Neues über BSE in Hundefutter



 
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Barbara Westiepalace
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BeitragVerfasst am: 20.2.2004, 13:28    Titel: Neues über BSE in Hundefutter    

hallo leute
hier einige berichte über BSE in hundefutter... auch diese datei findet ihr in zukunft unter datei-download.

lg
barbara


Einige Presseberichte über BSE in der Tiernahrung
Quelle: OTS / Hundezeitung /


OTS-Presseaussendung, 5.Februar 2001 BSE/ Hunde/ Tierschutz BSE-ähnliche Erkrankung auch bei Hunden?

Keine Panikmache, aber Aufklärung dringend vonnöten In Österreich wird im Zuge der allgemeinen Diskussion rund um BSE sowohl seitens der Wissenschaft als auch vieler Medien immer wieder betont, dass es bisher - im Gegensatz zur Katze - keinen einzigen Fall gäbe, bei dem ein Hund mit einer BSE-ähnlichen Erkrankung infiziert worden wäre. Der Tierschutzverein CANIS möchte darauf hinweisen, daß Statements dieser Art der Wahrheit nicht gerecht werden. Hierzu die Fakten: Wie die Tageszeitung The Guardian bereits am 29.April 1997 schrieb, unterdrückte das britische Landwirtschaftsministerium über Jahre Daten über CSE (Canine Spongiforme Enzephalopathie) - also BSE bei Hundeartigen. Demnach erstellte im Auftrag der britischen Regierung das Spongiform Encephalopathy Advisory Committee, ein Expertenkomitee in Fragen BSE, 1991 eine Studie, in der deutlich zum Ausdruck kam, dass bei 444 obduzierten Hunden einige Gehirne klare Anzeichen schwammartiger Verformung aufwiesen, was eine BSE-ähnliche Erkrankung sehr wahrscheinlich macht. Der damalige Landwirtschaftsminister Douglas Hogg unterdrückte das Resümee mit dem zynischen Wortlaut: „Die Studie brachte keine neuen Erkenntnisse für die Menschheit“ Im selben Jahr deuteten bei einem in Oslo, Norwegen, verstorbenen Golden Retriever die Gehirndeformierungen ebenfalls auf CSE hin. Dem Nachrichtenmagazin „Stern“ gegenüber erklärte der deutsche BSE-Fachmann Dr.Wolfgang Wodarg: „Ich rechne schon länger damit, dass auch unter Hunden BSE-Fälle auftauchen. Der Erreger hat es bei den meisten Versuchstieren geschafft, die Artenbarriere zu überspringen. Also ist es auch bei Hunden mehr als wahrscheinlich.“ Mag. Alexander Willer, Tierschutzverein CANIS: „Es wäre völlig falsch, jetzt in Hysterie wegen Hundefutter zu verfallen. Allerdings nützt es auch wenig, wie die berühmte indische Affentriade nichts sehen, nichts hören und nichts reden zu verordnen. Wer seinen Hund einigermaßen sicher ernähren will, sollte daher auf Qualität der Nahrung achten. Vorsicht bei Billigprodukten und Augen auf, was Inhaltsstoffe und Herkunftsland betrifft.“ Rückfragen: Tierschutzverein CANIS, 01/7185793 oder 0676/9469269


BSE-Gefahr auch für Hundefutter?

