Der Hundeblick
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-Birgit- Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 17.1.2006, 09:00 Titel: Der Hundeblick |
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Hunde haben sehr gute Augen.
Lange hat man angenommen, daß der Hund farbenblind ist und nur in einer schwarz-weiß Welt lebt. Das ist nicht richtig, wie man heute weiß. Allerdings haben Farben für den Hund keinerlei Bedeutung. Die Netzhaut des Hundes hat, im Gegensatz zu der des Menschen, mehr Stäbchen als Zapfen. Stäbchen dienen dem schwarz-weiß Sehen bei diffusem oder dämmrigen Licht. Zapfen dienen dem Farbsehen. Hunde sind also optimal an die Tageszeit angepaßt an denen sie am aktivsten sind: Morgen-und Abenddämmerung.
Die geringe Anzahl der Zapfen läßt darauf schließen, das Hunde ihre Umwelt zwar nicht so Farbenfroh sehen wie Menschen aber sie zumindest bis zu einem gewissen Grad farblich wahrnehmen. An der Rückwand des Hundeauges befindet sich eine lichtreflektierende Schicht (tapetum lucidum) die das aufgenommene Bild verstärkt und somit die Wahrnehmungsfähigkeit, selbst unter schlechtesten Lichtverhältnissen, gewährleistet.
Ein großer Unterschied zwischen dem Hunde- und dem Menschenauge besteht darin, daß das Hundeauge mehr auf Bewegung als auf optische Wahrnehmung fixiert ist. Ein unbewegliches Objekt in größerer Entfernung ist für das Hundeauge kaum auszumachen. In einigen Tests wurde entdeckt, das der Hund seinen Besitzer nicht entdecken kann, wenn dieser sich etwa 30 Meter weit weg des Hundes hinstellt und sich nicht bewegt. Aber ein Hund erkennt z.B. deutlich ausgeführte Handsignale eines Schäfers noch aus einer Distanz von einem Kilometer. Diese Fähigkeit ist für wildlebende Hunde sehr wichtig. Viele Beutetiere verharren vor dem Fluchtversuch sekundenlang in ihrer Bewegung, so daß der Hund sie nicht sehen kann. Versucht das Tier dann zu fliehen, arbeitet das Auge des Hundes dann mit größter Leistungskraft.
Das Auge ist ein Hohlorgan mit einer festen dreischichtigen Augenwand. Das äußere Auge wird von dem Ober-und dem Unterlid eingerahmt. Der Hund hat, wie alle Säugetiere, ein drittes Augenlid (Nickhaut) die wie eine Falte in der Bindehaut im unteren Bereich des Auges zu finden ist.
Im vorderen Bereich wird das Auge durch die durchsichtige Hornhaut, die wie eine "Glaskuppel" wirkt, begrenzt. Im inneren Auge kann man durch die Hornhaut die Iris (Regenbogenhaut) mit der Pupille, die eigentlich ein Loch in der Iris ist, erkennen. Die Pupille zieht sich bei hellem Licht zusammen und regelt so den Lichteinfall in das Auge.
Die Iris ist zusammen mit der Pupille mit der Blende einer Kamera vergleichbar. Die Farbe der Iris kann bei den einzelnen Hunden variieren und hängt auch mit der Fellfarbe zusammen. Bobtails z. B. haben häufig eine blaue oder eine braune oder auch eine zweifarbige Iris.
Hinter der Iris liegt die normalerweise durchsichtige Linse, die mit für das "Scharfsehen" verantwortlich ist. Hinter der Linse folgt der Glaskörper und anschliessend der Augenhintergrund mit der Netzhaut, in der sich die Nervenzellen des Auges die zum Sehen notwendig sind, befinden. Der Augenhintergrund kann abhängig vom Alter, der Rasse, der Augenfarbe und der Fellfarbe sehr verschiedenartig ausgeprägt sein, so daß er im weitesten Sinne mit einem "Fingerabdruck" verglichen werden kann.
