Impfung Herpes



 
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 12.4.2005, 14:45    Titel: Impfung Herpes    

Was versteht man unter „infektiösem Welpensterben“?

Das Herpesvirus des Hundes wurde erstmals Mitte der 60er Jahre im Zusammenhang mit schweren Erkrankungen von neugeborenen Welpen in den USA entdeckt. Von großer Bedeutung ist das Herpesvirus v.a. in Hundezuchten, in denen es zu erheblichen Verlusten unter neugeborenen Welpen führt. Deshalb wird diese Erkrankung auch als „infektiöses Welpensterben“ bezeichnet. Vor allem schwache, unter zwei bis drei Wochen alte Welpen sind besonders gefährdet.

Welche Symptome sind nach der Infektion sichtbar?



Herpesvirus (1000fache Vergrößerung)
Die Welpen infizieren sich bereits während der Geburt durch die Hündin. Nach Auftreten erster klinischer Symptome wie Durchfall und Erbrechen können die Welpen noch munter erscheinen. Kurze Zeit später verweigern sie jedoch das Saugen, wimmern, strampeln mit den Beinen und verlieren rasch an Gewicht. Eventuell kann es zusätzlich noch zu Blutungen in der Haut und den Schleimhäuten kommen. Für die kleinen, schwachen Welpen gibt es kaum eine Rettung, der Tod tritt nach kurzer Zeit ein.


Übertragung und Verlauf der Herpesinfektion

Werden Hündinnen während der Trächtigkeit infiziert, können die Muttertiere die Infektion noch gut überstehen. Gefährlich wird das Herpesvirus jedoch für die ungeborenen Welpen, denn die Infektion kann zu Früh- oder Totgeburten führen und Ursache für zukünftige Fruchtbarkeitsstörungen der Hündin sein. Dies wirkt sich sowohl in kommerziellen als auch in Hobbyzuchten dramatisch aus und führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten.

Wie stark ist das Herpesvirus verbreitet?

Was sind die Folgen?

Viele Untersuchungen in Europa deuten darauf hin, dass die Gefahr der Herpesinfektion bisher unterschätzt wurde. Dies liegt vermutlich auch daran, dass es viele andere Ursachen für Welpensterben gibt. In infizierten Zuchten kann die Sterblichkeitsrate aufgrund der Herpesinfektion edoch bis zu 80% betragen. Neuere Studien in Europa zum Vorkommen des Herpesvirus in Hundezuchten weisen Infektionsraten zwischen 40% und 88% nach. In Deutschland beträgt die Rate 22-40%.

Gibt es Behandlungsmöglichkeiten bei „infektiösem Welpensterben“?

Leider kann man den Erreger nicht direkt bekämpfen. Eine geringe Überlebenschance besteht für erkrankte Welpen darin, diese möglichst schnell in eine warme Umgebung zu bringen, um ihre Körpertemperatur konstant zu halten. Überleben die Welpen die Infektion, bleiben sie lebenslange Träger des Virus (wie bei der Herpesvirusinfektion des Menschen, z.B. Lippenbläschen). Durch Stress (Ausstellungen, Geburt, andere Erkrankungen u.a.) kann es jedoch zu einer Reaktivierung und Ausscheidung des Erregers kommen und, damit verbunden, zu einer Ansteckung anderer Tiere der Zucht. Dies macht diese Virusinfektion so heimtückisch.

Neu: Eine Impfung für trächtige Hündinnen zum Schutz ihrer Welpen ist nun erstmalig möglich!

Welpen sind zuverlässig geschützt, wenn sie „Antikörper“ in den ersten Lebenstagen über die Muttermilch aufnehmen. Dies ist nun erstmals durch einen so genannten Muttertierimpfstoff gegen die Herpesinfektion möglich. Die Hündinnen werden zweimal geimpft und entwickeln so „Antikörper“, welche die Welpen zuverlässig vor einer Erkrankung schützen. Die erste Impfung der Hündin kann ab dem ersten Tag der Läufigkeit bis zum zehnten Tag nach dem Deckdatum erfolgen. Die zweite Impfung wird 1-2 Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin durchgeführt. Dieses Impfschema muss bei jeder Trächtigkeit wiederholt werden.


Impfschema für die Hündin

Warum sollten Hündinnen gegen das canine Herpesvirus geimpft werden?

Wegen der bestehenden Infektionsgefahr ist die vorbeugende Impfung besonders bei häufigen Kontakten mit Fremdhunden zu empfehlen. Dies gilt sowohl für kommerzielle als auch für Hobbyzuchten. Damit können wirtschaftliche Verluste für die Zucht vermieden werden.

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BeitragVerfasst am: 12.4.2005, 15:26    Titel:    

Studie zum Canines Herpesvirus (CHV)

Das canine Herpesvirus ist das weltweit am häufigsten nachgewiesene Virus bei Fruchtbarkeitsstörungen des Hundes. Die Infektion der Welpen erfolgt in der Gebärmutter, bei der Geburt durch Scheidensekrete und durch Nasensekrete beim Beschnuppern und Belecken. Wie bei allen Herpesviren kommt es zu einer lebenslangen Infektion durch Rückzug des Virus in die Nervenzellen der Trigeminal- und Sakralganglien und Reaktivierung in Stresssituationen mit Virusausscheidung.

Die Symptome sind Fruchtbarkeitsstörungen, Schleimhautläsionen im Bereich des Genitaltrakts und respiratorische Symptome im Zusammenhang mit dem Zwingerhustenkomplex. Welpen erkranken v.a. in den ersten drei Lebenswochen. Sie zeigen Fieber, Durchfall, Nasenausfluss, Saugunlust und/oder zentralnervöse Störungen. Die Sterblichkeitsrate ist hoch.

Sie können diese Studie mit Ihrer Teilnahme unterstützen! Sie sind Züchter und wollen die Fruchtbarkeit Ihrer Hündinnen und die Gesundheit Ihrer Welpen erhalten bzw. fördern? Sie haben eine oder mehrere der oben genannten Symptome bei Ihren Hunden bemerkt? Ihnen sind Welpen in den ersten vier Lebenswochen verstorben? Ihre Hündin hat abortiert? Dann melden Sie sich bei den unter Kontakt angegebenen Ansprechpartnern. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt!

Es können abortierte Feten, beziehungsweise Organe von in den ersten vier Lebenswochen verstorbenen Welpen, sowie Vaginal- oder Schleimhauttupfern von klinisch kranken Hunden untersucht werden. Für den Antikörpernachweis werden Serumpaarproben im Abstand von zwei Wochen verwendet. Der Nachweis des caninen Herpesvirus und des Minute virus of canines erfolgt mittels PCR, ELISA, Serumneutralisationstest und der Virusisolierung in der Zellkultur.

Für die Untersuchungen werden Serum und EDTA-Blut (je 5 ml) benötigt. Für die Tupferproben verwenden sie bitte nur Tupfer mit Medium. Material zur Probenentnahme wird für teilnehmende Tierärzte zur Verfügung gestellt.


Nähere Info`s und Proben - Begleitschein hier: http://www.herpes-beim-hund.de/

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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 28.10.2005, 09:28    Titel:    

Hallo,

weiss jemand von Euch ob das eine Aktiv- oder Passivimpfung ist?

Fragende Grüße
Anja

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