Kira mal wieder in der Klinik

Pia13 · Verfasst am: 14.3.2007, 09:46 Titel: Kira mal wieder in der Klinik

Hallo zusammen,

ihr erinnert euch sicher, dass ich vor einiger Zeit über Kira's Inkontinenz-Probleme berichtet habe.
Sie hatte eine Nephritis (Nieren-Beckenentzündung) und eine Blasenentzündung.
Nach 3wöchiger AB-Gabe war erst einmal Ruhe, ihr ging es recht gut und der Urin war auch wieder ok.
Seit einigen Tagen aber ist sie wieder undicht, verliert im Schlaf Urin, wird sehr schnell schlapp und ist generell eher müde, lustlos und verschlafen.
Nachdem sie dann gestern morgen obendrein erbrochen hat, hatte ich die Nase voll und bin mir ihr nachmittags in die Klinik nacht Betzdorf gefahren.
Dort war sie ja bereits das letzte Mal in Behandlung und wurde durchgeröngt.
Kira ist dort Chefsache Verlegen

, das war auch bereits beim letzten Mal so.
Damals hatte ja mein "normaler" TA in der Klinik einen Notfalltermin für mich vereinbart und der Chef wollte sie selbst anschauen.
Zuerst der normale Check, viele Fragen, ein ausführliches Erzählen meinerseits...das übliche Prozedere.
Anschließend ein paar Meter mit dem Hund auf die Wiese, im Schlepptau eine Praktikantin mit Nierenschale, um Kira ein wenig Urin abzuluchsen.
Hat auch wunderbar geklappt - ansonsten hätten wir einen Katheter legen müssen. Das blieb ihr zum Glück erspart!
Während der Urin im Labor war, bekam Kira das erste Mal Blut abgenommen. Allerdings war sie sehr geizig, es war kaum Blut von ihr zu kriegen.
Also Blutdruck messen - und hier schon das erste negative.
Ihr Blutdruck ist sehr niedrig, der Puls relativ schwach.
Hier die Werte - hoffentlich können mir die Profis noch ein bisserl was dazu sagen: 117-90-74-118.
Inzwischen waren auch die Ergebnisse vom Urin da:
Blut und Zucker im Urin, ebenso Nieren- und Blasenzellen! Konfus

Also wieder (oder immer noch) ein hochgradiger Harnwegsinfekt, Nieren und Blase entzündet.
Die positive Nachricht - Nierenfunktion ist in vollem Umfang vorhanden, die Nieren arbeiten gut.
Nach diesem ersten Zwischenbefund muß Kira leider noch einmal Blut hergeben, um Schilddrüsenwerte zu bestimmen und einen Diabetes-Test zu machen.
Die Blutwerte ansonsten sind in Ordnung, alles absolut im Normbereich, lediglich HGB ist minimal erhöht (aber vernachlässigbar).
Diabetes konnte auch ausgeschlossen werden, die Schilddrüsenwerte kommen erst Ende der Woche.
Mir wurde allerdings dringenst geraten, cardiologische Untersuchungen machen zu lassen!
Eigentlich sei dies leider am gleichen Tag nicht mehr möglich - der Warteraum platzte aus allen Nähten und es gab noch einige Patienten mit Termin.
Da Kira aber inzwischen beim TA fürchterlich unter Stress steht, hat man beschlossen, zumindest schon einmal die Röntgenaufnahme des Herzens zu machen.
Die Aufnahme gefiel dem Chef nun weniger und er hat es möglich gemacht, dass Kira gestern abend dann doch noch die Ultraschalluntersuchung bekam.
So hatte sie dann nur einen Tag Stress und brauchte hierzu keinen weiteren Termin.
Vielen Dank hierfür an das liebe, verständnissvolle Praxisteam!!!!
Also ab zum US - zur Abwechslung wurde dann mal die Brust rasiert Mit den Augen rollen

- wenn das so weitergeht hab ich bald nen Nackthund.
Kira's Herz ist sehr vergrößert Konfus

.
Zum Vergleich: ein normales Herz liegt auf ca. 2 Brustwirbeln auf, Kira's Herz beansprucht 4,5 Brustwirbel und drückt bereits die Luftröhre nach oben Geschockt

