Die elenden Zeckenbiester
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westieforever Rang 08
Alter: 61 Anmeldedatum: 28.06.2006 Beiträge: 501 Wohnort oder Bundesland: NRW
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Verfasst am: 30.5.2007, 22:53 Titel: |
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Hallo,
ich bin die, die jede gefunde Zecke einschickt. Wobei man über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme streiten kann.
Hier ein paar Daten um Mißverständnisse rund um die Borreliose auszuräumen:
1.
Vergleiche zwischen Amerika u. Europa sind schwierig, da man in Europa nicht nur mit einer, sondern mit einer Vielzahl verschiedener Borrelia-"Arten" rechnen muß.
2.
Nicht jeder Stich einer borrelieninfizierten Zecke führt zu einer Infektion (s.o. Sinn o. Unsinn der Zeckentestung?!) und nicht jede Infektion führt auch zu einer Erkrankung.
Dies bedeutet dementsprechend, daß eine einfache Feststellung eines Antikörpertiters nicht unbedingt eine Borreliose bedeutet, sondern lediglich, daß sich das Immunsystem mit Borrelien auseinandergesetzt hat.
3.
Die Borreliosetests sind nicht standardisiert, unterschiedliche Ergebnisse sind durchaus möglich.
4.
Die bisher übliche Stufendiagnostik sieht erst nach einer positiven Elisa-Antikörper-Titerbestimmung die spezifischere Westernblot-Untersuchung vor. Vielfach läßt sich durch die Aufspaltung im Westernblot eine genauere Aussage als bei der reinen Antikörper-Titerbestimmung treffen.
Zur Veranschaulichung: Ein positiver Antikörpertiter (Elisa) könnte je nach Güte des Testsystems eventuell auch einmal durch Kreuzreaktion mit anderen Antigenen falsch positiv sein. Im Westernblot läßt sich hingegen genau nachweisen, auf welche Antigene (spezifisch für Borrelien) das Immunsystem reagiert hat. Doch selbst wenn man hier eine spezifische Antwort auf Borrelien nachweisen kann, doch auch bei einer noch so spezifischeren Antikörperreaktion darf man nicht vergessen, daß nicht jede Infektion auch zu einer Erkrankung führen muß. Entscheidend ist das Gesamtbild aus Laborwerten und vor allem der Klinik des Hundes !!!
Eine weitere Schwierigkeit bei der Borreliose besteht darin, daß Antikörpertiter sehr lange persistieren können und es so oft schwierig ist, zu entscheiden, ob es sich in dem konkreten Fall dann um eine aktive Borreliose handelt. In der Humanmedizin hat man deshalb u.a. neben den Antikörpern auch Testverfahren der zellulären Immunabwehr (sog. Lymphozyten-Transformations-Test) entwickelt, die zuverlässiger anzeigen sollen, ob sich der Körper gerade mit einer aktiven Borreliose auseinandersetzt. Fazit: Bitte keine Panik, nur weil ein einzelner Anitkörpertiter positiv ist, hier gilt es wirklich mehrere Faktoren zu berücksichtigen.
Bei unserem Hund haben wir eine Grundtestung gemacht. Die Westernblots waren negativ.
Falls es nun gelingen sollte, mit vernünftigen Zeckenschutzmaßnahmen (Versagen einiger Zeckenprodukte ist mir durchaus bewußt) den Zeckenbefall bis auf einzelne Ausreißer zu verhindern, macht eine Zeckenuntersuchung schon Sinn, da man nur in einem positiven Falle weitere aufwendigere Blutuntersuchungen vornehmen müßte.
Viele Grüße
Doris
P.S.
Die Zecken sich einmal etwas genauer anzuschauen macht auch deshalb schon Sinn, um die Infektionsgefahren grob einzugrenzen.
