Rohes Fleisch füttern?


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Marie
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BeitragVerfasst am: 16.5.2007, 08:07    Titel:    

Zum Getreide:

es wird immer behauptet, Getreide enthält zuviel Phosphor und wird regelrecht verteufelt.
Wenn man die Lebensmitteltabellen liest, wird diese Behauptung auch bestätigt.

Aber ....... jetzt kommt es. Ich hatte ja schonmal einen Beitrag dazu geschrieben.

Phosphat im Getreide ist an Phytat gebunden, das Tiere und Menschen nicht aufschließen können und es wird nahezu ungenützt wieder ausgeschieden. Für die Tierernährung wird deshalb Mischfutter mit anorganischem Phosphat supplementiert.
Der kurze Erhitzungsprozess im Extruder reicht lt. Kammerer nicht aus, um Phytinsäure abzubauen.
Einweichen von Flocken über einen längeren Zeitraum wird ebenfalls kritisch bewertet.
Nur das Backen von Brot mit Natursauerteig soll was bringen.
Lange Gärungszeiten!






Phosphor (P)
Der weitaus größte Teil des Körperphosphors befindet sich in Verbindung mit Kalzium und Magnesium im Skelett ; der übrige Phosphor ist in der Muskulatur, im Gehirn, in der Leber und in den anderen Organen verteilt.
Als Phosphorsäure (H 3 PO 4 ) besitzt Phosphor eine überragende Bedeutung im Energiestoffwechsel . Die Erzeugung, Speicherung und Verwertung von Energie läuft über das energiereiche Phosphat „ Adenosintriphosphorsäure " (-triphosphat), kurz „ ATP " genannt. Es ist die einzige Form, in der im Körper Energie verwertet werden kann. Zur Speicherung von Energie werden drei Phosphorsäuremoleküle unter Abspaltung von Wasser (H 2 O) an das Molekül „Adenosin" gebunden :
schematisch :
Adenosin HPO 3 HPO 3 H 2 PO 4
Zur Nutzung der Energie wird die letzte, besonders energiereiche Verbindung gelöst und die freiwerdende Energie für die verschiedenen im Körper ablaufenden, energieverbrauchenden Prozesse verwertet: Muskelarbeit, Gehirnleistung, Auf- und Umbau von Körpersubstanz, Speicherung von Glykogen als Reservestoff(!) usw.. Phosphor wird vorwiegend als anorganisches Phosphat über das Futter aufgenommen und resorbiert. Im Körper wird es in die organische Form des energiereichen „ATP" umgewandelt oder als Kalzium- bzw. Magnesiumphosphat zum Aufbau der Knochensubstanz ver- arbeitet.
Die Ausnutzung des angebotenen Phosphats hängt von verschiedenen Faktoren ab. In Gegenwart von Eisen (Fe) und Aluminium (AI) wird die Resorptionsrate herabgesetzt, da sie mit den Phosphaten schwer lösliche Salze bilden.

Zwischen 50 und 75% des Phosphors, das in Getreidearten, Hülsenfrüchten und Ölsämereien enthalten ist, liegt als sogenannter „ Phytin-Phosphor " vor, der mit Kalzium Komplexe bildet und deshalb schlecht ausgenutzt wird. 1 Gramm Phytin-Phosphor bindet 0,65 Gramm Kalzium, so dass letztlich beide Elemente aus dem Körnerfutter kaum noch zur Verfügung stehen.
Vitamin D 3 verbessert die Verwertung des Phosphors. Von den in den Mineralfuttern angebotenen Phosphaten werden die Kalziumphosphate , das Mono-Kaliumphosphat hat und das Mono-Natriumphosphat am besten resorbiert.

http://www.klaus-gritsteinwerk.de/P....ndefutter/Hundeintro.html



In dem Link findest zu eine Tabelle zur Verdaulichkeit von Phosphor.

http://209.85.135.104/search?q=cach....t=clnk&cd=4&gl=de

Sogar Fleischknochenmehl hat eine Phosphorverdaulichkeit von nur 80 %.
Getreide liegt im untersten Level.
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Franki
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BeitragVerfasst am: 16.5.2007, 17:44    Titel:    

Hallo Marie,

die Phosphorargumentation von Leuten, die regelmäßig RFK füttern ist ja geradezu lachhaft. kaputtlach.gif . Ein Rinderfleischknochen enthält mehr Phosphor als die benötigte Getreidemenge von 1 Monat (na ja fast..) und viele füttern ja 70% RFK und das tagaus, tagein. Lachen . Nein, ich denke das Thema KOhlenhydrate ist schlichtweg ideologisch besetzt.