Bei der US stellte sich dann folgendes raus:
Eine Mitralklappeninsuffiziens (geringgradig), eine Pulmonalklappeninsuffizienz (ebenfalls geringgradig) und laut Diagnosebericht für meinen TA eine beginnende HCM. Hier muß ich noch einmal nachfragen, was genau damit gemeint ist.
Die Werte des Herzens sind ansonsten in Ordnung, Durchblutung, Durchflußgeschwindigkeit und Kontraktionen sind alle im Normbereich.
Sie bekommt vorerst keinerlei Medikamente fürs Herz, lediglich ein jährlicher großer CheckUp mit Herzdiagnostik wird künftig gemacht.
Die "undichten" Klappen können - müssen aber nicht - irgendwann einmal Probleme verursachen - im Augenblick tun sie es nicht.
Ihre Schlappheit und der niedrige Blutdruck sind zumindest nicht auf das Herz zurückzuführen - wahrscheinlicher ist eine Schilddrüsenfehlfunktion.
Zur Behandlung des Harnwegsinfekts bekommt sie jetzt TSO-Tabletten 20 in der Dosierung 3x1 täglich, vorläufig mindestens für 4 Wochen, Option auf Verlängerung.
Zusätzlich zur Unterstützung Cranberrysaft - hier würde ich mich freuen, von euch eine Dosierung zu bekommen!
Ausserdem bekommt sie Sabal Pentarkan H - Tropfen, 3x5 Tropfen täglich.
Wenn die Dinger so bitter sind, wie sie riechen, kann ich ihren angewiderten Gesichtsausdruck nur zu gut verstehen!!!

Wichtig zu wissen, wäre ein wenig mehr über ihre Vorgeschichte!!
Also liebes Ex-Frauchen von Kira, solltest Du das hier zufällig lesen, melde Dich bitte bei mir und erzähle mir mehr über Kira.
War sie früher sehr aktiv, hat sie schon mal Probleme gehabt usw....
Immerhin geht es hier um ihre Gesundheit!

Inzwischen völlig verarmte Grüße

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Pia13 · Verfasst am: 14.3.2007, 10:56 Titel:

Hallo nochmal,

habe inzwischen auch etwas zu der Diagnose "beginnende HCM" gefunden Konfus

Hier die Erklärung:

Erkrankungen des Herzmuskels werden als Kardiomyopathie genannt.

Laut Definition einer Arbeitsgruppe der WHO und der International Society and Federation of Cardiology von 1995 werden die Krankheitsbilder heute als "Herzmuskelerkrankungen, die mit einer Fehlfunktion des Herzens einhergehen" definiert. Früher hatte man Kardiomyopathien als "Herzmuskelerkrankungen unklarer Ursache" verstanden. Sie werden folgendermaßen eingeteilt:

Die dilatative Kardiomyopathie (DCM), bei der zunächst der linke Ventrikel (Herzkammer), in dem Endstadium auch sämtliche Herzhöhlen, erheblich erweitert ist. Die Wandstärken sind ca. geringfügig verstärkt. Das Herz zieht sich scheinbar ca. schwach zusammen (= systolische Funktionseinschränkung). Zahlenmäßig ist eine abgelaufene Herzmuskelentzündung die häufigste Ursache. In dem Erwachsenenalter kann sie auch die Folge einer koronaren Herzerkrankung sein. Die DCM ist ein häufiger Grund für eine Herztransplantation wenn der Zustand des Patienten mit Medikamenten und klinischer Behandlung nicht ausreichend gebessert werden kann.
Die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist durch eine Verdickung der Muskulatur der linken Herzkammer charakterisiert. Durch die asymmetrische Verteilung der Verdickung mit weiterhiner Verdickung der Kammerscheidewand entsteht eine Ausflußbehinderung (Obstruktion) der linken Herzkammer. Ist die Verdickung gleichmäßig verteilt, fehlt die Ausflußbehinderung. In Folge der Verdickung ist der Einstrom des Blutes in die Herzkammer in der Erschlaffungsphase eingeschränkt.
Die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) entsteht aus einer Vermehrung der Herzmuskelmasse der Herzkammern, vor allen Dingen des linken Ventrikels, und führt somit zu einer Obstruktion (Behinderung) es Blutflusses zu den grossen Arterien. In der Extremfom führt die erhöhte Steifigkeit der Ventrikelwand zu einer mühsamen Füllung der Herzkammern. In der Folge können sich die Vorhöfe ausdehnen oder wegen erhöhten Arbeitsdrucks in dem linken Ventrikel kann die Mitralklappe insuffizient (undicht) werden. Einige Kinder, bei denen der Befund anlässlich der Klärung eines Herzgeräusches erhoben wird, sind beschwerdefrei. Bei stärkerer Ausprägung leiden die Patienten an der schlechten Herzfunktion: geringe Belastbarkeit, Atemnot, Schwindel und Synkopen. Auch Herzrhythmusstörungen kommen vor.
Die restriktive Kardiomyopathie (RCM) stellt sich mit normal grossen Herzkammern und einer normalen systolischen Funktion dar. Der Einstrom des Blutes in der Erschlaffungsphase ist dennoch herabgesetzt. Die Herzvorhöfe sind meist stark erweitert. Diese Krankheitsform ist in dem Kindesalter ausgesprochen selten.
arrhytmogene rechtsventrikuläre KardiomyopahtieZwei weitere Gruppen bilden die unklassifizierten Kardiomyopathien:
Die Endokardfibroelastose, bei der sich das Endokard (Herzinnenhaut) porzellangussartig verdickt hat und zu einer massiven Herzfunktionsstörung führt.
Beim "Noncompaction of the Myocardium" hat sich der Herzmuskel aus seinem losen Maschennetz währenddessen der frühen Embryonalphase nicht weiter entwickelt (nicht verdichtet). Man spricht auch von einem schwammigen Myocard. Das Krankheitsbild ist in dem Kindesalter eine Rarität und gleicht klinisch der dilatativen Kardiomyopathie.== Kardiomyopathie bei Haustieren ==
Bei Kleintieren zählen Kardiomyopathien zu den am häufigsten betrachteten Herzerkrankungen. Die Ausprägungen unterscheiden sich je nach Tierart und Rasse erheblich.