Die Augenlider
Die Augenlider eines Hundes haben spezielle Aufgaben. Unter dem oberen Lid befindet sich die Tränendrüse, die Tränen produziert, um die Hornhaut feucht zuhalten und sie vor dem Austrocknen zu bewahren, was zu Entzündungen führen würde. Damit die Tränen nun nicht ständig laufen, gibt es ein spezielles »Drainage«-System. Das obere und untere Lid haben je einen kurzen Gang im inneren Winkel; diese formen einen gemeinsamen Tränengang, der die Tränen eines jeden Auges in die Nasenhöhle leitet. Durch verschiedene Störungen kann eine Blockade dieser Gänge auftreten, was sorgfältig behandelt werden muss.
Das dritte Augenlid
Hunde haben an jedem Auge ein drittes Augenlid, das auch als Nickhaut bezeichnet wird. Dieses ist größtenteils unter dem unteren Lid versteckt, und man kann nur ein kleines Stückchen dieser farbigen Membrane im inneren Augenwinkel erkennen. Bei einigen Rassen ist die Nickhaut jedoch sehr auffallend. Diese Nickhaut hat die Funktion eines Scheibenwischers, der Fremdkörper entfernt. Wenn sich das untere Augenlid durch Krankheit oder Alter zurückzieht, kann man die Nickhaut deutlicher erkennen. Passiert dies sehr plötzlich und die Nickhaut bleibt sichtbar, kann dies auf Krankheiten oder Schmerzen hinweisen. Man beachte auch noch andere Symptome!
Das Gesichtsfeld
Die Lage der Augen im Hundekopf und die kräftige Bemuskelung, dank der sie rundum bewegt werden können, geben dem Hund ein relativ großes Gesichtsfeld. Je nach Form des Kopfes variiert die Lage der Augen und das Gesichtsfeld. Bei so kurzschnauzigen Rassen wie Mops und Bulldogge liegen die Augen genau vorn, wodurch das Gesichtsfeld sich besser überlappt als bei Hunden mit längeren Schnauzen.
Langschnauzige Hunde haben häufig schräg angebrachte Augen mit wenig Überschneidung. Diese sehen am wenigsten plastisch und
haben nur ein sehr schmales Gesichtsfeld direkt vor sich. Dies mag der Grund sein, warum die sonst so eleganten Windhunde (Barsoi oder Saluki,) in Gräben stürzen oder über kleine Hindernisse stolpern, wenn sie in voller Geschwindigkeit laufen.
Das Gesichtsfeld des Menschen überschneidet sich sehr stark, so dass wir gut plastisch sehen und Raumtiefe und Distanzen genau abschätzen können. Obwohl Hunde einen weiteren Gesichtskreis haben, können sie Distanzen nicht so gut abschätzen.
Krankheiten
All diese Strukturen in den Augen können von (zum Teil) erblichen Erkrankungen betroffen sein. Beispielsweise spricht man bei Trübungen der normalerweise glasklaren Linse von einem grauen Star (Katarakt). Die PRA (progressive Retinaatrophie) ist eine erbliche Erkrankung der Netzhaut die in jedem Fall zur vollständigen Erblindung führt. An den Lidern können zusätzliche Härchen (Distichiasis) oder eine eingerolltes Lid (Entropium) oder ein hängendes Lid (Ektropium) auftreten. Bei den erblichen Augenerkrankungen gibt es einige "rassetypische" Krankheiten, die vermehrt bei der entsprechenden Hunderasse auftreten. Die meisten der erblichen Augenerkrankungen sind jedoch nicht rassetypisch, sondern können jede Rasse bzw. jeden Hund und somit natürlich auch Mischlingshunde betreffen. Nahezu alle der erblich bedingten Augenerkrankungen führt bei den betroffenen Tieren zu Schmerzen und/oder zur Erblindung. In einigen Fällen ist keine medizinische Hilfe möglich, so daß für den Erhalt einer gesunden Rasse im Hinblick auf die Augen, eine Vorsorgeuntersuchung hinsichtlich der erblichen Augenerkrankungen sinnvoll und ratsam ist, sofern der Verdacht oder der Nachweis besteht, daß bei dieser Rasse eine erbliche Augenerkrankung auftreten kann.