6. Dezember 2000
Wahnsinnig aktuell: Eine eMail-Blitzumfrage an etliche Hundefutter-Hersteller überlegte sich hundezeitung.de. Doch was hätten wir von den Antworten und Versicherungen? Mit Sicherheit nichts. Bislang waren auf diesem Gebiet der generellen Fleischversorgung fast alle Versicherungen unseriös. Bisher wurde beim Hundefutter nichts Gefährliches bekannt, und bekannterweise verunsichert genau dies. Wäre es beruhigend, wenn die Hundefutterindustrie darüber die Kunden informieren würde, woher sie ihr Fleisch beziehen? Es wäre ein Anfang für die Herstellung des Vertrauens. hundezeitung.de informiert - wer es noch nicht weiss - wenigstens darüber, was „State of the Art" is(s)t.
Es ist nach Ansicht von Fachleuten inzwischen auf dem veterinärmedizinischen, landwirtschaftstechnischen sowie Tierfuttermittel-Sektor nur eines sicher: dass nichts sicher ist. Nicht einmal beweisbar ist, dass Fleisch oder Tiermehl als „Transporteur" von BSE nachgewiesen werden kann. Es ist derzeit nur wahrscheinlich. Bei Menschen sind nun Vegetarier fein raus. Aber Hunde nicht. Zwar sind sie nicht ausschliesslich Fleischfresser, sondern - wenn schon - Fast-Alles-Tierfresser. Aber um die Hunde geht es uns. Kann es nicht schon Fehldiagnosen gegeben haben, weil nur auf diesem Sektor noch nichts Krankhaftes bekannt wurde? Die meisten Hersteller fabrizieren auch Nutztierfutter.
Zuerst ist diese Erkrankung bei Schafen entdeckt worden, dort heisst sie Scrapie. Versichert wird viel, bisher ist kein Fall von Hunde-Erkrankung durch Scrapie oder BSE bekannt geworden. Das sagt aber, wie wir wissen, noch gar nichts.
Eine Vermutung ist bisher unwiderlegt: dass solche Seuchen vornehmlich durch die Industrieproduktion ausgelöst werden. Und durch Profitdenken.
Was ist BSE?
Über welche Erkrankung reden wir? BSE wurde 1986 erstmals in Grossbritannien festgestellt. BSE ist die Abkürzung von „Bovine Spongiforme Enzephalitis". Es handelt sich dabei also um eine bislang unheilbare Gehirnkrankheit bei Rindern. Sie verursacht schwammartige Löcher in den Gehirnen der Tiere. Die Seuche führt bei Tieren zu Krämpfen und dem Verlust des Koordinationsvermögens. Deshalb spricht man auch vergröbernd von „Rinderwahnsinn". Doch die Rinder werden natürlich nur durch den Erreger „wahnsinnig".
So genannte Prione stehen im Verdacht, den Wahn auszulösen. Prione sind im Grunde harmlose Eiweissmoleküle. Aus bisher unerklärlichen Gründen können sie sich jedoch verformen und sind dann vom Körper nicht mehr abbaubar. Prione lagern sich vornehmlich in Nervenzellen ab, die dann zu Grund gehen. Übertragen wird BSE offenbar durch die Nahrungskette.
Die erkrankten britischen Rinder wurden mit versuchtem Tiermehl gefüttert. In dieses Tiermehl hatten Hersteller Überreste von Schafen gemischt, die an einer Nervenkrankheit (Scrapie) verendet waren. Durch die Untersuchung entstand der Verdacht, dass die Schafseuche Scrapie sich durch den Wirtwechsel in BSE gewandelt hatte.
Es gilt mittlerweile als sicher, dass sich ein solcher Wirtwechsel auch zwischen Mensch und Rind vollziehen kann. Menschen erkranken dabei an einer Spezialform der Creuzfeldt-Jakob-Erkrankung und können sterben.
Sind wir sicher, dass nicht einige Krankheits-Erscheinungen, die bisher anders, möglicherweise falsch diagnostiziert wurden, schon die ersten Formen an einer kommenden Hunde-Seuche sind? Warum ist bei vielen Nahrungsketten eine Erkrankung bekanntgeworden, aber nicht bei Haustieren?
De Schweizer Tierschützer Ernst Krüsi behauptet, dass bisher in Grossbritannien etwa 70 Katzen höchstwahrscheinlich wegen BSE-Übertragung (bei Katzen: FSE, F für feline) eingegangen seien. Grund: Trockenfutter mit Fleischmehl-Zusätzen, die damals weniger hoch erhitzt würden als vorgeschrieben. Der deutsche Molekularbiologe Roland Heynkes dagegen: „Es ist inzwischen durchaus umstritten, ob wirklich die an Rinder verfütterten Schafskadaver die BSE-Seuche ausgelöst haben." Er schliesst seine Ausführungen: „Durch die Verfütterungen dieses Fleischknochenmehles gelangen immer noch ständig neue Erreger aus England zu uns und in unsere Nahrungskette."
Haustier-Ernährungsforschern wird in der nächsten Zeit die Arbeit nicht ausgehen.
