Züchter was ist Euch wichtig

Anja O`Glendence · Verfasst am: 3.1.2006, 15:22 Titel: Züchter was ist Euch wichtig

Hallo Westieforumuser,

was ist Euch bei der Auswahl eines Züchters wichtig, weniger wichtig, überhaupt nicht wichtig?
Wo setzt Ihr Eure Schwerpunkte?

Habt Ihr Euch vor dem Kauf Eures Hundes mittels Literatur oder Gesprächen mit anderen Hundebesitzern/Forn usw. über die jeweilige Rasse mit allen Eigenheiten und auch Erbkrankheiten informiert?

Würdet Ihr das Problem von Erbkrankheiten in einem Gespräch mit dem Züchter ansprechen?

Sprecht Ihr den Züchter auf die Form und Ausführlichkeit der Prägung an?

Viele Fragen und ich freue mich über möglichst viele Antworten Lachen

Liebe Grüße
Anja

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kika · Verfasst am: 3.1.2006, 16:13 Titel:

Hallo Anja,

das ist ja ein gutes Thema. Nun, ich würde mir bei dem nächsten Kauf unbedingt das Muttertier zeigen lassen. Außerdem würde ich schon fragen, ob Erbkrankheiten bekannt sind. Obwohl ich mich vor dem Kauf meines Hundes ausführlich im Internet durchgelesen habe, bin ich dann doch ins offene Messer gelaufen und auf einen Vermehrer hereingefallen. Nun, diese Erfahrung macht mich sicher schlauer.
Ich denke aber auch, daß der persönliche Kontakt und vielleicht auch das frühe Kennenlernen des Züchters und der Hunde wichtig sind, dabei sehe ich doch auch, wie die Sozialisation des Welpen vorangeht, worauf ich evtl. nach dem Kauf achten muß. Ich hätte es auch gut gefunden, wenn ich noch nach dem Kauf Kontakt zu dem Züchter gehabt hätte, man hat ja tausend Fragen. Weniger wichtig wäre es für mich, ob der Stammbaum gespickt ist von vielen Ausstellungssiegern oder Champions etc.; Papiere sollte der Hund aber trotzdem haben.

LG von Kerstin

Stefanie · Rang 09 Alter: 43 Anmeldedatum: 23.11.2005 Beiträge: 780

Hallo Anja!
Vor der Anschaffung unseres ersten Westies haben wir uns belesen und hinterher über den VDH und Kft einen Züchter gesucht, der einen Welpen für uns hat.
Weniger wichtig war für uns die Zuchttauglichkeit unserer Hunde, da wir mit ihnen nicht züchten wollen. Deshalb haben wir unsere Maya trotz einer Knickrute mit nach Hause genommen.
Allerdings haben wir schon nachgefragt, ob Erbkrankheiten vorliegen.
Früher hätten wir gesagt, dass wir keine Papiere brauchen, inzwischen sehe ich dass anders und bin froh, dass wir Papiere haben und würde wieder einen Welpen mit Papieren kaufen.
Desweiteren sind wir sehr froh, dass uns unsere Züchterin auch nach dem Kauf für Fragen zur Verfügung stand und noch heute steht.
Unseren ersten Westie haben wir ungesehen gekauft, den zweiten haben wir schon vorher einmal besucht.
Und den nächsten Hund würden wir auch vorher gerne sehen, denn sie schauen ja doch alle sehr verschieden aus. Denn Westie ist nicht gleich Westie.
Über die Prägung haben wir nicht explizit gesprochen, nur was sich im Gespräch sowieso ergeben hat.
Beim nächsten Mal hätten wir allerdings gerne noch mehr Einblick und würden wahrscheinlich noch überlegter kaufen.
Zum Beispiel finden wir es super, dass du oder auch z.B. Regina eure Babys so offen im Forum zeigt, deren Aufwachsen und Umgebung. Beim nächsten Hund wäre mir diese Art des Miterlebens trotz großer Entfernungen wichtig.

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Anja,

neben dem, was Du aufgezählt hasst finde ich noch wichtig

- was der Züchter füttert, der Hündin und den Welpen
- die Ahnentafeln
- dass ich alle Hunde des Züchters sehen kann und darf
- dass der Abgabtermin nicht nach der 10, allerspätestens 11.Woche ist
- dass der Züchter sich genauestens nach den Bedingungen erkundigt, die er bei mir/uns vorfindet und diese ggf. überprüft an Hand von Fotos oder Gegenbesuch. Dann weiß ich dass es dem Züchter wichtig ist, was mit seinen Hunden passiert.

