Paradontose eine Gefahr



 
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 7.6.2004, 21:54    Titel: Paradontose eine Gefahr    

Zähne, Erkrankungen und Auswirkung

Zahnbetterkrankungen und deren Folgen gehören heute zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen beim Hund.

Bei jedem Hund gibt es eine Vielzahl von Bakterien im Mundraum, die sich unbehandelt an den Zahnoberflächen festsetzen und vermehren. Im Zusammenspiel mit Nahrungsresten entsteht Plaque (klebrige Bakterienbeläge). Zu sichtbarem Zahnstein werden die Bakterienbeläge durch Einlagerung von Mineralien.

Doch nicht nur übelriechender Mundgeruch ist die Folge. Vom mit Zahnstein behafteten Zahn werden Bakterien in die Zahnzwischenräume abgegeben. Toxische Stoffwechselprodukte dringen so ein und zerstören Bindegewebe und Zahnfleisch, welches sich zurückbildet. Im fortgeschrittenen Stadium lockern sich die Zähne oder fallen aus, manchmal ist auch ein chirurgischer Eingriff nötig, um allzu befallene Zähne zu entfernen, bei denen sich eiternde Zahnfisteln oder vereiterte Zahnwurzeln entwickelt haben.

Eine verminderte Infektabwehr wird im Zusammenspiel mit schlechter Mundhygiene beidseitig begünstigt. Die daraus resultierenden negativen Einflüsse auf andere Körpersysteme, können diese ernsthaft schädigen. Für diese Hypothese hat Hamlin indirekte Beweise gesammelt, die aufzeigen, dass schwere Paradontopathien mit ihren subklinischen Sepsisschüben von hoher Bedeutung für mehrere Alterserkrankungen sind.

Paradontose als Auslöser für Erkrankungen wie Lungenfibrose, Endokardiose, Endokarditis, chronische interstitielle Nephritis?

Hier sieht Hamlin zumindest einen sich zusätzlich zum Alter negativ auswirkenden prädisponierenden Punkt, der nicht ausser Acht gelassen werden sollte. Er begründet seine Hypothese auf folgenden Beobachtungen (Zitat: „Praktikum der Hundeklinik“ H.G. Niemand/9. Auflage) 1. haben 85% aller Hunde über 4 Jahren eine Paradontitis, 2. konnte er in Tracheal- und Bronchialspülflüssigkeit bei Hunden mit chronischer Bronchitis und bei solchen mit Klappenveränderungen gramnegative Bazillen nachweisen, die man auch in den Zahntaschen vorfindet, 3. besteht bei alten Hunden vielfach eine Schwächung des Immunsystems, die eine verlängerte Bakteriämie begünstigt, 4. wurde bei 2/3 aller Hunde währende der Zahnsanierung eine Bakteriämie mit grampositiven (v.a. Staphylococcus epidermidis) und gramnegativen (v.a. Pasteurella multocida) Zahntaschenkeimen nachgewiesen (Zitat Ende).

Erkrankungen des Zahnhalteapparates, also Zahnfleisch, Alveole, Wurzelhaut und Wurzelzement sind bei 60 – 100 % der alten Hunde anzutreffen.

Das früheste und reversible Stadium der Paradontitis ist die sogenannte Gingivitis. Sie beginnt mit dem Vordringen des Plaques und des Zahnsteins, im Weiteren wird eine Verschiebung der normalen Bakterienflora in eine anaerobe, gramnegative Bakterienflora, sowie ein Eindringen in das Gingivaepithel beobachtet.
Eine Entzündung, bis hin zur Zerstörung des Zahnfleisches ist die Folge, was mit der Zeit zu Lockerung oder Verlust des Zahnes führt. Komplikationen wie Wurzelabszesse sind nicht selten anzutreffen. Durch das Eindringen der Bakterien in das Gewebe kommt es unter Anderem zu periodischen Bakteriämien und zur Toxinresorption (Aufnahme von Giftsstoffen), welche für Organschäden an Nieren, Lunge und Herzklappen verantwortlich sind. Das Allgemeinbefinden leidet stark.

Paradontose darf nicht bagatellisiert werden, sondern sie muss als stark belastendes Problem betrachtet werden. Ein bis zwei Tage vor einer Zahnsanierung sollte mit einer spezifischen Therapie gegen anaerobe Keime begonnen werden.

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