Ausraster

Fatback · Gast

Hallo zusammen!

Wir haben seit 2 Monaten einen Westies in unserem Haushalt, der einiges durchgemacht hat. D.h. bei mehreren Familien war und zuletzt im Tierheim. Ein ganz lieber, bis auf seine unerklärlichen Ausraster. Dabei zeigt er die Zähne, stellt sich auf die Hinterbeine und zeigt ein total agressives Verhalten. Er ist durch nichts zu beruhigen. Nicht gut zureden und nicht in die Schranken weisen hilft. Dieses unberechenbare Verhalten kommt einfach aus dem Nichts.

Hat jemand schon mal sowas erlebt? Der Tierarzt hat ein mit Psychopharmaka versucht, hilft aber nicht.

Viele Grüße und schon mal ein Dankeschön für Eure Hilfe

Guido

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petra2903 · Verfasst am: 17.12.2004, 14:27 Titel: Ausraster

Ja, das kenne ich. Steife Beine, steife Rute steil nach oben, stakst dann steifbeinig rum? In den Situationen hat meiner auch schon geschnappt.

Ich tue es ihm dann gleich, mach mich gross und verlange mit Nachdruck "Sitz". Dreht er sich weg, stelle ich mich wieder vor ihn und schau ihm streng über die Augen - so zwischen die Ohren, damit es ihn nicht weiter animiert, aber er auch nicht ausweichen kann. Das dauert dann manchmal ein paar Minuten, bis er sich setzt. Dann lobe ich ihn, ohne ihn anzufassen - nur mit der Stimme - und tu dann, als ob nichts gewesen wäre. Dann ist er wieder friedlich und kommt freudig angerannt.

Wenn Du einen Hund aus dem Tierheim hast wie ich, muss ich Dir wohl kaum sagen, dass Du 1. viel Geduld brauchts und 2. dich mit manchen Verhaltensweisen auch abfinden musst. Bei uns hat es ca. 9 Monate gedauert, bis Maxi sich auch als Teil der Familie empfand - und trotzdem gibt es noch Ausraster. Sicher gibt es Muster, wann er so reagiert, dann kannst Du die Situationen vielleicht in Zukunft vorher entschärfen. Wir mussten z.B. das Hochheben üben. Und Knochen nehme ich ihm einfach nicht weg, das musste ich akzeptieren lernen.

Westies brauchen viel Konsequenz, auch, damit sie sich sicher fühlen.

Petra und Tierheim-Maxi

Fatback · Gast

Hallo und vielen Dank für die Antwort!

Dann scheint das Verhalten ja kein Einzelfall zu sein. Nur dauern diese Ausraster bei unserem Hund bis zu 2 Stunden. Einfach nicht zu beruhigen der Kleine!

Sicherlich muss man gewisse Regeln einhalten. Das mit dem Hochheben ist auch ein Problem aber auch nicht nötig! Das Verhalten tritt aber auch unvermittelt auf. D.h. ein schläft friedlich und geht dann plötzlich ab wie eine Rakete.

Vielleicht doch ein genetischer Schaden???

Viele Grüße

Guido

petra2903 · Verfasst am: 17.12.2004, 15:26 Titel:

Genetisch wohl eher nicht, eher menschlich bedingt. Weisst Du denn, was dein Hund schon so alles erleben musste?

Maxi ging eine ganze Zeit lang auch so hoch. Schreckte aus dem Schlaf hoch wie eine zähnefletschende Rakete. Bei der leichtesten (zufälligen) Berührung. Aber er hatte allem Anschein nach ein gutes Zuhause vorher, wurde ja aus Altersgründen abgegeben. Etwas ungepflegt, faul und viel zu ruhig, aber vom Verhalten eher doch im grünen Bereich. Und trotzdem hat er mich im letzten Jahr dreimal erwischt.

Wenn das bei deinem wirklich so extrem ist (Stundenlang?), dann such mal nach dem Thema Bachblüten hier im Forum, hat schon vielen geholfen. Ansonsten auch hier:
http://www.doc-nature.com/

Das könnte ihm helfen, ruhiger zu werden, vor allem aber auch, schlechte Erfahrungen zu verarbeiten und neu anzufangen. Ich würde mit Rescue anfangen bei den Problemen, dann auf etwas umsteigen, was ihm weiterhilft.

Petra und ich-weiß-wie-er-sich-fühlt Maxi

Marie · Verfasst am: 17.12.2004, 15:37 Titel: Re: Ausraster

Hallo,

diese Ausraster ohne erkennbaren Anlass sind nicht normal.
Organische Ursachen sollten auf jeden Fall abgeklärt werden.
Schlimmstensfalls kann es sich um einen Gehirntumor handeln.

LG.Marie