Vogelgrippe und Hunde?


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Ushi
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BeitragVerfasst am: 22.8.2005, 13:48    Titel: Vogelgrippe und Hunde?    

Sagt mal, gibt es im Zusammenhang mit der Vogelgrippe irgendwas für uns Hundileute zu beachten? Oder kann die unseren Wuffls eh nix anhaben?

Danke für eure Ratschläge!

Ilse
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coco e bella
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BeitragVerfasst am: 23.8.2005, 15:06    Titel:    

Das würde mich jetzt aber auch interessieren Konfus
Whitebear´s
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BeitragVerfasst am: 23.8.2005, 15:49    Titel:    

Hallo
wenn die Vogelgrippe für Menschen gefährlich ist, könnte ich vorstellen das es auch für Hunde sein kann.
coco e bella
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BeitragVerfasst am: 23.8.2005, 15:59    Titel:    

Muß nicht unbedingt sein.
Aber vielleicht weiß ja darüber noch jemand mehr. Konfus
Ushi
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BeitragVerfasst am: 23.8.2005, 16:25    Titel:    

ja, hab auch gehofft hier Informationen zu kriegen, aber irgendwie ist offenbar mein Thread "liegengeblieben"??? Verlegen

Ilse
Angelika vonderlerche
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BeitragVerfasst am: 23.8.2005, 17:36    Titel:    

Hallo das habe ich im Internet gefunden

Vogelgrippe
(Geflügelpest, Aviäre Influenza A/H5(N1), Avian Flu, Highly Pathogenic Avian Influenza HPAI)
Stand: 18. August 2005

Bitte beachten Sie in jedem Fall den untenstehenden Haftungsausschluss.

Zusammenfassung
Die Vogelgrippe ist eine Viruskrankheit, die Wildvögel, Ziervögel und Geflügel in Tierhaltung, hier vor allem Hühner und Puten, befällt. Seit 2003 breitet sich die Vogelgrippe in Asien aus. Die Übertragung vom Tier auf den Menschen kam bisher fast ausschließlich bei engem Kontakt zu infizierten Tieren vor. Seit Ende 2003 traten in Thailand, Vietnam, Kambodscha und in Indonesien einzelne Erkrankungen beim Menschen auf, zuletzt mit zunehmender Tendenz.

Reisen in betroffene Länder werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt als unbedenklich angesehen.
Der Kontakt mit lebendem oder totem Geflügel sollte jedoch vermieden werden.
Kein Besuch von Vogel- oder Geflügelmärkten.
Das Mitbringen von Vogelprodukten (einschließlich Federn) aus betroffenen Ländern in die EU ist verboten.
Der Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern ist nach derzeitigem Wissensstand unbedenklich, wenn diese gut gekocht sind.
Verzicht auf Halten von Ziervögeln bei Aufenthalt in den betroffenen Regionen.
Ein gegen Vogelgrippe wirksamer Impfstoff steht gegenwärtig nicht zur Verfügung.
Woher stammt der Erreger der Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe ist eine seit über 100 Jahren bekannte Erkrankung bei Vögeln, die weltweit verbreitet ist. Sie wird vom Influenza-A-Virus verursacht, das in 15 Unterarten (sog. H-Subtypen) vorkommt. Alle fünfzehn Subtypen können Vögel infizieren, wobei die auch als "Geflügelpest" bekannten schweren Ausbrüche durch die mit H5 und H7 bezeichneten Subtypen verursacht werden. Die Viren kommen in Zugvögeln, insbesondere Enten, häufig vor, die davon aber nicht oder nur geringfügig erkranken. Geflügel wie Hühner und Puten hingegen erweisen sich als sehr anfällig für die Erkrankung.

Können auch andere Tierarten und der Mensch sich anstecken?
Auch bestimmte Säugetiere, z.B. Schweine, Pferde, Wild- und Hauskatzen und der Mensch können sich mit diesen Influenza-Viren infizieren und daran erkranken.
Die beim Menschen auftretende, saisonale Influenza wird durch die Viren Influenza A, Subtypen H1, H2 und H3 verursacht, außerdem durch den Influenzatyp B.

