Neues zur Malasseziendermatidis

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Aus einer Studie aus 2006:

Faktoren für die Entstehung einer Malasseziendermatidis beim Hund nach Gewichtung. Damit kann man sich als betroffener Besitzer zusammen mit dem TA Gedanken darüber machen, was abzuklären ist in der Diagnostik!!

- Atopische Dermatidis (Allergie) = knapp 37% der Fälle als Ursache
- Futtermittelallergie/Unverträglichkeit = knapp 11,5% der Fälle
- Flohstichallergie = knapp 5% der Fälle -
Schilddrüsenunterfunktion = knapp 1,6% der Fälle -
Cushing Syndom, ein spezielle Tumor und ölige Seborrhoe = je 1,6% der Fälle!!

Knapp 40% der Malassezienfälle fallen unter keines dieser Krankheitsbilder sondern sind angeborene Defekte/Erkrankungen!!!!

:

	Zitat:
	Zu den angeborenen Ursachen zählen die Hautfalten mit ihrem Stau von Feuch tigkeit und Talg, die primäre idiopa thische Seborrhoe, eine Rasseprädis position oder angeborene Mängel des Immunsystems, welche die Bildung einer Malassezia-Infektion erleichtern

	Zitat:
	Eine Rasseprädisposition besteht bei West High- land White Terrier, Pudel, Basset Hound, Shih-Tzu, Pekingese, Cocker Spaniel, Labrador, Deutschem Schä- ferhund und Jack Russel Terrier.

	Zitat:
	Zwei Krankheitsbilder treten am häufigsten mit einer Malassezia-Der- matitis in Erscheinung: einerseits eine Dermatitis mit Seborrhoe, Erythem, Krusten, Hyperkeratose und Hyper-pigmentierung, andererseits eine beid seitige erythematöse, zeruminöse Otitis externa

	Zitat:
	Das offensichtlichste Symptom ist der Juckreiz. Vielfach findet man einen intensiven ranzigen Geruch der Haut und ein hochgradiges Erythem. Die Haut nimmt ein seborrhoeisches Aus- sehen an, das fettig oder trocken sein kann.

Zusammenfassung und Zitate aus
Vet-medR ; 10. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Veterinärdermatologie
19. bis 21. Juni 2009 in Landau/Pfalz
http://209.85.129.132/search?q=cach....d=1&hl=de&ct=clnk
Grüße
Frank smile

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Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 18.9.2009, 20:27 Titel:

Hallo Frank,

der Hinweis auf die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt Winken

ist ein guter Tipp.

Immer noch sehr oft werden nur die Symptome behandelt. Die Ursache oder ein paar Hinweise hierzu nicht mal erwähnt bzw. in Betracht gezogen Konfus

.

Wir haben auch sehr lange gebraucht um bei Balu endlich zu einem Ergebnis zu kommen, da das ständige Baden nur sehr kurzzeitigen Erfolg hatte (wenige Tage Traurig

).

Im Internet fand ich damals die Seite von Frau Dr. Löwenstein. Dort hatte ich mich von Malassezien zur Seborrhoe und dann zur Schilddrüsenunterfunktion vorgearbeitet Winken

. Letzteres war dann tatsächlich die Ursache Smilie

.

Liebe Grüße

Diana

susannelehr · Verfasst am: 27.11.2009, 18:10 Titel: Malassezien / Schilddrüsenunterfunktion ?

Liebe Diana,
ich bin gerade auf den Beitrag von Dir gestoßen. Also mein Westie leidet auch an zu fettiger Haut und ich vermute auch an Malassezien, da er öfter seine Pfötchen leckt. Jetzt meine Frage: Wie bist Du letztendlich auf eine Schilddrüsenunterfunktion gestoßen ? Welche Symptome zeigte Dein Hund ? Wurde die Erkrankung durch eine Blutuntersuchung diagnostoziert ? Es wäre ganz toll, wenn Du mir mal kurz berichten könntest, wie sich die Erkrankung bei Deinem Hund geäußert hat. Vielen Dank im Voraus für Deine Hilfe.

