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Anja O`Glendence Moderator
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Verfasst am: 26.2.2010, 14:28 Titel: Topinambur |
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Die Wirkung von Topinambur beim Tier wurde wissenschaftlich untersucht. Lesen Sie hier eine Stellungnahme von Prof. Dr. M. Krüger, Institut für Bakteriologie und Mykologie Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig.
Zur Wirkung von Fruktose und Fructooligomeren aus Topinambur im Körper von Mensch und Tier
lnulin gehört zu einer Gruppe von Kohlenhydraten, die der Hydrolyse alimentärer Enzyme widerstehen und ein Gemisch verschieden langer einfacher Fruktoseketten darstellt. Es wird auch als löslicher Ballaststoff bezeichnet. Der physiologische Effekt dieser diätetischen Faser liegt in der Beschleunigung der Entleerung des Magens und Dünndarmes bei Monogastern. Das lnulin aus der Topinamburknolle scheint hinsichtlich seiner Kettenlänge (bis 30 Fruktosemoleküle) eine besonders geeignete Molekülgröße zu repräsentieren.
Ein weiterer physiologischer Effekt, der sich aus der beschleunigten Entleerung des Dünndarms ergibt, ist die gesteigerte Glukosetoleranz, eine verringerte Stärkeverdauung sowie Colon-Transitzeiten. Die größte Wirkung vollzieht sich jedoch auf die Mikroflora des Blind- und Dickdarmes. Besonders die Anaerobierflora wie Bifidobakterien, viele Bacteroidesspecies, Eubacteriaceae, einige Hefen besitzen eine "Inulinase", die diese Verbindungen spalten kann.
Das Ergebnis ist eine quantitative Zunahme dieser Bakterienpopulationen und deren Stoffwechselprodukte. Oligofruktane werden fast 1 : 1 in kurzkettige Fettsäuren wie Essigsäure, Propionsäure. Buttersäure und L-Milchsäure sowie C02 umgewandelt. Von diesen kurzkettigen Fettsäuren wird der größte Teil (>90%) von den Dickdarmepithelzellen als Energieträger verwendet. Propionat, Laktat und 50 - 75 % des Acetat werden vor allem in der Leber metabolisiert. Acetat erreicht außerdem das periphere Gewebe und die Muskulatur und wird hier verstoffwechselt.
Die Versorgung der Dickdarmepithelzellen mit Butyrat ist eine wesentliche Voraussetzung, die Darmbarriere aufrecht zu erhalten. Bei Energiemangel (ATP-Mangel) können geöffnete Tight junctions (Ursachen: Bakterientoxine, z.B. a-Toxin von Clostridium perfingens, Alkohol, Gamma Interferonwirkung nach Virusinfektion) nicht wieder geschlossen werden und Bakterien, Hefen sowie Teile davon können die Darmwand passieren. Dieser Vorgang stellt für das nachgeschaltete Immunsystem und besonders für die Leber eine außerordentliche Belastungssituation dar. Die Gewährleistung der Barrierefunktion, der Darmschleimhaut und das Aufrechterhalten des negativen Redoxpotentials im Dickdarm und Blinddarm verhindern, daß insbesondere fakultativ anaerobe Darmbakterien (Enterobacteriaceae) verstärkt profilieren und Zellwandbestandteile (LPS. Syn. Endotoxin) an die Umgebung abgeben und diese dann in die Körperzirkulation gelangen. Ist die Kapazität von Blutbestandteilen (Zellen, Plasmaproteine, Lipoproteine, Antikörper) sowie der Leber zur Bindung und Detoxifizierung überzogen, greifen freie Endotoxine in den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel ein. Die Folge ist ein Zusammenbruch des Energiesystems und der Detoxifizierungskapazität der Leber.
Inulin wirkt über die Bildung kurzkettiger Fettsäuren als Energieträger entlastend auf den Glukose- und Fettstoffwechsel im Sinne einer Hypoglykämie und Langzeithypolipidämie. Neben CO2 wird H2 als Stoffwechselprodukt gebildet. Es werden kein NH3 und weniger putreszierende Metabolite bakteriellen Eiweißabbaus sowie krebspromovierende Enzyme gebildet.