Die Untersuchung auf erbliche Augenerkrankungen kann man sich ähnlich wie eine Untersuchung bei einem Humanmedizinischen Augenarzt vorstellen; d.h. es ist für den Hund nicht schmerzhaft oder belastend. Bei einem gesunden Hundeauge zieht sich die Pupille bei Lichteinfall zusammen, so daß die Anteile des Auges im hinteren Bereich (Linse, Netzhaut, Glaskörper) nicht mehr ausreichend beurteilt werden können. Vor der Untersuchung bekommt der Hund Augentropfen damit die Pupille weitgestellt wird. Bis die Tropfen eine ausreichende Wirkung erzielen vergehen ca. 20 Minuten. Anschliessend kommt der Hund zur Untersuchung auf den Behandlungstisch. Der Besitzer/in bleibt während der gesamten Untersuchung bei seinem Tier. Um eine zügige und ordnungsgemäße Untersuchung zu gewährleisten ist es bei einigen Hunden notwendig den Kopf in lockerer Weise zu halten.
Erste Hilfe bei Augenverletzungen
Stöbern in Büschen, Buddeln, Raufereien, Katzenhiebe und in Stacheldraht geraten sind nur einige Situationen, in denen das Auge eines Hundes in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Erfahren Sie auf unseren "Erste Hilfe Seiten" wie Sie Ihrem Hund richtig helfen und welche Fehler Sie vermeiden müssen.
Quelle : http://www.malume.de/uebermich/aktuelleshund/hundeblick.html |
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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Bobbyline Rang 08


Alter: 58 Anmeldedatum: 16.02.2005 Beiträge: 543 Wohnort oder Bundesland: Sachsen / Landkreis Meißen
Hunde der User: Amur Sweet Merlin
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Verfasst am: 17.1.2006, 09:06 Titel: |
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Hallo mandyhearty,
sehr interessanter Beitrag. Hat man eigentlich auch schon festgestellt, welche Farben für Hunde angenehm sind. z.B. Rot für Warnung Blau für Kühle, Grün für Ruhe etc.
Amur hat zwei ansonsten identische Bälle, aber der rote wird mehr attackiert als der blaue. Spielen geht eigentlich nur mit dem blauen. Seltsam nicht?
Tschüß Bobbyline |
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-Birgit- Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 17.1.2006, 09:47 Titel: |
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Hallo Katrin ,
das ist sehr interresant ! Mandy hat u.a. einen roten Ball mit weißen und blauen Pfötchen drauf, einen grünen Frosch , einen blauen Igel und einen gelben Ring ... seit sie den Frosch hat muss ich sagen das sie vermehrt mit ihm spielt . Zum Beispiel wenn sie munter ist und mich zum Spiel auffordern will , kommt sie als erstes mit dem Frosch. Oft ist auch so das sie das naheliegenste Spielzeug nimmt.
Bin mal gespannt wie es bei den anderen Pelznäschen aussieht. Ich werde nachher mal , wenn wir spielen , mehrere verschieden farbige Spielsachen auf den Boden legen und schauen was sie sich zu erst nimmt.
Hier mal ein Bericht und ein Untersuchungsergebnis zum Thema:
Hunde können Gelb, Rottöne und Orange nicht erkennen, ebenso wie Blau. Ihre Farbpalette bewegt sich also im Grünbereich. Sie sind übrigens auch leicht weitsichtig: auf 25 cm sehen sie etwas verschwommen, so dass sie Schwierigkeiten haben, ein unbewegliches Objekt direkt vor ihrer Nase zu erkennen. Ihre Sehschärfe ist hier sechs Mal geringer als die eines durchschnittlichen Menschen. Dafür haben sie andere Vorteile: Ein Schäferhund kann die Bewegung seines Herrchens noch in 1,5 km Entfernung erkennen. Ausserdem haben sie eine bessere periphere Sicht als wir, was unter anderem durch die seitliche Position ihrer Augen bedingt ist.
