Angstbeißer???

Bea · Verfasst am: 13.4.2005, 09:00 Titel:

Hallo Alexandra,

danke der Nachfrage,aber leider kann ich noch keine Entwarnung geben. Geschockt

Im Augenblick ist es sehr schlimm.
Der Kleine ist fast nur noch am Knurren Böse

:Ist er alleine in einem Raum fängt er sofort an zu Knurren wenn jemand dazu kommt.Egal ob wir das sind oder Cosmo.
Sitzt er in einer Ecke und man spricht ihn ganz lieb an;er knurrt.
Seit letzter Woche dann was Neues:Ist er in seiner Box mit geschlossener Tür und man nähert sich um sie zu öffnen;er knurrt.
Auf mich macht er einen absolut überforderten Eindruck.
Ich habe mir jetzt angewöhnt ihn bei solchen Situationen total zu ignorieren.Und aus der Box kommt er dann nur wenn er sich ruhig verhält.
Denn je heftiger man auf sein Knurren mit Schimfpen reagiert um so verschreckter wird er.
Er ist mit seinen 10 Monaten jetzt natürlich geschlechtsreif und probiert sich aus.Und gegen Cosmo kommt er nicht an.Aber er versucht es halt immer heftiger.
Mein Mann und ich haben uns darüber ausgiebig unterhalten:Wir werden abwarten bis zum Ende des Jahres wie sich das weiter entwickelt.Sollte dann hier immer noch keine Ruhe eingekehrt sein werden wir Vincent dann wohl kastrieren lassen.
Wobei ich ganz klar betonen möchte das nicht ich hier die Rangordnung festgelegt habe sondern Cosmo selbst seine Position verteidigt!
Das ist natürlich keine Musterlösung aber ich mache dieses Theater auch keine 15 Jahre mit.Nach 5 Monaten krieche ich ja jetzt schon auf dem Zahnfleisch.

Liebe Grüße von der genervten Bea

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Rastyline · Verfasst am: 13.4.2005, 09:13 Titel:

Hallo Bea,
ja, das hört sich sehr stressig an. Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, denke aber auch das er wirklich sehr unter Streß steht. Aber du machst es richtig, das die Beiden die Rangordnung unter sich ausmachen müssen. Bleib stark!!!!
Wünsche dir alles Gute das der Machtkampf bald vorbei ist und wieder Friede bei euch einkehrt. Vor allen auch das Vincent wie ausgeglichener wir. Drücke ganz fest die Daumen

babababy · Verfasst am: 13.4.2005, 09:19 Titel:

Hallo Bea

Oh je.... ich dachte scho, dass es vielleicht etwas gebessert hat.

Ignorieren ist bestimmt eine gute Möglichkeit das Verhalten zu
korrigieren. Eine Kastration wäre in Deinem Fall bestimmt die letzte
Variante, aber auch ich würde an Deiner Stelle das in Erwägung ziehen.

Mir wurde aber schon viel berichtet, dass wenn Rüden ein gewisses Muster
in sich haben, es dann nicht mehr los werden. Ob das stimmt? Ich weiss
es leider nicht....

Sind sich die beiden, Cosmo und Vincent, denn noch nie heftig aneinander
geraten, so das Vincent merkte, oh, da hab ich ja gar keine Chance?

Wie gehts Cosmo, wenn Vincent immer so knurrt? Wie verhält er sich?

Konfus

Renate · Rang 11 Alter: 74 Anmeldedatum: 20.01.2004 Beiträge: 3757

Hallo Bea,

das hört sich ja nicht gut an. Weinen

Kann mir vorstellen, daß so ein Verhalten total nervt, aber ich denke auch, daß Du das Richtige tust.

Wir drücken hier Daumen und Pfötchen, daß sich noch alles zum Guten wendet.

Pontus · Verfasst am: 13.4.2005, 09:45 Titel:

Hallo Bea,

	Zitat:
	Denn je heftiger man auf sein Knurren mit Schimfpen reagiert um so verschreckter wird er.

das solltest du auf keinen Fall machen, denn dann glaubt Vincent, du schimpfst mit ihm um die Wette. Knurr ihn doch einfach noch viel heftiger an, die Sprache versteht er. Winken

	Zitat:
	Sollte dann hier immer noch keine Ruhe eingekehrt sein werden wir Vincent dann wohl kastrieren lassen

das wird euch nicht weiterbringen, denn er weiß trotzdem dass er ein Rüde ist, und die Kämpfe werden deswegen nicht aufhören.

