Faktencheck-Pankreaserkrankungen



 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Westieforum.de Foren-Übersicht -> Ernährung
Vorheriges Thema anzeigen Faktencheck-Niereninsuffizienz Beitrag    Beitrag Weizenallergie vs Glutenintoleranz Nächstes Thema anzeigen
Autor Nachricht
Marie
Rang 11
Rang 11



Alter: 64
Anmeldedatum: 05.06.2004
Beiträge: 5929
Wohnort oder Bundesland: Hessen


BeitragVerfasst am: 9.9.2013, 07:42    Titel: Faktencheck-Pankreaserkrankungen    

In den vergangenen Jahren haben mehrere Studien gezeigt, das Erkrankungen des exokrinen Pankreas, vor allem die Pankreatitis ( Entzündung der Bauchspeicheldrüse) bei Hunden und Katzen häufiger wie angenommen, vorkommen.

Oft wird diese Erkrankung gar nicht bemerkt , weil sie in einigen Fällen nahezu symptomlos und in vielen Fällen tödlich verläuft.


In einer Studie , die an mehr als 200 verstorbenen Hunden, mit unterschiedlichen Erkrankungen durchgeführt wurde oder euthanisiert werden mussten, ließ sich histopathologisch eine chronische Pankreatitis nachweisen und bei etwa 30 % bestanden Anzeichen einer akuten Pankreatitis. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17696987

Wodurch kann die chronische Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse ausgelöst werden?

http://www.barfers.de/barf_info_start/barf_pankreas.html

Vermutlich ist das Füttern von enzymtoten, getreidereichen Fertigfutterprodukten die Hauptursache von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Das Kochen vernichtet alle Enzyme in Lebensmitteln und zwingt somit die Bauchspeicheldrüse, weit mehr Enzyme zur Verfügung zu stellen als sie es von Natur aus bräuchte. Diese Vorgänge machen krank, Mensch wie Hund.


Was sagt die Wissenschaft?

1.genetisch bedingte, vererbte Form

2. streßbedingte Form, besonders bei Hunden, die starken Belastungen ( z. B. im Sport oder im Schutzdienst), aber auch bei Hunden, die ständigen familiären Konfliktsituationen ausgesetzt sind

3. erworbene Form.
entsteht infolge als Folge einer schweren und wiederholten Pankreatitis oder der daraus resultierenden Fibrose). Kann auch durch Infektionen mit Eitererregern, bestimmte Medikamente oder andere toxische Einflüsse ausgelöst werden.

http://www.wundrock.de/infos/Krankh..../pankreasinsuffizienz.htm


Laboklin: Die Ätiologie und Pathogenese der Pankreasatrophie des Hundes war lange unbekannt und ist noch immer nicht restlos geklärt.

Für den Deutschen Schäferhund und den Rough Coated Collie konnte ein autosomal rezessiver Erbgange mit wahrscheinlich polygenen Erbeigenschaften nachgewiesen werden. http://www.laboklin.de/pages/html/d..../aktuell/lab_akt_0309.htm


Meyer-Zentek:
besonders gefährdet sind Schäferhunde. Dies liegt an einem genetischen Defekt, der vererbt wird und im Alter von 8 bis 24 Monaten auftritt.
Seltener wird die exokrine Pankreasinsuffizienz bei Collies und beim Engl. Setter nachgewiesen. Bei anderen Rassen entsteht diese Insuffizienz meist aus einer chronischen Pankreatitis (NIEMAND et al.,2006).

http://www.doggendoc.de/index.php?id=95

Die genaue Ursache für das Entstehen einer Pankreatitis bleibt beim Hund oft ungeklärt. Als Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung erhöhen, werden Übergewicht in Zusammenhang mit fettreicher Nahrung, Trauma als Folge von Verkehrsunfällen, schweren Raufereien oder auch chirurgische Eingriffe, lokale Durchblutungsstörungen (z.B. während einer Narkose) oder die Einnahme von Medikamenten genannt. Beim Hund sind Fälle einer Pankreatitis nach Einnahme von Kaliumbromid, Glukokortikoiden, L-Asparaginase, Azathioprine und Zink beschrieben.

http://www.kuvasz-vom-wolfskampe.de...._236_214_681136992146.pdf

Die genaue Ursache einer Pankreatitis bei Hund oder Katze bleibt oft ungeklärt. Als Risikofaktoren gelten die Einnahme einer fettreichen Mahlzeit (vor allem beim Hund), Trauma (z.B.Verkehrsunfall oder chirurgisches Trauma), lokale Durchblutungsstörung (z.B. während einer Anästhesie) und die Einnahme von Medikamenten.

http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowA....r%C3%BCsenentz%C3%BCndung

Bereits eine einzige fettreiche Mahlzeit kann eine Pankreatitis auslösen!