Quelle : http://www.visilab.ch/d/dossiers/vision_animaux.html
Farbsehen
"Untersuchungen über das Helligkeits- und Farbsehvermögen des Hundes"
(Dr. Gabriele Pretterer, 2000)
Zusammenfassung
Ziel der Untersuchung war es, anhand systematisch beobachteter Verhaltensreaktionen nach vorangegangener problembezogener Dressur mittels operanter Konditionierung von drei Hunden zu Aussagen über ihre Farbwahrnehmung zu kommen.
Ein Deutscher und zwei Belgische Schäferhunde wurden auf das Erkennen der Farben Rot, Grün, Blau und drei Arten von Türkis (T2, T3 und T4) getestet. Um das Hauptproblem, nämlich Helligkeitsunterschiede, als mögliche Differenzierungshinweise auszuschließen, wurden Farbtafeln gegen Grautafeln getestet, die dunkler, heller und gleich hell wie die jeweilige Farbtafel waren.
Um sicherzustellen, dass mindestens eine Graustufe der 30teiligen Graureihe mit der Helligkeit der verwendeten Farbtafeln übereinstimmte, wurde ein Vorversuch durchgeführt. Dieser zeigte, dass die Abstufung der Graureihe fein genug war und dass Hunde über ein gutes Helligkeitsunterscheidungsvermögen, gekennzeichnet durch einen Weber-Quotienten von 0,22 (Deutscher Schäfer) bzw. 0,27 (Belgische Schäfer), verfügen (Mensch: 0,14).
Danach wurden die individuellen Verwechslungsbereiche von Farb- und Grautafeln aufgrund gleicher Helligkeit festgestellt.
Schließlich wurden die Hunde auf die Farbtafeln umtrainiert. Da dies möglich war, konnte Farbsehvermögen beim Hund nachgewiesen werden.
Trotz unterschiedlicher Reihenfolge der zu testenden Farben konnten alle drei Hunde Rot, Grün, Blau und zwei Arten von Türkis (T3 und T4) von allen Graustufen unterscheiden. Dadurch, dass es keinem der drei Tiere möglich war, T2 von allen Graustufen zu differenzieren, wurde ein Neutralpunkt in der Nähe von 480 nm nachgewiesen. Dieser ermöglicht die Zuordnung des Farbsehvermögens der Hunde zu den Dichromaten.
Einen Neutralpunkt kann man nur dann nachweisen, wenn die Netzhaut nur zwei Klassen von Zapfenphotopigmenten aufweist, deren Absorptionsmaxima jeweils links und rechts des Neutralpunktes liegen. Da im Gegensatz zum normalsichtigen Menschen für den Rot-Grün-Bereich somit nur eine Zapfenart vorhanden ist, erscheinen diese Farbqualitäten für Hunde vermutlich sehr ähnlich.
Genau dieselbe Grundlage finden wir bei Menschen mit einer bestimmten Art der Farbenfehlsichtigkeit, und zwar der Deuteranopie, der sogenannten Grünblindheit.
Wie der Hund sind diese fehlsichtigen Personen Dichromaten, verfügen also nur über zwei Klassen von Zapfenphotopigment. Beiden fehlt der Zapfentyp mit Absorptionsmaximum im mittleren Wellenlängenbereich.
Die Fehlfarbe bei grünblinden Personen ist Grün. Verwechslungsfarben sind Rot, Gelb und Grün miteinander, Violett mit Blau.
Blaugrün, also Türkis in der Nähe von 480 nm, konnte von den untersuchten Hunden nicht als Farbe erkannt werden, weil bei dieser Wellenlänge die verbleibenden beiden Zapfentypen gleich stark erregt wurden.
