Fütterung bei leicht erhöhten Leberwerten/Cholesterinwert


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bearded
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 10:35    Titel: Fütterung bei leicht erhöhten Leberwerten/Cholesterinwert    

Hallo,
eigentlich bin ich hier nur eine stille Mitleserin und ich hoffe ihr seit mir nicht böse, das ich es wage eine Frage zu stellen Verlegen
Wie ich lese, sind hier einige die m. E. sehr viel von Ernährung, Nährstoffen, etc. verstehen (Marie Welle )

So, nun zu unserem Problem. Unsere Hündin wird bald 10 Jahre alt und wir lassen regelmäßig ein großes Blutbild zur Vorsorge machen. Da waren die letzten 3 Jahre 2 Leberwerte leicht erhöht und auch der Cholesterinwert war grenzwertig. Lt. unserer TÄ nix dramatisches, da die Werte ja regelmäßig kontrolliert werden und man dann ggf. ja mal eine Leberdiät (RC) machen kann! Natürlich möchten es nicht so weit kommen lassen.
Unsere Fütterung sieht folgendermaßen aus: morgens etwas Trockenfutter von Hill's (Mature mit Huhn) + 1/2 Dose Feuchtfutter (Veritas/Rinti/oder Anifit,), abends dann nochmal eine größere Portion Trockenfutter von Hill's mit 1-2 EL Hüttenkäse. Dazu eine Flexivet Go Tablette und 1/2 Canephidrin wegen ihrer Inkontinenz.
Das Hill's Senior füttern wir wegen den erhöhten Leberwerten. Das hat mit 18% Rohprotein sehr wenig. Allerdings liegt der Rohfettanteil bei über 14%!
Wir dachten eigentlich mit so einem angeblich hochwertigen Seniorfutter die Leber zu entlasten. Jetzt lese ich aber oft, das gerade Soja, Proteinhydrosylat, etc. die Leber wegen dem Abbau im Dickdarm noch mehr belasten sollen.
Nun habe ich überlegt die Dosen wegen der Nebenprodukte (sind wahrscheinlich schon viele Innerein, Bindegewebe, etc. mit drin), die auch noch zusätzlich die Leber belasten, ganz wegzulassen.
Da ich mir auch nicht mehr sicher bin wegen dem Trockenfutter, habe ich jetzt mal als zukünftige Ernährung das Köbers Light ins Auge gefasst. Dieses möchte ich dann gerne mit hochwertigem Eiweiß wie etwas Quark, Hüttenkäse, Ei und Hühnchenfleisch ergänzen. Das Köbers Light ist ein Flockenmischfutter ohne großen Schnickschnack und auch extra leicht verdaulich. Es enthält lt. Beschreibung das magerste Frischfleisch und sehr wenig Fett. Außerdem sind die Vitamine nicht so überdosiert.

Jetzt wollte ich mal Eure Meinung dazu hören.
Bin ich auf dem richtigen Weg mit dieser Ernährung?

Würde mich sehr über Antworten von Euch freuen.

Gruss
Tanja
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 11:19    Titel:    

Hallo Tanja,

zur Ernährung werden sich bestimmt noch unsere Experten melden.
Was mir aber spontan einfällt ist eine Unterstützung der Leber mit Mariendistel. Das würde ich empfehlen.

Ein recht gutes Präparat bekommst Du bei VetConcept www.vetconcept.de

Sonnige Grüße
Anja

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"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
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Marie
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 12:09    Titel: Re: Fütterung bei leicht erhöhten Leberwerten/Cholesterinwer    

Hallo Tanja,


ob Köber´s Light als Basisfutter ausreicht ist schwer zu sagen, weil die Mineralstoffe vom Hersteller nur unzureichend deklariert werden.

Eine Erhöhung des Gesamt- Cholesterin-Wertes muss kein negativer Befund sein.
Du kannst niedrige Cholesterinwerte haben und zur Risikogruppe zählen.
Wichtig ist das Verhältnis LDL zu HDL.

Diese Werte sind entscheidend, um Maßnahmen zu ergreifen.

Grundsätzlich kann eine Erhöhung des Cholesterinspiegel auch auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen.

Als Hilfestellung ein paar grundsätzliche Info´s zu Lebererkrankungen.

Wenn die Leber streikt!