So wird die ja in letzter Zeit häufig diskutierte (Hundemalaria), die Babesiose, in Deutschland von Auwaldzecken übertragen. Diese unterscheiden sich zumindestens im Erwachsenenstatium deutlich von dem allseits gemeinen Holzbock. |
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coco e bella Rang 09
Alter: 59 Anmeldedatum: 22.06.2005 Beiträge: 864 Wohnort oder Bundesland: Remstal - Stuttgart
Hunde der User: Coco Chanel Bella Chantal Emma Lucia
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Verfasst am: 31.5.2007, 08:30 Titel: |
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Danke für die ausführliche Info. Ich habe jetzt dieses Thread ins Malteserforum verlinkt, vielleicht hilft es Tina etwas sich wieder zu beruhigen.
http://www.weisseteddys.siteboard.de |
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Christa Moderator
Alter: 73 Anmeldedatum: 02.06.2004 Beiträge: 4948 Wohnort oder Bundesland: Schweiz, Kanton Thurgau
Hunde der User: Dalmor I m a Star "Otto "Cairn Ladys One Night Stand " Emil " Paperlapap"s Whoever MAGIC IN SEVENTH HEAVEN VOM MÄRCHENGARTEN Number One of White Beauty
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Verfasst am: 31.5.2007, 11:10 Titel: |
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Hallo Doris
Sehr interessant dein Bericht.
Unsere Hunde haben nie Zecken.
Ich führe, das darauf zurück, das ich Hokamix füttere.
Ausserdem werden sie nach jedem Spaziergang gebürstet.
LG
Christa _________________ Warum kann ich keine Beiträge schreiben? | Netiquette | Forums-Regeln
Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.
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Marianne Rang 09
Alter: 80 Anmeldedatum: 07.04.2005 Beiträge: 786 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 31.5.2007, 11:25 Titel: |
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Anja, wenn ich das aber richtig verstehe, ist der Impfschutz auch ziemlich ungewiss:
"Ein vollständiger Impfschutz kann nicht immer erreicht werden, besonders wenn der Infektionsdruck hoch ist. Die Befolgung der oben aufgeführten Empfehlungen kann wesentlich dazu beitragen, die Häufigkeit der trotz der Impfung auftretenden Piroplasmosen zu verringern."
www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?ht....00001171.VAK?inhalt_c.htm |
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Christa Moderator
Alter: 73 Anmeldedatum: 02.06.2004 Beiträge: 4948 Wohnort oder Bundesland: Schweiz, Kanton Thurgau
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Verfasst am: 31.5.2007, 11:35 Titel: |
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Hallo
In diesem Jahr haben wir hier eine spezielle Situation durch den milden Winter und die Trockenheit der letzten Wochen. Die Zecken- Saison beginnt normalerweise im März/ April und dauert bis Oktober. Je wärmer der Winter ist, desto mehr Zecken überleben. Daher müsste man annehmen, dass sehr viele Zecken es geschafft haben, den letzten Winter zu überleben. Dem steht jedoch gegenüber, dass Zecken Feuchtigkeit lieben. Nach einem Regentag im Sommer sind sie beispielsweise besonders aktiv. Die extreme Trockenheit der letzen Wochen ist für Zecken ungünstig. Es gibt Hinweise daruf, dass die hohen Temperaturen und Trockenheit der letzten Wochen trotz des milden Winters dazu führen, dass es weniger Zecken als sonst gibt.
Jetzt hoffe ich nur, das es bei den Grasmilben genauso ist.
LG
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Marianne Rang 09
Alter: 80 Anmeldedatum: 07.04.2005 Beiträge: 786 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 31.5.2007, 12:18 Titel: |
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Ach Christa, da kann ich aber gar nicht zustimmen. Bei uns herrscht eine echte Zeckenplage. Obwohl ich kein Freund davon bin, habe ich Dara das Frontline drauf getan. 10 Zecken nach einem Spaziergang nur auf dem breiten Waldweg sind keine Seltenheit. Durch hohes Gras oder ins Gebüsche lasse ich sie schon gar nicht mehr. Und leider übersehe ich doch manchmal eine Zecke und so ist es vorgekommen, dass am Morgen eine fette vollgesogene Zecke abfiel und das muss ich wirklich nicht haben Als es im April so trocken war hatten wir auch weniger diser Plagegeister, aber jetzt ist es wieder ganz schlimm. Die Viecher machen ja auch vor mir nicht Halt |
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