Aufgrund der Untersuchungsergebnisse sollten wir beim täglichen Umgang mit unseren Hunden vermehrt ihre Farbsehfähigkeiten berücksichtigen.
Während ein rotes Spielzeug im grünen Gras für den Menschen sehr leicht zu erkennen ist, wird es für einen Hund ungleich schwerer sein, die Farbe dieses Spielzeuges als Hilfe bei der Suche danach zu nützen, da er grün und rot vermutlich sehr ähnlich sieht.
Beim Spiel auf der Wiese ist es daher sinnvoller, ein blaues Spielzeug zu verwenden, welches er von grün gut unterscheiden kann.
Soll ein Hund hingegen zur Nasenarbeit erzogen werden, d.h. dass er vermehrt seinen Geruchssinn einsetzen soll, wird man sehr wohl rotes Spielzeug in die grüne Wiese werfen, weil er dann nur über Einsatz seines Geruchssinnes an sein begehrtes Ziel kommen wird.
Auch bei heutzutage so beliebten Hundesportarten wie Agility, wo die einzelnen Hürden und Hindernisse farblich gestaltet sind um dem Hund den Parcours zu erleichtern, sollten diese Erkenntnisse berücksichtigt werden.
Quelle : http://www.knafl.at/farbsehe.htm
Liebe Grüße , Birgit & Mandy*** |
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Ushi Rang 11

Alter: 69 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212
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Verfasst am: 17.1.2006, 11:51 Titel: |
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das ist interessant!!!!!
Der Idefix findet seinen roten Ball sehr oft nicht, schon gar nicht im grünen Gras. Dachte mir schon, dass Hundsis das Rot nicht so gut sehen können.
lG
Ilse |
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gioundlucy Rang 11

Alter: 58 Anmeldedatum: 18.01.2004 Beiträge: 2615 Wohnort oder Bundesland: austria
Hunde der User: Micky vom Denver Clan genannt Gio *21.04.1997 Lucy *21.10.1995
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Verfasst am: 17.1.2006, 13:08 Titel: |
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Hallo Birgit!!!
Danke für den informativen Bericht!!!
Ich denke bei meinen ist eher die Lautstärke als die Farbe verlockend
Sie haben blaue und grüne Stoffquietschies, und Gio hat noch ne feuerrote Hantel ( die macht den Megalärm)
Mit der spielt er natürlich am Liebsten
Und Lucy ist es egal Hauptsache sie kommt mit irgendwas an und kann dran Zerren!!!
PS: Freut uns das der Frosch gut ankommt, da schwillt Gios Brust !!!!! |
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nellypirelli2000 Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 25.06.2004 Beiträge: 5843
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Verfasst am: 17.1.2006, 13:54 Titel: |
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Hallo Birgit,
erst einmal danke für den sehr informativen Bericht.
Ich weiß nicht, ob Nelly so genau die Farben unterscheiden kann. Sie hat sicher auch Lieblingsteddys usw.
Aber bei Bällen ist mir aufgefallen, dass sie den NEON-farbenen Ball bevorzugt. Der leuchtet ziemlich hell. |
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-Birgit- Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 17.1.2006, 21:41 Titel: |
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Hallo ,
für eure Einträge ! Das ist so interresant wie eure Wuffels das sehen !
Also ich habe meiner Maus vorhin vor die Nase gelegt :
blauer Igel
roter Ball ( mit kleinen anders farbenen Pfötchen drauf )
gelber Ring ( Pfötchen wie roter Ball )
grüner Frosch
Der Frosch lag mal absichtlich weiter hinten weil sie denn so liebt.
Sie kennt von jedem Spielzeug den Namen , da hab ich mal nur gesagt : " Wo isses denn ?"
Mandy flizzt drauf zu und hüpft über die anderen Spielzeuge drüber und nimmt sich den Frosch.
Ich habe dann immer das Teil was Mandy sich nahm weggelassen :
Von blau , rot , gelb und grün > nahm sie grün
... blau , rot und gelb > nahm sie gelb
... blau und rot > nahm sie rot
@ Gaby , oh Gaby , dem Frosch ist sie "total verfallen".