Die Leber ist das „chemische Labor“ eines Körpers und an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Bevor die Nahrungbausteine durch den Dünndarm ins Blut geleitet werden, müssen sie zuerst durch die Leber.

Dort werden sie sortiert, zerlegt, zusammengebaut und notfalls unschädlich gemacht.

Sie hat einen regulierenden Einfluß auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, baut Eiweißstoffe auf und ab, entgiftet den Körper von Endprodukten. Arzneimittel, Wurmkuren (zur Prophylaxe ?) Mittel gegen Parasitenabwehr , all diese Dinge werden über die Leber verstoffwechselt.

Sie ist für die Herstellung von Gallenflüssigkeit zuständig und an ..zig.. verschiedenen anderen Funktionen beteiligt, die größtenteils so kompliziert sind, dass die Leistungen dieses wichtigsten Organs noch längst nicht restlos durchschaut sind .

Das bedeutet:

Die Leber ist pausenlos beschäftigt.

Sie speichert Vitamine und Mineralstoffe. Sie vollbringt mit der Entgiftung und Verstoffwechselung eine sehr aufwendige und komplizierte Aufgabe.

Kurzum: die Leber ist immer im Dauereinsatz und hat im Laufe eines Lebens viel zu tun.

Die Leber an sich ist ein recht regenerationsfähiges Organ. Bei Lebererkrankungen verhält es sich ähnlich wie bei einer Grippeerkrankung.
Nur der Körper allein, vermag sie zu kurieren.
Aus diesem Grund werden Lebererkrankungen häufig zu spät erkannt.
Wenn die ersten schweren Anzeichen auftreten, kann die Leber bereits nur noch mit 20 % ihres Gewebes arbeiten. Für betroffene Hunde sind die Aussichten auf Heilung alles andere als gut.


Tipp zur Vorbeugung von Leberschäden: 2-3 mal im Jahr eine Leberschutzkur zur Entgiftung des Stoffwechsels zu machen.


Symptome zur Früherkennung:

Man kann ohne weiteres behaupten.
Die Leber leidet stumm, ganz besonders im Anfangsstadium.

Warnsignale sind Veränderungen in der Gemütsverfassung. Lustlosigkeit, Reizbarkeit, Müdigkeit.

Der Appetit ist oft eingeschränkt. Die Flüssigkeitsaufnahme ist vermehrt.

Magen-Darmprobleme: Erbrechen, Durchfall, Blähungen und z.T. Verstopfung. Oft macht sich eine Schädigung der Leber über Maulgeruch bemerkbar.

Im späteren Stadien entstehen oft epilepsieähnliche Anfälle, die auf eine Überbelastung des Stoffwechsels durch toxische Stoffe (z.B. Ammoniak durch zuviel Protein ) zurückzuführen sind. Ab einer bestimmten „Gift-Konzentration“ im Blut wird die Funktion des Gehirns beeinflusst. Gehirnschäden können die Folge sein.

Behandlung:

1. Umstellung auf ein Futter, das die Leber entlastet. Der Energiebedarf wird hauptsächlich über leichtverdauliche Kohlenhydrate gedeckt.
z.B. Kartoffelbrei, Polenta, Hirsebrei, Naturreis, Haferflocken

2. Eiweissreduzierung.

Die Reduzierung des Eiweissanteils ist abhängig vom Krankheitsstadium der Leber. In jedem Fall sollten an leberkranke Hunde nur hochverdauliche Eiweiße verfüttert werden.

Beim bakteriellen Eiweißabbau im Darm entstehen Gifte
(z.B. Ammoniak, Phenole, Indole, Merkaptane und
Amine), die ins Blut aufgenommen werden. Nur eine gesunde
Leber entgiftet diese Stoffe problemlos.

Mit wieviel tierischem Eiweiß die Kohlenhydrate ergänzt werden sollten, ist von Hund zu Hund sehr unterschiedlich und hängt , wie bereits erwähnt, ganz entscheidend vom Krankheitszustand der Leber ab.

Bei der Eiweiß-Auswahl ist zu beachten, dass die Proteine ( Eiweiß) wenig Rückstände enthalten. Für leberkranke Hunde sind daher nur leichtverdauliche, biologisch einwandfreie Eiweisse geeignet, damit im Darm wenig Ammoniak und Toxine anfallen. Eine gesunde Leber entgiftet diese Stoffe.
Bei einer Leberschädigung kann das vom Darm kommende Blut von der Leber nicht ausreichend entgiftet werden.