Liebe Grüße aus Bergisch Gladbach
sagen Susanne und mein Wauzi Zeno

Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 29.11.2009, 14:31 Titel:

Hallo Susanne,

ich stelle dir mal eine Information von der Seite http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=43 herein.
Der folgende Teil, den ich dort herauskopiert habe, ist genau das, was wir auch so bei Balu bemerkt hatten:

Zitat:

"...

Welche typischen Symptome gibt es?

Keine, daher wird die Schilddrüsenunterfunktion auch gerne „der große Imitator“ genannt. Es gibt eine Vielzahl von Symptomen der Haut und der anderen Organsysteme, von denen einzelne oder viele in allen denkbaren Kombinationen auftreten können. Dies macht die Diagnose mitunter schwierig!

Hautsymptome sind schlechtes oder verzögertes Haarwachstum (wird oft erst nach dem Scheren bemerkt!), Haarausfall ohne Juckreiz v.a. im Bereich des Körpers, insgesamt schütteres Haarkleid, trockenes und/oder brüchiges Fell, vermehrte Schuppenbildung, Neigung zu Hautinfektionen und Ohrentzündungen mit Bakterien und/oder Hefepilzen, „Rattenschwanz“ v.a. bei langhaarigen Tieren, evtl. auch verstärktes Haaren oder Veränderung der Fellfarbe (selten). Kopf und Beine sind meist unverändert.

Allgemeine Symptome wie Konditionsmangel, Bewegungsunlust, „Verfressenheit“, Gewichtszunahme, Aufsuchen warmer Plätze bzw. Wärmeintoleranz im Sommer sind häufig.
Unregelmäßigkeiten bei der Läufigkeit, Gesäugeanbildung mit und ohne Milchproduktion, verringerte Libido und geringere Spermaqualität werden relativ oft gesehen.

..."

Dort stehen noch andere interessante Informationen Smilie

.

Zur Zeit ist die Seite von Frau Dr. Löwenstein im Umbau. Dort hatte ich die Verknüpfungen von den oben beschriebenen Erkrankungen finden können.

Wir haben nach dieser Vermutung mit unserer Tierärztin gesprochen und sie hat dann Blut abgenommen und die Schildrüsenwerte feststellen lassen.

Seitdem bekommt er entsprechende Tabletten. Die Dosis wird mit regelmäßigen Butuntersuchungen (bei uns jährlich) entsprechend eingestellt. Balu geht es damit sehr gut.

Ich hoffe, ich konnte dir hiermit weiterhelfen. Ansonsten melde dich einfach noch mal Smilie

.

Liebe Grüße

Diana

susannelehr · Verfasst am: 29.11.2009, 20:21 Titel:

Liebe Diana,

vielen lieben Dank für Deine ausführliche Schilderung. Ich werde nächste Woche einen Termin bei meinem Tierarzt machen. Ich möchte wissen, ob sein Verhalten vielleicht doch krankheitsbedingt ist. Zeno ist 5 Jahre, kastriert. Er ist z.B. auf Spaziergänge nicht sehr wild, so wie ich es von meinen anderen Hunden früher kenne. Er hat auch Seborrhoe, welches vom TA schon festgestellt wurde. Ich soll ihn einfach öfter mit einem milden Shampoo baden. Er leckt z.B. auch gerne seine Pfoten, deshalb vermute ich auch, dass er Malassezien hat. Ich habe mir ein Spray gegen Pilzerkrankung gekauft und habe es auf seine Pfötchen gesprüht, ich meine das Lecken hat schon nachgelassen. Vom Verhalten her ist Zeno eher ein unruhiger, ängstlicher Hund und vor allem sehr unsicherer Hund ( kein typischer Westie-Charakter ), er kann mit Stress-Situationen nicht gut umgehen. Er läßt sich dann auch nicht beruhigen. Also ich bin mal gespannt, was bei der Blutuntersuchung heraus kommt. Ich werde auf jeden Fall berichten. Also bis dahin alles Gute und liebe Grüße von Susi & dem
" Schmutzbuckel " Zeno