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Anja O`Glendence Moderator
Alter: 56 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 19.12.2010, 19:23 Titel: Fit durch den Winter |
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Susann Schildbach
Anja Rehm
Richtige Pflege in der Winterkälte
Während der kalten Jahreszeit benötigen unsere Haustiere besondere Pflege.
Bewegung im Freien schadet nie - aber ähnlich wie wir Menschen sind auch die Tiere durch die niedrigen Temperaturen etwas empfindlicher und anfälliger für Krankheiten. Husten, Schnupfen, Heiserkeit drohen auch ihnen, und Fell und Pfoten brauchen, wenn es draußen kalt ist, mehr Pflege.
Streumittel
Der Hundehalter in der Stadt hat kaum die Möglichkeit, auf Spazierwege auszuweichen, wo keine Streumittel im Einsatz sind. Dabei sind nicht nur die Strassen "behandelt", sondern oft gerade die Trottoirs, wo sorgfältige Hauswarte oft zuviel des Guten tun.
Die größte Wintergefahr für den Hund steht darüberhinaus in der Einfahrt - und sie tötet, ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
Jedes Jahr sterben Hunde, weil sie Äthylenglykol aufgeleckt haben, einen Bestandteil des Frostschutzmittels im Autokühler. Es ist extrem giftig und hat zudem noch den Nachteil, dass es süß schmeckt und es die Hunde gerne mögen. Auch das Hineintreten und das anschließende Pfotenablecken kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Es gibt Produkte, die anstelle von Äthylenglykol Propylenglykol enthalten. Es verursacht zwar auch Verdauungsstörungen oder vorübergehende Störungen des Nervensystems, doch zumindest kein Nierenversagen.
In der Stadt ist es deshalb besonders wichtig, die Pfoten nach dem Spaziergang gründlich zu reinigen. So wird auch verhindert, dass der Hund später durch Ablecken der Pfoten Rückstände von Salz oder anderen Streumitteln aufnimmt. Hunde fressen gerne Schnee. Dies ist bei sauberem Schnee kein Problem, hingegen sollte streng darauf geachtet werden, dass ein Hund in der Stadt keinen verschmutzten Schnee frisst.
Fit durch den Winter
Nun hoffen wir, dass es in diesem Winter auch Schnee gibt, weil unsere Westies diesen ja bekanntlich lieben.
Nur leider hält die Freude über Schnee nicht allzu lange an, da jeder das nach ca. 10-20 Minuten auftretende Problem, was daraus entsteht, wohl kennen gelernt hat. Ich meine damit die Schneeklumpen, die sich so fest in das Haar setzen, dass unsere Lieblinge keinen Schritt mehr weiter kommen.
Nachdem sich die Hunde im Schnee ausgetobt haben, stellt man sie möglichst schnell danach in eine Wanne mit warmem Wasser, um das Eis aufzutauen. Anschließend sollte man den Hund warm halten, bis er getrocknet ist. Es empfiehlt sich, die Hunde auf ein Vetbed zu platzieren oder in warme Handtücher einzuwickeln.
Der Westie erkältet sich so nicht. Wenn man nach einem Spaziergang noch eine Autofahrt bis nach Hause zu unternehmen hat, sollte man den Hund bereits auf der Fahrt gut warm halten. Lässt man dem Hund die Eisklumpen zu lange im Haar, kann es zu Erkältungen der Atemwege oder zu Durchfall kommen.
Den Hund jedes Mal komplett trocken zu fönen ist zwar besser für die Möbel, das Haar wird dadurch allerdings sehr beansprucht und ausgetrocknet. Die Winterluft trocknet die Haut ohnehin schon stark aus, was zu Juckreiz führt.
Um dies zu verhindern, dem Hund ein Vitamin-B-Präparat und Fettsäuren zusätzlich füttern.
Beim Auftauen der Eisklumpen an den Ballen kann jedoch alternativ auch ein Fön auf niedriger Temperatur eingesetzt werden.
Rutschgefahr!
Wenn Sie auf eisglatten Flächen mit ihrem Hund laufen und spielen, bedenken Sie bitte, dass nicht nur für Sie eine Verletzungsgefahr besteht. Durch das Ausrutschen könnte, auch Ihr Westie sich Verrenkungen zuziehen. Insbesondere bei älteren Hunden sollte man dies vermeiden, da sich durchaus auch Bandscheibenprobleme einstellen können.
Winterfeste Pfoten
Aber nicht nur das Fell will im Winter besonders gepflegt sein - auch die Pfoten brauchen spezielle Pflege. Anders als wir Menschen gehen Hunde zu jeder Jahreszeit barfuß. Gesunde Sohlen- und Zehenballen sind daher im Winter besonders wichtig.
Fett schmieren: Vorbeugend eignen sich Fettcremes (z.B. Hirschtalg) um die Ballenhaut widerstandfähig gegen Kälte und schädlichen Einwirkungen durch Streusalz zu machen. Bei längerem Aufenthalt auf Eis (Spaziergang auf zugefrorenem See) empfiehlt es sich den Hunden eine dicke Schicht einer solchen Fettcreme auf die Ballen aufzutragen. Diese Fettschicht schützt vor Verletzungen durch Eiskristalle und isoliert außerdem gegen die Kälte.
Rauhe Pfoten. Entsprechend den rauen Händen beim Menschen trocknet auch die Haut an den Pfotenballen des Hundes manchmal aus und wird rissig.
