Rückgang der Westie Züchtung?

Tina S. · Verfasst am: 21.7.2009, 19:08 Titel:

Achso ich Dussel

ja klar da hast Du natürlich recht. War nur erstaunt wieviel Beiträge doch dazu kamen.

Liebe Grüsse Tina mit Benji

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Nic04 · Verfasst am: 21.7.2009, 19:31 Titel:

Hallo Tina,
es waren ALLE geschoren, mache bis zur Unkenntlichkeit (Kopf, Beine, Rumpf, alles auf knapp 1 cm) Mit den Augen rollen

Oft ist es wenn mich Leute fragen welche Rasse ich habe und WHWT antworte, dann kommt zu 85%: ach ja, das sind die mit den Hautproblemen. Wenn ich dann versuch zu erklären woran es evtl auch liegen kann, kommt: Haare "rausreißen" ist aber doch schmerzhaft. Selbst Westiebesitzer darauf angesprochen meinen dies auch oder wollen das weiche, kuschelige Haar durchs Trimmen nicht verlieren. Sehr böse

Tina S. · Verfasst am: 21.7.2009, 19:42 Titel:

Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:

Hallo Tina,

eine fruchtbare Diskussion hast Du losgetreten - das ist doch gut so Winken

Denke Birgit und ich wissen schon ganz genau, was der andere meint udn jeder reagiert eben auf manche Bereiche empfindlich.
Bei mir ist es eben der fehlbenutzte Begriff "ZUcht".
Wenn ich bei Tierschützern lese "sie retten Zuchthunde" - dann könnte ich schreien - denn diese armen Kreaturen waren niemals Zuchthunde im wirklichen Sinne es waren wirtschaftliche und bis aufs Letzte ausgebeutete Wurfmaschinen ohne Seele (letzteres für den Producer).

Wenn das dann in einem Atemzug mit Zucht genannt wird, dann haben die, die es anders machen schon ein erhebliches Problem damit, weil sich leider solche Begriffe mit dazugehörigen Storys und Leidgeschichten, nebst Bildern, so in die Köpfe einbrennen.
Das ist aber eben keine Zucht - das ist hirnlose profitgierige Vermehrung von Lebewesen.

HG
Anja

Liebe Anja Smilie

auch mein Westie stammt aus einer "profitgierigen Vermehrung", wir haben Benji vor 11 Jahren unwissend von einem Hundehändler bekommen
was wir erst im Nachhinein erfahren haben. Es war unser erster Hund, ich wollte unbedingt so einen kleinen weissen Racker haben. Benji hat ein Schlappöhrchen und es wurde ihm die Rute bei dem "Züchter" gebrochen.
Benji ist mein Ein und alles. Im Nachhinein bin ich sehr froh dass ich ihn da rausgeholt habe.
Auch unser Zweithund, ein Border Collie stammt aus einer "profitgierigen Vermehrung". Auch vor 4 Jahren sagte mir meine soziale Ader, den armen Kerl musst Du da rausholen. Wer weiss was aus den beiden geworden wäre, sie bereichern uns täglich. Sehr glücklich

Nichts desto trotz finde ich es unheimlich traurig dass zum Teil Hunde "gezüchtet" werden aus rein wirtschaftlichen Gründen.

Ganz liebe Grüsse

Tina mit Benji und Baju

Ellidesign · Verfasst am: 22.7.2009, 10:09 Titel:

Hi Tina,

wenn Du die Hunde bei den Vermehrern dann allerdings kaufst, trägst Du zu deren Existenz bei, Du unterstützt diese Vermehrerei doch damit. Mitleid hin oder her...
Es gibt Orga´s die sich um solche Hunde kümmern.
Es wäre schade, wenn Du diesen Fehler beim nächsten Mal wieder machst!

Es ist wie überall in der freien Marktwirtschaft: Angebot - Nachfrage.
Kauft jemand dort, wird nachproduziert, kauft niemand wird nicht produziert!

Pia13 · Verfasst am: 22.7.2009, 11:52 Titel:

Ellidesign hat folgendes geschrieben:

Hi Tina,

wenn Du die Hunde bei den Vermehrern dann allerdings kaufst, trägst Du zu deren Existenz bei, Du unterstützt diese Vermehrerei doch damit. Mitleid hin oder her...

Es mag ein Fehler sein, einen Hund beim Vermehrer zu kaufen - aber dann ist es auch gleichzeitig ein Fehler, einen Hund aus dem Ausland zu holen!
Das ganze Thema ist ein zweischneidiges Schwert, bei dem man NIE auf einen Nenner kommen wird!

Es gibt Orga´s die sich um solche Hunde kümmern.