Zitat:

b) Kastration des Rüden

Im Gegensatz zur Hündin, bei der immer wieder zu einer Kastration als Vorbeugung gegen Entzündungen oder Krebs empfohlen wird, geht es bei den Rüden (mit Ausnahme seltener medizinischer Indikation) meistens nur um eins: Sie sollen verträglicher mit Artgenossen werden und auch Probleme in der Mensch-Hund-Beziehung sollen sich durch Kastration verändern oder im Vorfeld vermieden werden.

Auch hier gilt: Weder sogenannte Dominanzprobleme noch Lernerfahrungen des Hundes können durch eine Kastration geändert werden!

Allgemeine Bemerkungen zu kastrierten Hunden – aus meiner Sicht und nicht wissenschaftlich zu beweisen:

Bei einer drastischen Veränderung des Aggressionsverhaltens nach einer Kastration spielt häufig ein ganz anderer Aspekt eine Rolle und zwar die „Spannungsübertragung durch die Besitzer“. Wurden die Besitzer früher beim Anblick fremder Hunde unsicher oder ängstlich und zeigten damit ihrem Hund erst, dass da tatsächlich eine Bedrohung kommt, so „wissen“ sie jetzt: „mein Hund ist kastriert und wird nicht mehr kämpfen“. Alleine dieses „sicher fühlen“ der Besitzer führt dann häufig dazu, dass der Hund den fremden Artgenossen nicht mehr als Bedrohung ansieht und selbst friedlich bleibt.

Vor der Pubertät kastrierte Tiere bleiben juvenil, d.h. ewige Kinder. Viele Menschen finden das ganz lustig, aber andere Hunde können häufig mit einem ausgewachsenen aber juvenilen Hund nicht umgehen. Zahlreiche Verhaltensweisen, die einem erwachsenen Hund angehören, fehlen hier. Dieser Hund wird von einem unkastrierten Tier in der Regel nicht ernst genommen; im Gegenteil, dieser Hund erscheint völlig andersartig und diese Andersartigkeit kann zu Unsicherheit und daraus resultierender Aggression führen. Das bedeutet, dass man durch frühzeitige Kastration häufig Probleme hervorruft obwohl man eigentlich Probleme vermeiden wollte. Anders sieht es z.B. in Amerika aus – hier werden fast alle Tiere schon im Welpenalter kastriert und lernen sich auch so kennen. Dann gilt: „Gleich zu Gleich gesellt sich gern“ und es gibt kaum Probleme mit Artgenossen. In Deutschland sind kastrierte Tiere jedoch bei weitem in der Minderzahl.

Ein, nach der geschlechtsreife kastrierter Hund „weiß, dass er Rüde oder Hündin ist“. Hündinnen fordern besonders Rüden und subdominanten Hündinnen gegenüber ihren Respekt ein, Rüden verlangen ihn von jüngeren und subdominanten Tieren und bekommen ihn von einem gut sozialisierten Tier auch bereitwillig zugesprochen. Nun stellen Sie sich aber mal vor, dass dieser Hund plötzlich kastriert wird. Die Lernerfahrungen sind da: „Jüngere und subdominante Tiere, die mich als erwachsenen Hund „riechen“ bringen mir Respekt und Ehrerbietung entgegen.“ Aber nach der Kastration fehlt der typische Geruch dieses Tieres. Was passiert dann? Der nötige Respekt fehlt. Der kastrierte Hund „weiß“ aber (trotz Kastration) was er ist (Lernerfahrung) und fordert seinen Respekt ein. Probleme sind vorprogrammiert und das passiert meistens um so häufiger, je älter der Hund zum Zeitpunkt der Kastration war, also je mehr Lernerfahrung er hatte.

Manche Kastraten, egal ob männlich oder weiblich, riechen nach einer Kastration permanent so wie eine hochläufige Hündin. Als Begründung sind mir zwar zahlreiche abenteuerlichen Theorien bekannt jedoch konnte ich bisher weder von einem Tierarzt noch in Büchern eine befriedigende, wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen bekommen. Tatsache ist aber, dass sowohl Kollegen und Kolleginnen als auch ich selbst schon mehrere dieser Hunde kennengelernt haben. Bei einem so gut riechenden Tier versucht dann fast jeder intakte Rüde aufzureiten was aber von dem kastrierten Tier gar nicht oder zumindest nicht endlos geduldet wird. Diese ständige Aufdringlichkeit fremder Rüden ist sehr stressig für den Hund und führt deshalb des öfteren zu Aggressionen.

