Was ist wirklich im Fertigfutter?


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Marie
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BeitragVerfasst am: 21.1.2015, 07:18    Titel: Was ist wirklich im Fertigfutter?    

http://www.sciencedirect.com/scienc....cle/pii/S0956713514004666

Eine im April 2014 durchgeführte Studie der Chapman University zeigt leider mal wieder einen ungeheuerlichen Betrug der Futtermittelindustrie auf. Es wurden DNA Tests durchgeführt, um festzustellen, welche Tierarten im Futter verarbeitet wurden und mit den Etiketten auf den Verpackungen verglichen.

Ergebnis:

- 52 kommerzielle Tierfutter wurden getestet, davon waren 13 Hundefutter und 7 Katzenfutter falsch deklariert.
- In drei Fällen wurde im Futter eine andere Spezies entdeckt als auf dem Etikett aufgeführt.

16 der 20 falsch deklarierten Futter enthielten wenigstens eine Fleischsorte, die nicht deklariert wurde.

Interessanterweise wurde meistens Schweinefleisch hinzugefügt, aber nicht gelistet.

In drei anderen Futtersorten wurden ein oder zwei Fleischsorten der etikettierten Proteinquellen ersetzt.

Mit anderen Worten, es war keine der aufgeführten Fleischsorten enthalten, sondern irgend eine andere Proteinquelle.

Eine falsch deklarierte Futtersorte enthielt Fleisch, welches nicht identifziert werden konnte. Die Forscher testeten auf Rind, Huhn, Ziege, Lamm, Schwein, Pute, Pferd und Gans. Was um Himmels willen war in dem Futter? Man mag gar nicht darüber nachdenken.
Die Forschungsergebnisse sind besonders interessant für alle, deren Hunde oder Katzen allergisch auf bestimmte Proteinquellen reagieren. Wenn Sie nicht wissen, was wirklich in der Tüte ist, können Sie ihr Tier nicht vor allergischen Reaktionen schützen.

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Marie
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BeitragVerfasst am: 21.1.2015, 07:29    Titel:    

Neuer Fertigfuttertest !

Hundebesitzer in den USA haben eine eigene Untersuchung finanziert und in Auftrag gegeben, bei der gängige Nass- und Trockenfuttersorten in verschiedenen Labors analysiert wurden. Darunter auch in Deutschland bekannte Marken wie Royal Canin, Hills, Cesar, Beneful. Gesucht wurde nach Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften), pathogenen Bakterien und Unausgewogenheiten im Mineraliengehalt. Die Ergebnisse findet Ihr hier (auf Englisch): http://truthaboutpetfood.com/the-pet-food-test-results/.



In der ersten Grafik geht es um Mykotoxine, also die Belastung durch Schimmelpilzgifte. Je höher die Zahl des jeweiligen Futters, desto höher die Belastung mit Mykotoxinen.
In der zweiten Grafik geht es um den Mineralstoffgehalt, verglichen mit den Bedarfswerten der NRC (National Research Council) und der AAFCO.

Die dritte Tabelle bezieht sich auf die Bakterienbelastung in den davor genannten Futtersorten.

Schimmelpilzgifte wurden überall gefunden, teilweise in erschreckend großen Mengen. Sie können z.B. krebserregend wirken, Nerven- und Immunsystem schädigen, Organe wie Leber und Nieren schädigen, allergische Reaktionen auslösen, ….
Calcium-, Phosphor- und Schwefelgehalt waren teilweise bedenklich hoch, betrugen bei einigen Sorten ein Vielfaches der empfohlenen Mengen.
Auch zahlreiche Bakterien wurden gefunden, darunter multiresistente Keime, die nicht nur den Hunden und Katzen, die das Futter fressen müssen, schaden können, sondern auch eine Gefahr für die Menschen darstellen, die das Futter im Haushalt lagern und damit hantieren
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BeitragVerfasst am: 21.1.2015, 11:56    Titel: Re: Was ist wirklich im Fertigfutter?    