Wieso FETT?

Erklärung:
Nicht alle Hunde sind im Besitz einer gut funktionierenden Bauchspeicheldrüse, die auch in der Lage ist, die notwendigen Enzyme zur Fettverdauung bereitzustellen.

Manche Hunde reagieren sehr empfindlich auf eine fettreiche Mahlzeit, bereits eine kleine Menge reicht hier schon aus, um eine Pankreatitis auszulösen.

Die genaue Ursache einer Pankreatitis bei Hund oder Katze
bleibt oft ungeklärt.

Als Risikofaktoren gelten die Einnahme einer fettreichen Mahlzeit (vor allem bei einigen Hunderassen)!

So zum Beispiel die Zwergschnauzer Pankreatitis!

Es können aber auch Hunde jeder anderen Rasse daran erkranken.

Gewisse Rassen scheinen eine Prädisposition für Pankreatitis zu haben, z.B. Zwergschnauzer, Yorkshire Terrier, Chihuahua, Jack Russell Terrier, Malteser, Zwergpudel und Lhasa Apso.

Man kennt verschiedene Risikofaktoren, bei deren Vorhandensein die Bauchspeicheldrüsen-Entzündung häufiger auftritt. U.a. zählen dazu eine sehr fettreiche Ernährung. Bei dem einen ist es eine komplette Packung Schmalz, bei einem anderen Hund reicht schon ein Löffel Fett aus.

Aufgrund der Gefahr einer möglichen Entwicklung von Fettstoffwechselstörungen ist eine fettreiche Ernährung bei Hunden mit Hypothyreose oder Diabetes mellitus grundsätzlich zu vermeiden.Sehr fettreiche Rationen (über 50 % Fett) können darüber hinaus einen Anstieg der Triglyzeride und einem Anstieg des schlechten Cholesterins (LDL) hervorrufen.

Bei Hunden mit einer Schilddrüsenunterfunktion besteht die große Gefahr, dass sich dadurch eine Fettstoffwechselstörung entwickelt.

Abgesehen davon brauchen die Hunde Zeit, um sich an ein neues Futter zu gewöhnen.

So passt sich die Menge an Muskelglykogen innerhalb weniger Tage bis Wochen an die Verfütterung kohlenhydratreicher Rationen an, während die Anpassung auf ein fettreiches Futter wesentlich länger dauert.
Die Gefahr ist daher sehr groß, wenn die Umstellung auf ein fettreiches Futter zu schnell erfolgt.


Ernährungsempfehlungen
Vermutungen vs Fakten


BARF
Eine Diät mit reduziertem Fettgehalt, insbesondere ohne Pflanzenöle, sollte gefüttert werden. Hochwertiges Eiweiß sollte in mäßigen Mengen gefüttert werden.

Obwohl viele Tierärzte bei Pankreatitis Getreide empfehlen, rate ich generell davon ab, vor allem weil das Füttern von Getreide vermutlich eine der Hauptursachen von Pankreaserkrankungen ist.

Obwohl auch hier oft zu fettarmer Ernährung geraten wird, hat sich in der Praxis herausgestellt, dass Fett bei EPI-Hunden in der Regel keine Probleme verursacht.


Vermutlich ist das Füttern von enzymtoten, getreidereichen Fertigfutterprodukten die Hauptursache von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.


Kohlenhydrate, insbesondere Getreideprodukte, sollten allerdings gemieden werden, da sie die Bauchspeicheldrüse zusätzlich noch belasten, ohne dem Hund sinnvolle Nährstoffe zu liefern.