Hunde wissen nicht, dass wir sie manchmal kastrieren lassen. Es gibt also für Hunde keine Kastraten sondern nur die Entscheidung: Bist du Männlein oder Weiblein? Daher werden z.B. viele kastrierten Rüden (die für andere Hunde als weiblich eingestuft werden) zwar von intakten Rüden mit sehr viel Geduld und Respekt behandelt, im Gegenzug aber von intakten Hündinnen häufig angegangen. Grund dafür könnte der Hormonspiegel sein, der trotz Kastration einen wesentlich höheren Testosteronspiegel zeigt als ihn eine durchschnittliche Hündin aufweist. Für einen intakten Rüden stellt der Kastrat also eine „starke Frau“ dar, für eine intakte, starke Hündin kann der Kastrat allerdings als weibliche Konkurrenz angesehen werden.

Zippel, das alte Hexenweib, liebt es, Kastraten als Blitzableiter zu verwenden und sie erbarmungslos zu vermöbeln... (natürlich hindere ich sie durch ein klares Verbot daran). Hat sie aber einen Hund als intakten Hund kennengelernt dann behandelt sie ihn auch nach der Kastration so wie vorher. Auch hier wieder ein Beispiel, wie sehr Lernerfahrung das Verhalten eines Hundes beeinflusst.

In meinen Hundegruppen konnte ich schon mehrmals beobachten, dass sich der Geruch eines männlichen Kastraten häufig erst nach langer Zeit verändert. Ein kastrierter Rüde wurde in „seiner“ Gruppe über 3 Jahre lang als „normaler“ Rüde behandelt. Im Lauf der letzten Monate zeigten immer mehr Rüden dieser Gruppe sexuelles Interesse an ihm und in den letzten Wochen wird er wie eine läufige Hündin behandelt. Um eventuellen Gegenargumenten vorzubeugen: Der Hund wurde vom Tierarzt untersucht – er leidet weder an einer Entzündung, noch sind seine Analdrüsen verstopft und er hat auch keine Prostataprobleme (alles Ursachen, die zu einer Geruchsveränderung führen können).

.de/meine_sicht_der_dinge/kastration.html" target="_blank">Quelle

Lissy · Verfasst am: 13.4.2005, 10:02 Titel:

hallo Bea

bei dir ist was im gange wo man dringlichst die ursache finden MUSS.

Du machst dir viel zu viel gedanken wie du das problem lösen kannst, anstatt erstmal das problem zu recherchieren und zu kennen! sprich wie ein arzt der ein rezept ausstellt ohne erstmal die "krankheit" zu wissen... das haut so nicht hin.

eine kastration ist kein wundermittel, oftmals werden aggresive hunde noch aggresiver...genauso wenig wird hier ein bachblütenrezept das problem aus der welt schaffen.

ebenfalls mit dem nackengriff oder mit dem hund (wie du sagtest) 5 min lang theater machen... das geht einfach nicht! Ihr dürft euch einfach nicht auf die gleiche ebene herablassen, nähmlich mit aggresion und gewalt.

ich befürchte auch (wie Pontus) das sich Vincent nicht im klaren ist wo er sich befindet.... ich fürchte das hat sehr sehr viel mit Cosmos zu tun und euer verhalten gegenüber den beiden.

Das der erste hund immer automatisch der ranghöhere von beiden bleibt ist auch keine garantie. Es entscheidet sich nicht immer wer am längsten da ist das der hund dann das sagen hat, sondern der der stärker und souveräner ist. Da denke ich sind die 2 sich noch nicht einig oder? (sonst müsste Cosmos ihn ja nicht immer maßregeln) ...gerade weil Vincent 9 1/2 monate ist und wie du schon sagtest in der geschlechtsreife ist... gerade da testet er jetzt sein potential

ihr habt aber eigentlich entschieden das Cosmos der ranghöhere der beiden ist....vermutlich zeigt ihr das auch. Vielleicht kommt gerade damit Vincent nicht klar und da bauen oft hunde frust auf. Frust und aggresion die mit der er nicht klar kommt.

sorry für den langen tread... aber ich wollte dir mal einen anderen denkansatz zeigen der auch möglich WÄRE. Am besten ist es wenn du einen erfahrenen hundetrainer hättest der sich das vor ort anschaut

Bea · Verfasst am: 13.4.2005, 12:37 Titel:

Vielen Dank für Eure Anregungen und Tips!

Aber ich denke das ich einige Sachen hier wohl nicht so klar herausgestellt habe:

Nicht wir haben Cosmo zum Ranghöheren Hund erhoben,sondern er selber!Es hat hier schon einige sehr heftige Auseinandersetzungen gegeben,nach denen Vincent sich zitternd mit eingekniffenem Schwanz und hängenden Ohren in die Ecke verdrückt hat.Ich habe beide immer zusammen gefüttert bis Cosmo entschieden hat das Vincent das erst nach ihm darf.Vincent akzeptiert das auch indem er sich einige Meter hinter Cosmo setzt und wartet bis er fertig gegessen hat.Und wenn Cosmo nichts essen mag dann ißt Vincent auch nichts.
Manchmal genügt auch ein Blick von Cosmo und der Kleine zieht sich rückwärtsgehend zurück.
Ich könnte jetzt noch viele Beispiele nennen.Es ärgert mich auch langsam das ich mir immer anhören muß das wir die Rangordung bestimmen.Das ist nicht richtig,wir haben uns da nie eingemischt.!