Marie hat folgendes geschrieben:

16 der 20 falsch deklarierten Futter enthielten wenigstens eine Fleischsorte, die nicht deklariert wurde.



Kann ich auch bestätigen. Seit der Bauchspeicheldrüsen OP ist mein Scooby leider Diabetiker. Gemüse und Kohlenhydrate koche ich immer selbst - teilweise gebe ich aber das Fleisch auch aus der Dose (pure Sorten).
Bei einigen, auch sehr hochpreisigen Marken, schießt sein Zuckerwerte in die Höhe, obwohl angeblich reines Rindfleisch ausschliesslich verarbeitet sein soll.
Es kann also nicht stimmen, dass wirklich nur Fleisch verarbeitet wurde, da er ansonsten gut eingestellt ist und recht konstante Werte hat.

VG
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BeitragVerfasst am: 29.1.2015, 22:41    Titel:    

Oh, das klingt ja gruselig. Gibt es Infos dazu, warum gerade das Schweinefleisch auf den Etiketten verschwiegen wird? Würde das Futter weniger gekauft werden, wenn es Schweinefleisch enthielte? Und wenn ja, warum genau?
Marie
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BeitragVerfasst am: 31.1.2015, 06:58    Titel:    

mahri hat folgendes geschrieben:
Oh, das klingt ja gruselig. Gibt es Infos dazu, warum gerade das Schweinefleisch auf den Etiketten verschwiegen wird?



Warum wurde verschwiegen, das Pferdefleisch in Fertigprodukten ( Lasagne) verarbeitet wurde?
Marie
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BeitragVerfasst am: 31.1.2015, 07:08    Titel:    

Versteckte Konservierungsstoffe

Ohne Konservierungsstoffe geht es nicht! Nur was der Hersteller selber zufügt, muss deklariert werden.

Fleischmehle müssen haltbar gemacht werden.

Aussagen wie "Es werden keine chemischen Konservierungsmittel zugesetzt"taugen nichts.

Nur ein Beispiel von vielen: Geflügelmehl

http://www.ge-pro.de/PoulMeal.htm

http://www.pgg-group.com/pdf/meal_standard.pdf

Antioxidants recovery:
Minimum 50 ppm BHT and BHA.

http://www.zusatzstoffe-online.de/z....0_butylhydroxianisol.html

http://www.zusatzstoffe-online.de/z....1_butylhydroxitoluol.html




Zitat:
Synthetische Antioxidantien sind deklarationspflichtig, aber nur, wenn der Hersteller sie beim Produktionsprozess selbst zusetzt.

Verwendet er allerdings Fleischmehle oder Futterfette, die bereits vom Lieferanten mit Ethoxiquin, BHT oder BHA versetzt wurden, muss der dies nicht auf dem Futtersack aufführen.

Obwohl immer weniger Futter mit offen deklarierten synthetischen Antioxidantien angeboten wird, liegt die Vermutung nahe, dass der ein oder andere Futterproduzent gerne auf ethoxiquinhaltige Rohstoffe zurückgreift.

Möglicherweise setzt er dem fertigen Futter dann noch eine kleine Menge Vitamin E/Tocopherol zu und kann diese dann deklarieren.

Auch wenn dies legal wäre, halten wir es für Verbrauchertäuschung. Denn am Ende sind wir Hundebesitzer in gutem Glauben, ethoxiquinfreises Futter zu bekommen und servieren unseren Hunden unwissentlich doch Ethoxiquin & Co.

http://die-futtertester.de/5.html
Marie
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BeitragVerfasst am: 31.1.2015, 07:20    Titel:    

Marie hat folgendes geschrieben:
mahri hat folgendes geschrieben:
Oh, das klingt ja gruselig. Gibt es Infos dazu, warum gerade das Schweinefleisch auf den Etiketten verschwiegen wird?