hundezeitung.de fragt die Hundefutter-Hersteller öffentlich:
Wie können Sie garantieren, dass in Ihren Futtermarken keine verseuchten Mittel enthalten sind?
Können Sie versichern, welches Fleisch Sie woher beziehen und wie verarbeiten?
Wie garantieren Sie, dass Ihre Futtersorten frei von BSE oder Scrapie oder ähnlichen Krankheiten sind?
Wie informieren Sie Ihre Händler und Kunden über Ihre Herstellungsnachweise?
Wie ersetzen Sie gegebenenfalls Tiermehl?
Wie reagieren Sie auf mögliche Verunreinigungen in Ihren Futtern?
Was immer die Hersteller geantwortet hätten oder unaufgefordert antworten: sie können sich der Informationspflicht und Verantwortung nicht entziehen. Schlimm genug, wie sich Verantwortliche wie der Bundeslandwirtschaftsminister Funke fast wöchentlich zuerst versichern und dann herauswinden.
Nur die Verunsicherung bleibt sicher. Es hilft nicht viel zu sagen: Ich mache das Futter selber. Denn wer produziert schon die Zutaten selbst und kann sie daher kontrollieren? Es geht leider nicht ohne Glauben und Vertrauen. Unsere Hunde fressen das, was wir ihnen vorsetzen. Sie vertrauen uns blind. Der Wahnsinn hat wirklich Methode, er frisst biss-weilen auf.
hundezeitung.de fragte eine renommierte Tierernährungs-Wissenschaftlerin, was sie den Haltern und - letzten Endes - Hunden rät.
1. Frage: Wie sollen sich Hundehalter beim Kauf verhalten, was vermeiden?
2. Frage: Gibt es eine Gefahr der BSE- oder Scrapie-Verseuchung im industriell hergestellten Hundefutter?
Prof. Dr. E. Kienzle, Lehrstuhlinhaberin für Tierernährung und Diätetik an der Tierärztlichen Fakultät der Universität München:
„Grundsätzlich ist eine BSE-Verseuchung von industriell hergestelltem Hundefutter nicht auszuschliessen. Das Herstellungsverfahren ist nicht geeignet, den „Erreger" zu inaktivieren. Wenn also Rindfleisch von infizierten Rindern ins Hundefutter gerät, ist damit zu rechnen, dass der „Erreger" nicht zerstört wird.
Entgegen Behauptungen vieler Medien verwendet die Hundefutterindustrie aber kein Tiermehl. Dies ist eine freiwillige Beschränkung, die sich die Hersteller auferlegt haben. Es gibt Gründe, zum Beispiel das Ergebnis einer Prüfung durch die Stiftung Warentest, den Versicherungen, dass dies auch eingehalten wird, Glauben zu schenken. Sehr wahrscheinlich ist eine Infektion durch Fertigfutter daher nicht.
Auch wenn nicht „mit Rind" draufsteht, kann Rind im Fertigfutter sein, da unter die Gruppendeklaration „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" natürlich auch Rindfleisch, Pansen oder Leber fallen. Nur wenn ausdrücklich deklariert ist, dass ein Futter nur Fleisch einer anderen Tierart enthält, darf kein Rind enthalten sein. Die meisten sind allerdings auf Lammfleischbasis, das bringt natürlich keine zusätzliche Sicherheit.
Es gibt aber auch Fisch in diesem Zusammenhang. Vegetarische Hundefutter sollten ebenfalls frei von Rindfleisch sein. Allerdings haben bisher die Hersteller, die sich wissenschaftlich ernsthaft mit Hundeernährung beschäftigen, sich mit vegetarischen Futtern sehr zurückgehalten.
Natürlich kann man auch selbst kochen. Dann muss langfristig aber korrekt mineralisiert und vitaminisiert werden. Vor allem bei Welpen sind die Risiken durch Mangelerkrankung sonst grösser als die durch BSE. Einfach nur irgendein Mineralfutter zuzugeben, wird meist zu Fehlversorgung führen. Wie ich die Hundefutterindustrie kenne, wird es in sehr kurzer Zeit auf dem Markt Produkte geben, die kein Rindfleisch enthalten. (Überspitzt gesagt, die Hundefuttermittelindustrie wird das schneller in den Griff kriegen als die Politik, wobei man zugeben muss, dass das Problem des Tiermehls insgesamt gesehen auch etwas komplexer ist.)
Bis diese Produkte in den Regalen liegen, kann man ja, wenn man sehr viel Angst hat, auch selber kochen. Bitte bedenken Sie bei Welpen grosswüchsiger Rassen, dass diese eine Fehlversorgung mit Calcium nicht gut tolerieren, auch nicht für kurze Zeit."
Soweit Prof. Dr. E. Kienzle.
Die Service-Redaktion des Bayererischen Fernsehens berichtet jedoch: "Möglicherweise ist Tiermehl auch im Haustierfutter enthalten. Ein Fall ist aber noch nicht aufgetreten."