Die bei Lunderland (wo übrigens viele Barfer bestellen Lachen ) bringens auf den Punkt

Zitat:
Erwachsene Tiere:
Fleisch ca. 60 % - 70 %, Getreide und Gemüse zu gleichen Teilen ca. 30 % - 40 % (Naßgewicht).


und weiters

Zitat:
in einigen Foren wird relativ heiß über die vermeintlich schädigende Wirkung von Getreide diskutiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse, die gegen eine Getreidefütterung sprechen, sind uns nicht bekannt. Man sollte die Entwicklung des Hundes nicht ganz vergessen. Er ist nicht vom Wolf (Fleischfresser) nahtlos zum "Hochenergie-Krokettenfresser" geworden. Über Jahrhunderte hinweg sind die Hunde mit Schlachtabfällen, Futterschrot und Kartoffeln ernährt worden.


http://www.futterfibel.de/futter-fibel.html

Das mag S... nicht hören, sie behauptet ja, dass Hunde erst seit 60 Jahren Kohlenhydrate bekommen (insb Getreide). kaputtlach.gif . Lachhaft, weil früher gar nicht täglich geschlachtet wurde und Fleisch ein absolutes Luxusgut war, da wurden viele Hunde von Kartoffelschalen, Schrot und Milchprodukten ernährt und dazu gabs Schlachtabfälle und Wildbretabfälle, wenn es verfügbar war. Und nicht Schindeles Mineralien, Alfaalfa, Hagebutte und der ganze sonstige Flootz und schon gar nicht täglich Fleisch .
Grüße
Frank Welle
Marie
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BeitragVerfasst am: 17.5.2007, 09:14    Titel:    

Die Aufzucht einer großwüchsigen Rasse ist bestimmt nicht einfach.

Fehler in der Ernährung sind nicht mehr rückgängig zu machen.
Mit Barf in dieser Form kann es nur in die Hose gehen.
Mich würde mal eine Bilanz interessieren. Ergebnisse Fefu / Barf!

Hier noch ein paar Punkte von einer Seite , die zu berückichtigen sind:

http://www.kritische-tiermedizin.de....hrung/ernaehrung_hund.htm

In die ersten 3-6 Lebensmonate fällt die Hauptwachstumsphase von Junghunden, hier liegt das grösste Risiko für die Entstehung von orthopädischen Entwicklungsstörungen. Betroffen sind meist Junghunde grosswüchsiger Rassen.


Kohlenhydrate bzw. Fette als Energiequellen weisen kein spezifisches Risiko auf



Ein Mangel an Vitamin D

Vitamin D wird ja auch in der menschlichen Ernährung in den ersten Lebensjahren ( um Rachitis vorzubeugen) über Ergänzungen empfohlen.


Wichtiger ist der sekundäre nutritive Hyperparathyreoidismus, eine Erkrankung, die sich infolge eines[b] Phosphorüberschusses im Futter entwickelt und durch eine fortschreitende Entmineralisierung des Skeletts mit bindegewebigem Umbau gekennzeichnet ist.[/b]

Kalzium/Phosphorverhältnis in der Ration 1:1

Nach vorliegenden experimentellen Befunden können Entwicklungsstörungen des Skeletts bei grosswüchsigen Hunden auftreten, wenn die Kalziumaufnahme den Bedarf erheblich, d.h. um das 2,5 - 3-fache überschreitet.

Weitere, aber unter praktischen Aspekten weniger bedeutsame fütterungsbedingte Ursachen für Skeletterkrankungen gehen von der Relation von Natrium und Kalium zu Chlorid, auch als Elektrolytverhältnis des Futter bezeichnet , aus. Bei einer Studie mit 167 Welpen verschiedener Rassen zeigte sich eine Tendenz zu vermehrter Gelenkinstabilität bei Aufnahme eines Futters mit einem weiten Elektrolyverhältnis, wobei Effekte auf die Zusammensetzung und Menge der Gelenkflüssigkeit verantwortlich sind.

Studie zum Barfen

http://www.pfotenundfell.de/5022671....mular%20Barfen%202007.pdf
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