Fütterung:

Empfehlenswert sind :

magerer Fisch: Scholle, Schellfisch, Rotbarsch, Kabeljau, Seelachs

mageres Geflügel: Hühnerbrust, Putenbrust

mageres Rindfleisch ( Tatar)

Ei: 2 x die Woche

Gemüse : z.B.Möhren und Rote Beete
Obst : pektinreiche Früchte ( Äpfel)
Lebersaft: frisch hergestellter Saft aus 2 Karotten und 1/2 Rote Beete
Betanin ( der Farbstoff der Roten Beete) ist leberschützend ,mindert die Fettleber und bekämpft unliebsame Darmbakterien. Betanin färbt Harn und Stuhl, was völlig unbedenklich ist.
Fette: kaltgepresste Pflanzenkeimöle, Geflügelfett, ( Gänseschmalz), Fischöle

2 –3 vegetarische Tage in der Woche

Sauermilchprodukte enthalten keine Harnsäure, die über die Leber verstoffwechselt werden müssen.

Vorschläge:

Kräuterquark mit Leinöl und Pellkartoffeln

Haferflockenbrei mit Quark/ oder Hüttenkäse und etwas zerdrückter Banane vermischen.

Viel trinken. Das hilft, die Leber zu entgiften.


Ballaststoffe senken den „Giftspiegel“

Flohsamen aus der Apotheke oder Reformhaus verbessert die Aufquellung des Kotes. Der kann dadurch besser Gifte aufnehmen und ausscheiden.

Alternativ: Hafer-oder Weizenkleie

Lactulose ist ein – künstlich hergestellter – Zweifachzucker,
der sich aus Fruchtzucker (Fruktose) und
Schleimzucker (Galaktose) zusammensetzt. Der Hund
kann diesen Zucker nicht abbauen, da ihm das dazu
benötigte Verdauungsenzym fehlt. Ungespalten gelangt
die Lactulose dann in den Dickdarm, wo sie von den
Bakterien zu Essigsäure und Milchsäure abgebaut wird.
Durch die Ansäuerung des Darminhaltes verändert sich
die Bakterienflora im Darm. Die bakterielle Eiweißspaltung
nimmt ab. Die Ammoniakproduktion und Ammoniakaufnahme,
bzw. die Bildung anderer Gifte im Darm wird
gehemmt. Der Giftspiegel des Patienten sinkt und damit
kommt es zum Rückgang der Vergiftungserscheinungen.
Die Passagezeit des Stuhlbreis wird verkürzt. Dadurch
werden im Darm entstehende oder im Stuhlbrei befindliche
Gifte verringert aufgenommen. Nebenwirkungen
wie Blähungen und Durchfälle verschwinden meist nach
einer kurzen Gewöhnungsphase.
Lactulose dient im Darm befindlichen Bakterien als Nährmedium.
Diese Bakterien verbrauchen Stickstoff, der
damit für die Ammoniakbildung verloren geht. Es kann
also weniger Ammoniak gebildet und damit weniger aufgenommen
werden.

Dosierung: 1 g/kg KM am Tag

Inulin (Inulin für den Darm)

Die Futterration auf 3 - 4 kleinere Mahlzeiten pro Tag verteilen!
Um Organismus und Leber zu entlasten.

Der Mineralstoff KUPFER und Vitamin A ( Fertigfutter) muss reduziert werden. Hunde mit chronischen Leberproblemen lagern vermehrt Kupfer und Vitamin A ein.

Dafür müssen nachstehende Vitamine deutlich erhöht werden.

B-Vitamine: Die wasserlöslichen Vitamine sind bekanntlich Coenzyme, also unentbehrlicher Bestandteil vieler Enzyme. Vitamin B ist bei einer proteinarmen Diät von großer Bedeutung, weil der B-Komplex ( Vitamin B 6 im besonderen) die Ausnutzung bestimmter Aminosäuren, insbesondere der schwefelhaltigen, verbessert.

Eine reichliche Zufuhr unterstützt die Stoffwechselfunktionen der Leber und fördert damit auch die starke Selbstheilungstendenz dieses Organs.