Jepp, das stimmt. Aber auch das ist wieder sehr zweischneidig. Denn mit jedem Hund, der dort ausgemustert und von Orgas geholt wird, wird Platz für den nächsten geschaffen!
Konsequenterweise müßte man dann auch darauf verzichten, die ausgemusterten Hunde von Vermehrern zu übernehmen.
Klar - wie er sie dann entsorgt, darüber will man gar nicht erst nachdenken. Nur: jeder gerettete Hund schafft nur wieder Platz für den nächsten, frischen...
Übrigens: 2 meiner 3 Hunde in den letzten 15 Jahren kommen von einer solchen Orga Winken

Aischa - ehemalige Gebärmaschine von einem deutschen HinterhofVermehrer und Emmy, die zufällig das Glück hatte, in Freiheit geboren zu werden.
Auch Kira kommt aus dem Tierschutz - über ihre Abstammung ist aber gar nichts bekannt.

Es wäre schade, wenn Du diesen Fehler beim nächsten Mal wieder machst!

Es ist wie überall in der freien Marktwirtschaft: Angebot - Nachfrage.
Kauft jemand dort, wird nachproduziert, kauft niemand wird nicht produziert!

Es wird aber immer Käufer geben! Daran wird sich nichts ändern!
Und solange sich (zumindest) europaweit nicht gravierend in Sachen Tierschutz etwas tut - solange dreht sich die Spirale weiter.
Aller Idealismus hilft da gar nix. Es wird immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein....

Gleiches gilt für Hunde aus dem Ausland! Klar - auch den armen Kreatur muß geholfen werden.....aber was ist mit all den Hunden, Katzen und sonstigem Getier, die hier in Deutschland ebenfalls dringend Hilfe bräuchten???
Ja, ich weiß - bei uns werden sie wenigstens nicht getötet...
Dafür fristen viele bis ans Ende ihres Lebens hinter Gittern ein einsames, trauriges Dasein...
Ist das wirklich besser?

Ellidesign · Verfasst am: 22.7.2009, 12:11 Titel:

Hi Pia,

nein, ich denke nicht, dass es besser ist, dass die Tiere hier jahrelang hinter Gitter sitzen. Ganz im Gegenteil.., Ich frage mich langsam, ob das Verhältnis zwischen In- und Auslandstierschutz noch stimmt.

	Zitat:
	Denn mit jedem Hund, der dort ausgemustert und von Orgas geholt wird, wird Platz für den nächsten geschaffen!

Das ist KEIN Argument, denn werden die Hund nicht raus geholt, sterben sie.
Der Platz wird geschaffen - egal wie.

Viel wichtiger finde ich den Aspekt, ob die Hunde dort rausgekauft werden.
Dann unterstützt man die Vermehrer nämlich genauso, als würde man einen Welpen bei ihnen kaufen.
Früher haben sie nur über die Welpen Geld kassiert und jetzt auch noch über die geschundenen Elterntiere. Sie verdienen also gleich doppelt.
Die lachen sich über die Menschen, die die Tiere aus Mitleid rauskaufen kaputt, drehen sich um und vergrößern von dem Geld die Anlage, um noch mehr zu produzieren, weil es eben Geld bringt.

Ich finde das Thema Kauf eines Welpen beim Vermehrer überhaupt nicht zweischneidig - Sorry.
Wer dort kauft unterstützt die Produktion!

Meine Hund kommen auch vom Tierschutz, ob Püppi nun wirklich vom Vermehrer kommt ist unklar - ich glaube nicht daran, aber Penny kommt mit Sicherheit da her.

Der Unterschied zu den gekauften Hunden ist allerdings, dass die Anlage aus der Penny geholt wurde komplett geräumt und geschlossen wurde.
DAS ist was ganz anderes, als die Tatsache diesen Unmenschen auch noch massenweise Geld in den Hintern zu schieben.

	Zitat:
	Es wird aber immer Käufer geben! Daran wird sich nichts ändern!

Ja sicher, aber auch nur, wenn es nicht genug Aufklärung gibt!
Das ist der Grund warum ich jeden Gelegenheit dazu nutze!
Und mal ganz allg. - wenn alle Menschen so denken würden, würde sich tatsächlich nie irgendwann, irgendwo etwas ändern!

Die Wahlbeteiligung minimiert sich auch von Periode zu Periode, weil alle glauben, dass sie eh nichts ändern können und hinterher wird gemeckert!
Ganz großes Kino...