Wie kommt es zur Übertragung der Vogelgrippe?
Seit 1997 ist bekannt, dass bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren Vogelgrippeviren auch auf den Menschen übertragbar sind. Das Virus findet sich in Sekreten der Atemwege der Vögel. Es ist aber vor allem im Kot infizierten Geflügels konzentriert. Die Übertragung auf den Menschen findet vermutlich hauptsächlich durch Inhalation virushaltiger Staubteilchen bzw. durch Tierkontakt bei mangelnder Händehygiene statt. In wenigen Fällen wird die Übertragung durch den Genuss roher Geflügelgerichte erklärt. Vereinzelt wird eine Übertragung vom Kranken auf andere Personen durch engen Kontakt vermutet. In Einzelfällen (z.B. in Indonesien) konnte der Ansteckungsweg nicht geklärt werden.

Wo tritt die Geflügelpest hauptsächlich auf?
Seit Ende 2003 breitet sich eine Vogelgrippe-Epidemie des Subtyps H5N1 in Asien aus, die zu einem Massensterben in Geflügelfarmen führte und bis jetzt China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Südkorea, Thailand, Malaysia, Vietnam, Sibirien, Zentralasien und zuletzt den Ural erfasst hat. Mit einer weiteren Ausbreitung ist zu rechnen.

Gibt es noch andere Regionen mit Geflügelpest?
Bei den in den vergangenen Jahren aus den USA, Kanada, Pakistan, Japan, Taiwan, Südafrika, Niederlanden, Belgien und anderen Regionen gemeldeten Ausbrüchen handelte es sich um andere Subtypen. Wildvögel spielen offensichtlich bei der Verbreitung eine wichtige Rolle. Maßnahmen zur Eindämmung der gegenwärtigen H5N1 Geflügelepidemie (Massenschlachtungen von Geflügel etc.) zeigten bisher nur einen begrenzten Erfolg.

Seit wann sind Erkrankungen beim Menschen bekannt?
In Hongkong wurden 1997 erstmalig 18 Infektionen des Subtyps H5N1 bei Tierhaltern nachgewiesen, von denen 6 verstarben. Bei einer anderen Unterart von Vogelgrippe (H7N7) kam es 2003 in den Niederlanden zu einem Ausbruch mit 83 Erkrankungen beim Menschen und einem tödlichen Verlauf. Auch hier fand die Übertragung durch direkten Tierkontakt statt. Bei beiden Ausbrüchen war es in Ausnahmefällen auch zu einer Übertragung von Kranken auf andere Personen gekommen, bei der sich der weitere Krankheitsverlauf jedoch mild gestaltete. Ebenso 2003 kam es in China zu zwei Erkrankungen mit dem Subtyp H5N1 und einem Todesfall ohne Auftreten einer Geflügelpest.

Wie verläuft die Vogelgrippe (Subtyp H5N1) beim Menschen?
Die Erkrankung beginnt etwa zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung und verläuft ähnlich einer schweren Grippe mit hohem Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Husten, Gliederbeschwerden und Lungenentzündung. Etwa die Hälfte der Kranken leiden unter Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen können hinzukommen. Als Komplikation tritt häufig ein Lungenversagen auf. Etwa die Hälfte der Kranken starben bisher.

Wie wird die Diagnose "Vogelgrippe" gestellt?
Der Arzt erhebt den Verdacht auf eine mogliche "Vogelgrippe" auf Grund der Beschwerden (Fieber? Husten? Atemnot?) des Kranken, Angaben über Reise oder Aufenthalt in einer Region mit Vogelgrippe, eventuellem Kontakt zu Vögeln oder Geflügel (siehe Falldefinition) und des Ergebnisses der körperlichen Untersuchung. Erhärtet wird die Verdachtsdiagnose durch Influenzaschnelltests, mit denen Virusbestandteile im Speichel des Kranken nachgewiesen werden können. Bewiesen wird die Grippeinfektion durch spezielle Untersuchungen (so genannte Polymerasekettenreaktion PCR), die in dafür ausgerüsteten Labors durchgeführt werden.

