Hypothyreose beim Hund

Christa · Verfasst am: 22.2.2007, 11:41 Titel: Hypothyreose beim Hund

Hallo
Zur Info, etwas über die Schilddrüse.
LG
Christa
http://www.diavet.ch/d/publikationen/detail.php?NewsId=54

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.2.2007, 14:41 Titel:

Hallo,

leider wird bei vielen Hunden trotz passender Symptomatik kein BB auf Schilddrüse gemacht. Und wenn, wird oftmals nur TSH genommen, die anderen Werte werden nicht erhoben.

Nur kommt die Hypothyreose gar nicht selten vor, im Gegenteil. Bei vielen Hunden mit Hauterkrankungen liegt hier die Ursache.

Mein Tipp, Artikel ausdrucken und dann bei Bedarf gut informiert den Tierarzt bitten, die notwendigen Tests durchzuführen.

Viele Trimmhunde, meine Nala udn einige Hunde von Freunden "leiden" an einer Schilddrüsenunterfunktion und sind seitdem sie "eingestellt" sind, völlig beschwerdefrei.

LG
Anja

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Na ja ein geschulter TA sollte eigentlich die Symptome einer SIUnterfunktion erkennen. Ist ja eigentllich keine mediz. Herausforderung und die allermeisten TÄ sind ja nicht auf den Kopf gefallen bei solchen Standarterkrankungen. Aber ich stimme Dir zu, dass meist nur 1 Parameter erhoben wird, bei unserem früheren TA war das T3 oder T4 ? Ich finde TSH eigentlich sogar besser geeignet. Da ist bestimmt schon so mancher durch die Lappen gegangen..... .Unverzeihlich von Seiten des TA.

Die Hautsymptomatik ist im Normalfall eine Flankenalopzie mit Hyperpigmentierung. Dazu kann noch (meist trockene) Seborrhoe kommen. Juckreiz existiert normalerweise nicht; die Läsionen und der Haarausfall sind nicht durch Cortison behandelbar! Eigentlich ein charakteristisches Bild welches sich von den anderen, oft unklaren Hauterkrankungen, häufig gut abgrenzt. Das Haar fällt einfach so aus, wird weniger und die Haut verfärbt sich schwarz ohne Wundränder etc.. Manchmal haben sie aber auch eine Pyodermie, eher seltenerMalassezien.
Außerdem liegt der Erkrankungssgipfel in den allermeisten Fällen in einem völlig anderem Alter als die Entstehung der allermeisten Hautkrankheiten.
Ein ordentlich geschulter TA sollte die Unterschiede eigentlich an Hand der Anamnese und der Symptome erkennen können, Ausnahmen bestätigen die Regel. Meine TÄ erkennt die an Hypothyerose erkankten Hunde treffsicher. Es sind aber in jungen Jahren nur sehr wenige davon betroffen. Ab dem 4.-5. Lebensjahr nimmt das Erkrankungsrisiko allerdigs deutlich zu.

Dennoch wäre es wichtig, neben dem freien T3 eben auch T4 und TSH bestimmen zu lassen, wenn Verdachtsmomente bestehen. Aus Kostengründen wird darauf immer wieder verzichtet. Ich halte das für einen Fehler. Allerdings werden auch beim Menschen häufig nur 1 oder 2 Laborparameter durchgeführt.

Insgesamt finde ich den Artikel super! Alles ist sehr anschaulich beschrieben. Wichtig ist in der Tat bei unklaren Symptomen immer auch die Schilddrüse mit ins Kalkül zu ziehen. Vor allem zu denken ist da auch an Symptome wie Müdigkeit und Schlappheit.

Liebe Grüße
Frank Smilie

Anja O`Glendence · Verfasst am: 22.2.2007, 15:46 Titel:

Hallo,

neben den wirklich typischen Symptomen, die eigentlich wirklich jeder Tierarzt erkennen müsste (eigentlich), meinte ich auch primär die asu der Seborrhoe entstehen können.
Die Hunde, die ich kenne, incl. meines eigenen litten erst ersichtlich an Pyodermie. Allergietests blieben eben oB.
Was auffiel war jedoch dass manche Nahrunsgmittel nicht so gut vertragen wurden, wie andere, was zunächst auf eine Nahrungsmittelintoleranz hinzuweisen schien, jedoch beim Austesten auch oB blieb.
Im Nachhinein erscheint das zeitweilige "Nichtvertragen" einzelner Nahrungsmittel auch logsich, weil ja das zenrale NS durcheinander gerät und im Darm diese Dysharmonie dann erst den sichtbaren Schaden anrichtet.

