Rotbart

Sabine · Verfasst am: 20.8.2006, 16:30 Titel: Rotbart

Hallöchen,

ich muß gleich eines vorwegschicken. Nico bekommt das ganze Jahr über immer dasselbe Futter. (Vetconcept und Auenland Naßfutter)

Jetzt beobachte ich aber schon seit einiger Zeit, daß sein "Bart" und auch die Pfoten, die er ja ab und zu mal ableckt im Winter rot bis rotbraun sind (sieht teilweise schlimm aus). Im Sommer ist das alles wie weggeblasen bis auf ein paar rotbraune Stellen um die Schnauze wo er direkt mit dem Futter in Kontakt kommt. Konfus

Meine Nachbarin hat mich auch schon gefragt wie ich das mache, daß Nico so schön weiß um die Schute ist

Kann sich die Speichelzusammensetzung zwischen Winter und Sommer derart ändern?????

Bin mal gespannt auf eure Erfahrungen Winken

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Christa · Verfasst am: 20.8.2006, 19:13 Titel:

Hallo Sabine
Speichel enthält Porphyrin (rot-violette, körpereigene Farbstoffe) auf die Haare gebracht, einem Stoff, der besonders bei weißen Hunden Rotverfärbungen des Fells bewirkt. Porphyrin ist ebenso in der Tränenflüssigkeit vorhanden und kann bei krankhaft gesteigertem Tränenfluss Rotverfärbungen um das Auge herum hinterlassen.
Da nicht alle Haare gleichzeitig wachsen, sondern sich viele auch in der Ruhephase befinden, gibt es neben den verfärbten auch ganz normale Haare. Bis es zu einer kompletten Farbveränderung des gesamten Fells kommt, vergehen Wochen bis Monate. Das gleiche gilt für die vollständige Entfärbung. Fellverfärbungen bedingt durch Futtermittel werden fälschlicherweise immer wieder als Hauptursache angenommen, stehen bei Fütterung eines qualitativ guten Futtermittels jedoch mehr im Hintergrund. Ernährungsbedingter Kupfermangel kann sich durch Ergrauen oder Rötungen des Fells manifestieren, der in der Regel mit weiteren klinischen Symptomen wie: Hautläsionen, stumpfes, glanzloses Fell und Anämie auftritt. Bei den qualitativ hochwertigen Futtermitteln ist der Kupfergehalt jedoch ausreichend und sein Gehalt kontrolliert. Ein solcher Kupfermangel entsteht eher bei der Verwendung von Zink in zu hoher Konzentration als Nahrungszusatz, der dem Futter gerne übereifrig als "Fellverbesserer" zugesetzt wird. Zuviel Zink verhindert jedoch die Resorption von Kupfer. Zinkmangel auf der anderen Seite kann zum vorzeitigen Ergrauen der Haare und der Hauterkrankung Parakeratose (überschießende Verhornung der Haut) führen. Auch dieses Problem ist bei einem guten Futtermittel auszuschließen.

Da nicht alle Haare gleichzeitig wachsen, sondern sich viele auch in der Ruhephase befinden, gibt es neben den verfärbten auch ganz normale Haare. Bis es zu einer kompletten Farbveränderung des gesamten Fells kommt, vergehen Wochen bis Monate. Das gleiche gilt für die vollständige Entfärbung. Fellverfärbungen bedingt durch Futtermittel werden fälschlicherweise immer wieder als Hauptursache angenommen, stehen bei Fütterung eines qualitativ guten Futtermittels jedoch mehr im Hintergrund. Ernährungsbedingter Kupfermangel kann sich durch Ergrauen oder Rötungen des Fells manifestieren, der in der Regel mit weiteren klinischen Symptomen wie: Hautläsionen, stumpfes, glanzloses Fell und Anämie auftritt. Bei den qualitativ hochwertigen Futtermitteln ist der Kupfergehalt jedoch ausreichend und sein Gehalt kontrolliert. Ein solcher Kupfermangel entsteht eher bei der Verwendung von Zink in zu hoher Konzentration als Nahrungszusatz, der dem Futter gerne übereifrig als "Fellverbesserer" zugesetzt wird. Zuviel Zink verhindert jedoch die Resorption von Kupfer. Zinkmangel auf der anderen Seite kann zum vorzeitigen Ergrauen der Haare und der Hauterkrankung Parakeratose (überschießende Verhornung der Haut) führen. Auch dieses Problem ist bei einem guten Futtermittel auszuschließen.

Da nicht alle Haare gleichzeitig wachsen, sondern sich viele auch in der Ruhephase befinden, gibt es neben den verfärbten auch ganz normale Haare. Bis es zu einer kompletten Farbveränderung des gesamten Fells kommt, vergehen Wochen bis Monate. Das gleiche gilt für die vollständige Entfärbung. Fellverfärbungen bedingt durch Futtermittel werden fälschlicherweise immer wieder als Hauptursache angenommen, stehen bei Fütterung eines qualitativ guten Futtermittels jedoch mehr im Hintergrund. Ernährungsbedingter Kupfermangel kann sich durch Ergrauen oder Rötungen des Fells manifestieren, der in der Regel mit weiteren klinischen Symptomen wie: Hautläsionen, stumpfes, glanzloses Fell und Anämie auftritt. Bei den qualitativ hochwertigen Futtermitteln ist der Kupfergehalt jedoch ausreichend und sein Gehalt kontrolliert. Ein solcher Kupfermangel entsteht eher bei der Verwendung von Zink in zu hoher Konzentration als Nahrungszusatz, der dem Futter gerne übereifrig als "Fellverbesserer" zugesetzt wird. Zuviel Zink verhindert jedoch die Resorption von Kupfer. Zinkmangel auf der anderen Seite kann zum vorzeitigen Ergrauen der Haare und der Hauterkrankung Parakeratose (überschießende Verhornung der Haut) führen. Auch dieses Problem ist bei einem guten Futtermittel auszuschließen.

