Einzelwelpe = Problemhund?

Ellidesign · Verfasst am: 17.6.2008, 18:22 Titel:

Hallo Kirsten,

kann es sein, dass es ihm dort einfach keine Spass macht??
Du schreibst, er fängt an mitzulaufen und hört dann irgendwann auf...

Was genau wird denn da gemacht??
Werde die Hund einfach aufeinander losgelassen, in der Hoffnung, dass sie zusammen spielen??

Auf der einen Seite finde ich es richtig, wenn Hunde gemieden werden, wenn man genau weiss, dass sich beide nicht verstehen, aber ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, den Abstand zwischen beiden zuu groß werden zu lassen, denn dann wird ihm ja bestätigt, dass mit dem anderen Hund etwas nicht stimmt.

Habe ich es richtig verstanden, dass es alles kleine Hunde sind??
Dann finde ich sollte man die Hunde auch mal lassen, denn es ist ja immerhin ein Rudel und es müssen die Rangordnungen geklärt werden.

Und selbst wenn er Welpen anknurrt - soll er doch, die müssen auch lernen, dass man nicht einfach auf einen größeren zustürmt.

Habt ihr schon mal versucht, wenn er an der Seite steht und bellt, ihn sitzen zu lassen und euch so dicht wie möglich zu der tobenden Menge zu stellen?? Vielleicht sieht er dadurch, dass er keine Angst habe muss oder unsicher sein braucht.

Bei Penny ist es ähnlich, allerdings sind wir in keiner Spielgruppe und sie wird auch nicht aggressiv, aber umso stürmischer ein Hund ist, umso mehr Angst hat sie.
Sie macht dann einen riesen Bogen um den Hund oder läuft ziemlich schnell weg.

Aber... sie liebt Golden Retriver Sehr glücklich

und Schäferhunde... wenn sie einen trifft wird geschnuppert und zwei Sekunden später mutiert die kleine zum Brumkreisel.

Vielleicht dürft ihr ja auch mal in die "große" Gruppe um zu schauen wie er sich dort verhält.

Wir wissen doch - ein Westie hat in Wirklichkeit eine Rumpfhöhe von 1,20 Meter. Mr. Green

LG
Ellen Sehr glücklich

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Kine · Verfasst am: 19.6.2008, 09:11 Titel:

Hallo Kirsten,

danke für Deine ausführliche Antwort und entschuldige bitte vielmals, dass ich jetzt erst antworte.

So wie Du Benny beschreibst scheint er wirklich ziemlich überfordert zu sein. Manche Hunde ziehen dann den Rückzug an, unsere lieben Terrier aber wohl eher nicht. Mr. Green

Vielleicht kann er auch nicht unterscheiden, was Spass, was Ernst ist bei den anderen? Was auch immer. Wenn Du keinen Rüden-unverträglichen Hund bekommen möchtest, wird Dir nichts übrig bleiben als zu üben, üben und nochmals üben. Ich denke nicht, dass sich das Problem von alleine lösen wird, wenn Du in der Spielgruppe bleibst. Dann vielleicht doch lieber mal eine Spielgruppen-Pause einlegen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Spielgruppe für Dich mittlerweile auch Stress bedeutet und das kann sich leicht auf Benny übertragen. Einfach mal wieder tief durchatmen und schöne Situationen mit Benny suchen. Gibt es vielleicht einige Hundehalter mit netten Hunden aus der Spielgruppe, mit denen Du Dich einfach so mal verabreden kannst?

Es ist natürlich immer ein Teufelskreis. Ich habe es oben bereits erwähnt: Je öfter Benny in der Spielgruppe überfordert ist und seinen Lösungsweg (also Aggressionen) wählt, umso mehr wird sich das festigen und er wird es immer öfter zeigen. Je öfter Du wiederum anderen Hunden (für Benny) offensichtlich aus dem Weg gehst, umso mehr wird er glauben, die Hunde sind tatsächlich gefährlich. Ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen, auch das aus-dem-Weg-gehen positiv zu belegen, d. h. auch hier Superleckerlies und evtl. auch kleine Übungen. Benny sollte lernen: Andere Hunde = Superleckerlies = toll!

Ich wünsche Dir viel Erfolg und starke Nerven. Ihr schafft das schon.

VG
Kine

Kirsten69 · Verfasst am: 19.6.2008, 18:47 Titel:

Hallo Leute,
erstmal herzlichen Dank für Eure Meinungen.
@ Ellen: Ja, die Spielstunden sind völlig frei von Übungen jeder Art. Man geht einfach auf dem Platz und die Hunde interagieren dann - oder auch nicht. Nur wenn Raufereien oder Mobbing-Situationen entstehen, schreitet die Trainerin ein, wobei sie schon darauf achtet, dass sich die Besitzer auch entsprechenden reagieren, also den Hund z.B. räumlich von den anderen trennen. Ist ein Hund zu aggressiv, muss er das Feld ganz räumen. In die Gruppe der größeren Hunde soll Benny nicht, die Trainerin hat sich da einer bestimmten Lehrmeinung angeschlossen, wonach Groß und Klein getrennt werden, um Aggression von oben nach unten, aber auch von unten nach oben vorzubeugen. Es gibt sogar eine eigene Kleinsthundegruppe, wo nur Chihuahuas und Mini-Pinscher drin sind.
@ Kine: Ich denke wirklich, wir werden mal eine kleine Spielstunden-Pause einlegen und weder uns noch dem Hund den Stress vorerst weiter antun. Nach dem Urlaub sehen wir dann weiter. Heute sind wir beim Spaziergang einer Hündin begegnet und Benny war der perfekte Hund: höflich, unaufgeregt…ein Traum! Ich glaube wirklich, dass ihn das Getümmel in der Gruppe nervös und unsicher macht, während Herrchen und Frauchen durch permanentes Gebell mürbe werden. Ich werde es so machen, dass ich ihn erstmal bezüglich der entsprechenden Hunde im Ort entsprechend ruhig bekomme (gute Idee mit der „Open Bar“), ehe ich ihn wieder zur Gruppe lasse.
LG
Kirsten

Kine · Verfasst am: 19.6.2008, 19:48 Titel:

Hallo Kirsten,

	Kirsten69 hat folgendes geschrieben:
	Heute sind wir beim Spaziergang einer Hündin begegnet und Benny war der perfekte Hund: höflich, unaufgeregt…ein Traum!

Das klingt ja super und ist sicherlich auch für Dich ein tolles Erlebnis. Smilie

Benny erscheint mir zwar ein unsicherer Rüde zu sein, aber ansonsten völlig normal (solange er nicht kastriert wird). Mr. Green

Du wirst sehen, weder der Umgang mit Hündinnen noch mit kastrierten Rüden wird schwierig sein. Die eigentliche Herausforderung werden vermutlich lediglich unkastrierte Rüden sein und Begegnungen an der Leine. Dancer

Ein Hund braucht m. E. übrigens nicht unbedingt viele verschiedene Hunde um gut sozialisiert zu werden. Benny wird immer sicherer werden, umso mehr Erfolgserlebnisse (welcher Art auch immer) er sammeln kann.

Clickerst Du? Dann (aber auch ansonsten) ist sicherlich ebenfalls das Stichwort "Click for Blick" interessant für Dich.

Alles Gute für Euch,
Kine