Ach... du armer Hund!

Marie · Verfasst am: 9.9.2006, 11:28 Titel: Ach... du armer Hund!

Was macht aus einem gesunden fröhlichen Welpen einen unglücklichen kranken Hund?

Antwort: eine falsche Ernährung

Kardinalsfehler von Ernährungsweisen

1.Futter bestehend aus minderwertigem Eiweißen / ungesunden Fetten und VIEL Kohlenhydraten. Trockenfutter!

Die Folgen:

Eine ungenügende Proteinzufuhr ( minderwertige Proteine) über die Nahrung schwächt das Immunsystem, die Abwehrkräfte, fördert Bindegewebsschwäche. Weiterhin Muskelabbau, Fell-und Hauterkrankungen, Kälteempfindlichkeit und zahlreiche Fehlfunktionen von Organen.

Proteine in pflanzlicher Nahrung sind wenig ergiebig für den Hund. Pflanzenkost ist sehr faserreich ( Rohfaser). Je höher der Rohfasergehalt , desto weniger der wichtigen Aminosäuren gelangen ins Blut. Besonders Light-Futtersorten haben oft einen überdurchschnittlich hohen Rohfaseranteil und enthalten zum Teil 90 % nur Getreideabfälle.

Der " mollige " Hund wird dadurch langfristig leider nicht dünner.

Im Gegenteil!

Der Abbau dieser kohlenhydratelastigen/eiweissarmen Nahrung führt nicht nur zur Überforderung der Bauchspeicheldrüse, (Insulinresistenz u. Stoffwechselstörungen) sondern auch zur Magenübersäuerung, Gelenkschäden und anderen Mangelerkrankungen.
Es findet nicht einmal der gewünschte Fettabbau statt, sondern der Organismus wird lediglich gezwungen seine körpereigenen Eiweißreserven abzubauen.

In den „ normalen Futtersorten“ sieht es leider nicht viel besser aus. Nur zu gerne lässt sich der „ blauäugige Käufer“ aus reiner Bequemlichkeit von schillernden Werbeparolen ,bunten werbeträchtigen Prospekten blenden.

Die Werbung der Futtermittelindustrie verspricht sehr viel, in Wirklichkeit geht es „ da oben „ nur um den eigenen Profit. Die Gesundheit des Hundes spielt schon lange keine Rolle mehr, vor allem , wenn man am kranken Hund noch mehr verdienen kann.

Zitat : Stiftung Warentest

Welches Fleisch für Trockenfutter verarbeitet wird, entscheidet der gewöhnliche Verbraucher mit seinen Vorlieben und Reaktionen auf echte und vermeintliche Lebensmittelskandale. Denn beim Produzenten werden die „normalen Schlachtabfälle“
Verarbeitet. Kommt wegen BSE oder Geflügelpest kaum Rind oder Geflügel auf den Tisch, gibt es auch weniger Überbleibsel für die Verarbeitung von Trockenfutter.
Nach Expertenmeinung liegt der beworbene Fleischanteil meist weit unter 10 % .
Was auf der Verpackung steht , sei eher Marketing.

2.Futter mit Zuviel tierischem Protein ( Eiweißmast)

Die Eiweißmast ( BARF)!

Jede Ernährungsform, die den tatsächlichen Bedarf eines Hundes übersteigt, egal ob zuviel Kohlenhydrate ( minderwertiges Getreide im Trockenfutter) oder zuviel Protein ( BARF+Fleisch) führt im Darm zu Gärungs-und Fäulnisprozessen .

Eine solche Ernährung mit über den Bedarf hinaus überhöhten Proteinanteilen führt langfristig zur Eiweißmast.

Die Verweildauer proteinlastiger Nahrung verlängert sich im Darm. Kotreste docken sich aufgrund fehlender Ballaststoffe an die Darmwand ,was zur Bildung von toxischen Eiweiß-Fäulnisprodukten und letztlich zur chronischen Selbstvergiftung des Darms führt.

Auch das Blut wird dicker /schwerflüssiger, die Sauerstoffversorgung von Herz und Hirn verschlechtert sich. Im dicken Blut stauen sich größere Moleküle die zu schweren Erkrankungen der inneren Organe führen.