Gibt es eine Möglichkeit zur medikamentösen Behandlung der Vogelgrippe?
Von den gegen Influenzaviren wirkenden Medikamenten sind nach bisherigen Untersuchungen nur die so genannten "Neuraminidaseinhibitoren" Oseltamivir und Zanamivir gegen das aktuelle Vogelgrippevirus H5N1 wirksam. Diese Erkenntnisse beruhen auf In-Vitro-Studien und Tierversuchen mit diesem Influenzavirus. Ausreichende klinische Erfahrungen bei H5N1 Vogelgrippe –Kranken liegen noch nicht vor. Experten gehen von der Wirksamkeit der Neuraminidasehemmer bei neuen pandemischen Influenzaviren aus, die wahrscheinlich aus dem Vogelgrippevirus hervorgehen werden.

In welchen Regionen kommen gegenwärtig Vogelgrippe - Erkrankungen beim Menschen vor?
Seit Ende 2003 führte die H5N1 Geflügelepidemie in Asien in Vietnam, Thailand, Kambodscha und zuletzt in Indonesien zu Einzelerkrankungen beim Menschen. Eine Karte mit der Verbreitung und Angaben über die Zahl der Erkrankten finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission. Fast alle Infizierten hatten Kontakt zu erkrankten Tieren. In Einzelfällen wurde eine Mensch-zu-Mensch Übertragung vermutet. Seit Januar 2005 bereitet der Anstieg der Erkrankungszahlen in Vietnam Experten Sorge.

Stellt die Vogelgrippe eine Gefahr für die Menschheit dar?
Influenzaviren verändern sich stetig (sogenannter 'Antigendrift') und bedingen dadurch eine ständig notwendige (jährliche) Anpassung der Impfstoffe gegen die saisonale Influenza. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass eine gleichzeitige Infektion mit Vogel- und menschlichen Influenza A Viren im Menschen oder im Schwein zu einer Mischung (so genanntes Reassortment’) und drastischen Veränderung des Erbmaterials der Viren (so genannter ‚Antigenshift’) führt. Dieser Vorgang könnte zur Folge haben, dass die Körperabwehr des Menschen nicht auf den neuen Erreger vorbereitet ist und es wesentlich häufiger zu schweren Erkrankungen mit hoher Sterblichkeit kommt, wie es im vergangenen Jahrhundert wiederholt der Fall war. Ist das Virus auch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar, besteht die Gefahr einer weltweiten Ausbreitung und damit einer so genannten Pandemie.

Gibt es Beispiele aus der Vergangenheit für solch eine Bedrohung?
Im vergangenen Jahrhundert kam es 1918, 1957 und 1968 zu Influenza – Pandemien, die zu vielen Millionen Todesopfern führte. Experten befürchten, dass Ähnliches auch in naher Zukunft wieder geschehen könnte. Um Vorsorge gegen solch einen Fall, soweit möglich, zu treffen, hat der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts für seine Mitarbeiter und für im Ausland lebende Deutsche den Influenza - Pandemieplan Ausland (pdf, 470 kb) entwickelt.

Besteht für Reisende in Länder mit Vogelgrippe ein Risiko?
Eine Gefährdung von Reisenden in die betroffenen Länder besteht unter Berücksichtigung der unten genannten Empfehlungen gegenwärtig nicht.

Wie kann ich gegen Vogelgrippe bei Reisen in betroffene Länder oder längerem Aufenthalt vorbeugen?
Die wichtigste Vorbeugemaßnahme besteht im Meiden von lebendem oder totem Geflügel, d.h. Verzicht auf Besuch von Vogel- oder Geflügelmärkten. Das Virus wird durch Erhitzen bei 70°C abgetötet. Diese Temperatur muss beim Kochen oder Braten im Innern des Fleisches oder des Eies erreicht werden. Nach heutigem Wissensstand ist der Verzehr von so zubereiteten Geflügelgerichten und Eiern unbedenklich. Die Möglichkeit einer Übertragung durch rohe Geflügelspeisen wird vermutet. Sofern nicht gänzlich auf Geflügelgerichte verzichtet wird, sind bei der Zubereitung bestimmte Hygienemaßnahmen zu beachten. Generell wird bei Aufenthalt in Ländern mit Vogelgrippe als Vorsichtsmaßnahme eine gründliche Händehygiene mit Wasser und Seife oder auch alkoholischen Händedesinfektionslösungen empfohlen.
Detaillierte Angaben und Links zur Vorbeugung von Vogelgrippe und zum Verhalten im Falle eines Ausbruchs mit pandemíschen Viren finden Sie im Pandemieplan Ausland des Auswärtigen Amts (pdf, 470 kb).
Eine Mitnahme des Medikaments Oseltamivir wird für den normalen Reisenden gegenwärtig nicht empfohlen. Bei längerem, beruflichem Aufenthalt ist die Lektüre des Pandemieplans Ausland des Auswärtigen Amts (pdf, 470 kb) zu empfehlen.