© Hundezeitung.de 12/2000



BSE beim Hund??

Klicken Sie auf die Kuh, damit Sie normale Kühe von BSE Kühen unterscheiden können
Diese informationen sind zum Teil Kopien aus der Infoseite Der tiemedizinischen Fakultät München. Wer sich intensiver für das Thema BSE interessiert und auch infos die den Menschen betreffen haben will, der kann sich dort informieren.
Was ist BSE? BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie, zu deutsch: schwammartige Hirnkrankheit des Rindes) ist eine Erkrankung bei Rindern mit Veränderungen des Gehirns. Die Krankheit wurde erstmals 1986 im Vereinigten Königreich beschrieben. Wo und in welchem Ausmaß traten bisher BSE-Fälle auf? Bei in Deutschland geborenen Rindern sind bisher sieben BSE-Fälle bestätigt worden (26. November 2000 bei einem Rind in Schleswig-Holstein, 17. Dezember 2000, 20. Dezember 2000, 21. Dezember 2000 und 27. Dezember 2000 bei insgesamt fünf Rindern in Bayern, 28.12.2000 bei einem Rind in Niedersachsen). Bei einem BSE-Fall auf den Azoren wurde zunächst vermutet, dass es sich um ein 1995 in Sachsen-Anhalt geborenes Tier handelt. Zur genauen Abklärung der Identität durchgeführte genetische Abstammungstests haben mittlerweile eindeutig ergeben, dass es sich nicht um das Tier aus Sachsen-Anhalt handeln kann. Mitte der 90-er Jahre waren in Deutschland bereits BSE-Fälle bei 5 aus dem Vereinigten Königreich und einem aus der Schweiz eingeführten Rind festgestellt worden. (4 Fälle in 1994, 2 Fälle in 1997). Da es sich um keine originären deutschen Fälle handelte, galt Deutschland nach den Bestimmungen des Internationalen Tierseuchenamtes als BSE-frei. Bis Ende 1987 wurden im Vereinigten Königreich bereits 442 Fälle der Tierseuche gezählt, die sich dann rasch ausbreitete. 1992 wurde mit mehr als 36 000 Fällen der Höchststand verzeichnet. Seither sind die BSE-Fälle im Vereinigten Königreich rückläufig, und zwar auf etwa 3 500 in 1998, etwa 2 600 in 1999 und bislang (Stand November 2000) 1.100 in 2000. Im Vereinigten Königreich sind damit insgesamt mehr als 170 000 BSE-Fälle in mehr als 34 000 landwirtschaftlichen Betrieben aufgetreten. Ein hohes Auftreten von BSE wurde auch in Portugal, der Schweiz und Frankreich festgestellt. Weitere Länder mit BSE-Fällen sind die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Irland, Italien, Spanien und Dänemark. Wie wird BSE übertragen? Hauptursache für die Übertragung der Krankheit ist die Verfütterung von kontaminiertem Tiermehl. Die Wiederverwertung von infiziertem Ausgangsmaterial von Schafen (Scrapie) und später von Rindern, das an Rinder verfüttert wurde, hat im Vereinigten Königreich Anfang der achtziger Jahre in Verbindung mit einer Änderung des Herstellungsverfahrens bei Tiermehl die BSE-Erkrankungen ausgelöst. Diese Änderung bestand unter anderem in einer Senkung der Verarbeitungstemperatur, so dass der Scrapie-Erreger beim Produktionsprozess nicht inaktiviert wurde. Dieses Verfahren der Tierkörperbeseitigung stellte - im Gegensatz zu dem in Deutschland seit langem praktizierten - eine Abtötung dieses Erregers nicht sicher. Sollte im Fall des in Schleswig-Holstein aufgetretenen BSE-Falles die Infektion auf verfüttertes Milchaustauschfutter zurückzuführen sein, so bedeutet dies nicht, dass die Milchkomponente des Futtermittels hierfür verantwortlich ist . Vielmehr wäre zu vermuten, dass dem Milchaustauschfutter zugemischte sonstige tierische Eiweiße oder Fett aus Tierkörperbeseitigungsanstalten ursächlich sein könnten. Mittlerweile liegen auch Hinweise dafür vor, dass bei BSE eine vertikale Übertragung, das heißt vom Muttertier auf ihr Kalb, stattfinden kann. BSE wird nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht durch Kontakte zwischen kranken und gesunden Tieren übertragen. Für eine Übertragung über Rindersperma gibt es keine Hinweise. Gibt es einen sicheren Schutz vor BSE? Einen 100%igen Schutz gibt es nicht, aber