Ernie hat Morbus Addison, wer hat Erfahrungen ?
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Ernie Rang 01
Alter: 54 Anmeldedatum: 09.01.2014 Beiträge: 9 Wohnort oder Bundesland: Schleswig-Holstein
Hunde der User: Ernie, Cevin vom Highway
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Verfasst am: 13.12.2014, 23:40 Titel: Ernie hat Morbus Addison, wer hat Erfahrungen ? |
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Hallo ihr Lieben,
unser lieber Ernie wird im März 16! Jahre alt.
Zuletzt ging es ihm schlecht, er hat nicht mehr gefressen, schwere blutige Durchfälle, Erbrechen. Er bekam zwei Tage Dauertropfinfusionen beim TA. Dann ging es ihm besser, doch letzte Woche ging es wieder los. Jetzt haben wir die Diagnose Morbus Addison. Seine Nebennieren produzieren kein Cortisol mehr. Er muss jetzt Cortisontabletten nehmen. Er trinkt jetzt unglaublich viel und muss viel pieseln. Noch ist sein Kot dünn, hoffe, das wird wieder fester. Unbehandelt ist das übrigens tödlich. Er ist wirklich schon sehr alt, aber es ist soooo doof, dass er nun so was bekommen hat.
Hat hier noch ein Westie diese Krankheit ?
LG Ulrike und Ernie aus HH |
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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Lottchen Rang 03
Alter: 64 Anmeldedatum: 23.11.2014 Beiträge: 34 Wohnort oder Bundesland: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 14.12.2014, 17:27 Titel: |
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Hallo Ulrike, habe von dieser Krankheit noch nichts gehört.Ich kann dir da leider nicht weiter helfen tut mir leid.
Auch kann ich dich gut verstehen,ich war damals auch verzweifelt als bei Gina die Diagnose Lungenfribrose festgestellt wurde.
Ich wünsche deinem Ernie alles,alles Gute vielleicht schreibt dir noch jemand zurück der schon Erfahrung mit Morbus Addison hat.
LG Lisa mit Lena |
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Hannelore Rang 10
Alter: 70 Anmeldedatum: 11.05.2008 Beiträge: 1118 Wohnort oder Bundesland: München
Hunde der User: O-la-la vom Pfiffikus genannt Nellie
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Verfasst am: 14.12.2014, 18:27 Titel: |
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Hallo Ulrike, Erfahrungen hab ich Gott sei Dank nicht mit dieser Erkrankung, aber diese Information der Tierklinik der LMU München gefunden:
Besitzerinformation: Morbus Addison (Hypoadrenokortizismus)
Was bedeuet Morbus Addison?
Die Nebennieren sind zwei kleine Organe, die in der Nähe der Nieren liegen. Sie produzieren zwei Substanzen, die absolut lebensnotwendig sind: Glukokortikoide und Mineralokortikoide. Sie werden ins Blut abgegeben und gelangen so in den gesamten Körper. Deshalb werden sie den Hormonen zugeordnet. Beide Hormone wirken im ganzen Körper auf die Zellfunktion. Anders gesagt, benötigen Zellen überall im Körper Glukokortikoide und Mineralokortikoide, um eine normale Funktion aufrechtzuerhalten. Sie nehmen Schaden, wenn zu viel oder zu wenig des einen oder anderen Hormons vorhanden ist.
Kortisol ist ein natürliches Glukokortikoid. Kortisol ist lebensnotwendig und ist für das Wohlbefinden eines Tieres wichtig. Glukokortikoide haben viele Funktionen: sie stimulieren unter anderem den Appetit und regulieren das Immunsystem. Kortisol spielt in der Medizin eine wichtige Rolle. Wenn ein Tier ständig zu viel
oder zu wenig Kortisol in seinem Körper hat, kann es zu schwerwiegenden medizinischen Problemen kommen. Zu wenig Kortisol zu haben, ist eine der beiden Komponenten des Morbus Addison.
Mineralokortikoide sind ebenfalls lebenswichtige Substanzen, die in den Nebennieren produziert werden. Mineralokortikoide kontrollieren die Konzentration von Natrium und Kalium im Körper. Wie bei den Glukokortikoiden, kommt es bei einem Überschuss an Mineralokortikoiden zu schwerwiegenden medizinischen Problemen. Zu wenig Mineralokortikoide führen ebenfalls zu einem lebensgefährlichen Zustand. Dieser tritt beim Morbus Addison auf.
Beim Morbus Addison hat der Körper also zu wenig Glukokortikoide und Mineralokortikoide.
Was verursacht Morbus Addison?
Beim Morbus Addison kommt es zur Zerstörung von beiden Nebennieren und damit auch zum Untergang der Zellen, die die beiden lebenswichtigen Hormone produzieren. Die häufigste Ursache für Morbus Addison ist die Zerstörung der Nebennieren durch das Immunsystem des eigenen Körpers. Das Immunsystem hält ständig Ausschau nach körperfremden Stoffen und wenn es etwas nicht als körpereigen erkennt, wird dieses zerstört. Bakterien und Viren sind die besten Beispiele für Fremdmaterial, das durch das Immunsystem zerstört werden soll. Gelegentlich hält das Immunsystem körpereigene Teile für „fremd“ und beginnt diese zu zerstören. Die Ursache hierfür ist noch nicht vollständig geklärt (Autoimmunerkrankung).
