Scheinträchtig - Wie verändert sich die Hündin?


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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 30.1.2004, 23:41    Titel:    

Das wäre super Marianne würde mich auch sehr interessieren. Sehr glücklich

Vielen Dank
Anja

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Marianne
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BeitragVerfasst am: 31.1.2004, 12:43    Titel:    

So, jetzt schreibe ich den Artikel ab, aber wie ich ihn in die Datein-Download bekomme, weiß ich nicht, vielleicht macht es Markus für mich?
Der Artikel ist aber ein bißchen länge, also Geduld.

Scheinträchtigkeit bei der Hünding (Dr. med.-vet. Katja Sauer)
Haben Sie schon einmal erlebt, wie eine nicht trächtige Hündin ein Nest baut und Spielsachen oder alte Socken hineinschleppt? Wie sie diese Sachen verteidigt, wie ihr Gesäuge anschwillt und Milch produziert? Dann handelt es sich um eine sogenannte Scheinträchtigkeit.

Dies ist kein krankhafter Zustand!
Die Veränderungen rühren daher, dass bei trächtigen und nicht trächtigen Hündinnen die Hormonspiegel im Blut nach dem Eisprung fast gleich sind. Progesteron, das schwangerschaftserhaltende Hormon, wird nach dem Einsprung in nahezu gleichen Konzentrationen gefunden. Seine Menge steigt bis zum 20. Tag nach dem Eisprung an und nimmt danach wieder ab. Parallel zum Abfall des Progesteron steigt ebenfalls bei allen Hündinnen die Konzentration des Prolaktin an. Diese bewirkt die Vergrößerung des Gesäuges und die Bildung von Milch, aber auch das brutpflegende Verhalten. Je nachdem, wie viel Prolaktin im Körper der Hündin produziert wird, sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt. Ein Anschwellen des Gesäuges und eine gewisse Milchproduktion lässt sich bei genauem Untersuchen bei allen unkastrierten Hündinnen feststellen. Dafür gibt es eine natürliche Erklärung: Im wild lebenden Hunderudel werden nicht alle Hündinnen trächtig. Da der Eisprung aber bei vielen Hündinnen parallel auftritt, können durch die Anbildung des Gesäuges auch Nicht-Mütter beim Säugen der Welpen helfen. Oft merken Besitzer mehrerer Hündinnen, dass alle gleichzeitig läufig werden.

Die Symptome treten etwa vier bis sechs Wochen nach der Läufigkeit auf und können 10 bis 30 Tage anhalten. Weil der Scheinträchtigkeit keine hormonellen Fehlfunktionen zugrunde liegen, kann man in wenig ausgeprägten Fällen abwarten, bis die körperlichen und Verhaltensauffälligkeiten von selber zurückgehen. Nicht zwangsläufig tritt die Scheinschwangerschaft im nächsten Zyklus wieder auf; allerdings sind die Symptome nach jeder Läufigkeit ähnlich stark.

Von einem geschwollenen und Milch enthaltenen Gesäuge sollte sich der Besitzer fernhalten.
Jegliche Manipulation, kühlende Umschläge, Massagen oder Salben oder das Ausdrücken von Milch regen die Milchbildung zusätzlich an. Meistens geht diese nach einigen Wochen von selber zurück, und das Gesäuge verkleinert sich wieder. Prüfende Blicke dagegen sind erlaubt und nötig. In einigen Fällen kann es nämlich zu einer Entzündung des Gesäuges kommen, die mit Antibiotika behandelt werden muss. Ist um einzelne Zitzen das Gewebe rot, schmerzhaft und warm, ist ein Tierarztbesuch nötig.

Von ihrem Nestbautrieb kann man die scheichträchtige Hündin oft ablenken, indem man Spielsachen in dieser Zeit wegräumt und viel mit ihr spazierengeht. Eine verminderte Lebhaftigkeit ist bei vielen Hündinnen normal und sollte vom Besitzer akzeptiert werden.