Intensive Sonnenlichteinstrahlung (lange Sonnenbäder, Urlaub im Gebirge, Strandurlaub) bewirkt eine vorzeitige Alterung der Haare. Also sehe ich schon einen Zusammenhang zwischen Sommer und Winter
LG
Christa

Sabine · Verfasst am: 20.8.2006, 20:10 Titel:

Hallo Christa,

da ja Vetconcept und auch Auenland nicht gerade als schlechtes Futter gelten; kann man dann sagen, daß die "Hellfärbung" oder "Rotfärbung" (je nachdem) von Nico´s Bart und Pfoten hauptsächlich vom Sonnenlicht gefördert bzw. beeinflußt wird ?????

Hab ich das alles richtig verstanden????? Eine Erklärung wär´s ja auf jedenfall Winken

Christa · Verfasst am: 20.8.2006, 20:13 Titel:

Hallo Sabine
Es kann auch noch viel am Speichel liegen, sicher spielt, das auch eine Rolle.
Ich denke mal, das Sonnenlicht schon eine Rolle spielt.
LG
Christa

Anja O`Glendence · Verfasst am: 20.8.2006, 20:15 Titel:

Hallo Sabine,

die einzige Erklärung die ich dafür hätte wäre, dass die Haare im Sommer einfach schneller trocknen und somit die Zeit Flüssigkeit/Sauerstoff/Porphyrinfärbung verkürzt wird.

Wie Christa schon schrieb, der Austausch bereits gefärbter Haare und Neufärbung dauert ja und wird sich nicht innerhalb von ein bis zwei Monaten gravierend oder sichtbar verändern.

liebe

Grüße
Anja

Sabine · Verfasst am: 20.8.2006, 20:26 Titel:

Hallo ihr Beiden,

ganz lieben Dank für eure Ausführungen. Es hat mich einfach mal interessiert wie solche Verfärbungen zustande kommen können.
Beobachtet hab ich das bei Nico ja schon länger; na ja, und irgendwann mußte ich diese Frage dann halt auch hier mal loswerden. Winken

Ushi · Rang 11 Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212

Hallo Sabine!

Interessant, dass bei deinem Nico die Verfärbung im Winter stärker ist als im Sommer, bei meinem Idefix ist's genau umgekehrt: im Winter war der Bart fast nicht verfärbt, und sobald's wärmer/heller wurde, nahm die Verfärbung wieder zu. Die Pfoten sind gar nicht verfärbt. Im Winter rüsselt mein Wuff ja soooooo gern durch den Schnee, da wird die Schnauze immer ordentlich gesäubert!

Das Porphyrin im Speichel ist bestimmt die Ursache, beim Idefix sieht man dass der Haaransatz weiß ist, und erst so nach 1/2 bis 1 cm wird's rot, also kommt die Farbe nicht von innen, sondern von außen.

Es hängt ja sicher auch davon ab, wieviel ein Hund speichelt - die einen mehr, die anderen weniger! DAS kann dann wieder mit dem Futter zusammenhängen. Aber sowohl deins als auch meins (Vivaldo) sind ja erstklassige Sorten, also kann ich mir nicht vorstellen, dass von dort was kommt. Höchstes, wenn Nassfutterreste im Bart hängen bleiben. Aber das färbt ja lang nicht so stark wie der Speichel oder andere Sekrete: Im Frühjahr hatte Idefix eine Bindehautentzündung. Da hat sich die Haarsträhne im Augenwinkel binnen zweier Tage verfärbt - so schnell geht das! Bis sie wieder weiß war, dauert es Wochen, eigentlich so lang, bis der dunkle Teil eben weggeschnitten war beim Trimmen.

Ich hab mir jetzt angewöhnt, dem Idefix den Bart regelmäßig (alle 2-3 Tage) ordentlich zu reinigen. Von @Silvana hab ich den Tipp, ihn hin und wieder mit Waschsoda zu waschen, das mach ich selten, ist ja bestimmt für die Haut nicht grad optimal. Auch mit 3%-igem Wasserstoff kann man die Farbe aufhellen. Wenn du da mit einem getränkten Wattebausch den Bart abrubbelst, siehst du wieviel Farbe runtergeht. Bei beiden Methoden sieht man einen gewaltigen Unterschied, der auch eine Weile anhält.

lG
Ilse

kika · Verfasst am: 21.8.2006, 10:21 Titel:

Hallo Ihr!

Das ist wirklich sehr interessant, da Bonnie seit einiger Zeit auch rötliche Pfoten und einen roten Bart hat. Ich habe allerdings kurzfristig das Trofu gewechselt und es darauf geschoben.
Die Wirkung der Sonne auf die Fellverfärbung ist einleuchtend. Allerdings ist es bei Bonnie wie bei Idefix, das Fell wächst weiß und wird erst nach einigen Millimetern rot. Habe aber auch wieder auf das "alte" Trofu umgeschwenkt. Schmeckt ihr besser.

LG KErstin

Ushi · Rang 11 Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212

Hallo ihr, hab grad geschaut wie alt Bonnie und Nico sind: gut 2 Jahre und 3 1/2 Jahre. Beim Idefix hat das nämlich (unabhängig vom Futter) erst so mit 1 3/4 Jahren begonnen, bis dahin war er blütenweiß. Naja, abgesehen vom Dauerschmutz natürlich, aber der ist ja Ehrensache! Mr. Green

lG
Ilse