Hunde
Bei Hunden ist die dilatative Kardiomypathie die dominierende Form dieser Herzerkrankung. Vor allem die Vertreter grösserer Rassen neigen zu diesem Leiden, währenddessen Angehörige kleinerer Hunderassen häufiger von Degenerationserscheinungen des Endokards in dem Klappengebiet betroffen sind. Einen einfachen Anhaltspunkt gibt hier die sobezeichnete "Ein-Hand-Regel". Kann der Hund mit einer Hand angehoben werden, hat er wahrscheinlich keine Kardiomyopathie.
Die Erkrankung verläuft in verschiedenhen Formen. Wird bei einem Dobermann-Pinscher die Erkrankung diagnostiziert, beträgt seine wahrscheinliche restliche Lebenszeit weniger als ein halbes Jahr. Andere Rassen wie Neufundländer oder Deerhounds zeigen einen wesentlich milderen Verlauf. Eine Sonderform stellt die dilatative Kardiomyopathie des Boxers dar, die eher an die arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie des Menschen erinnert.
Behandlung: Da eine fundamentale Therapie wie beim Menschen anhand Herztransplantation aus ethischen und finanziellen Gründen kaum durchgeführt wird, begrenzt sich die Behandlung auf die Verabreichung kontraktionsfördernder Medikamente (Pimobendan, Digitalis) sowie die medikamentelle Milderung der Folgeerscheinungen (Herzrhythmußtörungen, Lungenödem etc.) Da für einige Rassen die Erblichkeit der Erkrankung nachgewiesen wurde, haben einige Zuchtvereine Zuchtuntersuchungen initiiert.

Christa · Verfasst am: 14.3.2007, 11:47 Titel:

HalloPia
Ist noch interessant
Ich habe meinen Leo ja schon 2x röntgen lassen im Abstand von zwei Jahren allerdings, wegen der Lunge. (Meine Fibrosephobie)
Da, sieht man ja auch, das Herz, schaut genauso aus wie beiKira.
Terrier haben wohl von Haus aus ein grösseres Herz.
Drücke die Daumen, das es nichts ernsthafteres ist.
LG
Christa

Kartenwahrsagerin · Verfasst am: 14.3.2007, 12:08 Titel:

Liebe Pia

Wir drücken Deiner süüüßen Maus ganz ganz feste die Daumen !!!!!!!