Anders sieht es aus, wenn die Hündig tatsächlich apathisch oder aggressiv wird.
Letzteres ist in einem Haushalt mit kleinen Kindern, denen die Hündin Spielsachen wegnimmt und verteidigt, ein ernst zu nehmender Risikofaktor. Treten derartige Symptome auf, kann mit beruhigenden Medikamenten die Situation entschärft werden. Zeitgleich kann ein Präparat gegeben werden, das die Produktion des Hormons Prolaktin hemmt. Es wird über mehrere Tage verabreicht, so dass sich die Verhaltensauffälligkeiten und die Gesäugeschwellung nach und nach zurückbilden.
Eine Kastration ist dagegen kein sofort wirksames Mittel. Werden die Eierstöcke entfernt, fällt von einem auf den anderen Moment der Blutspiegel des Hormans Progesteron rapide ab. Das lässt den Prolaktinspiegel ebenso rapide ansteigen, es kommt erst recht zu ausgeprägten Scheinschwangerschaftssymptomen. Als vorbeugende Maßnahme gegen weitere Scheinträchtigkeiten ist die Kastration sinnvoll, wenn der Besitzer die Scheinschwangerschaft als Problem erlebt.

Uff, das wars, ich hoffe, es sind zu viele Tippfehler drin.
Zum letzten Satz möchte ich bemerken, dass ich dafür überhaupt kein Verständnis hätte. Wichtig ist doch die Hündin, ob es für sie Stress ist oder ob es eine normale Situation ist und wahrscheinlich ist es für sie normal und nur der Besitzer ist mal wieder bequem (hätte er sich halt einen Rüden anschaffen soll, da gibt es solche "Probleme" nicht).
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 31.1.2004, 16:35    Titel:    

Hallo Marianne,

das sehe ich genauso wie Du, auch die Wegnahme der Spielsachen wird von Tierpsychologen als absolut kritisch angesehen, da die Hündin dann noch unruhiger wird. Wenn man seiner Hündin helfen will, dann ablenken, ablenken, ablenken.
Ich würde vorschlagen, ich kopiere die Teile in denen die Scheinträchtigkeit genau beschrieben wird, und lasse den Rest weg.

Einverstanden?

Fragende Grüße
Anja

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Marianne
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BeitragVerfasst am: 31.1.2004, 17:27    Titel:    

Ja, natürlich bin ich einverstanden.
Silke A.
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Rommy

BeitragVerfasst am: 31.1.2004, 23:21    Titel:    

Hallo ,
also bei Rommy war es das erste mal als sie läufig war ganz harmlos beim 2 ten mal um so schlimmer Nacht jammern Tags jammern unmögliches Verhalten in dem sie draußen alles was ihr vor die Nase kam gefressen hat aber auch alles, man hat richtig gemerkt das sie ganz anders war.Da ich so verunsichert war bin ich dann zu meiner Tierärztin die ihr dann eine Hömeopatische Spritze gegeben hat da wurd alles schlagartig besser diese kontrollierte das Gesäuge das auch ein bissl angeschwollen war.Sie riet mir nicht unter dem Bauch zu streicheln und nicht allzu viel mit ihr zu Schmusen am besten ablenken und viel mit ihr spielen,das hat dann auch geholfen.Schmusen wollte sie absolut nicht sie ist immer in ein Zimmer verschwunden in dem sie ganz alleine war das kenne ich auch nicht von ihr sonst ist sie immer bei uns bis wir zu Bett gehen.Jetzt beim 3 ten mal war alles wieder so harmlos das man kaum merkte das sie läufig war bis auf den Punkt das sie sich mal zurück gezogen hat aber auch dies war nicht so ausgeprägt wie beim 2 ten mal.
LG Silke
Marianne
Gast









BeitragVerfasst am: 1.2.2004, 16:58    Titel:    