Liebe Grüße , Birgit & Mandy*** |
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nellypirelli2000 Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 25.06.2004 Beiträge: 5843
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Verfasst am: 17.1.2006, 22:13 Titel: |
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Hallo Birgit,
ist ja echt interessant, wie Mandy ihre Lieblinge herauspickt  |
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-Birgit- Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 21.1.2006, 02:01 Titel: |
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Gesichtssinn
Hierbei handelt es sich um das Sehorgan, also um die Augen, auf deren Netzhaut sich Sinnenszellen befinden. Der spezielle Aufbau der Sinneszellenerlaubt dem Hund ein gutes Sehen auch bei Dunkelheit. Das Vermögen, Farben zu unterscheiden ist beim Hund nicht nennenswert entwickelt, es nutzt der Ausbildung nicht zweckdienlich und braucht also nicht weiter berücksichtigt zu werden. Gleichwohl ist auch das räumliche Sehen, bedingt durch die Augenstellung, schwächer entwickelt.
Sehr wohl aber ist der Hund ein guter Beobachter. Es gelingt ihm, Besonderheiten in Gestik, Mimik bzw. Körperhaltung als Signal zu verknüpfen, wenn eine Stetigkeit hierin liegt. Unbenommen dessen, ob diese "Sichtzeichen" bewusst oder unbewusst erfolgen, können sich diese nachteilig auf die erfolgreiche Abrichtung auswirken und Fehler hervorrufen.
links: Tiere mit seitlicher Augenstellung rechts: Mensch mit frontaler Augenstellung
liniert: Bereich des binokularen Sehens, der sich auf der Netzhaut abbildet
Quelle : http://hund2000.de/Grundlagen_der_A....20und%20Sinnensleistungen |
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-Birgit- Rang 11

Alter: 62 Anmeldedatum: 08.12.2004 Beiträge: 4781 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 12.3.2006, 12:22 Titel: |
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Wie unser Setter die Welt sieht . . .
Kaum ein Haustier teilt sein Leben so intensiv mit dem Menschen wie der Hund. Er begleitet uns bei Spaziergängen, Ausflügen und im Alltag. Genießen unsere Setter farbenfrohe Anblicke genauso wie wir Menschen? Was sieht mein Setter eigentlich - und wie?
Früher hat man angenommen, Hunde seien farbenblind und erlebten die Welt in Schwarz-Weiß. Inzwischen wissen wir, dass das nicht so ist. Die meisten Menschen besitzen die Fähigkeit, Farben von Blau über Grün und Gelb bis Rot wahrzunehmen. Diese Fähigkeit brauchte der Mensch, der überwiegend am Tage aktiv ist, um seine Nahrung zu finden. Jede Säugerspezies hat das visuelle System entwickelt, das ihrem Überleben am besten dient. Diese Anforderungen können sehr unterschiedlich sein.
Bevor der Hund vom Menschen domestiziert wurde, war er überwiegend am Morgen und in der Abenddämmerung bei der Beutejagd aktiv, und seine Augen sind optimal diesen Tageszeiten angepasst. Die Fähigkeit, in der Dämmerung zu sehen und Bewegungen zu erkennen, war wesentlich wichtiger als Farbtüchtigkeit.
Die Netzhaut des Auges enthält Stäbchen und Zapfen. Stäbchen vermitteln nur Hell-Dunkel-Eindrücke, sind aber sehr lichtempfindlich. Zapfen hingegen dienen dem Sehen bei mittleren bis hellen Lichtverhältnissen und dem Farbensehen, wobei unterschiedliche Zapfen für die Grundfarben Rot, Grün und Blau empfänglich sind. Daraus berechnen Auge und das Gehirn dann ein reiches Spektrum von Farben (der Mensch kann damit etwa 200 Farbtöne unterscheiden).
