Das waren noch Zeiten !
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 25.9.2013, 17:00 Titel: Das waren noch Zeiten ! |
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Des Edlen Hundes Aufzucht, Pflege, Dressur und Behandlung Seiner Krankheiten
Die Hauptsorge muss es sein, dem Hunde stets saubere von allen Säuren freie Futter-und Trinkgefäße vorzusetzen, denn Säure verdirbt den Magen und rohes Futter wie für wilde Tiere z.B. rohes Pferdefleisch , sowie rohes und halb verdorbenes anderes Fleisch , rohe Kartoffeln,im Wasser sauer gewordenes Brot , Grünkram und dergleichen mehr, was in einem Schweinetrog recht gut passen mag, ist nie und nimmermehr ein passendes Futter für den Hund.
Rohes Fleisch, namentlich Pferdefleisch gibt dem Hunde einen so widerlichen penetranten Geruch, das er damit gefüttert, kein Genosse des Menschen mehr sein kann.
Man gebe dem Hund stets lauwarmes abgekochtes Futter.
Das Fett und die Zutat darf nur von geniessbarem Fleisch entnommen und das Brot muss, wenn es gesäuert ist, in Scheiben geschnitten, erst eine Woche lang am offenen Fenster getrocknet sein, ehe es in Wasser und Fleischbrühe mit Salz und Fett schmackhaft gemacht, gegeben werden darf.
Ferner ist eine abgekochte und wieder abgekühlte Mehlsuppe sehr nahrhaft, ebenso Kartoffelmus und allerhand abgekochte Winter-und Sommergemüse, namentlich Reis und Graupen.
http://books.google.de/books?id=cPb....20hunde%20%20&f=false
Brot und Haferbrei
Haltung und Ernährung unterschieden sich wesentlich von heutigen Standards.
Bis in das 20.Jahrhundert hinein wurden unsere Hunde vornehmlich als Vegetarier gehalten. Sie erhielten vor allem Küchenabfälle, Brot und Haferbrei.
Die Menge des Brotes war genau vorgeschrieben-etwa ein Kilogramm Brot und Brei aus einem Kilogramm Hafer samt etwas Brot für einen Hund pro Tag.
http://books.google.de/books?id=EE7....4hrung%20%20b&f=false
Das Buch vom gesunden und kranken Hunde
Die beste Fütterung erwachsener Leithunde wird auf folgende Art zubereitet:
Man brühe feines Schrot, von gutem Hafer, mit siedendem Wasser, in einem zugedeckten Gefässe auf, tue dazu etwas Salz, Butter-Rind-oder Schafstalg, zuweilen auch Brühe aus Schafsknochen bereitet. Ist aber das Schrot hinlänglich gequollen , so menge man gut ausgebackenes Brot, welches zur Hälfte aus Roggen und zur Hälfte aus Gerstenmehl bestehen kann darunter und gebe , wenn alles abgekühlt, jedem Hund allein , Mittags diese Suppe.
http://books.google.de/books?id=fSi....ppe%20%20brot&f=false |
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Franki Rang 11
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Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 25.9.2013, 19:10 Titel: |
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Ja so war das. Und jeder der auch nur glaubt, dass im 18.en oder 19en Jahrhundert außer in den Jagdschlössern auch nur ein Gramm Fleisch übrig war, der malt sich die Welt, wie sie ihm gefällt.
Bei meinen Großeltern war es so, dass sie bis in die 6oer Jahre hinein Brot in Sauermilch eingeweicht haben. Fleisch gab es nur im Winterhalbjahr, Abfälle an wenigen Tagen in der Woche. Es ging gar nicht anders, sie selber haben einmal in der Woche Fleisch. Das war Sonntags - ein Huhn. Mehr war nicht erschwinglich. Man hat selbst aus Lunge Essen hergestellt (Geschlinge), die Därme wurden auch vom Menschen verwertet. Es war fast nichts übrig.
Das war aber sicher alles auch nicht ideal. Aber es musste irgendwie funktionieren. Und das tat es auch.
ALLES ANDERE SIND MÄRCHEN!
Grüße |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 26.9.2013, 05:57 Titel: |
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http://www.heimatbuch-online.de/jom..../jahr/1994/oml1994_04.htm
Die Nahrung des Bauernhundes war durchweg vegetarisch.
Im günstigsten Fall gab man ihm "Hundebrot" auf Roggenbasis, ansonsten lebte er von Speiseabfällen der Menschen, die sich selbst nur vegetarisch und höchst einseitig zu ernähren vermochten.
Daher oft hungrig, versuchte er nicht selten, seinen Speisezettel durch selbständiges Beutemachen in Heide und Wald etwas aufzubessern, was ihn in einen Dauerkonflikt mit adeligen und landesfürstlichen Jagdprivilegien brachte.
Ebenso wie gegen "Wilderer" unter ihren bäuerlichen Untertanen schritt die Obrigkeit auch gegen das Wildern von Bauernhunden mit drastischen Mitteln ein.
Bäuerliche Hundebesitzer wurden per Verordnung vor die Wahl gestellt, ihren Vierbeinern entweder einen langen und schweren Knüppel ("Büngel") um den Hals zu hängen, der sie im Laufen behinderte, oder ihnen eine Pfote abzuhacken.