Resümee:

Diese angesprochenen Ernährungsformen entweder mit zuviel Protein bzw. zuviel Kohlenhydraten fehlt oft die wichtigste Energiequelle: gesunde F E T T E

Ohne Fette gibt es kein Leben. Fett ist und bleibt die wichtigste Energiequelle für einen gesunden Hund.
Fett macht fit, es sättigt den Hund schneller als Kohlenhydrate oder Protein.

Fett richtig dosiert, ist nicht nur ein optimaler Geschmacksträger, sondern fördert auch einen harmonischen Verdauungsablauf.

Futter XY mit viel Protein kann für Meyer´s Bello gut verträglich sein, bei Nachbar´s Lumpi führt diese Fleischmast zu Fäulnissprozessen im Darm.

Die Eiweißmenge, die jeder Hund täglich benötigt, ist genetisch festgelegt und jedem ureigen.
Nachbar´s Lumpi benötigt dafür , in vernünftigem Rahmen genossen, eine Mischung aus Eiweiß/Fett und hochwertigen Kohlenhydraten ( Getreide), um gesund zu bleiben.

In jedem Fall sollte man auf die indivuellen Bedürfnisse seines eigenen Hundes eingehen
und nicht das Denken anderen überlassen.

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Westieforum · Verfasst am: 19.9.2006, 16:59 Titel:

Hallo,

interessant

Kernaussage für mich ist immer, jeder Hund sollte individuell ernährt werden.
Alle Berechnungen mögen den "gesunden" Mittelwert einer breiten Masse darstellen, sind aber nicht auf jeden einzelnen Hund gleich anwendbar.
Was beim einen mit einer bestimmten Menge zu wenig wäre ist beim anderen zuviel.
Das ist auch einer der Gründe warum ich ausschliessliche Fertigfütterung persönlich ablehne.
Ich sehe es hier am guten Beispiel, drei von unseren sieben haben einen völlig anderen Bedarf.

essen

Grüße
Anja

Marianne · Verfasst am: 19.9.2006, 17:32 Titel:

Wenn ich das so lese, bekomme ich ein richtig schlechtes Gewissen. Dara bekommt nämlich tatsächlich fast ausschließlich Fertigfutter, morgens aus der Dose und abends Trockenfutter. Ich wechsle allerdings immer mal die Sorten und war bzw. bin der Meinung, dass ich damit Mängel ausgleichen kann. Irgendwie erscheint mir das Selberkochen als höhere Wissenschaft, die ich nicht begreife und somit fühle ich mich beim Fertigfutter doch sicherer.
Und bisher hatte Dara auch noch keine gesundheitlichen Probleme (und sie ist heute immerhin schon 6 geworden Lachen

)
Und wenn ich mich hier in der Nachbarschaft umschaue, dann weiß ich genau, dass die Hunde ALLE mit Fertigfutter ernährt werden (und oftmals sind das auch noch Futtersorten der - meiner Meinung - minderen Sorte) und die Hunde sind teilweise schon alt und haben den TA auch nur zu den Impfungen gesehen.

LG Marianne

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Anja so ist es! Gino kommt mir Umme klar und Ollie benötigt Berge und auch energiereicher!
Es ist wirklich jeder Organismus anders und man muss seine Hunde schon immer wieder genau anschauen, um die richtigen Mengen herauszufinden.

@ Marie. Ich stimme im Großen und Ganzen zu! Allerdings ziehe ich ein gutes Trockenfutter einem gerademaldrauflosbarfen, wie es viele zzT machen, vor!

Grüße
Frank Smilie

Westieforum · Verfasst am: 19.9.2006, 17:49 Titel:

Hallo,

also Möngel, Mangelerscheinungen, symptombegleitende Defizite zeigen sich ja leider erst sehr spät. Ein Frühwarnsystem wird bei Hunden leider oft übersehen. Vor allem aber, sind es meist nicht die Mängel, sondern vielmehr die Überdosierung toxischer Stoffe, völlig überhöhter Gaben von Mineralien, Vitaminen usw.