Nichts ist wohl so umstritten wie die Scheinträchtigkeit. Wenn Ihr bei Google sucht, findet Ihr jede Menge Informationen, die so weit auseinander gehen, dass teilweise die Scheinträchtigkeit auch als Krankheit Frage beschrieben wird.
Es wird auch ein Medikament angeboten (kein Hormon). Hier mal die Zusammensetzung:
Galastop ad us. vet., Prolaktin-Inhibitor
Tierarzneimittel
Kompendium
der Schweiz


Galastop:
Oraler Prolactin-Inhibitor für Hündinnen

Wirkstoff: Cabergolinum 50 µg
Hilfsstoff: Excip. ad solut. oleos. pro 1 ml
Galenische Form: Ölige Lösung

Eigenschaften / Wirkungen
Cabergolin ist ein synthetisches Ergolinderivat. Es stimuliert die Dopaminrezeptoren an den laktotrophen Zellen der Hypophyse und verhindert so die Ausschüttung von Prolactin. Unter der Behandlung mit Galastop kommt es zu einer Rückbildung der Milchdrüse und einem Rückgang der Milch- und Serumsekretion. Eine Wirkung tritt normalerweise am 2. - 3. Behandlungstag ein (Veränderung des Verhaltens). Bis zur vollständigen Unterdrückung der Laktation kann es bis 8 Tage dauern.

Pharmakokinetik
Bei oraler Verabreichung einer einmaligen therapeutischen Dosis wird nach ca. 4 bis 8 Stunden die maximale Plasmakonzentration erreicht. Diese bleibt mehrere Tage lang erhalten.

Indikationen
Behandlung der Scheinträchtigkeit
Unterdrückung der Laktation in folgenden Situationen:
- Absetzen der Jungtiere unmittelbar nach der Geburt
- Frühes Absetzen, erforderlich z.B. bei Eklampsie
- Fetaler Tod und/oder Abort am Ende der Trächtigkeit
- Laktation nach Ovariohysterektomie

Dosierung / Anwendung
0,1 ml Galastop / kg KGW (= 5 µg Cabergolin/ kg KGW) 1 x täglich an 4 - 6 aufeinanderfolgenden Tagen per os, abhängig vom Schweregrad des klinischen Erscheinungsbildes. Bei kleinen Rassen mit einem Körpergewicht unter 5 kg kann die Dosis in Tropfen abgemessen werden. 3 Tropfen entsprechen 0.1 ml Lösung. Galastop sollte entweder direkt in die Mundhöhle eingegeben oder dem Futter beigemischt werden.

Kontraindikationen
Galastop darf nicht bei trächtigen Tieren verwendet werden. Wegen der prolactinhemmenden Wirkung kann das Medikament nach dem 35. - 40. Trächtigkeitstag einen Abort auslösen.

Vorsichtsmassnahmen
Tiere mit schweren Leber- und Nierenerkrankungen dürfen nicht mit Galastop behandelt werden.

Aufgrund einer nicht auszuschliessenden blutdrucksenkenden Wirkung sollte Galastop nicht an Hunde verabreicht werden, die unter blutdrucksenkender Medikation stehen.
Der Einsatz von Galastop direkt nach operativen Eingriffen ist nicht angezeigt, solange das Tier unter Einfluss eines Narkotikums steht.

Unerwünschte Wirkungen
Einige Stunden nach der ersten oder zweiten Behandlung kann es vereinzelt zu Erbrechen, Appetitlosigkeit und Schläfrigkeit kommen. Diese Nebenwirkungen verschwinden im allgemeinen im Laufe der Behandlung und haben keinen Einfluss auf das therapeutische Vorgehen.
Marion
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Kimmy *22.06.1999 - 24.01.2016 :-(

BeitragVerfasst am: 1.4.2004, 11:21    Titel:    