Kann man sich durch Impfung vor der Vogelgrippe schützen?
Die erhältlichen Influenzaimpfstoffe zur Vorbeugung der menschlichen Grippe schützen nicht vor aviärer Influenza bzw. vor einem neuen Pandemie Virus.
Die Influenzaimpfung ist jedoch zu empfehlen, insbesondere bei Aufenthalt in Regionen mit Vorkommen von Vogelgrippe,

um eine herkömmliche Influenza als Ursache von Fieber und Anlass zu unnötiger Sorge weitgehend zu verhindern
um eine Grippeerkrankung zu vermeiden, die bei Aufenthalt z.B. in Asien oder bei Rückkehr nach Europa fälschlich für eine Vogelgrippe gehalten wird und zu seuchenhygienischen Maßnahmen (u.a. Absonderung) führen könnte.
um eine gleichzeitige Infektion mit menschlichen und tierischen Influenza-Viren und dadurch die Entwicklung eines neuen, potentiell pandemischen Virus zu verhindern
An einem neuen, auch gegen Vogelgrippe wirksamen Impfstoff für den Menschen wird intensiv gearbeitet.

Was muss ich bei fieberhafter, "grippeähnlicher" Erkrankung nach Rückkehr aus einem Land mit Vogelgrippe tun?
Bisher kam es fast ausschließlich durch engen Kontakt zu Geflügel zu Vogelgrippe – Erkrankungen. Wenn oben empfohlene Vorsichtmaßnahmen beachtet wurden, ist eine aviäre Influenza praktisch ausgeschlossen. Andere Ursachen einer Erkrankung mit Grippeähnlichem Beginn sind daher wahrscheinlich, z.B. eine saisonale Grippe, Denguefieber, Malaria oder andere. Bevor man sich zu große Sorgen über eine Vogelgrippe macht, sollte man telefonisch einen tropen- oder reisemedizinisch erfahrenen Arzt konsultieren mit Angaben über die Reiseroute, eventuellem Kontakt zu Vögeln oder Geflügel, Zeit seit der Rückkehr und den Beschwerden (Fieber? Husten? Atemnot?), wie sie in der Falldefinition festgelegt sind. Der Arzt wird dann das weitere Vorgehen empfehlen.

Weitere Informationen sind auf folgenden Web-Seiten erhältlich:

Robert-Koch-Institut: www.rki.de
Weltgesundheitsorganisation: www.who.int
Center for Disease Control: www.cdc.gov


http://www.auswaertiges-amt.de/www/....erkblatt/vogelgrippe_html
Lg Angelika

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BeitragVerfasst am: 23.8.2005, 17:58    Titel:    

ich denke, dass die vogelgrippe nicht auf hunde übertragbar ist. auch die infektion beim menschen mit vogelgrippe ist höchst selten. viel mehr sorgen machen sich die experten, daß das vogelgrippevirus sich mit dem menschlichen virus zusammentun und dann mutieren könnte. das bedeutet, daß eine pandemie entsteht und richtlich darauf vorbereitet ist wohl kein land. soviel ich weiß, können sich unsere hunde aber bei uns anstecken, wenn wir unter infekten bakterieller art, also husten und schnupfen, leiden. wenn ich es richtig verstanden haben, sind viele viruserkrankungen artspezifisch, also ein mensch würde keine staupe bekommen, auch wenn er mit einem staupekranken tier kontakt hat. ich hoffe, es ist richtig so.
Ushi
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BeitragVerfasst am: 24.8.2005, 10:40    Titel:    

Angelika, Petra, vielen Dank für die ausführliche Information - danke1.gif danke.gif offenbar sind also Hunde nicht gefährdet?

