Wellness für den Hund

babababy · Verfasst am: 28.1.2005, 09:38 Titel: Wellness für den Hund

Wellness für den Hund: gewaschen - geschoren - gepflegt

Ruth Huber aus La Heutte BE liebt Tiere über alles. Auf ihrem Hof im Berner Jura leben Hunde, Katzen, Pferde, Esel, Ziegen und ein Hängebauchschwein. Seit 1972 führt sie mit grossem Erfolg den Hundesalon Peggy in Biel BE. Um den «Tierwelt»-Leserinnen und -Lesern einen Einblick in die Hundepflege zu vermitteln, haben wir dieTierfreundin in ihrem Bieler Salon besucht.

Wer seinen Vierbeiner der fachkundigen Ruth Huber in ihrem Salon Peggy zur Pflege anvertraut, der weiss: Hier ist mein Hund gut aufgehoben und bekommt genau das, was ihm gut tut; das, was für sein Wohlbefinden notwendig ist, aber auch das, was aus einem struppigen und wirren Haarknäuel wieder einen wohl proportionierten und gefälligen Vierbeiner macht. Denn Ruth Huber hat jahrzehntelange Erfahrung in der Hundepflege und weiss einfühlsam auch mit schwierigen Tieren umzugehen.

Die Fellpflege

Sie umschreibt ihre Tätigkeit im Salon, während sie gerade einen frisch gebadeten Pudel in Tücher hüllt: «In erster Linie wünschen meine Kundinnen und Kunden bei ihren vierbeinigen Lieblingen die Pflege des Haarkleides. Das beginnt bei einer schonenden Wäsche, gefolgt vom Trocknen des Fells mit Frottiertüchern und Warmluft. Dann wird der Hund gebürstet und gekämmt und schliesslich weiter, wo nötig, die Haare zurückgeschnitten. Dies geschieht, je nach Rasse und Fellbeschaffenheit, meist mit der Schermaschine, wobei der <letzte Schliff> und die Feinarbeit mit der Schere erfolgen.
Auch um Augen, Ohren und Schnauze werden die Haare auf diese Weise gekürzt. Besonders im Winter ist es wichtig, auch die Haare zwischen den Zehen zurückzuschneiden, damit der Schnee sich dort nicht zu Klumpen ballen kann. Zum Schluss des Pflegerituals wird das Fell mit Bürste und Kamm durchgearbeitet. Es gibt gleichsam eine Körpermassage, die vom Tier geschätzt wird und dessen Wohlbefinden steigert.»
Ganz allgemein sollte das Fell des Hundes regelmässig und gründlich gebürstet werden. Vor allem bei langhaarigen Rassen bersteht sonst die Gefahr, dass sich die Haare verfilzen. Zu häufiges Baden ist indes nicht ratsam, da sonst dem Fell wichtige Fettstoffe entzogen werden. Von Zeit zu Zeit ist bei rau- und langhaarigen Tieren ein Zurückschneiden des Haarkleides nötig. Der Vierbeiner sieht so nicht nur schöner aus, er fühlt sich auch besser.

Krallen, Ohren, Zähne

Es gibt Hunde, die ihre Krallen nicht auf natürliche Weise abnützen, weil ihre Fuss- oder Zehenstellung dies verhindert. Da gilt es, solche Krallen mit einer besonderen Zange zurückzuschneiden. Es ist jedoch grosse Vorsicht geboten, damit nicht zu viel geschnitten wird, denn hier sind die Hunde sehr empfindlich und leicht verletzbar. Am besten lässt man diese Arbeit im Hundesalon oder bei einem Tierarzt ausführen. Ebenso regelmässig sind die Ohren zu kontrollieren und zu reinigen. Auf keinen Fall darf mit einem Wattestäbchen im Gehörgang gebohrt werden. Ein Wattebausch, eventuell mit besonderem Ohrenreiniger getränkt, eignet sich gut dazu. Ist das Ohrinnere gerötet oder entzündet, schüttelt der Hund häufig den Kopf, ist eine Untersuchung beim Tierarzt angezeigt.
Auch die Zahnpflege der Vierbeiner darf nicht vernachlässigt werden. Es bildet sich - wie beim Menschen - Zahnstein, der von Zeit zu Zeit entfernt werden muss. Diese Behandlung kann im Hundesalon erfolgen, wenn der Hund daran gewöhnt ist, dass in seinem Maul manipuliert wird. Es gibt aber Tiere, die sind so scheu und ängstlich, mitunter aber auch aggressiv, dass die Prozedur nur unter Narkose beim Tierarzt vorgenommen werden kann.

Werner Brennwalder
Tierwelt, Nr. 4, 2005

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