Inulin steigert die Mucinmengen sowohl im Darminhalt als auch in der Dickdarm- und Blinddarmschleimhaut.
Inulin wirkt hemmend auf die Entzündungskaskaden den der Darmschleimhaut und in der Zirkulation. Die besondere Kettenlänge der Oligofruktosen im Inulin scheint hier sehr effektiv zu sein bzw. durch die bakterielle Spaltung entstehen Fructosemoleküle, die entweder wegen längerer Verweilzeiten im Darmlumen gegenüber Glukose z.B. und nach Resorption Rezeptoren auf Monozyten/Makrophagen blockieren und damit das Anbinden von spezifischen Oberflächenstrukturen von Mikroorganismen mit der sich anschließenden Entzündungskaskade unterbinden. Dieser Vorgang ist von der Gegenwart zweiwertiger Kationen abhängig, die in Form von MG++ and Ca++ reichlich im Topinambursaft enthalten sind.
Fruktose und Oligomere davon binden auf Bakterienoberflächen an Lektine (z.B. F1- u. P-Fimbrien), die Adhärenz an Zelloberflächen des Makroorganismus dienen. Bereits diese Adhäsion hat eine Zytokinantwort in den Zellen zur Folge, die u.U. eine Entzündungsreaktion auslösen können.
Die Wirkung des Topinambursaftes läßt sich wie folgt umreissen:
I. Inulin greift über seine Bausteine in den Energiestoffwechsel ein
1. D- Fruktose ist eine insulinunabhängige Energiequelle für den Körper, darum für
unter Diabetes mellitus leidende Patienten geeignet.
2. D-Fruktose dient dem Aufbau von Glykogenreserven in der Leber, wirkt dadurch
als Leberschutz, bes. unter katabolen Stoffwechsellagen.
3. Bei Acetonämie, Lebererkrankungen, allgemeiner Erschöpfung und in der
Laktation unterstützt es den Stoffwechsel und die Leistung.
II. Inulin steigert die Zellfitness
1. Jede Zellbelastung führt zur Erschöpfung der Energiereserven, pHVerschiebungen,
Sauerstoffmangel und Zelltod können die Folge sein. Durch
Fruktose steht der Zelle schnell wieder Energie zur Verfügung.
III. Inulin wirkt auf die Bakterienflora im Verdauungsapparat
1. Die Bakterien des Pansens (Wiederkäuer), des Blinddarms und des Colon
ascendens spalten Inulin zu D-Fructose und wandeln diese zu flüchtigen
Fettsäuren um. Dadurch werden die Epithelzellen dieser Bereiche energetisch
versorgt und Fructose steht als Monosaccharid für den Zellstoffwechsel zur
Verfügung.
IV. Ausscheidung über die Niere
1. Inulin beugt Harnweginfektionen vor und unterstützt Therapien. Inulin besteht aus
bis zu 30 Fruktose-Einheiten. Es wird im Stoffwechsel, wenn es nicht durch
Pansen- und Dickdarmbakterien zerlegt wird, nicht angegriffen und durch die
Membranen der Nierenglomerula wieder ausgeschieden. So ausgeschieden wirkt
es im Nierenbecken und in der Harnblase auf Fruktose-abhängige
Adhärenzmechanismen von E. coli z.B.
V. Inulin beeinflußt die Bakterienadhärenz im Magen-Darm-Trakt
1. Inulin und seine Monomere (Fruktose) können bakterielle Adhärenzstrukturen
blockieren und damit die Adhärenz als 1. Schritt einer Infektion bei vielen
Bakterien (E. coli, Pseudomonas, Klebsiella spp., Shigella flexneri) unterbinden
bzw. bereits bestehende Bindungen lösen.
