Auch Hunde sollten Zähne putzen



 
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Angelika vonderlerche
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BeitragVerfasst am: 2.3.2008, 19:58    Titel: Auch Hunde sollten Zähne putzen    

Auch Hunde sollten Zähne putzen: Zahnpflege bei Haustieren


Tübingen/Dortmund (dpa/tmn) - Für Menschen sollte die Zahnpflege eine tägliche Routine sein. Doch wie ist es mit den Zähnen von Hunden, Katzen und Kleintieren? Wie sorgfältig müssen die gepflegt werden?

«Einem Hund etwa sollte man regelmäßig die Zähne putzen», rät der Fachtierarzt für Kleintiere Thomas Steidl aus Tübingen. Dadurch lässt sich unter Umständen verhindern, dass beim Vierbeiner gebohrt werden muss oder andere Behandlungen notwendig werden.



Wichtig ist, die Hunde im Welpenalter daran zu gewöhnen, dass ihnen ins Maul geschaut wird. «Es gibt diesen alten Schäferspruch: Wer das Maul beherrscht, beherrscht den ganzen Hund», sagt Udo Kopernik, Pressesprecher des Verbandes für das Deutsche Hundewesen in Dortmund. «Wenn ein Hund früh lernt, das mit sich machen zu lassen, dann hat man später keine Probleme mehr, wenn die Zähne und Zahnfleisch kontrolliert werden müssen.»

Schließlich haben viele Hunde mit voranschreitendem Alter Zahnprobleme. «Karies tritt zwar eher selten auf», erläutert Steidl, der auch Landesvorsitzender des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte in Baden-Württemberg ist. Doch häufiger leiden sie unter Erkrankungen des Zahnfleischs und der Zahnwurzel sowie unter Zahnstein. Als Anzeichen dafür nennt der Veterinär Mundgeruch oder erhöhten Speichelfluss. «Probleme beim Kauen sind eher ein schlechtes Kriterium, weil Hunde weniger schmerzempfindlich sind.»

Für das alltägliche Zähneputzen bei Hunden, das der Halter selber durchführt, gibt es spezielle Hilfsmittel. «Neben den normalen, weichen Bürsten werden Fingerzahnbürsten mit angerauten Noppen angeboten», sagt Kopernik. Die zieht der Hundebesitzer auf den Finger, macht etwas Zahnpasta darauf und kann so die Zähne reinigen. Die Creme gebe es in verschiedenen Geschmackssorten, die Hunden sehr gut schmecken. Der Vierbeiner kann diese nach der Anwendung ohne gesundheitliches Risiko schlucken.

Einer Katze die Zähne zu putzen, wird sich in den meisten Fällen als Unmöglichkeit herausstellen. «Wenn einem Besitzer das gelänge, wäre das eine zirkusreife Nummer», sagt Steidl. «Die lassen sich das nicht gefallen und verweigern da anders als ein konditionierter Hund die Mitarbeit.»

Stattdessen kann die Zahnpflege bei Katzen durch die Auswahl des Futters unterstützt werden. «Man kann beispielsweise zu Hartfutter, harter, getrockneter Milz oder Kaustreifen greifen, die es zum Teil auch mit zahnreinigenden Enzymen gibt», rät der Tierarzt Klaus Staudacher aus Aachen. «Durch das Hereinbeißen werden Belege entfernt und die Zähne auf diese Art gereinigt.»

Karies ist für Katzen ohnehin kein Problem. Stattdessen haben sie hauptsächlich Kummer mit einer schmerzhaften Krankheit namens FORL - Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen. Dabei entkalken die Zähne und brechen ab - zum Teil sogar bis zur Wurzel. «Davon sind Katzen in jedem Alter betroffen. Ab einem Alter von fünf Jahren ist es sogar fast jede Zweite», schätzt Staudacher. Aufhalten lässt sich der Zerstörungsprozess bislang noch nicht. Die Ursachen dieser Krankheit sind bisher nicht bekannt.

Kleintiere sind von solchen Problemen nicht betroffen. «Bei Meerschweinchen und Kaninchen etwa ist es wichtig, dass man ihnen für den Abrieb der Zähne Heu zu fressen gibt», rät der Tierarzt mit dem Spezialgebiet Zahnheilkunde. Schließlich wachsen die Zähne bei Kleintieren immer weiter, und wenn sie dann ihre Zähne nicht abreiben können, kommt es zu schmerzhaften Fehlstellungen. Wichtiges Indiz in so einem Fall: Die Nager essen nichts mehr und ziehen sich zurück. Beim Menschen wäre das mit solchen Schmerzen kaum anders.