Franca · Verfasst am: 22.7.2009, 14:05 Titel:

Hallo Anja Welle

Dein Bericht entspricht voll der Wahrheit bezüglich der Massenvermehrer,das ist auf lange Sicht kein Zustand für die armen weißen Kreaturen.Hoffentlich gibt es hier mal eines Tages en Ende

Gruß Claudia und das dreier Team pawprint

bettynell · Verfasst am: 22.7.2009, 15:31 Titel:

Zitat: Es wird aber immer Käufer geben! Daran wird sich nichts ändern!
Und solange sich (zumindest) europaweit nicht gravierend in Sachen Tierschutz etwas tut - solange dreht sich die Spirale weiter.
Aller Idealismus hilft da gar nix. Es wird immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein....
Mit einem kleinen Unterschied: Bei den Massenvermehrern geschieht dies, weil man mit dem Tier Geld verdienen will, bei den Tierschützern, weil man dem Tier helfen will.
Lieber ein Tropfen auf dem heißen Stein, als garnicht helfen. Wir können nicht jedem helfen, das ist klar, aber nur zusehen ist auch nichts.
Oder wie mein blöder Nachbar vor Jahren sagte: Ihr Tierschutzverein sollte lieber Kindern helfen, als Hunden. Das sagt jemand, der weder Kindern noch Hunden hilft

.
LG Birgit

Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.7.2009, 15:38 Titel:

Hallo Birgit,

solch "bescheuerte" Argumente hört man ja leider häufig. Merkwürdig, denn es müsste ja gar nicht ein "entweder oder" geben, zudem meine ich, wenn jede "minderbemittelte Gruppe" (leider muss man dies so ausdrücken) seine Helfer udn eine Lobby hat - dann wäre die Welt etwas besser.
Ich fühle mich nicht schlechter, weil ich in erster Linie Tieren helfen möchte, andere kümmern sich um Kinder, wieder andere um den Klimaschutz, wieder andere um Landminen, etc. p.p. - wenn jeder sich um "etwas" kümmern würde - dann wäre es schon eine runde Sache.

HG
Anja

P.S. Bei manchen Preisen von Tierschutzvereinen frage ich mich allerdings auch ...

Pia13 · Verfasst am: 22.7.2009, 17:25 Titel:

Hallo,

nur damit wir uns nicht falsch verstehen Ellen:

ich habe kein Problem mit Tierschutz an sich!
Ich war viele Jahre lang selbst sehr aktiv und meine Hunde kommen ausnahmslos alle aus dem TS.

Natürlich unterstützen Käufer beim Vermehrer die Produktion - damit hast Du selbstverständlich recht.
Aber: viele wissen ja gar nicht mal, das ihr Hund aus einer Massen"zucht" kommt!
Ich nenne Dir mal ein Beispiel...
Vor einiger Zeit habe ich mit jemand (hier in Deutschland) telefoniert, der WHWT-Welpen anbot. Und das zu einem Preis, der nicht einmal die Selbstkosten hätte decken können.
Das hat mich neugierig gemacht und ich habe als vermeintlicher, ganz dummer Käufer dort angerufen. Hab mich ganz plont gestellt und "ach was sind die süüüüüüüüüüüüß" gesäuselt.
Im Laufe eines längeren "Gespräches" über Westies habe ich dann auch bröckchenweise die Wahrheit erfahren.
Die Welpen kamen im Alter von 6!!! (in Worten sechs!) Wochen aus dem Ostblock nach Deutschland - ohne Mutter!
Hier werden sie dann verscherbelt unter dem Deckmäntelchen der "Hobbyzucht und Familienaufzucht"!
Diese Welpen werden kistenweise über die Grenze gekarrt und hier verscherbelt.
DAS erfährst Du aber nicht, wenn Du als unbedarfter (und leider auch uninformierter) Welpenkäufer dort anrufst, weil Du auf der Suche nach einem "günstigen" Welpen für Haus, Hof und Familie bist.

Und schon hat wieder jemand "unwissentlich" Platz geschaffen für den nächsten Wurf!

Ich sage nicht, das das ok ist!!!!
Aber Du wirst die Menschheit ebenso wenig ändern wie ich und wie Du es auch drehst und wendest - Käufer wird es immer geben.
Natürlich muß hier dringend Aufklärung her - aber die alleine ist leider noch keine Garantie dafür, das sich potentielle Käufer davon auch beeindrucken lassen.
In erster Linie geht es doch meist ums Geld - und Du kannst wie ein Missionar predigen, das sie das "gesparte" Geld hinterher zum TA tragen....sie werden es Dir nicht glauben!
Traurige Tatsache - aber es ist trotzdem eine.

Übrigens: noch mal zu den Orgas....ich finde, das es durchaus ein Argument ist! Die sinnvollere Variante wäre, die ganzen Anlagen schließen lassen zu können - aber da ist wieder der Gesetzgeber gefordert......und die Mühlen mahlen langsam!
Ich weiß, das die Hunde, die nicht rausgeholt werden, sterben......ebenso wie die, die im Ausland in Tötungsstationen sitzen.
Aber wohin denn noch bitte mit all den armen Kreaturen?????

Tja....und zu Anjas P.S. muß ich glaube ich, nicht mehr viel sagen.....
Der Gedanke, der da hinter steht, ist leider nur zu wahr......