Warum wurde verschwiegen, das Pferdefleisch in Fertigprodukten ( Lasagne) verarbeitet wurde?


Zitat:
Vorkommen von Schweinefleisch

Es werden in Deutschland jährlich ca. 1Mio.t Rindfleisch, 1/2 Mio. t Hühner-, 1/2 Mio. t Puten-, 40.000 t Entenfleisch und 4Mio.t Schweinefleisch produziert. Die in Deutschland produzierte Schweinefleischmenge ist also mehr als 3x so groß wie die Menge aller anderen Fleischarten zusammen.

Von all diesen Schlachttieren werden nur bestimmte Teile zu Lebensmitteln verarbeitet. Es fällt aber auch ein sehr großer Teil an lebensmitteltauglichen Abfällen an, die als Tierfutter zugelassen sind.

Rind, Huhn, Pute, Ente und Lamm sehen wir gerne im Hundefutter. Schweinefleisch dagegen nicht.

Es gilt erstens als minderwertig und zweitens als Überträger des für Hunde tödlichen Aujetzky-Virus.

Die Futterhersteller kennen diese Einstellung der Hundebesitzer, daher gibt es kaum noch Hundefutter, bei dem Schweinefleisch offen deklariert wird.

Es fragt sich nur, was wohl mit den Abfällen all der geschlachteten Schwein geschieht? Sie machen den größten Anteil an Fleischabfällen aus und werden vermutlich besonders günstig angeboten.

Wieviele der profitorientierteren Hundefutterhersteller können da wohl widerstehen? Zumal die Futtermittelverordnung es ausdrücklich zulässt, auch Schweinefleisch zu Hundefutter zu verarbeiten ohne es auf den Futtersack draufzuschreiben.

Schweinefleisch darf sich ganz legal hinter der Bezeichnung "Fleisch und tierische Nebenprodukte" verstecken.
Die Vermutung liegt also nahe, dass einige Futtersorten mit einer so formulierten Zutat einen größeren Anteil Schweinefleisch enthalten.



http://die-futtertester.de/5.html
mahri
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BeitragVerfasst am: 9.2.2015, 11:20    Titel:    

Marie, dank dir für deine ausführliche Antwort. So ergibt das natürlich Sinn. Wer würde schon gerne Fleischabfälle verfüttern... Traurig
Trix
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BeitragVerfasst am: 12.2.2015, 10:12    Titel:    

Ich hab mal eine Frage der Aujetzky Virus der wird doch bei Erhitzung abgetötet oder?

Und warum ist Schweinefleisch für Hunde so schlecht , ich meine jetzt nicht Schlachtabfälle aus undefinierbarer Herkunft sondern das gute Zeug das wir auch essen. Wir geben ja auch ab und an ein Wurstzipfel, dort ist bestimmt Schwein drin da scheint mir eher die starke Würzung das Problem, als das Schwein.

Würde mich einfach mal interessieren

Gruss Trix
Marie
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BeitragVerfasst am: 12.2.2015, 10:46    Titel:    

Trix hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich hab mal eine Frage der Aujetzky Virus der wird doch bei Erhitzung abgetötet oder?


stimmt.

Und warum ist Schweinefleisch für Hunde so schlecht , ich meine jetzt nicht Schlachtabfälle aus undefinierbarer Herkunft sondern das gute Zeug das wir auch essen.



Schweinefleisch ist nicht ungesünder als Rindfleisch oder Geflügelfleisch.

Siehe Fallbericht, wo nur eine Diät auf Schweinefleisch und Haferflockenbasis
erfolgreich war.
http://www.docstoc.com/docs/1777068....ttelallergie-bei-einem-_l


Ich verfüttere selber seit Jahren u.a. Schweinefleisch an den Hund. Nur wenn ich ein Fertigfutter kaufe, muss gewährleistet sein, das drin ist was auf der Verpackung draufsteht.
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