Alles liebe
Akira dog

Christina & Michael umarm

Marianne · Verfasst am: 14.3.2007, 12:50 Titel:

Hallo Pia, das ist nicht so schön was Du da schreibst. Zum Blutdruck kann ich Dir vielleicht etwas sagen. Beim Menschen liegt der normale Blutdruck bis maximal 140/90, alles was darüber liegt ist ein Bluthochdruck. Ein Blutdruck systolisch (ist der 1. der größere Wert) unter 110 ist ein niedriger Blutdruck.
Zur Dilatativen Kardiomyopathie kann ich Dir nur sagen, dass meine Chica das hatte. Sie wurde nur in der Form behandelt, dass das Herz durch Medikamente ein wenig Entlastung bekam, eine Besserung der Krankheit kann man nicht erreichen Weinen

Chica ist dann sehr wenig gelaufen, sie war immer gleich schlapp und hat sich gequält, so dass wir sie dann immer im Rucksack mit uns herumgetragen haben.
Ich wünsche Deiner Maus alles Gute.

Nachteule · Verfasst am: 14.3.2007, 13:06 Titel: Re: Kira mal wieder in der Klinik

Pia13 hat folgendes geschrieben:

Also Blutdruck messen - und hier schon das erste negative.
Ihr Blutdruck ist sehr niedrig, der Puls relativ schwach.
Hier die Werte - hoffentlich können mir die Profis noch ein bisserl was dazu sagen: 117-90-74-118.
Inzwischen waren auch die Ergebnisse vom Urin da:
Blut und Zucker im Urin, ebenso Nieren- und Blasenzellen!

Nach diesem ersten Zwischenbefund muß Kira leider noch einmal Blut hergeben, um Schilddrüsenwerte zu bestimmen und einen Diabetes-Test zu machen.
Die Blutwerte ansonsten sind in Ordnung, alles absolut im Normbereich, lediglich HGB ist minimal erhöht (aber vernachlässigbar).
Diabetes konnte auch ausgeschlossen werden, die Schilddrüsenwerte kommen erst Ende der Woche.

Was sind das für Werte 117-90-74-118? Welcher ist Puls, welcher Blutdruck?
Wenn Zucker im Urin zu finden ist, würde ich einen Diabetes nicht ausschließen. Was ist HGB? Hb= Hämoglobin?

Pia13 · Verfasst am: 14.3.2007, 13:28 Titel:

Hallo,

@Gudrun: Ich weiß leider nicht, welcher Wert was ist Konfus

War zu konfus gestern, um mir das zu merken....
Diabetes wurde anhand der Blutwerte ausgeschlossen.
HGB = Hämoglobin, liegt bei 18.3, Referenzwert ist hier max. 18.

@Marianne: Kira's Schlappheit ergibt sich eher aus der Kombination aller Befunde! Also zum einen durch den Infekt, der natürlich auch Schmerzen verursacht, zum anderen durch die Herzproblematik und zum dritten sehr wahrscheinlich von einer Schilddrüsenfehlfunktion. Solange aber die Schmerzen einigermaßen erträglich sind, bekommt sie keine zusätzlichen Schmerzmedikamente, um den Hund nicht noch zusätzlich mit zuviel Chemie zu belasten. Im Augenblick gehts auch - sie fühlt sich nicht so sonderlich wohl, zeigt aber keine wirklichen Anzeichen für Schmerz. Das kann ich inzwischen Gott sei Dank recht gut abschätzen bei ihr.

@Christa: Ja, der Doc sagt auch, dass ein ETWAS vergrößertes Herz durchaus die Regel sei. Ihres aber ist fast doppelt so groß wie normal und zeigt zudem eine dicke Herzmuskelwand - eben die beginnende HCM. Zudem ist das Herz ja einseitig noch mal etwas vergrößert, also ungleichmäßig. Was daraus wird....man wird sehen.
Akut ist jetzt erst mal der Harnwegsinfekt. Der hat Priorität! Und dann eben, je nach Blutwerten, evtl. auch noch die Schilddrüse.
Denkbar schlechte Kombination, was sich meine arme Maus hier eingehandelt hat Konfus

coco e bella · Verfasst am: 14.3.2007, 14:43 Titel:

oh Pia, für Kira's doch recht junges Alter doch schon beunruhigende Dinge.
Ich wünsche Euch baldige Gensesung mit Blase und Nieren, sowie hoffentlich keine ernsteren Diagnosen. Was die Tierarztpleite angeht, kann ich mit Dir echt mitfühlen. Kopf hoch

-Birgit- · Verfasst am: 14.3.2007, 14:50 Titel:

Hallo Pia ,

wir wünschen auch herzlichst gute Besserung. liebe

Viele Grüße ,
Birgit

wally · Verfasst am: 14.3.2007, 15:20 Titel:

Hallo Pia auch wir drücken deiner kleinen mal ganz fest die Daumen.

ES Grüßen Euch Wally u.klein Lady.