Die Netzhaut von Hunden weist besonders viele Stäbchen auf, während das menschliche Auge in etwa fünfmal so viele Zapfen enthält. Die geringe Anzahl der Zapfen in der Netzhaut des Hundes lässt darauf schließen, dass sein Auge eher auf Lichtempfindlichkeit als auf Farbensehen spezialisiert ist.
Jeder Zapfen enthält ein Photopigment, das eine bestimmte Bandbreite des Lichtes wahrnimmt. Diese Photopigmente machen Farbensehen möglich. Das menschliche Auge enthält drei verschiedene Zapfen: Wir sind so genannte Trichromaten. Der Hund hingegen besitzt nur zwei Zapfentypen, somit ist er, wie die meisten anderen Säugetierarten, ein Dichromat.
Das Farbensehen von Hunden wurde durch verschiedene Experimente und Verhaltensstudien erforscht. Eine Studie von Neitz, Geist und Jakobs fand, dass Hunde Farben in etwa so sehen wie ein Mensch, der rotgrün-farbenblind ist. Der eine Zapfentyp des Hundes ist empfindlich für Blau-Violett, der andere für Gelb. Hunde und ihre wilden Verwandten sehen also im Wesentlichen den Spektralbereich von Gelb über Grün und Blau, wobei ihnen Objekte, die für uns grün sind, unbunt erscheinen und rote Objekte gelb.
Sichtbares Farbspektrum des Menschen
Sichtbares Farbspektrum des Hundes
Die Sehschärfe des Menschen ist ungefähr sechsmal besser als die des Hundes. Interessant ist, dass der Hund seinen menschlichen Freund auf Distanz kaum erkennen kann, wenn sich dieser still verhält, aber feinste Bewegungen auf große Distanz noch wahr nimmt. Dies machen sich Beutetiere zunutze, indem sie reglos verharren, wenn sie Gefahr wittern.
Sehschärfe wird beeinflusst durch die optischen Eigenschaften des Auges (Größe der Pupille, Linse und Hornhaut) und durch die Anordnung der Zapfen und Stäbchen. Die Pupillenweite wird durch die Intensität des Lichteinfalls reflektorisch gesteuert. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Hund dem Menschen überlegen, denn seine Pupille ist größer als die menschliche, was die Sicht bei geringem Licht begünstigt, bei dem die Stäbchen angesprochen werden. Das Stäbchensystem erreicht jedoch keine gute Sehschärfe. An der Rückwand des Hundeauges befindet sich eine lichtreflektierende Schicht, Tapetum lucidum genannt. So kann der Hund auch bei geringer Lichtintensität noch Formen und Bewegungen wahrnehmen. Das Sehvermögen des Hundes ist insbesondere auf Bewegungen und schlechte Lichtverhältnisse spezialisiert, was auch für sein Überleben als Jäger notwendig ist.
Ebenso hilfreich bei der Jagd ist das weite Gesichtsfeld des Hundes, das einen Winkel von 240 Grad umfasst, während der Mensch 200 Grad erreicht. Dafür ist der Bereich, der von beiden Augen gesehen wird, kleiner (das so genannte binokulare Gesichtsfeld: Hund 60 Grad, Mensch 120 Grad). Dieser Bereich ist für die räumliche Tiefenwahrnehmung (Stereosehen) wichtig, worin der Mensch dem Hund überlegen ist.
Wir Menschen sehen viel mehr Farbe und Detail als unsere Hunde, was aber nicht bedeutet, dass der Hund benachteiligt ist. Der Hund hat, wie alle Tiere, das Sehvermögen entwickelt, das seinem Überleben am besten dient. Erfreulich ist es vielleicht für viele Hundebesitzer zu wissen, dass unsere geliebten Hausgenossen doch etwas von der Farbenvielfalt mitbekommen, die wir genießen. Abschließend noch ein bildlicher Vergleich von dem, was wir sehen (links) und was der Hund sieht (rechts).
Quelle: http://www.resi.at/resi-nr/vereine/setter/wissen/wissen.htm |
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