Lecithin und Cholin: Buttermilch ist fettarm und hat einen hohen Lecithinanteil.

Cholin macht Fett transportfähig und sorgt dafür, das es sich nicht in der Leber ablagern kann. Ohne Cholin geträt die Leber in starke Bedrängnis. Da die Fütterung bei Lebererkrankungen eiweißlimitiert ist, ist die eigene Synthese im Darm sehr eingeschränkt. Buttermilch liefert 30 mg Lezithin pro 100 g , ist sehr fettarm und liefert hochwertiges Protein.


Zink: Zink ist für die Gesundheit einer Leber von großer Bedeutung, da Zink an vielen Enzymfunktionen beteiligt ist. Einen Zinkmangel erkennt man bei einem Hund am Haut-und Haarzustand . Bei Mangel muss Zink über eine Nahrungsergänzung zugeführt werden.

Hierfür eignen sich organische Zinkverbindungen wie Zinkhistidin, weil sie vom Körper besser aufgenommen werden.

Vitamin K 1 und Vitamin E: Versorgung sicherstellen

Vitamin C: kann über das Trinkwasser zugeführt werden, wenn eine massive Organschädigung vorliegt.

Mariendistel der Leberschutz:

Der Wirkstoff Silymarin in der Mariendistel ist leberstärkend, -entgiftend und -schützend, sowie gallefluß- und zirkulationsfördernd. Es fördert auch das Wachstum neuer Leberzellen und hilft bei der Verdauung von Fetten.
Homöopathische Empfehlung für Hunde von Heel:

Auch bei älteren Tieren, die
unter einer Funktionseinschränkung der
Leber leiden oder bei chronisch kranken
Leberpatienten, kann durch die Gabe
von Nux vomica-Homaccord (oral 3-
mal täglich 5-10 Tropfen bzw. 1-2 ml
Ampulleninhalt) eine deutliche Leistungssteigerung
der Leber erreicht und mit
Hepeel (3 mal täglich 1 Tablette) deutlich
gebessert werden



Auszüge aus der Klinischen Diätetik von RC:


Energie und Proteine

Eine ausreichende Zufuhr von Energie und essenziellen Proteinen ist die entscheidende Voraussetzung für die Vorbeugung eines Gewichtsverlustes, eines Verlustes an Muskelmasse sowie des bei Patienten mit Leberinsuffizienz häufig auftretenden Proteinkatabolismus.

Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht, vertragen Hunde und Katzen mit Leberinsuffizienz einen hohen Nahrungsfettgehalt (30-50 % der Kalorien) sehr gut.

Eine Fettrestriktion sollte nur in Fällen einer Steatorrhoe in Erwägung gezogen werden.

Glukoseintoleranz ist ein häufiges Problem bei leberinsuffizienten Patienten. Futtermittel mit hohem Gehalt an hochverdaulichen Zuckern (Flüssignahrungsmittel für Menschen) sind folglich nicht zu empfehlen. Kohlenhydrate sollten nicht mehr als 35% (Katzen) bis 45 % (Hunde) der Gesamtkalorien der Ration liefern. Reis ist Dank seiner sehr hohen Verdaulichkeit die Kohlenhydratquelle der Wahl.

Die ausreichende Zufuhr qualitativ hochwertiger Proteine (hohe Verdaulichkeit, gutes Aminosäurenprofil) ist eine entscheidende Voraussetzung für eine positive Proteinbilanz und die Regeneration der Leber.

Bei übermäßiger Zufuhr und/oder schlechter Qualität können Proteine die Symptome einer hepatischen Enzephalopathie auslösen oder verstärken.

Man geht davon aus, dass der Proteinbedarf von Patienten mit Leberinsuffizienz mindestens genauso hoch ist wie der gesunder Individuen.

Beim Hund müssen Proteine also mindestens 10-14% der Kalorien liefern, bei der Katze mindestens 20%. Die Mehrzahl der domestizierten Karnivoren mit Leberinsuffizienz verträgt jedoch auch eine höhere Zufuhr sehr gut.

Das Ziel für den behandelnden Tierarzt besteht also darin, soviel Protein zuzuführen, wie der Patient maximal verträgt.

Die Rationen müssen der Reaktion des Patienten angepasst werden.




