Fütterung anno dazumal

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Ellen,

ich vertrete schon lange die These (für die ich auch schon öft kritisiert worden bin), dass zuviel Abwechslung nicht das ist, was Hunde benötigen.
Ich selber halte mich an Pläne, die lediglich eine Verfütterung von 2 Fleischsorten vorsehen (Rnd oder/und Lamm) und nur selten mal Geflügel oder mal Fisch. So selten, dass kaum eine Allergie entstehen kann.Ich denke,dass das dem Ursprung unserer Hunde nahe kommt, denn wildlebende Caniden haben meist nur ein Beutetier und auch früher würde doch meist nur mit Rind oder Fisch gefüttert. Ich füttere auch meist nur Äpfel, Spinat und Karotten als Gemüse und im Winter Rübenmus teils auch Lunderlandflocken (Spinat, rote Beete) aber nicht diese ganzen Gemüsesorten, die heute an Hunde so verfüttert werden aufgrund dieser Theorie.

Ich denke, dass das Verdauungssystem und die darin ansässige humorale Immunologie beim Hund auf wenige Komponenten ausgerichtet ist (Wölfe - zb Grauwölfe ernähren sich zeit ihres Leben zu 95% von Rotwild) und ein bisschen Wolf steckt ja immer noch in jedem unsere Hunde (wieviel - darüber kann man Streiten). Durch zuviel an Abwechslung besteht die Gefahr, dass die Lymphozythen im Darm einmal ein Eiweiss als Feind betrachten und dann fängt das Immunsystem an, Antikörper zu bilden. Zumindest bei entsprechend genetisch vorbelasteten Hunden.

Meine These - es gibt auch Studien zu Milchprodukten und Allergien bei Hunden etc..

Ein Welpe bekommt ein teures Schnickschnacktrockenfutter mit 10 Zutaten und 15 Kräutern und da fängt dann das erste Problem schon an. Daher sind auch viele mit dem Nutro Lamm+Reis so gut gefahren wegen der wenigen Komponenten. Meine Meinung. ab und an teste ich neue Sachen und beobachte genau,w as pasiert. Ollie zb entwickelt auf Brokkoli und Fenchel Juckreiz!

Grüße
Frank
Smilie

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Ellidesign · Verfasst am: 18.1.2009, 17:37 Titel:

Marie hat folgendes geschrieben:

	Ellidesign hat folgendes geschrieben:
	Was denkst Du, womit es zusammenhängt, dass die Allergie bei Frischfutter so "schlecht" abschneidet? Ist diese Studie allgemein "gültig", wo doch nur Retriever untersucht wurden?

Ellen, ich denke Hund ist Hund und deshalb von den Ergebnissen her in gewisser Weise auf andere Rassen übertragbar.
Allergien machen vor keiner Rasse halt.
Warum Frischfutter nun schlechter als erhofft abschneidet, weiß ich leider auch nicht.

Ich habe ehrlich gesagt noch nicht alles gelesen, aber am Anfang stand was von Umfragen an Tierhalter.
Kann es vielleicht sein, dass doch noch sehr viele "falsch" zubereiten.
Meine Gedanke kommt daher:
Ich habe bei Penny beispielsweise mal Reis getestet und sie hat reagiert.
Dann habe ich erst viel später durch Dich erfahren, wie der Reis für Hunde zubereitet sein sollte, nämlich pampig und nicht bissfest. Seitdem ich den Reis so zubereite verträgt sie ihn. Smilie

Ich kann mir vorstellen, dass andere Selbstkocher auch von sich ausgehen und die Lebensmittel deshalb nicht hundegerecht zubereiten, die Tiere die Dinge deswegen nicht verdauen können und dann Allergien entstehen!?

bettynell · Verfasst am: 18.1.2009, 17:38 Titel:

Eine interessante These, Frank Smilie

Ich füttere fast nur Rind, da Fisch und Geflügel von Betty nicht so gerne gefressen werden.
Ich verlasse mich einfach mal auf ihren Instinkt und versuche die Abwechslung über Gemüse/Getreide/Zusätze zu geben.
Spinat/rote Bete gebe ich wegen dem Oxalsäuregehalt eher wenig.
Von Möhren habe ich gelesen, dass sie Nitrat anhalten. Da muß ich mich aber noch weiter einlesen Konfus

, bis dahin kaufe ich die bio-Möhren bei Aldi.
@ Ellen, wenn es bei uns Reis gibt, lasse ich die Reste im geschlossenen Topf auf der noch warmen Platte ausquellen.
Oder setze Getreide schon abends im heißem Wasser an und koche es morgens nur eben auf.
LG Birgit

Marie · Verfasst am: 18.1.2009, 17:44 Titel:

	Ellidesign hat folgendes geschrieben:
	Ich kann mir vorstellen, dass andere Selbstkocher auch von sich ausgehen und die Lebensmittel deshalb nicht hundegerecht zubereiten, die Tiere die Dinge deswegen nicht verdauen können und dann Allergien entstehen!?