Werde aber trotzdem im Urlaub in Südfrankreich (Camargue!) drauf achten, dass mein Idefix an keinem Vogelmist schnüffelt ... dagegen.gif

lG

Ilse
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BeitragVerfasst am: 10.10.2005, 15:26    Titel: Vogelgrippe - aktuell    

Freitag, 7. Oktober 2005
Virus breitet sich aus
Vogelgrippe in der Türkei

Nach Rumänien hat die Vogelgrippe auch die Türkei erreicht. Landwirtschaftsminister Mehdi Eker sagte dem Fernsehsender CNN am Samstag, dass die Krankheit erstmals in dem Land entdeckt worden sei. In dem Bericht hieß es, mehr als 2000 Truthähne seien auf einem Bauernhof an der ägäischen Küste im Westen der Türkei an der Vogelgrippe verendet. Der örtliche Provinzgouverneur sagte, die Tiere hätten sich möglicherweise bei Zugvögeln angesteckt, die Station in einem nahe gelegenen Nationalpark gemacht hätten. Eker nannte keine Details, betonte aber, die Lage sei unter Kontrolle. "Alle Maßnahmen wurden ergriffen, um eine Verbreitung zu verhindern."

Wie türkische Medien berichten, wurden in der Nacht zum Sonntag rund 1500 Hühner und Truthähne getötet. Die Tötungen sollten am Sonntagabend fortgesetzt werden. Über ein Gebiet von drei Kilometern rund um die betroffene Geflügelfarm sei eine Quarantäne verhängt worden.

Tests in Rumänien laufen noch

Auch in Rumänien setzten die Behörden derweil die Tötung von hunderten Vögeln fort. Im Donau-Delta wurde die Jagd verboten. Dort waren am Freitag einheimische Enten positiv auf die vor allem in Asien grassierende Vogelgrippe getestet worden. Ärzte suchten nach Infizierten unter den rund 14.000 Bewohnern des Deltas. "Bisher haben wir aber noch keinen Fall bei Menschen festgestellt", sagte Gesundheitsminister Eugen Nicolaescu. Rund die Hälfte der Bevölkerung des Deltas am Schwarzen Meer sei vorsichtshalber gegen die herkömmliche Grippe geimpft worden.

Allerdings gingen die Behörden davon aus, dass der festgestellte Erreger möglicherweise weniger gefährlich sein könnte, als zunächst angenommen. Wissenschaftler hätten das bei den Vögeln vermutete Virus bislang nicht isolieren können, sagte Landwirtschaftsminister George Flutur am Sonntag. Je länger sie dafür bräuchten, desto eher deute dies auf eine harmlosere Variante hin. "Wir haben bislang Antikörper gegen die Vogelgrippe gefunden, was beweist, dass wir es mit Vogelgrippe zu tun haben", sagte er. Unklar blieb damit aber, ob es sich um den auch für Menschen gefährlichen Stamm H5N1 handelt.

Berlin sorgt für möglichen Ernstfall vor

Das Verbraucherministerium in Berlin sorgte unterdessen für einen möglichen Ernstfall vor. "Wenn es erforderlich ist, können wir sehr schnell handeln", sagte Verbraucherstaatssekretär Alexander Müller am Samstag. In Deutschland existiert ein Notfallplan. Falls die Gefahr einer Vogelgrippe-Seuche etwa durch Zugvögel besteht, kann eine Eilverordnung mit dem Verbot für Freilandhaltung in Kraft treten.

Verbraucherstaatssekretär Müller in Berlin warnte vor voreiligen Schritten. "Unsere Wissenschaftler sagen, das Krankheitsbild spricht nicht für das Vogelgrippevirus H5N1, weil viele Enten und wenige Hühner gestorben sind." Aber: "Es spricht vieles dafür, den Verdacht sehr ernst zu nehmen." Falls sich der Verdacht bestätige, müsse das Einfuhrverbot für Geflügel und andere Vögel sowie für Federn von asiatischen Staaten auf Rumänien ausgeweitet werden. "Das muss europaweit abgestimmt sein", sagte Müller. In einigen Regionen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern sind bereits Verbote für die Freilandhaltung für Geflügel verhängt worden.