INFO: Besser keine Zahnsteinentfernung ohne Narkose

Vor einer Zahnsteinentfernung ohne Narkose warnt Thomas Steidl eindrücklich: «Zunehmend gibt es Menschen, oft aus dem Umfeld der Hundesalons, die das auf diese Weise durchführen», sagt der Tierarzt aus Tübingen. «Für den Hund kann das jedoch gesundheitliche Probleme mit sich bringen.» Ist das Tier bei der Behandlung unruhig, könnten durch falsche Bewegungen mit dem Ultraschallgerät Löcher in den Zahnschmelz gebrannt werden. Daher sollten Zahnsteinentfernung und die auch für Katzen wichtigen Zahnkontrollen beim Tierarzt erfolgen - beispielsweise anlässlich einer jährlichen Routine-Impf-Untersuchung.


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BeitragVerfasst am: 3.3.2008, 16:14    Titel:    

Hallöchen...Auweia, das habe ich ehrlich gesagt bisher bei Emma verpaßt. Verlegen Wo bekommt man denn diese Zahnputz-Creme, im Fressnapf z.B.??

Fragende Grüße
Sanne Welle
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BeitragVerfasst am: 3.3.2008, 17:08    Titel: Re: Auch Hunde sollten Zähne putzen    

Angelika vonderlerche hat folgendes geschrieben:
[b]
Für das alltägliche Zähneputzen bei Hunden, das der Halter selber durchführt, gibt es spezielle Hilfsmittel. «Neben den normalen, weichen Bürsten werden Fingerzahnbürsten mit angerauten Noppen angeboten», sagt Kopernik. Die zieht der Hundebesitzer auf den Finger, macht etwas Zahnpasta darauf und kann so die Zähne reinigen. Die Creme gebe es in verschiedenen Geschmackssorten, die Hunden sehr gut schmecken. Der Vierbeiner kann diese nach der Anwendung ohne gesundheitliches Risiko schlucken.


Hallo zusammen,

das mag ich so nun aus mehreren Gründen nicht stehen lassen.
Zum einen die Vorschläge zu der "Fingerzahnbürste"...
Vergesst es!
Diese Dinger sind im Maul eines Schäferhundes oder Rottweilers vielleicht passend - für die vorlauten, kleinen Schnuten von Westies aber völlig überdimensioniert!
Im besten Fall könnt ihr damit die vorderen Zähne reinigen...an die Backenzähne zu kommen oder gar die Zahninnenseiten zu reinigen ist schier unmöglich, da die Bürsten zu groß sind.
Da sind Zahnbürsten mit einem kleinen Kopf wesentlich besser geeignet.
Übrigens: statt der meist teureren Hundezahnbürste kaufe ich die für Babys. Sind günstiger, haben einen kleinen Kopf und sind weich genug, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.

Nun aber mein großes Aber!
Vor einiger Zeit war ich doch mit Kira in der Zahnklinik, weil ich dachte, sie habe sich einen Zahn abgebrochen.
Der Doc dort (spezialisiert auf Zahnbehandlungen beim Hund) empfahl mir quasi das Gegenteil.
Ich kopiere es euch noch mal hier rein, nachlesen könnt ihr es auch unter

http://www.westieforum.de/phpbb/ftopic9750-15.html

Dann gab es noch eine Theoriestunde in Sachen Zahnpflege .
Der TA hat mir folgendes empfohlen:

Einmal, maximal zweimal wöchentlich die Zähne putzen und auch das nur mit Wasser.
Zuviel würde den Zahnschmelz zu sehr angreifen und das Zahnfleisch reizen.
Statt der Schrubberei hat er mir die Herbax empfohlen (die hatte ich ja vorher schon).
Am effektivsten wirkt die (laut TA), wenn man sie abends nach der letzten Mahlzeit mit dem Finger direkt aufs Zahnfleisch aufträgt - am oberen Rand zwischen Zahnfleisch und Lefzeninnenseite.
Das täglich und ab und an ein paar harte Kekse sollten genügen, um künftigem Zahnstein vorzubeugen.


VG
Pia

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„Haben Tiere eine Seele und Gefühle“ kann nur fragen, wer über keines der beiden verfügt.
(Eugen Drewermann)
Sanne66
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Emma von der Havelhöhe
Robin vom Neiletal

BeitragVerfasst am: 3.3.2008, 18:46    Titel:    

Danke Pia.
Ich werde Deinen Rat befolgen. Sehr glücklich

Grussi
Sanne
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