Ein einfacher Trick: eine Vitamin-E-Kapsel aufstechen und die Substanz auf den Ballen einmassieren.
Eisklumpen: Bei Hunden, die zwischen denn Zehen und Ballen längere Haare haben, kommt es häufig zur Bildung von dicken Eisklumpen. Diese machen das Laufen fast unmöglich und müssen entfernt werden. Es empfiehlt sich die Haare zwischen den Zehen und Ballen im Winter kurz zu halten, um die Bildung solcher Eisklumpen zu verhindern.
Ballenpflege: Rissige und durch Streusalz entzündete Ballen werden am Besten im warmen Käsepappeltee gebadet und anschließend mit einer Heilsalbe behandelt. Für kurze Zeit kann Hunden mit solchen Ballenverletzungen auch mit sogenannten Hundeschuhen geholfen werden. Auf Dauer trägt aber kein Hund gerne Schuhe.
Auf Verletzungen achten. Nach jedem Winterausflug die Pfoten des Hundes auf Schnitte und Abschürfungen durch Eisstücke untersuchen.
Wer eine schützende Salbe für seinen Vierbeiner selbst zubereiten möchte:
Bienensalbe
10 g Bienenwachs schmelzen
2 EL Bienenhonig unterrühren.
Nach dem Erkalten eine Vitamin E-Kapsel anstechen und den Inhalt in der Masse verteilen. In ein Gefäß abfüllen.
Die Salbe wirkt entzündungshemmend und bildet auf der Haut einen Schutzfilm
Hausmittel gegen Verkühlung
Schnupfen, Husten und Heiserkeit können auch unsere Haustiere ereilen: Durch die Kälte sind auch Hunde und Katzen im Winter anfälliger für viral und bakteriell bedingte Krankheiten des Atmungstraktes. Ähnlich einer Erkältung bei uns kann in leichten Fällen mit alten Hausmitteln geholfen werden.
Milch und Honig:
So zum Beispiel mildert bei Husten verdünnte Milch mit Honig und ein klein wenig Butter erheblich den Hustenreiz.
Bei Erkrankungen mit Fieber, Atembeschwerden und vor allem Fressunlust ist der Tierarztbesuch allerdings unumgänglich. Wie bei uns Menschen kann auch bei unseren Hunden aus einer vermeintlich leichten Verkühlung eine schwere Lungenentzündung werden.
Hagebutte:
Die Natur versorgt uns für den Winter noch mit Früchten, welche unsere Abwehrkräfte steigern, dank ihrem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Dies sind hauptsächlich Vitamin C, auch Vitamin B1, B2, E, K, P und H, Provitamin A, die Mineralstoffe Eisen, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel, ausserdem Fruchtzucker und Fruchtsäure, Pektin, ätherisches Oel, Gerbstoffe und Schleimstoffe.
Die Hagebutte gehört zu den echten Vitaminbomben der Natur; hervorzuheben ist vor allem ihr hoher Gehalt an Vitamin C, der auch noch nach dem Kochen überragend bleibt.
Hagebuttenmark schmeckt sehr herb, es bietet sich daher geradezu an zwei überaus gesunde Nahrungsmittel miteinander zu vereinen.
Honig enthält zahlreiche Aminosäuren, verschiedene Mineralstoffe und B-Vitamine , hat eine keim-und bakterienabtötende Wirkung und
besitzt therapeutische Eigenschaften.
Hagebuttenhonig
Honig (gleiche Menge wie Hagebuttenmark) ins Wasserbad stellen, bis er flüssig ist. Vorsicht: das Wasser darf nicht wärmer sein als 40 Grad, da sonst die gesunden Wirkstoffe des Honigs zerstört werden. Den flüssigen Honig sehr langsam in den Hagebuttenbrei einrühren, in saubere, trockene Gläser mit Drehverschluß einfüllen, verschließen und kühl aufbewahren.
4-Wochen-Kur:
1 Teelöffel davon
täglich ins Futter
Vorsicht Mandelentzündung!
Viele Hunde fressen beim Spazieren gehen oder beim Spielen gerne Schnee und Eis. Dadurch entstehen sehr häufig, leicht chronisch werdende Mandelentzündungen.
Erbrechen und Durchfall
Die Tiere husten häufig, würgen manchmal weißen Schleim hoch und verweigern das Fressen. Der kalte, aufgenommene Schnee kann außerdem zu Entzündungen im Magen- Darmtrakt führen. Erbrechen und Durchfall sind die Folge. Aus diesem Grund sollte unbedingt das Schneefressen verhindert werden.
. _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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Hannelore Rang 10
Alter: 70 Anmeldedatum: 11.05.2008 Beiträge: 1118 Wohnort oder Bundesland: München
Hunde der User: O-la-la vom Pfiffikus genannt Nellie
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Verfasst am: 19.12.2010, 20:03 Titel: |
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Liebe Anja,
vielen Dank für die wertvollen Tipps! Wir werden sie sicher beherzigen.
Schönen Abend
Hannelore _________________ Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen aus unserem Leben ein Ganzes (Roger Caras) |
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Sanne66 Rang 11
Alter: 58 Anmeldedatum: 18.09.2007 Beiträge: 9138 Wohnort oder Bundesland: Niedersachsen
Hunde der User: Emma von der Havelhöhe Robin vom Neiletal
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Verfasst am: 20.12.2010, 08:34 Titel: |
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lieben Dank Anja....ich hatte es mir auch schon auf der Startseite durchgelesen...
bei den Schneemassen sind die Tips wirklich sehr wertvoll
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