Die zuletzt in Europa festgestellten Vogelgrippe-Viren gehörten allesamt nicht dem Stamm H5N1 an, an dem sich auch Menschen anstecken können. Dieser tauchte allerdings in westlichen Teilen Russlands auf. Um ein Einschleppen des Virus zu verhindern, haben in Europa Staaten wie Deutschland und Frankreich ihre Schutzmaßnahmen verstärkt. In Asien sind bislang mehr als 60 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Das Virus wird dabei von einem Tier auf den Menschen übertragen. Sollte es so mutieren, dass es direkt von Mensch zu Mensch verbreitet werden kann, könnte dies eine weltweite Epidemie auslösen. Die Vereinten Nationen hatten kürzlich davor gewarnt, dass in diesem Fall das Virus das Leben von bis zu 150 Millionen Menschen bedrohen würde.


Quelle: www.n-tv.de

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-Birgit-
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BeitragVerfasst am: 14.10.2005, 17:43    Titel: Stichwort: Vogelgrippe 14.10.05    

Stichwort: Vogelgrippe
Wilde Enten als Überträger
Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, kann alle Arten von Vögeln infizieren. Als natürliches Reservoir gelten wild lebende Enten, die in der Regel aber nicht an dem Virus erkranken. Gefährdet sind vor allem Hühner und Puten, aber auch Fasane, Perlhühner und Wildvögel.
Wasservögel und Tauben sind seltener betroffen, Säugetiere gelten im Allgemeinen als wenig empfänglich. Die Vogelgrippe ist vor allem für Menschen gefährlich, die mit dem lebenden Geflügel umgehen.

Erstmals 1878 in Italien beobachtet
Von der Krankheit befallene Hühner bekommen Fieber, Atembeschwerden und Durchfall. Nach wenigen Tagen Inkubationszeit werden schlagartig fast alle Tiere krank. Sie legen keine Eier mehr und können innerhalb von Stunden bis Tagen sterben.
Die Krankheit wurde erstmals 1878 in Italien beobachtet. Nach Seuchenzügen durch Europa, Amerika und Asien wurden seit den 30er Jahren zunächst keine Ausbrüche registriert, bis die Vogelgrippe in den 80er Jahren in den USA und Irland erneut ausbrach.
Mit Material von dpa
Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,2098298,00.html

WHO: Vogelgrippe bald in Deutschland?
Neuer Virusherd in Rumänien entdeckt- Zwei Familien in der Türkei in Quarantäne
Die WHO hat vor einem Ausbreiten der Vogelgrippe nach Deutschland gewarnt. Die Wahrscheinlichkeit spreche dagegen, dass das Virus vor den Grenzen Halt mache, sagte Klaus Stöhr, Leiter des WHO-Influenza-Programms dem Deutschlandfunk. Einen Zeitraum nannte er nicht. In den vergangenen sechs Monaten habe sich das Virus ganz schnell in die Türkei und wohl auch nach Rumänien ausgebreitet.
14.10.2005
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"Wir müssen davon ausgehen, dass sich das Virus weiter verbreitet." Ob Geflügel generell eingesperrt werden solle, sagte Stöhr nicht. Das Risikopotenzial müsse genau abgeschätzt werden. Ein Testergebnis von Proben aus Rumänien erwartete die EU für Samstag.
Im vergangenen Jahrhundert habe es drei große Grippe-Pandemien bei Menschen gegeben, sagte Stöhr. "Mit H5N1 haben wir einen Kandidaten, der sicherlich die nächste Pandemie verursachen kann." Bisher ist das Schreckensszenario von Forschern aber noch nicht eingetreten, nachdem sich der Erreger der Tierkrankheit mit einem menschlichen Grippevirus zu einem hochgefährlichen neuen Typ verbinden kann, der dann eine Pandemie auslösen würde.