Ich kann nur bestätigen, vor allem aus den Praktika, dass Hunde mit Steinen jedweder Art, Gelenkerkrankungen, Nieren- und Lebererkrankungen, usw. ausschliesslich mit Fefu auch der billigsten Sorte ernährt wurden.
Leider zeigt sich da eben das andere, sehr unschöne Bild.

Viele Hunde die hier so rumlaufen erachtete ich auch immer für alt, nun habe ich anhand der Patientenkarten gesehen, DIE SIND ES GAR NICHT Weinen

sondern sehen nur so aus oder benehmen sich so.
Wiederum so richtig alte Hunde, teilweis emit richtig alten Besitzern ernähren die Hunde "vom Tisch".

Verallgemeinern kann man weder das eine noch das andere.
Es gibt auch zahlreiche Kettenraucher die steinalt werden, umgekehrt Nichtraucher die früh an rauchertypischen Krankheiten erkranken.

Doch im Kern denke ich müssen wir uns einfach fragen, würden wir uns so ernähren?
Ausschliesslich mit Fast-food oder vorgekochter Nahrung?
Niemals einen Apfel, ein frisches Stück Fleisch usw.?
Nein würden wir nicht.

Da wiederum würden wir von der Vernunft her genau umgekehrt reagieren und uns sagen, so kleine Kügelchen? Wie bitte? Das soll unsere ausschliessliche Ernährung sein? Glaub ich nicht.

Es gibt aber Länder in denen tendentiell so ernährt wird, siehe Amerika, und genau da erkranken Menschen um ein Vielfaches mehr an excakt den Krankheiten, an denen hier unsere Hunde erkranken.
Von Fellteibigkeit usw. mal abgesehen.

Die Fefuindustrie hat nur leider sukzessive zur Gehirnwäsche geführt, sie suggertiert uns nämlich, wir können unseren Hund nicht ausgewogen ernähren.

Warum nicht? Warum können wir das dann bei uns?
Sicher funktioniert der hündische Körper ein wenig anders, es fehlen ihm teils Bakterien, die wir im Darmsystem haben und maßgeblich an der Verdauung beteiligt sind.
ABER das sind Dinge die man ziemlich schnell lernen kann.

Und wie gesagt, mit Mängeln kann sich der Hund schon seit der Domestikation relativ gut auseinandersetzen.
Denn da hat er sich von Müll und anderen Abfällen ernährt, was aber weder er noch unser Körper kann ist mit einem Übermaß gut zu leben. Und das ist leider sehr oft der Fall zudem kommen, ranzige Fette, Milben im Futter, Lockstoffe, Farbstoffe, chemische Konservierung, usw.
Dies alles möchte ich persönlich auf ein Minimum beschränken und deshalb gibt es bei uns einmal am Tag eine frische Mahlzeit.

essen

Grüße
Anja

Marie · Verfasst am: 19.9.2006, 17:55 Titel:

@ Marie. Ich stimme im Großen und Ganzen zu! Allerdings ziehe ich ein gutes Trockenfutter einem gerademaldrauflosbarfen, wie es viele zzT machen, vor!

Wohl wahr !! Smilie

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Das sehe ich auch so Anja!!!! Klatschen

Aber ich denke, dass wenn ich mir die Fleischberge anschaue, die da manchmal so verfüttert werden, dass da keine Mängel mehr vorhanden sind sondern totale Überversorgungen. Und das halte ich für schädlicher.
Wenn man das in den diversen Barfer-Foren so liest - da gibt es ja Westies, die 200-250 gr. Fleisch am Tag bekommen. Also da ziehe ich dann aber jedes einigermaßen ordentliche Trofu aber vor. Geschockt

:shock:Das richtige MAß zu finden scheint da oftmals schwer zu fallen.

Grüßles

Frank Smilie

Marianne · Verfasst am: 19.9.2006, 18:08 Titel:

Na ja, aber wenn Ihr der Meinung seit, dass dieses "Drauflosbarfen" auch nicht gut ist, dann trifft das doch sicher auch für das Selberkochen auch zu. Und da fängt für mich eben auch das Problem an, dass ich denke, ich mache es nicht richtig und letztendlich bekommt der Hund doch nicht das was er braucht. So wie der Trend in Richtung Barfen geht habe ich das Gefühl, dass auch jeder "ordentliche" Hundebesitzer selber kocht.

