Ängstlicher Hund

tinalein · Verfasst am: 1.2.2006, 10:27 Titel: Ängstlicher Hund

Hallo ihr Lieben,

wollte euch mal fragen, wie man am besten mit einem ängstlichen Hund umgeht.

Meine Tante hat mich darauf angesprochen und ich konnte ihr keine Antwort darauf geben. Was haltet ihr davon?

LG Tina

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Ushi · Rang 11 Alter: 69 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212

Hallo Tina, das ist halt eine schwierige Frage, die man bestimmt nicht so mit einem Satz beantworten kann: geht es um einen konkreten Hund, oder ist das eher eine allgemeine Frage? Man müsste klären, ob es ein kleiner Hund ist? ein junger? wovor fürchtet er sich? wie äußert sich die Angst??? in welcher Umgebung lebt er, wie läuft sein Alltag ab?

Oder geht es bei deiner Frage eher drum, wie man sich verhält, wenn man auf der Straße plötzlich einem ängstlichen Hund gegenüber steht?

lG

Ilse

tinalein · Verfasst am: 1.2.2006, 11:53 Titel:

Hallo Ilse,

sorry, hatte eben nicht so viel geschrieben.

Die Frage meiner Tante war eine allgem. Frage, da wir uns ne ganze Zeit lang über Hundeverhalten unterhalten haben. Dabei kamen wir auch auf dieses Thema zu sprechen.

Meine Tante liebäugelt nämlich damit einen Hund aus dem Tierheim zu holen, und dabei hat sie Angst, dass der Hund ängstlich sein könnte.

LG Tina

verly · Verfasst am: 1.2.2006, 12:25 Titel:

Hallo Tina,

also ich habe einen ängstlichen Westie. Seine größte Angst ist die Angst vor Menschen aber auch vor lauten Geräuschen, fremden Situationen etc. Man braucht vor allem vieeeel Geduld und viel Liebe. Anfangs hat man mir in der Welpengruppe geraten, dass ich täglich mit ihm in die Stadt gehen soll. Dadurch ist aber alles nur noch schlimmer geworden. Mittlerweile (Wanja ist gut 2 Jahre alt) arbeitet ich mit einer Hundetrainerin zusammen, mit der wir Clickertraining machen. Immer wenn Wanja z.B. auf einem Spaziergang fremde Menschen anschaut, bekommt er einen Click und danach natürlich ein Leckerlie. Hab den Clicker zuvor zwei Wochen lang konditioniert. Man sieht langsam auch Erfolg. Den Abstand zu den Menschen wählt Wanja selbst. Und dieser Abstand schrumpft von Woche zu Woche. Man sieht zwar nur kleine Erfolgsschritt, manchmal erlebt man auch einen Rückschritt, aber im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass sie die Mühe und die viele Zeit die ich investiere sich lohnt. Auch unsere Mensch-Hund-Beziehung ist seit dem Clickertraining besser geworden. Anfangs dachte ich halt, dass sich mein Hund nach mir richten muss, und nun machen wir es eben einwenig andersrum. Ich achte darauf, dass ich meinen Wanja nicht überfordere.
Aber eine Musterlösung gibt es bei ängstlichen Hunden sicherlich nicht. Da muss man individuell handeln. Je nachdem, wie sich die Angst äußert und wo die Ursachen liegen. Bei meinem Wanja war wohl die Aufzucht schuld. Er hat bis zu seiner 17 Lebenswoche vermutlich keine Menschen außer der s.g. "Züchterin" gesehen.

Gruß

verly

tinalein · Verfasst am: 2.2.2006, 08:54 Titel:

Hallo Verly,

vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Bericht.

Ich denke, dass man am besten abwartet, wie der Hund sich verhält. Vielleicht hat meine Tante auch Glück und der Hund ist gar nicht ängstlich.

Ich werde jedenfalls berichten, was sich ergeben hat.

LG Tina

babababy · Verfasst am: 2.2.2006, 21:40 Titel:

Hallo Tina liebe

Ich kann mich verly anschliessen. Mit viel Liebe und Geduld sollte man
die Ängstlichkeit etwas abbauen können. Der Clicker ist dazu ein sehr
gutes Hilfsmittel. Sehr wichtig natürlich, dass der Hund vorher den Clicker
auch kennenlernt. Damit er weiss click = gutzi = supi gemacht.

Nebst viiiel Liebe geben und geduldig seinn - so finde ich - ist auch sehr
wichtig, dass Du dem Hundchen Sicherheit vermitteln kannst und so auch
Vertrauen aufbauen!

Welle