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seekrabbe Moderator
Alter: 66 Anmeldedatum: 08.10.2011 Beiträge: 1256 Wohnort oder Bundesland: Schleswig-Holstein
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Verfasst am: 9.7.2012, 10:10 Titel: Ihr Mitgefühl ist echt |
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Was wir als unbedarfte Alltagswesen immer schon wussten, ist jetzt bewiesen: Hunde können Freud und Leid des Menschen nachempfinden.
Jeder Hundebesitzer kennt ihn, diesen unverwandten, traurigen Blick von unten herauf und direkt ins Herz. Und man glaubt zu wissen: Mein Hund fühlt mit mir. Er leidet, freut sich, versteht mich. Er spürt, was mich bewegt.
Für die Wissenschaft galt das lange als ausgeschlossen. Denn als schärfste Grenze zwischen Mensch und Tier hat die Zoologie bislang erkannt, dass alle Reflexe, Motive, Verhaltensmuster der Tierwelt auf vier Standards gründen: Fressen, Fortpflanzung, Hierarchie und Überleben. Eine jüngst veröffentliche wissenschaftliche Untersuchung aus Großbritannien aber weist jetzt nach, dass die Menschheit eines ihrer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale mit einigen Tierarten teilt. Der traurige Aufblick vom Hund zum deprimierten Herrchen ist echt, keine Einbildung und keine Wunschvorstellung. Hunde sind fähig, psychische Grundkonstellationen beim Menschen zu erkennen - und Anteil daran zu nehmen. Sie haben tatsächlich Mitgefühl. Haben Hunde, Katzen, Pferde und Schweine womöglich eine komplexere Gefühls- und Gedankenwelt als bislang angenommen? Wissen Hunde, was Tränen sind, was sie bedeuten? Zwar hat sich die Zoologie inzwischen weit von dem französischen Naturwissenschaftler und Philosophen René Descartes abgesetzt, der Anfang des 17. Jahrhunderts die Zoologie prägte und Tiere als reflexgesteuerte Instinktautomaten beschrieb. Aber so eindeutig, so bahnbrechend wie jetzt bei den Untersuchungen von zwei Londoner Verhaltensforscherinnen waren die wissenschaftliche Belege noch nie. Sie hatten unter wissenschaftlichen Bedingungen Belege für hündische Anteilnahme gesammelt - und beweisen nun, dass der mitfühlende, traurige Hundeblick echt sein kann, dass es offenbar tatsächlich so etwas wie eine Hundeseele gibt, dass Hundeaugen nicht lügen und dass der Eindruck "Mein Hund versteht mich" keine Wunschvorstellung oder Projektion sein muss.
Deborah Mayer und Jennifer Custance vom psychologischen Institut der Londoner Goldsmiths-Universität haben 18 Haushunde verschiedenen Alters und Rassen - vom Golden Retriever bis zum Pudel - einem Psychotest unterzogen. Die Untersuchung ist in der kritischen zoologischen Fachwelt auf Akzeptanz und große Anerkennung gestoßen.
Die Forscherinnen hatten das Verhalten von Testhunden beobachtet, während Menschen neben ihnen überraschend zu weinen begannen. Den Britinnen war klar, dass es mit dem Nachweis der Eindeutigkeit der Tierreaktionen schwierig werden würde. In mindestens 15.000 Jahren des Zusammenlebens haben Hunde instinktiv gelernt, es dem Menschen recht zu machen - was nahelegt, dass sie in ihrem Verhalten nur ihren Besitzer spiegeln: Freut sich der Mensch, freut sich der Hund, der insgeheim auf eine Belohnung hofft. Ärgert sich der Mensch, klemmt sein vierbeiniger Begleiter die Rute zwischen die Beine - und will sich durch gespielte Zerknirschung vor einer Strafe (deren Grund er meist nicht begreift) bewahren. Weint der Mensch, leckt sein bester Freund ihm die Hand - und will gestreichelt werden.
Um vorgetäuschtes Mitgefühl von echter Empathie zu unterscheiden, brachten die beiden Forscherinnen den Hundebesitzern einen Laut bei, der eher tierisch als menschlich klingt - und irgendwo zwischen Summen, Wimmern und Brummen liegt: "So stellten wir sicher, dass die Hunde nicht aus Neugier auf die Weinenden reagierten, sondern tatsächlich Anteilnahme zeigten", schreiben die Forscherinnen in "Animal Cognition" ("Empathic-like responding by domestic s to distress in humans: An exploratory study"). In einem 20-Sekunden-Test setzten sie die Hunde entweder vor ihren Besitzer oder eine fremde Person, die entweder Tränen kullern ließen oder den Summlaut von sich gaben. "Alle Hunde reagierten auf die Tränen mit fürsorglicher Anteilnahme, das Summen nahmen sie zur Kenntnis oder ignorierten es", schreiben sie. Den Tränen maßen die Tiere offensichtlich eine große emotionale Bedeutung bei. Überdies reagierten die Hunde zuverlässig auf die Weinenden - egal, ob es sich um den Besitzer oder Fremde handelte. Aber um ihren Besitzer kümmerten sie sich intensiver - ein weiterer Hinweis auf echte Empathie. Die Versuche der Londoner Psychologinnen stießen auch in Wien auf großes Interesse. An zwei Wiener Universitäten beschäftigen sich Forscher seit Februar in einem Doppelprojekt mit der Frage, ob und wie Hunde sich in die Gefühlswelten von Menschen oder ihrer Artgenossen hineindenken können - und wie weit sie sich menschlichen Gefühlsmustern nähern.
"Allerdings sind Hundeemotionen nur schwer zu deuten, sogar das Wedeln mit dem Schwanz kann vielerlei bedeuten", sagt die Verhaltensforscherin Friederike Range im Interview. Den Verlauf menschlicher Regungen können die Forscher zwar am Magnetresonanztomografen im Gehirn verfolgen. Bei Hunden ist diese Untersuchung noch ausgeschlossen. Drei Forschungsjahre sind für das Mitgefühl-Projekt angesetzt. Es ist das erste Mal, dass Spezialisten für menschliche und tierische Psychologie zusammenarbeiten.
Quelle: Welt-online.
LG
Sunny und Elke |
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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Nic04 Rang 11
Alter: 62 Anmeldedatum: 16.05.2006 Beiträge: 7877 Wohnort oder Bundesland: NRW
Hunde der User: Kea von den white Dogs Alex von Bewie, gen. Max +15.4.11 O'Glendence Rose DeWitt Bukater
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Verfasst am: 9.7.2012, 15:00 Titel: |
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Hallo,
oh ja, das hab ich schon bei meinen Hunden und auch beim Dibolein erfahren _________________
Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz) |
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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 56 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 9.7.2012, 17:34 Titel: |
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Alle Hunde reagierten auf die Tränen mit fürsorglicher Anteilnahme, das Summen nahmen sie zur Kenntnis oder ignorierten es", schreiben sie. Den Tränen maßen die Tiere offensichtlich eine große emotionale Bedeutung bei |
Kann ich nur unterschreiben. Sogar in einem sehr großen Krankheitsanfall einer meiner Hunde, wurde ich beim Weinen bemitleidet.
So sind sie halt - so ganz anders als die meisten Menschen
LG
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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Lucybaby Rang 11
Alter: 68 Anmeldedatum: 05.07.2007 Beiträge: 3380 Wohnort oder Bundesland: Franken
Hunde der User: Lucy vom schönen Steigerwald
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Verfasst am: 12.7.2012, 21:41 Titel: |
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Oh ja, und noch weit darüber hinaus! _________________
Gib einem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund
- Hildegard von Bingen - |
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