Stimmt, stärkehaltige Kohlenhydrate müssen hundegerecht zubereitet werden. Ich denke auch, dass sich diese Tatsache noch nicht überall herumgesprochen hat.

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

	Zitat:
	Ich füttere fast nur Rind

Und ich kann Dir sagen, dass es Züchter gibt, die seit Zuchtgenerationen so verfahren, teils seit etlichen Jahrzehnten. Und die Hund wurden alt, ohne Krebs etc. .

Lies Dich mal, wenn Du lusst hasst, zb hier rein
http://www.cockerspaniel.de/f_wir.htm (unter Fütterungshinweise - erwachsener Hund, der Welpenplan ist sehr umfangreich)

(es gibt sicher über ein Dutzend weiterer hp`s mit ähnlichen Plänen bzw. wo ich es aus persönlichen Gesprächen weiß). Das ist sicher nicht so, wie Du es machen würdest, aber es ist eine Möglichkeit von vielen. Ich fütter etwa 70% Rind und 30% Lamm so über den Daumen gepeilt. Das Ganze erscheint sehr simpel und beinahe schon archaisch, bei allem, was einem heute so an Zustzen empfohlen wird. Ich fahre damit aber sehr gut und gebe nur kurweise mal was extra zb im Herbst.

Grüße
Frank Smilie

Ellidesign · Verfasst am: 18.1.2009, 17:52 Titel:

Hallo Frank Welle

Ich bin unsicher was das Thema angeht. Ich habe nicht so viele Erfahrungen und nicht so viel theoretisches Wissen wie Du und Marie,
was mir aber logisch erscheint ist die Rotationsdiät beispielsweise. Sie geht ja davon aus, dass der Körper einzelne Nahrungsmittel abbauen und verdauen können sollte um so beispielsweise einen "Überschuss" an Protein oder auch anderen Dingen zu verhindern.
Bei Penny bin ich gezwungen auf nur 2 Proteinquellen (Pferd/ Schafsjoghurt) zurückzugreifen, da sie auf alles andere reagiert.

Ich denke bzw. meine Erfahrung mit Penny zeigt mir, dass eine Mischung aus Beidem gut für sie ist (was ja nicht heissen muss, dass es für andere auch gut ist).
Das heisst für mich nicht zu viele verschiedene Produkte, aber die in einem regelmäßigen Wechsel füttern und ab und an, aber doch selten darf es auch mal was ganz anderes sein, aber nur in Kombination mit bereits Bekanntem.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht wirklich begründen, aber dieser "Trend" von Zusätzen im Überfluß erzeugt eine innere Abneigung bei mir. Mein Gefühl sagt mir einfach, dass dies nicht gesund sein kann und teilweise sicher auch gar nicht nötig.
Ich glaube zum Beispiel nicht, dass ein Hund oder auch Mensch Vitaminpräperate braucht, wenn er abwechslungsreich im o.a. Sinne ernährt wird.
Ich habe mal einen interessanten Link gefunden, leider weiß ich nicht mehr wo. Die Vermutung liegt nahe, dass Marie ihn schonmal eingestellt hat.

Lachen

http://www.toxcenter.de/artikel/Fettmacher-in-unserer-Nahrung.php

Ellidesign · Verfasst am: 18.1.2009, 17:56 Titel:

Ja Marie, vielleicht ist das auch eine, von viell mehreren, Erklärungen dafür, dass Tischabfälle so schlecht abschneiden?!
Die Nahrung wird dem Menschen gerecht zubereitet, wobei einzelne Produkte der Hundnahrung gleich sind.
Hinzu kommen sicher auch Gewürze und Co, die den Hunden nicht gut tun.

Marie · Verfasst am: 18.1.2009, 18:02 Titel:

Ellen, der ph-Wert der Magensäure spielt bei Allergien auch eine Rolle.
Ist der PH-Wert zu hoch, wird Eiweiß nicht richtig verdaut und gelangt so in den Darm.
Deshalb auch der Hinweis von Zentek , dass kein unnötiger Proteinüberhang in der Ration sein soll.

bettynell · Verfasst am: 18.1.2009, 18:05 Titel:

Ein Bekannter züchtet seit Jahrzehnten Doggen.
Er gibt 70 % Rind, 30 % Pansen, dazu Reis und Gemüse.
Zugefügt wird ein Vitaminpulver, dass für die Wölfe im Wuppertaler Zoo gedacht ist.
Seine Doggen werden 11-12 Jahre alt!!!
Vor Jahren -er hatte persönliche Probleme- hat er längere Zeit ein hochwertiges Hundefutter gegeben. Die Hund wurden anfällig und er hat schnellstens wieder umgestellt.

Mehr muß man nicht sagen.
Ich hatte die Geschichte vor Jahren mal im GH geschrieben und es meldete sich ein Forie und schrieb 'du meinst bestimmt A. M. aus W.' Sehr glücklich

Ellidesign · Verfasst am: 18.1.2009, 18:07 Titel:

Was beispielsweise erhöht den ph-Wert? Wird er nur durch Proteine erhört?

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