Nach Erbkrankheiten und sonstigen Gebrechen frage ich nicht (mehr), da ich den Eindruck gewonnen habe, dass man darauf idR keine offene Antwort erhält.

Grüße

Frank Smilie

Sabine · Verfasst am: 3.1.2006, 18:41 Titel:

Hallo Anja,

ja ist wirklich ne gute Frage.

Wir hatten vor Nico noch nie einen Hund. Haben uns dann aber selbst auch mal gefragt, welcher Hund denn zu uns und dem doch recht kleinen Garten passt(wegen Auslauf und so). Dazu haben wir uns Bücher augeliehen und sind zu dem Entschluß gekommen, daß ein Westie der richtige für uns ist. Winken

Danach haben wir über den KFT einen Züchter in unserer Nähe ausfindig gemacht. Ich muß dir ganz ehrlich sagen; auf Erbkrakheiten .......... hab ich sie nicht angesprochen (dazu wußte ich damals noch zu wenig) und außerdem erwarte ich von einem verantwortungsvollen Züchter, daß er mit kranken Hunden eben nicht mehr züchtet.

Was ich wichtig finde ist, daß ich immer anrufen kann wenn irgend was mit Nico nicht stimmt; mir Rat und manchmal (wenn der TA mal nicht da ist z.B. Sonntags) auch medikamentöse Hilfe holen kann. Ich find´s einfach klasse, wenn sich ein Züchter immer (auch nach Abgabe des Welpen an den neuen Besitzer) um den Hund noch kümmert.

Und da hab ich bislang nur positive Erfahrungen gemacht. Klatschen

Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 3.1.2006, 19:56 Titel:

Franki hat folgendes geschrieben:

Hallo Anja,

neben dem, was Du aufgezählt hasst finde ich noch wichtig

- was der Züchter füttert, der Hündin und den Welpen
- die Ahnentafeln
- dass ich alle Hunde des Züchters sehen kann und darf
- dass der Abgabtermin nicht nach der 10, allerspätestens 11.Woche ist
- dass der Züchter sich genauestens nach den Bedingungen erkundigt, die er bei mir/uns vorfindet und diese ggf. überprüft an Hand von Fotos oder Gegenbesuch. Dann weiß ich dass es dem Züchter wichtig ist, was mit seinen Hunden passiert.

Nach Erbkrankheiten und sonstigen Gebrechen frage ich nicht (mehr), da ich den Eindruck gewonnen habe, dass man darauf idR keine offene Antwort erhält.

Grüße

Frank Smilie

Hallo Anja und Frank,

bezüglich der Erbkrankheiten bin auch der Überzeugung, dass, wenn bei den Elterntieren welche vorhanden sind (auch wenn der Züchter es nicht wahr haben möchte), es eh verschwiegen wird. Ansonsten hätte ein vernünftiger Züchter erst gar nicht mit dieser Verpaarung gezüchtet.

Dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein großer Teil der Züchter ziemlich wenig bis gar nichts über Vererbung weiss (na ja, vielleicht noch das übliche, was man in jedem Büchlein lesen kann) Weinen

Wenn ich diese jetzt rein theoretisch aussortieren könnte, bräuchte ich wahrscheinlich noch einige Zeit, bis ich einen Züchter fände der nicht soweit weg wohnt, so dass ich ohne Übernachtung oft genug diesen und somit auch die Welpen besuchen könnte.

Prägung wäre für mich auch sehr wichtig. Aber auch hier musste ich die Erfahrung machen, dass viele Züchter eigentlich überhaupt nicht wissen oder wissen wollen (macht ja eine Menge Arbeit und wenigstens eine erfahrene Personen müssten dann auch den größten Teil des Tages zu Hause sein) was dann zu machen ist. Mir kreuseln sich schon immer die Nackenhaare, wenn ich höre: Die Welpen sind in einem Bereich, in dem sich die meiste Zeit aufgrund der Lage die Familie nicht aufhält oder aufhalten kann. Dafür läuft dann aber zwecks Gewissensberuhigung eine CD oder Kassette mit Haushaltsgeräuschen.