Umgekehrt wurden Bauernhunde bei fürstlichen Jagden "dienstverpflichtet", und Bauern sahen sich nicht selten genötigt, die Jagdhunde ihres fürstlichen oder adeligen Herrn zu verpflegen bzw. ersatzweise sogenannten "Hundehafer" abzuliefern. |
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Ellie1968 Rang 11
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Alter: 57 Anmeldedatum: 01.03.2009 Beiträge: 7757 Wohnort oder Bundesland: Baden-Württemberg
Hunde der User: Mr. Spencer
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Verfasst am: 26.9.2013, 10:23 Titel: |
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knüppel um den hals oder pfote abhacken... na dann sind wir aber doch mal richtig froh, nicht mehr im mittelalter zu leben!
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Nic04 Rang 11
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Alter: 63 Anmeldedatum: 16.05.2006 Beiträge: 7877 Wohnort oder Bundesland: NRW
Hunde der User: Kea von den white Dogs Alex von Bewie, gen. Max +15.4.11 O'Glendence Rose DeWitt Bukater
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Verfasst am: 26.9.2013, 19:21 Titel: |
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Ja, die "gute alte Zeit" war selten gut  _________________
Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz) |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 4.10.2013, 14:13 Titel: |
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In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift WUFF steht ein auführlicher Artikel mit der Überschrift:
Die Geschichte der Hundeernährung
Von der Antike bis zur Neuzeit waren Brot und Getreideprodukte Hauptbestandteil der Hundeernährung. Fleisch gab es eher selten und wenn dann vor allem für trächtige und säugende Hündinnen. Manche Autoren empfahlen sogar, Welpen erst ab einem Alter von 6 Monaten Fleisch zu füttern.
Die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei 10-12 Jahren, manche Hunde wurden sogar wesentlich älter, unterschied sich demzufolge kaum von heute.
Wenn man bedenkt, das eine medizinische Versorgung in diesen Zeiten
kaum stattgefunden hat, finde ich dieses hohe Alter schon bemerkenswert.
Die auf fleischbasierende Ernährung ( BARF)dagegen existiert erst seit 20 Jahren
davon in Deutschland ungefähr seit ca.10-12 Jahren.
Ungefähr als ein einziges Hundeleben lang. |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 4.10.2013, 15:42 Titel: |
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Im Jahr 1860 brachte James Spratt, ein Elektriker und Blitzableiter -Verkäufer aus Ohio, einen getrockneten Hundekuchen „ Meat Fribine Dog Cake „ auf den Markt.
http://www.petsafe.net/blog/2012/02....friends-with-one-biscuit/
James Spratt war somit der erste kommerzielle Unternehmer der Tiernahrung herstellte.
Er entwickelte einen "Hundekuchen", der nahrhaft und preiswert war.
http://www.schilderjagd.de/wp-conte....011/02/spr1_800_x_600.jpg
Da der Hund durch jahrtausendelange Domestikation zum Omnivor geworden war, benötigt er ein leicht verdauliches Futter, das durch scharfes Backen oder Kochen zur Verdauung vorbereitet wurde.
Der Hundekuchen bestand aus reinem Weizenmehl, präpariertem Fleischmehl, roten Rüben und Nährsalz.
Vor dieser Zeit wurden die Haustiere allgemein mit Tischabfällen ernährt..
Im Ersten Weltkrieg wurden britische Armeehunde mit insgesamt rund 1,3 Milliarden Hundekeksen versorgt. |
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Anja O`Glendence Moderator
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Alter: 57 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 4.10.2013, 18:47 Titel: |
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Wenn die durchschnittliche Lebenserwartung damals genau die von heute war - dann war sie - unter Berücksichtigung der fehlenden medizinischen Möglichkeiten - eigentlich höher.
LG
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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Nina-Dinah Rang 07
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Alter: 65 Anmeldedatum: 13.06.2009 Beiträge: 476 Wohnort oder Bundesland: Albstadt
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Verfasst am: 4.10.2013, 20:41 Titel: |
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Allerdings kann ich mich erinnern bzw nicht erinnern, daß in den 60er Jahren jemand mit seinem Hund spazierenging.
Die Hunde lagen oder bellten in Zwingern rum. Jagdhunde mal ausgenommen, aber die kamen auch nur raus, wenn es auf die Jagd ging.
Ob der Hund dann Arthrose hatte und kaum mehr gehen konnte, interressierte niemanden, man merkte es gar nicht und demzufolge gab es auch keinen Grund ihn einzuschläfern.
Sie starben also überwiegend ohne nachzuhelfen.
Gruß
Jörg |
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Marie Rang 11
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Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 5.10.2013, 07:33 Titel: |
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Wenn die durchschnittliche Lebenserwartung damals genau die von heute war - dann war sie - unter Berücksichtigung der fehlenden medizinischen Möglichkeiten - eigentlich höher.
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Gezüchtet hat früher die Natur und nicht der Züchter und es galt das Prinzip survival of the fittest übersetzt: das Überleben der bestangepassten Individuen.
Die Selektion basiert vor allem auf Gesundheit und ist knallhart.
Ein Hund, der mit dieser Ernährung und dem damaligen Leben nicht zurecht kam, hat einfach nicht überlebt.
Es ist doch logisch, dass durch eine so harte Selektion ein viel höherer Prozentsatz dieser Hunde gesünder war, als heutzutage.
Früher wurden einer Hündin in der Regel nur drei Welpen gelassen, ganz egal wie groß der Wurf war.
Die Schwächsten wurden einfach " aussortiert" , totgeschlagen oder ertränkt.
Heute werden sie aufgepäppelt und medizinisch versorgt, damit sie überleben können.
Unsere Rassehunde haben möglicherweise nicht mehr defekte Gene als ihre Vorfahren. Sie können sich heute nur viel weiter verbreiten und anhäufen. |
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