VI. Inulin hemmt konzentrationsabhängig die Aktivierung von Immunzellen
1. Fruktose reguliert Monozyten/Makrophagen über den CD14-Rezeptor.
2. Die Bindung von Pyrogenen (Kapselpolysaccharide und Stryptokokken,
Lipopolysacchariden, Peptidglyane, Lipoteichonsäure, ß-Glykane) wird durch
Fruktose minimiert. Dadurch wird die Homöstase wieder hergestellt.
3. Fruktose findet man im fötalen Blut und in der Samenflüssigkeit. In beiden
Systemen sorgt der Körper dafür, daß überschießende Immunreaktionen
herunterreguliert werden, um Befruchtung und fötale Entwicklung zu garantieren.
Prof. Dr. M. Krüger
Institut für Bakteriologie und Mykologie
Veterinärmedizinische Fakultät
Universität Leipzig
Quelle: http://www.healthfood24.com/wolfsbl....bur_wirkung_beim_tier.php _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
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Anja O`Glendence Moderator
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Verfasst am: 26.2.2010, 14:31 Titel: |
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Kraftpaket Topinambur
Topinambur ist eine superstarke, ausdauernde, buschige Pflanze. Ihren Namen verdankt sie dem Indianerstamm Tobinambas. Sie ist eng mit der Sonnenblume verwandt und ihre traumschönen gelben Blüten verströmen einen süßlichen Duft, der bei geschlossenen Augen an Schokolade erinnert.
Für die Biobauern ist die Topinambur eine dankbare Pflanze: Sie wächst auf nahezu allen Böden, ist bescheiden im Anspruch und schießt dennoch bis zu 3 Meter hoch ins Kraut. Die kleinen bis mittelgroßen kartoffelähnlichen, buckligen Knollen gibt es mit gelber, brauner oder violetter Schale. Die Topinambur scheut keinen Frost, so dass sie vom Spätherbst bis ins Frühjahr hinein geerntet werden kann.
Die Topinambur, auch Erdbirne, Indianerknolle, Rosskartoffel oder Erdartischocke genannt, war zu früheren Zeiten bekannt wie ein bunter Hund, bis die Kartoffel kam. Diese brachte höhere Erträge und ist besser lagerfähig und so geriet die Topinambur langsam in Vergessenheit.
Erst in den letzten Jahren wird die Topinambur wieder entdeckt. Du findest die erfrischend nussig und leicht süß schmeckenden Topinambur-Knollen in den Wintermonaten vor allem im Naturkostladen.
Roh, zum Beispiel im Salat oder als Dipp-Gemüse, entfaltet die Topinambur ihr volles Aroma. Die Knollen müssen nicht einmal geschält werden. Wenn du Zitronensaft auf die geschnittene oder geraspelte Topinambur träufelst, verhinderst du, dass sich das weiße Fruchtfleisch braun färbt. Ebenso können die Knollen aber auch frittiert oder in Scheiben geschnitten wie Bratkartoffeln gebraten werden.
Quelle: www.oekolandbau.de _________________ Netiquette
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bettynell Rang 10
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Verfasst am: 26.2.2010, 15:10 Titel: |
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Ich würde sie gerne füttern, bekomme sie aber hier nirgendwo.
Vor Jahren hatte eine Bekannte die Knollen im Garten und ich habe einige abbekommen. |
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Anja O`Glendence Moderator
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bettynell Rang 10
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Verfasst am: 26.2.2010, 15:22 Titel: |
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Danke, Anja. Ich guck mal im Bio-Laden. |
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Anja O`Glendence Moderator
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Verfasst am: 26.2.2010, 15:24 Titel: |
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Hallo,
ich habe hier gerade bei einem Hofverkauf angerufen, die es nicht führten, aber mir eine Adresse in Neuss nennen konnten, wo es in einem Obst- und Gemüseladen geführt wird.
Das findest Du garantiert auch bei Euch - offensichtlich hat die Knolle durch vermehrte Werbung der letzten Zeit einen "Run" erfahren.
Viel Erfolg.
LG
Anja _________________ Netiquette
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bettynell Rang 10
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Verfasst am: 26.2.2010, 15:26 Titel: |
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Ja, die alten Gemüsesorten sind im Kommen. |
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