Wissenschaft

Obwohl das Pankreas zahlreiche Verdauungsenzyme produziert, ist die Fettverdauung am stärksten betroffen. Die Diät für Hunde mit Pankreasinsuffizienz sollte unter der Verwendung von aufgeschlossenen Kohlenhydraten fettarm und eiweissreich sein.
Eine Mindestmenge an Fett muss zugeführt werden. ( ca.7 g)

Quelle:Ernährung des Hundes: Grundlagen - Fütterung – Diätetik

Prof. Zentek: Vorsichtig sollte man mit fettreichen Futtermitteln sein, da diese von manchen Patienten sehr schlecht vertragen werden.

http://www.tierklinik.de/ratgeber/e....rine-pankreasinsuffizienz


Diätempfehlungen Dillitzer( futtermedicus)

Die Ration sollte eine moderate Menge an aufgeschlossenen Kohlenhydraten wie
Kartoffelpüree, Reis oder Nudeln ( sehr weich gekocht) enthalten.
Eine maßvolle Fettaufnahme ist sinnvoll.







Persönliche Anmerkung: Der komplette Verzicht auf Kohlenhydrate als allgemeine Empfehlung bei Insuffizienz ist , gelinde gesagt, völliger Unfug.

Fakt ist:Die Ernährung ist so darauf abzustellen, was die Bauchspeicheldrüse leisten kann.

Das bedeutet, dass in jedem einzelnen Fall eine individuelle Lösung gesucht werden muss.






































Google Anzeigen

Google Poster











Verfasst am:     Titel: Anzeige    

 
Marie
Rang 11
Rang 11



Alter: 64
Anmeldedatum: 05.06.2004
Beiträge: 5929
Wohnort oder Bundesland: Hessen


BeitragVerfasst am: 9.9.2013, 07:44    Titel: Re: Faktencheck-Pankreaserkrankungen    

doppelt
Nic04
Rang 11
Rang 11



Alter: 63
Anmeldedatum: 16.05.2006
Beiträge: 7877
Wohnort oder Bundesland: NRW

Hunde der User:
Kea von den white Dogs
Alex von Bewie, gen. Max +15.4.11
O'Glendence Rose DeWitt Bukater

BeitragVerfasst am: 9.9.2013, 19:25    Titel:    

Geschockt

Hoffentlich wissen das auch Tierärzte und behandeln nicht immer drumherum!

Das Problem der Nichterkennung hatte ich ja bei Kea auch Weinen

Selbstdiagnose ist ein heikles Thema!

_________________

Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz)
stefan-scheich
Rang 00
Rang 00



Alter: 66
Anmeldedatum: 22.11.2011
Beiträge: 4
Wohnort oder Bundesland: 36103 Flieden

Hunde der User:
CABANE LOVABLE
AURA DELIGHT

BeitragVerfasst am: 14.9.2013, 11:28    Titel:    

Unsere Gloria hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und musste im August 2011 eingeschläfert werden. Angefangen hat alles im juni 2010 im Urlaub in Kroatien als sie merkwürdige Zitteranfälle hatte und wir sofort in die Tierklinik nach Porec fuhren wo festgestellt wurde das sie wahrscheinlich eine Gebährmutterentzündung hätte und mit cortison und spühlung für die Gebährmutter behandelt wurde. War alles wieder gut bis zur Op der Milchleiste im November 2010. Wieder alles gut bis nach dem Fäden ziehen Frauchen nach Hause kommt beide Mäuse Gloria und Ivy sich freuen und Gloria in den Armen von Frauchen zusammenbricht, sofortb zum TA und Medizin. Ein Tag später das gleiche TA große Untersuchung Blut Herzultraschall und noch in die Tierklinik nochmal Blutuntersuchung. Dann 5 Tage später die gewissheit Gloria war völlig Unterzuckert und sollte sofort Traubenzucker bekommen. Das ganze mit Blutzuckermessen und mehrmals füttern ging nun los da nun feststand das Gloria Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte. Jetzt musste vsie rund um die Uhr fressen um nicht in den unterzucker zu fallen auch Nachts. Wir hatten unsere Maus noch bis zum August 2011 ging ihr bis dahin auch recht gut. Sie wurde gepflegt und verwöhnt bis zum letzten Tag.
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Westieforum.de Foren-Übersicht -> Ernährung Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1




 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


ImpressumDisclaimerBanner
Powered by phpBB © 2001, 2005 modified by Markus Rehm - Webdesign    Valid HTML 4.01 TransitionalW3C CSS-Validierungsservice