Türkei: Zwei Familien in Quarantäne
Die EU-Kommission hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass es sich bei dem in der Türkei grassierenden Vogelgrippe-Virus um den auch für den Menschen gefährlichen Typ H5N1 handelt.

Im Westen der Türkei wurden zwei Familien wegen des Verdachts auf Vogelgrippe vorsorglich in Quarantäne genommen. Die Behörden in der Stadt Manisa hätten sich eingeschaltet, nachdem im Haus der insgesamt neun Betroffenen 40 Tauben ums Leben gekommen seien, meldete der türkische Nachrichtensender NTV. Ob die Tauben an Vogelgrippe starben, ist noch nicht bekannt. Manisa liegt rund 200 Kilometer südlich des Dorfes Kiziksa, in dem am Wochenende der erste Fall von Vogelgrippe in der Türkei festgestellt worden war. Die türkischen Behörden riefen die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren.

Rumänien: Neuer Vogelgrippe-Herd
Unterdessen haben die rumänischen Behörden einen neuen Vogelgrippe-Herd bestätigt. Über das Donaudelta-Dorf Maliuc wurde Quarantäne verhängt. In Proben von einem dort verendeten Huhn und einem Schwan habe ein Labor in Bukarest das Grippevirus H5 isoliert, teilte das rumänische Landwirtschaftsministerium am Freitagnachmittag mit. Die untersuchten Proben seien verendeten Vögeln am vergangenen Sonntag und Montag (9. und 10. Oktober) entnommen worden.
Das am Donauarm Sulina gelegene Dorf und ein drei Kilometer großes Gebiet sei von der Außenwelt völlig abgeschottet worden, hieß es. Notschlachtungen des gesamten Geflügels sollen eingeleitet werden. In Maliuc waren in den vergangenen Tagen mehrere Dutzend verendete Schwäne entdeckt worden.

1000 Proben in Bukarest analysiert
In Ceamurlia de Jos im Süden des Donaudeltas wurde bereits am Donnerstag das Vogelgrippevirus H5 bei Hausenten und einem Huhn bestätigt. Ob es sich dabei um den auch für Menschen gefährliche Subtypus H5N1 handelt, sollte in einem europäischen Referenz-Labor im britischen Weybridge bis spätestens Samstag festgestellt werden. In Ceamurlia wollten die rumänischen Behörden die Notschlachtungen bis Samstag beenden.
Im Nationalen Institut für Diagnose und Tiergesundheit in Bukarest werden nach Angaben des Direktors Nicolae Stefan zur Zeit mehr als 1000 Proben von verendeten Haus- und Wildvögel analysiert. Die meisten stammen aus dem Donaudelta und dem Verwaltungskreis Tulcea, hieß es.

Trittin kritisiert EU-Kommission
Der kommissarische Bundesverbraucher- und Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) kritisierte in diesem Zusammenhang die Informationspolitik der EU-Kommission. Dass die EU-Kommission für Rumänien am Mittwoch Entwarnung gegeben habe und diese dann am Donnerstag wieder aufgehoben habe, sei "nicht glücklich", sagte Trittin im ZDF-Morgenmagain. "Wenn man Entwarnung gibt, muss das auch stimmen."

Trittin sagte, er werde sich noch am Nachmittag mit den zuständigen Ministern der Bundesländer zusammen setzen, um über weitere Schutzmaßnahmen zu beraten. "Wir werden darüber entscheiden, ob in regionalen Schwerpunkten das Geflügel von draußen in Ställe geholt wird", sagte der Grünen-Politiker.

Reisende zur Vorsicht gemahnt
Reisende aus der Türkei und Rumänien rief er zu Vorsicht auf. Wer aus diesen Ländern nach Deutschland zurückreise, dürfe keine Lebensmittel, Tiere oder Tierbestandteile wie Federn mitnehmen. "Das ist verboten, und man trägt möglicherweise dazu bei, dass dieses Virus aus dem asiatischen Teil der Türkei nach Europa eingeschleppt wird. Diese Verantwortung muss sich jeder klar machen", sagte Trittin in einem Interview im Inforadio von rbb.

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,2385334,00.html
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