Wie schön, dass die Welpen so schlau sind und jetzt diese Geräusche auch mit den Geständen verbinden können. Auch sehr schön, dass die Geräusche auf der CD die gleiche Frequenz und Lautstärke haben, wie die tatsächlichen Geräusche dieser Gegenständen.
Aber genau hier kommt dann die Aussage: Unsere Welpen wurden bestens geprägt.

Ist schon traurig, dass viele nur diesen Bereich als Prägung verstehen.

Aber wisst ihr was mich betroffen gemacht hat?

Es ist schwer, als gut informierter Welpeninteressent einen vernünftigen Züchter zu finden, aber es ist wenigstens genauso schwer als vernünftiger Züchter entsprechende Welpeninteressenten zu finden.
Sie müssen meiner Meinung nach noch keine Hundeerfahrung haben, aber sie müssen wissbegierig und belehrbar sein. Lieber behalte ich alle Welpen und es war mein letzter Wurf, als dass ich einen wissend in für mich nicht zufriedend stellende Hände geben würde.

An dieser Stelle möchte ich unseren Welpenkäufern ein gaaanz DICKES LOB aussprechen. Einige Züchter haben uns ihre schlechten Erfahrungen mitgeteilt (man kann den Leuten halt nur vor den Kopf gucken). Aber bei unserem ersten Wurf haben wir wirklich "Glück" mit den Welpenkäufern gehabt. Wir sind wirklich zu frieden.

Unsere Hunde haben es wirklich gut bei Ihren neuen Besitzern und sind mittlerweile aufgeweckte und freudige Welpen. Dancer

Liebe Grüße

Diana

Stefanie · Rang 09 Alter: 43 Anmeldedatum: 23.11.2005 Beiträge: 780

Hallo!
Nach Dianas Beitrag geistert bei uns nun schon die Frage bei uns in den Köpfen rum, was muss man mitbringen um einen Welpen von unseren Forums-Züchtern zu bekommen?

schniebler · Verfasst am: 3.1.2006, 20:27 Titel: Was ist und war mir wichtig !

Hallo Anja,

schon damals, als mein Rambo noch gelebt hat (Rambo war ja von einem Vermehrer, unwissend wie ich damals war) habe ich immer gesagt, wenn Rambo einmal etwas passieren sollte werde ich mir nur noch einen
Westie vom VDH/KFT Züchter holen.

Als Rambo dann über die Regenbogenbrücke ging war ich die ersten Wochen, wie gelähmt, doch bald stand fest wir brauchen wieder ein Hundekind ! Traurig

So suchte ich nach einen Züchter in unserer Nähe, es sollte unbedingt ein Züchter in unserer Nähe sein (maximal 150 Kilometer Entfernung), denn meine Vorstellungen waren ich wollte auch einen regelmäßigen Kontakt zu dem Züchter haben (Trimmen, bei Bedarf nachfragen können !).
Habe dann einen Züchter (Regina) angeschrieben und bekam auch gleich eine nette Mail, dass Welpen erwartet werden und ich mich gerne wieder melden könnte oder einfach einmal vorab vorbeikommen kann.
Dann war es soweit ich bekam eine Mail der Nachwuchs war da und wir haben telefonisch Kontakt aufgenommen.
So komisch, wie es klingt aber für mich ist auch wichtig, dass eine
gewisse Symphatie auf beiden Seiten da ist und in meinem Fall war es wohl auch gleich so. Lachen

Nach vielen Mails und Telefonaten, sowie den ersten Photos hatten wir dann als evt. angehende Hundeeltern unser "Vorstellungsgespräch". Lachen

Regina und Rebecca wollten uns erst kennenlernen und wir sollten auch alle Hunde kennenlernen.
Bei unserem ersten Kaffetrinken haben wir uns dann auch lange unterhalten, wir haben Joy´s Mama und Papa und alle Sparklings kennengelernt. Es war eine ungezwungene Atmosphäre und ein so schöner Nachmittag ! Wolke

Kurzum es war eigentlich ein gegenseitiger Austausch, unsere Lebensverhältnisse (habe ja auch einen neuen Mitarbeiter gesucht

), auch über meinen Rambo haben wir lange gesprochen und gegenseitig haben wir Photos betrachtet.
Die ganze Zeit wusselte eine fröhliche ausgelassene Hundefamilie um uns herum, da hatte sich jede Art der Frage nach Prägung für mich erledigt, die habe ich gesehen (10 Hunde=10 Familienmitglieder, jung und alt !).

