Schmerzen müssen nicht sein

Ellidesign · Verfasst am: 22.7.2010, 11:14 Titel: Schmerzen müssen nicht sein

Menschen, die unter Schmerzen leiden, können diese recht genau benennen. Das erleichtert dem Arzt die Schmerzbekämpfung. Auch Hund und Katze reagieren auf das unangenehme Sinneserlebnis “Schmerz”. Sie können aggressiv, aber auch depressiv sein, manche sind unruhig, andere wirken wie „eingefroren”. Eine übertriebene Reaktion auf Abtasten, ständiges auf die Wunde schauen, Wunden verdecken oder Selbstverletzung können weitere Indizien sein. Die sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen richtig zu deuten...

http://www.animal-health-online.de/....icht-sein/5783/#more-5783

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.7.2010, 12:11 Titel:

	Zitat:
	das Phänomen des sogenannten Schmerzgedächtnisses

..... das ist bei Tieren wirklich problematisch.

VG
Anja

Nina-Dinah · Verfasst am: 22.7.2010, 20:11 Titel:

.............und problematisch ist auch, daß viele Menschen einfach der Meinung sind, solange der Hund nicht winselt und schreit, habe er auch keine Schmerzen. Neutral

Gerade bei uns auch so ein Fall mit einem arthrosegeplagten Golden, der durch die Landschaft wackelt, daß es einem selbst weh tut.

Auf meine Frage, ob er nicht doch mal beim TA nach Schmerzmittel nachfragt............

Überrascht

"Solange er keine Schmerzen hat.....nein!" Mit den Augen rollen

Grüße
Jörg

Nic04 · Verfasst am: 22.7.2010, 20:33 Titel:

Hallo Jörg,

unser Max zeigt ganz genau wann er Schmerzen hat. Er winselt!

Außerdem seh ich wenn das Treppensteigen weh tut (leider kann man es ihm nicht verbieten, zum Abend hin randaliert er, wenn er nicht zu meiner Mutter darf Traurig

), er stolpert dann auch oder winselt so lange, bis Andreas hin hinaufträgt. Auch an den Augen erkenne ich seinen Zustand. Wenn es wieder soweit ist, dann bekommt er eine gewisse Zeit Schmerzmittel, die ich aber immer wieder erfolgreich absetzte.

Sicher es sieht nicht immer "schön" aus wenn er läuft, aber es tut ihm nicht weh, denn sonst würde er nicht laufen, da kannst du drauf wetten. Mehr als 10-15 Minuten (3x tgl) geht er auch nicht mehr und mehr will er auch nicht.

Nina-Dinah · Verfasst am: 22.7.2010, 21:04 Titel:

Ja gut, du kennst deinen Max und weisst daß er Schmerzen durch winseln anzeigt.

Aber längst nicht alle Hunde machen das.
Akute Schmerzen vielleicht schon, aber dauerhafte, chronische Schmerzen nicht.
Sie leben einfach damit.
Und wenn ein Hund sich die Pfoten beim laufen wundschleift, dann tun ihm die "Knochen" weh und man könnte wenigstens mal versuchen, ob´s mit einem Schmerzmittel nicht besser wird!
Aber mehr als ab und zu mal ein Pedigree Gelenkleckerlie bekommt der Goldie nicht! Und das ist natürlich Quatsch! Böse

Grüße
Jörg

Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.7.2010, 23:18 Titel:

Schmerzcheck:

http://www.tierarztpraxis-moeller.d....rkennen_und_behandeln.pdf

http://www.tiergesundheit.com/hund/schmerzen/schmerzanzeichen.htm

http://www.tierphysiotherapie-hombu....erzen-beim-hund-erkennen/

http://www.vetinfo.com/dpain.html

http://trends.aahanet.org/eweb/images/Trends/PDFs/DogHandout.pdf

Bei Verdacht auf Schmerzen, würde ich meinem Hund über eine kurze Zeit ein Schmerzmittel (BITTE mit dem Tierarzt absprechen und ein adäquates Mittel für Hunde nehmen, NIEMALS PARACETAMOL) geben, um zu sehen, wie und ob er/sie sich verändert.