Mineralstoffe und Vitamine

Bei Patienten mit Leberinsuffizienz werden am häufigsten Kalium- und Zinkmangel, sowie ein Mangel an den Vitaminen K und B beobachtet. Leberdiäten werden mit den Vitaminen K und B angereichert. Da Vitamin C bei domestizierten Karnivoren in der Leber synthetisiert wird, ist bei leberinsuffizienten Tieren eine Vitamin-C-Supplementierung der Diät angezeigt.


Vorbeugung von Leberschäden und Förderung der Leberregeneration


Kupfer

d.h. du musst unbedingt auf den Kupferanteil achten. Am besten Vergleichswerte mit einem Futter für Lebererkrankungen heranziehen.

Kupfer wird nach der Assimilation in der Leber gespeichert. Überschüssiges Kupfer wird über die Galle ausgeschieden. Bestimmte Erbkrankheiten und Obstruktionen der Gallengänge führen zu einer pathologischen Kupferakkumulation in der Leber. Das überschüssige Kupfer begünstigt die Bildung freier Radikale, die Leberzellnekrosen hervorrufen. In Diäten für leberinsuffiziente Patienten ist deshalb eine Kupferrestriktion zu empfehlen.

Zink

In den Darmzellen stimuliert Zink die Bildung des Proteins Metallothionein, das Zink und Kupfer bindet und somit ihre Assimilation verhindert. Zinkreiche Diäten hemmen auf diese Weise die Kupferabsorption und sind für Patienten mit Leberinsuffizienz zu empfehlen.


Proteine

Wie oben erwähnt sind Proteine essenziell für die Regeneration der Leber. Ziel ist es, so viel Proteine zuzuführen, wie der Patient maximal verträgt, ohne klinische Symptome zu entwickeln. Tiere mit Lebershunts oder hochgradigen Leberveränderungen zeigen die geringste Proteinverträglichkeit.

L-Carnitin

L-Carnitin ermöglicht den Transport von Fettsäuren vom Zytoplasma in die Mitochondrien. Bei Patienten mit hochgradiger Lebererkrankung und eingeschränkter Carnitinbiosynthese und in Fällen einer hepatischen Lipidose hat eine Supplementierung mit L-Carnitin vorteilhafte Wirkungen.

Proteine



Pflanzen- und Milchproteine werden am besten vertragen.



Nahrungsfasern

Ein mäßiger Gehalt an Nahrungsfasern wirkt sich günstig auf Patienten mit Leberinsuffizienz aus. Fermentierbare Fasern (Zuckerrübenmark, FOS…) werden von der Darmflora verwertet: sie fördern den Einbau von Ammoniak in bakterielle Proteine, die anschließend mit den Fäzes ausgeschieden werden. Durch die Absenkung des pH-Wertes des Koloninhalts reduziert die Fermentation der Fasern zudem die Produktion und Absorption von Ammoniak. Nicht-fermentierbare Fasern haben ebenfalls eine günstige Wirkung, indem sie die Darmpassage beschleunigen und einen Teil der Toxine absorbieren.
bearded
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 12:58    Titel:    

Hallo Marie,
vielen Dank für diese super ausführliche und informative Antwort.
Die Schildrüse ist bei unserer Hündin gsd i.O. Das haben wir bei der letzten Untersuchung gleich mitgemacht.
Wir suchen einen Weg um die Leber durch die Fütterung nicht noch zusätzlich zu belasten. Also quasi als Vorbeugung, da die Werte ja im Moment auch schon erhöht sind.
Auch ist sie in letzter etwas träger und gereitzter geworden. Ob das mit der Leber zusammenhängt, kann ich natürlich nicht sagen. Das Herz ist gsd auch i.O. Das haben wir auch untersuchen lassen, da sie eben etwas träger geworden ist.
Hättest du vielleicht ein paar Tips, wie wir die Fütterung gestalten könnten? Das Köbers Light macht mir einen vernünftigen Eindruck und man kann es gut mit Frischkost ergänzen.

Gruss
Tanja
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 12:59    Titel:    

Hallo Anja,
auch vielen Dank für deinen Tip. Hab mir das entsprechende Produkt bei Vet-Concept schon mal angesehen.

Gruss
Tanja Welle
Marie
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 13:35    Titel:    

Auch ist sie in letzter etwas träger und gereitzter geworden. Ob das mit der Leber zusammenhängt, kann ich natürlich nicht sagen.