Ja und dann erst durften wir unseren Welpen sehen, im Grunde hat Joy uns ausgesucht, sie war damals knappe 4 Wochen alt (eigentlich war es ja noch ein bisschen früh, aber bei uns wurde eine Ausnahme gemacht), ja und was macht klein Joy hoppelt aus ihrer Wurfkiste (heraus kam sie damals schon aber nicht mehr hinein) und wedelt und wedelt ! Lachen

Mein Mann sagt heute noch, sie hat sofort gesehen huch dies sind nette
pflegeleicht erziehbare Menschen, die nehme ich ! Wolke

Somit wurde Joy nun unser Welpe ! Wolke

Nun kurz zusammengefasst :
Da es ein Züchter vom KFT/VDH waren mir die genauen Ahnen (z.B.
Urgroßmutter) nicht so wichtig.
Über das Futter habe ich mir auch erst danach größere Gedanken gemacht, aber ich habe ja auch gleich einen ausführlichen Futterplan erhalten (Selbstgekochtes und Trofu).
Beim Abgabetermin würde ich mich immer nach dem Züchter richten, denn ich konnte mich ja von der Prägung überzeugen.
Wichtig ich durfte meinen Welpen jede Woche besuchen und wir haben auch oft telefoniert.
Die tiefe Bindung des Züchters zu seinen Hunden (wobei man sich bei häufigen Besuchen überzeugen kann, sollte es keine Welpen haben müßte man halt länger warten, wenn die Anfahrtswege zu weit sind).
Das es erwünscht ist, wenn man weiterhin Kontakt hält (Anja ich gehöre zu der Kategorie lieber einmal mehr gefragt Lachen

).

Uii war ja ein langer Bericht, aber so ging es mir damals !
Heute verbindet uns eine wunderbare Freundschaft, wir können immer auf die Beiden zählen und irgendwie ist Joy eben "unser Hund" !
In dieser Zeit habe ich auch schon viel gelernt von den Beiden, auch viel über Zucht, Aufzucht ect. und freue mich auf jeden neuen Nachwuchs !

Liebe Grüße Harriet und Joy

schniebler · Verfasst am: 3.1.2006, 20:35 Titel: Noch einmal ich !

Hallo Diana,

habe eben erst Deinen Bericht gelesen und muss Dir unbedingt beipflichten, es ist wirklich gerade für einen Laien (Azubi im ersten Lehrjahr Lachen

) unfassbar was sich alles über Generationen
weitervererbt (nicht nur Krankheiten !).
Wir haben schon viele Dinge entdeckt, die Joy von Generationen
vor Ihren Eltern übernommen hat !

Liebe Grüße Harriet und Joy

P.S. Meinen tiefen Respekt vor allen Züchtern die mit viel viel
Herzblut und Einsatz züchten !

nellypirelli2000 · Rang 11 Alter: 61 Anmeldedatum: 25.06.2004 Beiträge: 5843

Hallo Harriet,

so ein schöner und ehrlich sowie liebevoll geschriebener Bericht.

JAAAA......so stelle ich mir HEUTE die Welpensuche vor, genauso, wie du es beschrieben hast.

Leider war ich zu seiner Zeit nicht so schlau wie heute, z. B. was eine gute Zucht ausmacht usw.
Somit fand ich die Situatio, wie ich bei meiner Nelly-Maus vorfand, einfach "normal"....tja, kein Wunder, ich hatte ja zuvor noch nie eine andere "Zuchtstätte" gesehen.

Und dass ich ohne Nelly nach Hause fuhr, kam gar nicht in Frage. Somit kam ich erst gar nicht in die Verlegenheit, mich erst im Vorfeld "schlau" zu machen.

Nelly war von der ersten Sekunde, als ich sie sah, MEIN HUND!!!!

Tja...heute würde ich genauso verfahren, wie Harriet und die anderen hier. Ich glaube, nein ich weiß es genau: Erst durch dieses Forum habe ich gelernt, worauf man bei einem Welpenkauf achten soll!!!!

P. S. Ihr kennt ja alle die Geschichte von Nelly's Hersteller....

neee...es gibt leider noch nichts Neues...