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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 20.3.2009, 18:44 Titel: |
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Hallo Anenemel,
es tut mir sehr leid das alles zu lesen. Ich drücke Dich mal virtuell und wünsche gute Besserung für den Kleinen.
Ich möchte auf die Gastritis eingehen. Ich sage Dir, was ich vermute. Er hat eine lymphozytäre Gastritis ev. eine eosinophile Gastritis. Dafür spricht ganz klar das, was Du berichtest. Das Chronische, das Ansprechen auf Cortison (eine normale Gastritis spricht nicht oder nur schlecht auf Cortison an und das Dauertherapieerfordernis spricht ganz klar dafür! ) und auch der hierfür typische weiße Schaum.
Man fasst diese Gastritisformen auch unter dem sog. IBD-Komplex zusammen. Eine Diagnose würde ich über eine Magenspiegelung stellen lassen.Dort wird dann eine Biopsie entnommen und nebenbefundlich auch auf Helicobacter geschaut (auch die Helicobactergastritis spricht nicht auf Cortison an) und ggf mitbehandelt. Mit sehr sehr viel Glück ist es eine reine Helicobactergastritis, daran glaube ich aber nicht, ich wünsche es Dir aber.
Diese Art der Gastritis gibt es viel häufiger als Gedacht. Ursache sind immunologische Störungen, die man ja leider bei nicht wenigen Westies hat. Manche tragen sie über die Haut aus, viele über den Darm und manche über den Magen. Die Magenschleimhaut zerstört sich sukzessive durch entweder
- einen Autoimmunprozess oder
- einen Immunprozess.
Nach Auskunft unserer Kliniktierärztin hält sich das etwa die Waage. 50% sind autoimun, es liegt also eine Auotimmunerkrankung vor und bei etwa weiteren 50% ist eine Futtermittelallergie. Das heißt - hier ist eine Ausschlussdiät über mehrere Wochen strikt einzuhalten, um das herausfinden zu können. Bei fast allen Westies mit chronischer Gastritis kam in der Magenspiegelung eine immunologische Gastritis heraus!
Die chronische Gastritis hat nur selten das Problem mit zuviel Magensäure, sondern vielmehr wird viel zu wenig gebildet! Säurebindende Maßnahmen sind daher meist kontraproduktiv, ganz anders als bei der akuten Gastritis oder lediglichem Sodbrennen (gelbes Spucken etc). Gleichwohl ist in der entzündlichen Phase zum Schutz der geschundenen Magenschleimhaut !vorübergehend! ein Säurehemmung sinnvoll zb durch Ranitidin ivm. mit einem Schleimhautschutzmittel. Nach Abklingen der chronischen Entzündung aber sollte das abgesetzt werden und ggf homöopathisch eine Stärkung der Säureproduktion versucht werden.
Ich habe mich mit dem Thema letztes Jahr einmal sehr intensiv über etliche Wochen beschäftigt, da mein Ollie eine banale Helicobactergastritis hatte. Ich denke, ich kann dazu profunde Aussagen treffen.
Ich rate Dir daher folgendes, das geht eigentlich ganz schnell. Lass Dich in eine Tierklink überweisen für eine Gastroskopie ggf. ist vorher abzuklären, ob das Cortison zuvor abgesetzt werden muss, das kann ich Dir nicht sagen, ich glaube aber nicht.
Danach hasst Du einen Befund und weißt, was da wirklich vorgeht. Bitte nutze diese Chance.
Ich denke, er hat ein großes immunlogisches Problem und es wird eine langwierige und sehr schwierige Aufgabe. Ob man je alles in den Griff bekommen kann wird sehr schwierig. Es tut mir sehr leid. Aber wenn es zb nur eine Futtermittelunverträglichkeit oder Allergie wäre im Magen, dann könnte man das mittelfristig wirklich gut in den Griff bekommen - eine Chance besteht also! Bei einer banalen Helicobactergastritis würde man eine sog. Eradikationstherapie in die Wege leiten über mehrere Wochen.
Grüße
Frank |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 23.3.2009, 09:14 Titel: |
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Hallo? Wie schaut es denn aus? Was meinst Du zu den zusätzlichen Informationen? Melde Dich doch mal, wenn Du wieder hier reinschaust.
Grüße
Frank |
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Anemel Rang 06
Alter: 42 Anmeldedatum: 17.11.2008 Beiträge: 239 Wohnort oder Bundesland: München, Bayern
Hunde der User: Ytrian
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Verfasst am: 23.3.2009, 09:45 Titel: |
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Hallo Frank,
vielen dank, ja es geht schon viel besser, er hat wieder mal ne Erkältung geschnappt, und das nur weil er einbißchen aus den See getrunken hat.
Ich habe heut Nachmittag nochmals ein Termin beim TA und werde das Thema mit ansprechen.Sehr gut möglich das es eine Gastritis ist, aber dann frage ich mich auch wie die in den Griff bekommen kann.
Erkältungen hat er immer sehr schnell aufgeschnappt weil er immer an vielen Stellen leckt und ich so schnell garnicht reagieren kann.
Mit dem Spucken fing erst alles an als wir wegen der Blasensteingeschichte auf Diätfutter umgestiegen sind, da abwechselnt mal weis mal gelb gespuckt, er hat dann dieses Diätfutter auch nicht mehr angerührt ,dann haben wir anderes Futter probiert, aber es ist immer schlimmer geworden, zuerst war Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung nach Ultraschall und Röntgenbild sowie Laborwerte alles in Bester Ordnung.Den Versuch Cordison abzusetzen hatten wir auch schon, es kam wieder.
Hoffentlich finden wir eine gute Lösung, was ich nicht glaube und das nicht weil ich ein pesimist.
Werde schreiben wie das Gespräch ausgegangen ist.
Vielen Dank.Liebe Grüsse Annemarie |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 23.3.2009, 18:09 Titel: |
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Hallo Annemarie,
ich würde dem auf jeden Fall nachgehen. Vielleicht wäre das ein Ansatz. Wenn man mal wüsste, was da genau los ist gibt es auch sicher mehrere Ansatzpunkte in der Behandlung.
Ich drücke die Daumen für alles Weitere in jedem Fall.
Grüße
Frank |
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