Hallo Tanja,

keine Panik...die Leberwerte deines Hundes sind doch nur geringfügig erhöht. Smilie

Die geschilderten Symtom treffen auf " schwer leberkranke Hunde" zu.

Ich würde dir auch eine Mariendistelkur empfehlen.

Die Tierärzte empfehlen dafür ein Mittel aus der Humanmedizin ...Legalon. ( Apotheke)

Die genaue Dosierung solltest du mit deiner Ärztin abklären.

So eine Kur kann Wunder bewirken, besonders im Anfangsstadium einer "kleinen Leberschwäche".

Das Köbers Light macht mir einen vernünftigen Eindruck und man kann es gut mit Frischkost ergänzen.

Ich habe mir gerad mal die kritischen Werte (bei Lebererkrankungen )von Köbers angeschaut.
Vitamin A deutlich weniger als in den anderen Sorten. Positiv!
Kupfer 10 mg? !Das Diätfutter von RC liegt bei ca. 2-3 mg.

Sehr wenig Vitamin E! Traurig
Zink wird nicht angegeben ?

Probier es trotzdem einfach mal aus. Du kannst ja die fehlenden Nährstoffe notfalls ergänzen. Milchprodukte enthalten relativ wenig Zink.


Für einen 20 kg Hund empfiehlt die Tierärztin CH.Iben
Diätmanagement bei Hund und Katze folgendes Rezept, dass du ab und an mal einbauen kannst:

Tagesration

180 g Reis roh ausgewogen ( Basmati ist leicht verdaulich)
50 g Schweineleber
150 g Hühnerfleisch
20 g Pflanzenöl
2 g Salz

Schweineleber anstatt Rinderleber wird von den tierärztlichen Hochschulen wegen des hohen Vitamin-Mineralstoffanteiles vorrangig empfohlen. Wenn dir der Leberanteil nicht gefällt, kannst du ihn durch 60-80 g Quark austauschen.

Auf den ersten Blick erscheint dir der Reis/Fettanteil in o.a. Rezept wahrscheinlich sehr hoch.
Das hat seinen Grund.
Du solltest unbedingt darauf achten, dass die Proteine ( Fleisch + Co.)nicht zur Energiegewinnung herangezogen werden. Schlecht für die Leber.
Deshalb sollte der Energieanteil immer ( Kohlenhydrate + Fette) dem Bedarf des Hundes angepasst werden, damit das nicht passiert.
Marie
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 13:46    Titel:    

Hier noch ein Link:

http://www.tierklinik.de/medizin.php?content=00263

Besonderes Hinweis auch hier wie bereits erwähnt Eiweiss-und Energieverhältnis.

Schimmelpilztoxine im Getreide können auch die Leber schädigen.
Im Fefu sind die Grenzwerte wesentlich höher angesetzt.
bearded
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 13:46    Titel:    

Hallo Marie,
nochmal vielen Dank für die ganzen Infos.
Ich denke wir werden es dann erstmal mit dem Köbers versuchen + der zusätzlichen Kur mit Legalon.
Was hälst du davon einen kleinen Teil vom Hill's Futter weiter zu geben?
Da sind nämlich die Zink und Vitamin E Werte stark erhöht. Also bei der Senior-Variante. (Vit. E bei 600mg, Zink bei 199mg)
Also quasi morgens früh und am frühen Abend das Köbers mit etwas Frischkost und abends nach der letzten Gassirunde anstatt den Dentastix Verlegen ein Händchen voll Hill's Trockenfutter.

Gruss
Tanja
Nic04
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 13:48    Titel:    

Hallo!
Bei Leber bekomme ich ja auch immer große Ohren.
Kann ich Mariendistel auch aufbauend geben? Allerdings finde ich bei Vet-Concept nichts unter Mariendistel oder dem Begriff Leber Verlegen Konfus

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Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz)
Marie
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BeitragVerfasst am: 23.5.2007, 13:53    Titel:    

Hallo Tanja,

deine Entscheidung. Smilie

Den Vitamin E-Anteil könntest du auch durch Weizenkeimöl decken.
Weizenkeimöl ist eine Vitamin-E-Bombe.
Zink als Nahrungsergänzung aus der Humanmedizin.
Curazink ....1 Kapsel 15 mg reines Zink.
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