Beim Morbus Addison hält das Immunsystem die Nebennieren für fremd und beginnt sie zu zerstören.
Seltenere Ursachen für Morbus Addison sind Tumore oder Infektionen, die in die Nebennieren eindringen und sie zerstören oder Durchblutungsstörungen.
Was sind die Symptome von Morbus Addison?
Morbus Addison ist keine häuufige Erkrankung. Dennoch kommt sie regelmäßig beim Hund und eher selten bei der Katze vor. Am häufigsten kommt die Erkrankung bei jungen bis mittelalten weiblichen Hunden vor. Sie kann aber in jedem Alter, bei jedem Geschlecht und bei kastrierten und unkastrierten Tieren vorkommen. Bei einigen Rassen kommt Addison häufiger vor (z.B. beim Standard Pudel, Flat Coated Retriever, Labrador, Rottweiler, Bearded Collie). Es können aber alle Rassen und Mischlinge betroffen sein.
Die Krankheit und damit auch die Symptome entwickeln sich über Wochen oder Monate.
Meistens zeigen die Tiere mehrere Probleme. Wie:
verminderter Appetit
starke Müdigkeit
Erbrechen
Durchfall
Gewichtsverlust
Muskelschwäche
Vermehrtes Trinken und vermehrter Harnabsatz
Manche Hunde zittern vermehrt so als wäre ihnen kalt. Einige Hunde brechen plötzlich zusammen und entwickeln ein schockähnliches Stadium, was als Addisonkrise bezeichnet wird und eine absolute Notfallsituation ist.
Welche Tests müssen durchgeführt werden?
Erbrechen, Durchfall, verminderter Appetit und Gewichtsverlust sind unspezifische Symptome. Sie können ein Zeichen für eine Erkrankung des Magens, des Darmes, des Herzens, der Leber, der Niere oder einer anderen Erkrankung sein. Diese Erkrankungen treten viel häufiger auf als der Morbus Addison. Meist wird Ihnen Ihr Tierarzt verschiedene Tests anraten um mehrere Organsysteme gleichzeitig zu untersuchen.
Sehr häufig tritt bei Hunden mit Morbus Addison eine Erhöhung der Kalium- und eine Erniedrigung der Natriumkonzentration im Blut auf. Aber auch diese Veränderung kann durch andere Erkrankungen ausgelöst werden. Wenn ihr Tierarzt den Verdacht auf Morbus Addison hat, wird er Ihnen einen speziellen Bluttest für Morbus Addison empfehlen, den sogenannten ACTH-Stimulationstest. Wenn das Ergebnis für einen Morbus Addison spricht, ist eine lebenslange Therapie für ihr Tier lebensnotwendig.
Welche Behandlung ist notwendig?
Die Behandlung richtet sich zunächst danach, ob Ihr Tier als Notfall vorgestellt wird (Addisonkrise) oder ob es sich in einem stabilen Zustand befindet. Patienten in der Addisonkrise müssen stationär aufgenommen werden und über einige Tage stabilisiert werden. Diese Tiere sind in einem lebensbedrohlichen Zustand und
manchmal kann man Ihnen trotz aller intensiven Bemühungen nicht helfen. Sobald die Tiere die Krise überstanden haben, wird mit der Langzeitbehandlung begonnen. Tiere, die von Anfang an stabil sind, werden gleich mit dem Langzeitprotokoll anbehandelt.
Es gibt Glukokortikoid- und Mineralokortikoidpräparate. Bei der Therapie des Morbus Addison werden Glukokortikoide (bzw. Kortisonpräparate), die für verschiedene Erkrankungen in der Human- und Tiermedizin verwendet werden, eingesetzt. Der einzige Unterschied ist, dass Tiere mit Morbus Addison im Vergleich zu Tieren mit Erkrankungen des Immunsystems, Tumoren oder anderen Erkrankungen relativ geringe Dosen benötigen.
Die Mineralokortikoide wurden speziell für Patienten mit Morbus Addison entwickelt. Im Vergleich zum Menschen brauchen Hunde und Katzen eher hohe Dosen. Daher ist die Behandlung relativ teuer. Es kann mehrere Monate dauern bis die richtige Dosis für Ihr Tier gefunden werden kann. Wenn die richtige Dosis
einmal gefunden wurde, wird sie relativ konstant bleiben.
Zusammenfassung
Morbus Addison ist eine relativ seltene Erkrankung. Hunde und Katzen, bei denen die richtige Diagnose gestellt wird und die richtig behandelt werden, können ein normales Leben führen. Hierzu ist es erforderlich, dass Ihr Tier regelmäßig bei Ihrem Tierarzt vorgestellt wird. Obwohl die Langzeitbehandlung nicht billig ist,
ist sie fast immer erfolgreich.
Astrid Wehner
Dr. med. vet.
Oberärztin Endokrinologie
Diplomate ECVIM-CA (Internal Medicine)
Fachtierärztin für Innere Medizin der Kleintiere
Ich hoffe, das hat dir ein wenig geholfen und auch etwas Mut gemacht.
Ich drücke euch die Daumen, dass euch noch eine lange gemeinsame Zeit vergönnt ist.
LG Hannelore _________________ Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen aus unserem Leben ein Ganzes (Roger Caras) |
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