Natürlich mache ich mir viele Gedanken.Ich nehme das Verhalten von Vincent nicht kommentarlos hin.Und an den Ursachen bin ich bestimmt näher dran als andere,ich bin nämlich den ganzen Tag mit den Hunden zusammen.Und deshalb weiß ich auch das der Kleine knurrt wenn er sich in seiner "Ruhe " gestört fühlt.Nur sehe ich halt nicht ein das der Herr sich gestört fühlt wenn ich einen Raum betrete oder seine Box öffnen will.

Und Lissy, bitte lies Dir meinen Beitrag doch nochmal durch.Ich mache kein 5min Theater,sondern ich habe seit 5 Monaten dieses Theater.
Und ich begebe mich auch nicht auf seine Stufe sondern ignoriere ihn.

Ich dachte auch das klar geworden ist das die Kastration ein von mir ungerne eingesetztes und mit Sicherheit das allerallerletzte Mittel ist.
Vielen Dank für den Artikel Ilse,es haben mir einige Züchter und sogar Hundetrainer aber auch schon gegenteilige Sachen erzählt.Und bevor der Hund nicht ausgereift und erwachsen ist mache ich sowieso nix.Denn ich hoffe ja immer noch das sich das alles fügt je älter er wird.

LG Bea

Christa · Verfasst am: 13.4.2005, 12:49 Titel:

Hallo Bea
Vielleicht, braucht dein Vincent jemanden, den er unterbuttern darf, ich hatte das Problem auch mal und jetzt ist Emil da und die Welt ist wieder in Ordnung.
Ich habe mich aber und tue es noch heute eingemischt, wenn es zu toll wurde, denn schliesslich bin ich der Boss
LG
Christa

Bea · Verfasst am: 13.4.2005, 13:14 Titel:

Hallo Christa,

ja,könnte sein.Aber wir können uns ja nun keinen dritten Hund anschaffen in der Hoffnung das es besser wird. Winken

Davon mal abgesehen das unser Vermieter dann total ausflippt hat ein weiterer Hund ja auch seinen eigenen Charakter,das könnte also auch nach hinten losgehen...
Obwohl die beiden den gleichen Vater haben sind sie total unterschiedlich:Cosmo der ruhige Fels und Vincent der Hibbelmors.
Meistens sind sie ja ein Herz und eine Seele:draussen ganz klar ein geschlossenes Rudel,und wenn sie sich auch noch so gefetzt haben,einige minuten später toben die beiden was das Zeug hält...

wie gesagt,ich hoffe ja noch....
LG Bea

Lissy · Verfasst am: 13.4.2005, 15:29 Titel:

Bea was erwartest du von mir?

weißt du, du erzählst hier einen bruchteil, aber du erwartest im gegenzug einen rat. Es haben schon mehrere hier gesagt das man das schwer aus der entfernung einschätzen kann, das ein trainer sinnvoll wäre, was eine kastration bewirken kann und wie Ilse trefflich sagte: bachblüten werden unterstützend zum training benutzt und das es rangprobleme sein könnten

aber nungut du scheinst zu allem eine andere meinung zu haben und fühlst dich angegriffen.

Sorry das ich nicht erahnen konnte das du dir des öfteren schon anhören musstest das du die rangordnung bestimmst, auch das ich nicht hellseherisch wissen konnte wie cosmos detailierter zu vincent ist.

Ich mag dir hier nicht zu nahe treten Bea, aber für mich ist dein verhalten unerklärlich.

Du bezeichnest dein hund der 9 1/2 monate ist als einen welpen und magst sanfte sachen anfangen bevor du mit einem trainer aufs ganze gehst, sagst das ihr das problem schon seit 5 monaten habt Ausrufezeichen

dann sagtest du

	Zitat:
	Und an den Ursachen bin ich bestimmt näher dran als andere,ich bin nämlich den ganzen Tag mit den Hunden zusammen. Und deshalb weiß ich auch das der Kleine knurrt wenn er sich in seiner "Ruhe " gestört fühlt.

glaub mir Bea, ich lese richtig, aber ich fürchte du magst nicht alles lesen oder verstehen Winken

ich brauch mir hier keinen kopf machen... ich brauch dich auch nicht angreifen, wofür denn? ich mach meinen pc aus und hab damit keine probleme, aber du.