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Und dann fällt mir nochwas dazu ein. In Ollies Wurf gab es 9 Welpen. Ollie und sein Bruder (der bei der Züchterin blieb zwecks Zuchtkarriere) wurden frisch großgezogen mit 2/3 Fleisch, 1/3 Flocken + Gemüse. Und wenn man jetzt diese zwei Hunde anschaut und die mit Anderen vergleicht, dann ist das kein Vergleich hinsichtlich Gebäude-und Knochenstärke, Gewicht und Fellentwicklung. Das ist einfach so und uns Cockerhaltern wird einem sogar vom Verband aus geraten, frisch zu füttern, ansonsten ist das gewünschte Haarkleid nicht zu erreichen!

Zitat:

Aber noch etwas wollen wir uns vor Augen führen, bevor wir mit der "Technik" beginnen. Zur Haarpflege gehört auch die Pflege von "innen", d. h. die richtige Ernährung. Ich will hier keinen Futterplan aufstellen - das müsste einem separaten Thema vorbehalten bleiben - aber darauf hinweisen, dass z.B. nur mit Dosenfutter oder ausschließlich industriellem Fertigfutter oder nur Schlachthausabfällen wohl kaum ein Hund in Hochform (Haarkleid und Kondition) zu bringen ist. Bei der Fütterung müssen Züchter, Führer und auch Liebhaber sich etwas mehr Mühe geben, als nur ein- oder zweimal am Tag in die Tüte greifen! Gutes und richtiges Futter, angefangen beim rohen Fleisch über rohes, gemahlenes Gemüse und einzelnen Kräutern, mit gut verdaulichen Kohlehydraten bis zu individuellen Zusätzen nach Bedarf, Leistung und Jahreszeit, erspart schon einen Teil der aufwendigen Haarpflege bei falsch ernährten Hunden.

http://www.jagdspaniel-klub.de/dartikelf82.htm
Und das ist so. Nach dem Abtrimmen der Decke haben wir da jetzt bereits das Idealfell. Ich kenne hier keinen einzigen Spaniel in der Umgebung, der dieses Fell auch langfristig hat. Und bei Gino hat sich auch alles umgestellt seit Dezember. Die Decke wurde richtig harsch und er hat einen dtl. verbesserten Fellwuchs gegenüber früher. Das Fell war nur bei Nutro Lamm+Reis und bei Koebers (da allerdings nur einige Wochen lang) beinahe so gut. Haut und Fell, Verdauung Vitalität und Augen sind für mich sichtbare Zeichen von Hundegesundheit und da kann ich nur Positives berichten. Im Blutbild sieht man fütterungsbedingte Ernährungsfehler erst nach vielen Jahren so dass dies eigentlich ungeeignete Indikatoren sind mE..

Grüße
Frank Smilie

Marie · Verfasst am: 19.9.2006, 19:24 Titel:

Na ja, aber wenn Ihr der Meinung seit, dass dieses "Drauflosbarfen" auch nicht gut ist, dann trifft das doch sicher auch für das Selberkochen auch zu.

Beim Drauflosbarfen wird der Schwerpunkt der Ernährung auf Fleisch, Fleisch und nochmal Fleisch gelegt. Wenn´s geht noch schön mager und vor allem salzlos. Dieser " Fleischberg" wird dann serviert unter einem Haufen z.T. sinnloser Zusätze.

Wie die Ratten nur die gefüllten Speicher, so suchen Krankheiten nur die Überfütterten heim!

Das GH-Forum ( Gästebereich) ist dann die erste Auflaufstelle für
Meldungen wie diese:

http://www.gesundehunde.com/forum/s....437fad&threadid=74261

http://www.gesundehunde.com/forum/s....437fad&threadid=73835

http://www.gesundehunde.com/forum/s....c1543b&threadid=74140

http://www.gesundehunde.com/forum/s....c1543b&threadid=73941

Die Hausmannskost orientiert sich in gewisser Weise an die menschliche Ernährung ( von allem etwas )
Fleisch, Fett und Kohlenhydrate ( Getreide).