Hallo,

unsere Kimmy ist - seitdem wir sie haben (seit dem 2. Lebensjahr) - jedes Mal scheinschwanger. Sie verändert sich total, ist uninteressiert, oft schläfrig, baut sich ein Nest und produziert Milch Weinen . Unser Tierarzt gibt ihr dann "Galastop"-Tropfen (keine Ahnung, ob sie auf homöopathischer Basis sind) die sie 1 Woche nehmen muss. Ihr diese dann zu verabreichen ist echt eine Prozedur. Und später bricht sie diese meistens dann wieder aus. Er empfiehlt eine Kastration weil er meint, dass die Milchproduktion evtl. später zu Krebsgeschwüren führen kann. Wir möchten sie aber eigentlich NICHT kastrieren lassen. Hat jemand vielleicht einen guten Vorschlag?

Lieben Gruss
Winken Marion Winken
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 1.4.2004, 11:34    Titel:    

Hallo Marion,

eine Möglichkeit wäre vielleicht auch die Anwendung von Pulsatilla D30, dies hilft bei uns und wie ich gehört habe, bei vielen anderen auch.
ALLERDINGS hatten wir es noch nicht soweit, dass sich Milch gebildet hat.
Ich glaube bei Milchbildung ist eher Asa foetida angezeigt (dies solltest Du mit einem guten THP absprechen).

Der Prolaktinhemmer ist meist kein hormonelles Präparat (müsste wenn auch bei Galastop auf der Verpackung stehen).

Wenn Deine Hündin schon die dritte Läufigkeit hatte, dann reduzierst Du mit einer Kastration das Geschwulstrisiko ohnehin nicht mehr. Die Werte hierfür liegen bei

VOR der ersten Läufigkeit reduziert auf 0,5%
ZWISCHEN der ersten und zweiten Läufigkeit bei 8%
und alles was danach kommt bei 26%, dies ist genau der gleiche Wert wie bei unkastrierten Hündinnen.

Lt. Studienbuch H.G. Niemand heben ständige Scheinschwangerschaften das Tumorrisiko NICHT an, im Gegenteil es senkt sich sogar leicht.

Sicher denke ich, dass der Zusatnd nicht gerade schön ist und würde Dir daher zu Homöopathie raten.

Wie verändert sie sich denn vom Wesen her?

Viele Grüße
Anja

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Marion
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Kimmy *22.06.1999 - 24.01.2016 :-(

BeitragVerfasst am: 1.4.2004, 14:52    Titel:    

Liebe Anja,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Sie war schon mehr als dreimal läufig. Kimmy wird am 22.06.04 fünf Jahre alt. Sie ist sehr lebendig, spielt gerne, rast durch den Garten, ist für jede "Schandtat" zu haben... Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich . Wenn sie scheinschwanger ist hat sie für nichts mehr Interesse. Sie liegt nur rum, freut sich nicht auf's Gassi gehen, möchte nicht spielen und legt sich später dann auch ihre Spieltiere ans Gesäuge. Gott sei Dank schnappt oder beißt sie nicht nach mir, aber ein "brummen" bekomme ich dann doch von ihr Weinen Weinen Schmusen und kraulen möchte sie aber auch dann noch. Am liebsten unter dem Bauch, aber das darf ich ja dann nicht Geschockt Geschockt

Bin beruhigt, dass eine Kastration nicht unbedingt notwendig ist wie Du schreibst!

Wann würde man denn mit einer Homöopathischen Behandlung anfangen? Kennst Du vielleicht einen guten THP in meiner Nähe? Wohne in 52249 Eschweiler (bei Aachen).

Viele liebe Grüße
Marion
Silke A.
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Rommy

BeitragVerfasst am: 1.4.2004, 15:37    Titel:    

Hallo marion,
ja wenn ich das so lese dann denke ich auch erst mal an einen Tierrazt wechsel da gibts mit Sicherheit andere Wege als Kastration.Wie gesagt bei Rommy hat die Hömeopatische Spritze super gut geholfen das war auch bei ihr schon sehr schlimm.
LG Silke
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