das Risiko kann minimiert werden. Es wird den Verbraucherinnen und Verbrauchern empfohlen, im Moment ganz bewusst einzukaufen, d. h. Zutatenverzeichnisse zu lesen und im Zweifel beim Metzger oder Lebensmittelhändler nach der Herkunft des Fleisches und der Fleischerzeugnisse zu fragen. Ist Fleisch von Ökobetrieben sicherer als herkömmliches Rindfleisch? Rindfleisch von kontrollierten Ökobetrieben gilt als gute Alternative, wenn der Bauer die Rinder über mehrere Generationen hinweg gezüchtet hat und das Futter vom eigenen Hof kommt. Eine BSE-Freiheit garantiert dies jedoch nicht. Wie steht es mit anderen Fleischarten? Schweinefleisch, Geflügel und Fisch können Sie nach wie vor problemlos essen. Schafe können an der BSE-ähnlichen Seuche Scrapie erkranken. Scrapie ist überall dort bekannt, wo Schafe gehalten werden. In England treten die Fälle allerdings häufiger auf. Solange wissenschaftliche Fragestellungen hinsichtlich möglicher Zusammenhänge zwischen Scrapie und BSE unbeantwortet sind, besteht bei dem Verzehr von Schaffleisch ein Restrisiko, dass wissenschaftlich nicht abgeschätzt werden kann. Sind Produkte, die Gelatine enthalten, gefährlich? Nein. Gelatine wird in Deutschland zu 90 Prozent aus Schweineschwarte hergestellt. Auch Gelatine, die von Rindern gewonnen wird, wird so behandelt, dass dabei potentiell vorhandene BSE-Erreger abgetötet werden. Produkte, die Gelatine enthalten wie z.B. Joghurts, Gummibärchen, können Sie weiterhin problemlos essen. Werden die BSE-Erreger beim Kochen oder Braten abgetötet? Nein. Haushaltsübliche Garverfahren oder Einfrieren töten die BSE-Erreger nicht ab. Dies gilt auch für das Garen mit Schnellkochtopf und Mikrowelle. Erst eine 20minütige Erhitzung auf Temperaturen von 133 Grad bei 3 bar tötet die Erreger ab. Welche Tiermehle dürfen in Heimtierfuttermitteln eingesetzt werden? Nach geltendem Futtermittelrecht ist die Verwendung von Tiermehl und sonstigen tierischen Erzeugnissen zulässig. Aufgrund einer seit längerer Zeit bestehenden freiwilligen Vereinbarung der Heimtierfuttermittelindustrie werden grundsätzlich keinerlei Produkte von Tierkörperbeseitigungsanstalten in Heimtierfuttermitteln verwendet. Kann Hunde- und Katzenfutter BSE-verseucht sein? Grundsätzlich ja. Allerdings sind Hunde- und Katzen Fleischfresser und benötigen daher Fleisch und sonstige tierische Futtermittel zur gesunden Ernährung. Tiermehl wird nach Auskunft des zuständigen Verbandes nicht verwendet. Fragen Sie Ihren Händler, woher er das Futter bezieht und welche tierischen Bestandteile enthalten sind. Ist die Übertragung von BSE auf Hunde und Katzen möglich? Bei Hunden wurden bisher keine Erkrankungen beobachtet, wohl aber bei Katzen in Großbritannien. Gibt es bereits Untersuchungen ob es Hunde überhaupt treffen kann? Dies isteigentilich nicht auszuschließen, denn diverse Zookarnivoren waren bereits betroffen. Ist die Beschreibung Tierische Nebenerzeugnisse immer der Hinweis auf Tiermehl? Nein! Die Hundefutterindustire verwendet in freiwilliger Selbstbeschränkung schon seit langer Zeit kein Tiermehl. Das ist wohl auch tatsächlich zutreffend, da bei Überprüfungen z.B. durch die Stiftung Warentest auch wirklich nichts gefunden wurde. Fleischmehl und Geflügelmehl kann allerdings eingesetzt werden. Was tun. wenn ich kein Vertrauen in meinen Futtermittelhersteller habe und lieber ganz auf Nummer Sicher gehen möchte? Sie könnten ja selber kochen, z.B. Schweinefleisch vom Biobauern kaufen mit Reis und Gemüse oder Kartoffeln ergänzen. Mineralfutter ist herstellbar chemisch reinen Komponenten. Da dürfte nichts passieren. Schweinefleisch aber gut kochen oder braten! Eine Zwischenlösung wäre noch, auf Produkte für Allergiker zurückzugreifen,. Das geht, wenn weder Schaf noch Rind drin sind. Inwieweit Mineralfutter und Gelatine enthalten müsste aber kontrolliert werden
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