Nach der Gabe von Schilddrüsentabletten verschwanden auch diese Unverträglichkeiten.

Ebenso hatte ich Trimmhunde hier mit immer wiederkehrendem Malasseziabef., ebenso ein "Produkt" der Fehlfunktion der Schilddrüse.

Inaktive Tiere und vor allem auch welche die zum Übergewicht neigen (oft dann auch ein Teufelskreis aus der apathischen Situation heraus) fallen auch in das Bild dieser Fehlfunktion.

Ebenso ist es auch teilweise die Ursache vom Leerbleiben von Hündinnen.

Nicht nur, dass bei den Hunden, von denen ich hier spreche die Haut- und Verdauungsprobleme wegfielen, allesamt waren nach dem Einstellen deutlich lebenslustiger.

Liebe Grüße
Anja

Nachteule · Verfasst am: 23.2.2007, 14:42 Titel:

Was würde eine Blutuntersuchung kosten? T3 T4 und TSH! Nur ungefähr!

Anja O`Glendence · Verfasst am: 23.2.2007, 14:47 Titel:

Hallo Gudrun,

ich weiss es leider nicht mehr genau, weil ich es im Rahmen eines großen Blutbildes mitbestimmen gelassen habe. Ich meine die Schilddrüsenwerte lagen um die 80 Euro.
Aber das variiert da eh stark nach Tierarzt und Labor.

Liebe Grüße
Anja

Nachteule · Verfasst am: 23.2.2007, 14:51 Titel:

Marianne · Verfasst am: 23.2.2007, 16:34 Titel:

	Franki hat folgendes geschrieben:
	Aus Kostengründen wird darauf immer wieder verzichtet.

Wieso aus Kostengründen? Die trägt doch der Tierhalter und das kann doch dann dem TA völlig egal sein.
Bei Dara wurde damals auch nur das T4 bestimmt.

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Ja weil manche TÄ in vorauseilendem Gehorsam eben diesen Mehraufwand weglassen. Viele Besitzer scheuen die hohen Kosten, Ist ja auch ein Stück weit nachvollziehbar bei diesen ungerechtfertigten Preisen.

Fatal finde ich das von Arztseite aus gesehen. Entweder man hat einen Anfangsverdacht und dann testet man richtig, oder man hat keinen und dann braucht man aber auch kein t4 zu testen. Ist zumindest meine Meinung. anders sieht das aus bei einem check-up aber von dem reden wir hier ja nicht.
Dasselbe haben wir bei Allergietests wo meist, aus Kostengründen, nur die Günstigeren und dann auch manchmal nur Suchtests durchgeführt werden.
Es wird fast nie ein Immunstatus erhoben usw..
Auf Blickdiagnosen hin werden Futtermittelallergien, Auotimmunkrankheiten und ich weiß nicht was noch alles diagnostiziert, was schlichtweg einfach nicht möglich ist! Aber eine Stanzbiopsie die genau das zweifelsfrei nachweisen könnte kostet halt mal richtig Geld.
Dann wird pro Forma mal Cortison draufgekleistert oder Atopica, der Hund zum Allergiker abgestempelt und das wars dann. Recht billig und recht bequem. Leider.

Grüße
Frank Konfus

Angelika vonderlerche · Verfasst am: 23.2.2007, 18:36 Titel:

	Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
	Hallo Gudrun, ich weiss es leider nicht mehr genau, weil ich es im Rahmen eines großen Blutbildes mitbestimmen gelassen habe. Ich meine die Schilddrüsenwerte lagen um die 80 Euro. OHHHHHHHHH Anja dann schreibe ich lieber nicht was ich dafür bez. habe für den Schilddrüsenwert Aber das variiert da eh stark nach Tierarzt und Labor. Aber ganz gewaltig tut es das Liebe Grüße Anja

Lg Angelika