VG
Anja

Nic04 · Verfasst am: 23.7.2010, 07:13 Titel:

	Nina-Dinah hat folgendes geschrieben:
	Und wenn ein Hund sich die Pfoten beim laufen wundschleift, dann tun ihm die "Knochen" weh und man könnte wenigstens mal versuchen, ob´s mit einem Schmerzmittel nicht besser wird! Aber mehr als ab und zu mal ein Pedigree Gelenkleckerlie bekommt der Goldie nicht! Und das ist natürlich Quatsch!

Sowas ist ungeheuerlich, groß fahrlässig und ignorant Sehr böse

Aber leider, ich hätte nicht drüber schreiben sollen, wollte Max gestern Abend nicht laufen. wir mussten ihn "überreden" und nach dem Tor auf Feld machte er sofort ein laaaaaaaaaanges Pipi (untypisch, da Rüde) und Größeres. Danach bleib er stehen! Ein ganz klares Zeichen! Auch hat er gestern zum erstem Mal vorne ein kleinbisschen gelahmt Geschockt

Nun bekommt er wieder seine Tabletten Traurig

Ich habe einiges am Medis zuhause, die mir die TÄ gegeben hat. Für die Schmerzen bekommt er "Phen-Pred". Sein nächster Check steht am wenn Andreas Urlaub hat. Ich hoffe nicht, dass wir schon früher fahren müssen Traurig

Ellie1968 · Verfasst am: 23.7.2010, 07:26 Titel:

Ich denke, wenn die Gabe der Schmerzmittel mit einem TA/THP abgeklärt ist, ist im Akutfall dagegen nichts einzuwenden.
Diese frei verkäuflichen Gelenkleckerlies - egal von welcher Fa. - ordne ich eher den Trendartikeln zu, deshalb sind sie ja auch ohne ein Rezept erhältlich.
Wenn ein Tier Schmerzen hat, sollte man unbedingt zum TA oder THP und dann eine sinnvolle Behandlung durchführen. Der Verlauf sollte auch kontrolliert werden, damit man den Erfolg oder Misserfolg abschätzen kann.
Alleine herumdoktern würde ich bei unbekannten Symptomen eher nicht. Ich zögere auch nicht, zum TA zu fahren, wenn mir etwas Außergewöhnliches an Spencer auffällt. Wenn es dann "NIX" ist, ist es mir auch recht.
Nicole, das mit Max tut mir sehr leid... Gute Besserung, großer Kumpel! troest

Pia13 · Verfasst am: 23.7.2010, 07:44 Titel:

Hallo

Also ich kenne meine Hunde wirklich sehr genau und weiß, wann es ihnen gut geht und wann nicht.
Für mich deutlich sichtbar am Verhalten, am Fell, an den Augen, der Mimik.
Allerdings habe ich bei Kira auch schon erlebt, das Schmerz nicht wirklich angezeigt wird! Erst dann, wenn es schon beinahe (aus menschlicher Sicht) unerträglich wird.
Die Terroristen sind da echt zäh wie Schuhsohle Konfus

Emmy hat als Welpe wenigstens lauthals geschrieen, wenn sie bei einem Schub Schmerzen hatte.
Heute unterdrückt sie das auch eher und leidet still vor sich hin.
Nicht immer einfach, rauszufinden, ob und vor allem wo und warum ein Hund Schmerzen hat.
Da wünscht man sich manchmal, sie könnten reden...
Aber bitte nur in diesem Fall Mr. Green

Ich denke, jemand der seinen Hund wirklich gut kennt und beobachtet, wird recht schnell merken, wenn irgendwas nicht stimmt.
Im Normalfall wird ein solcher Hund dann wohl auch dem TA vorgestellt werden.
Kann mir aber auch das Gegenteil - so wie Jörg beschreibt - vorstellen...leider!

Und je länger ich mich mit Hunden (und deren Wehwechen) beschäftige, umso mehr Respekt bekomme ich vor meinem TA. Für den ist das häufig Rätselraten, was denn nun zwickt...
Nicht bei uns, ich kann ihm meist sehr genau sagen, wo es denn nun zwackelt.
Aber viele Tierhalter können das nicht, können oft nicht einmal Symptome beschreiben, weil sie sich die Mühe der Beobachtung gar nicht machen.

Anja O`Glendence · Verfasst am: 23.7.2010, 22:47 Titel:

Hallo,

habe soeben gesehen, dass mein ehemaliger Pferdetierarzt seine Dissertation zu diesem Thema geschrieben hatte:

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/meuserw_ss06.pdf

LG
Anja