Zickenweib ;-)

Marion64 · Verfasst am: 10.7.2006, 14:49 Titel: Zickenweib ;-)

Hallo zusammen,
unsere Paula ist mittlerweile schon 15 Wochen alt und wächst und gedeiht prächtig! Wie sich im Laufe der Wochen herausgestellt hat, ist der versprochene "ruhige" Welpe ein richtiger kleiner Sturkopf. Die ersten Probleme mit ihr haben wir aber mit vieeel Geduld in den Griff bekommen.
Neuerding bringt sie allerdings unmissverständlich zum Ausdruck, wenn ihr was nicht passt. Nimmt man sie z. B. von einem Ort (z. B. Bett... ich weiß, ich weiß...) hoch, wo sie gerne noch bleiben würde, zickt sie einen unmissverständlich an. (kein knurren, aber hörbares Missgefallen mit grummeln)
Da unsere Lisa in dieser Hinsicht nie Theater gemacht hat, weiss ich nicht so recht, wie ich reagieren soll!! a( ignorieren und zur Tagesordnung übergehen? b) schimpfen? c) strafen?
Vielleicht hat einer von Euch Erfahrenen ja einen Tip für mich, denn ich will hier nichts falsch machen! Beim Betteln und "nerven" jeder Art hilft bei ihr am besten ignorieren. Schimpfen (nein oder aus) tue ich nur bei Dingen, die ich generell nicht und niemals will.
Vielen Dank schon mal für Eure Ratschläge, l.G. Marion u. PAULA

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SabineH · Verfasst am: 10.7.2006, 14:56 Titel:

Wenn ich einer vom Bett hochhebt, fange ich auch an zu grummeln

Grüße

Sabine

PS: Siehe auch die Beiträge "Dominanzproblem"

Ushi · Rang 11 Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212

Hallo Marion, wie klingt denn dieses Grummeln? nahe dem Knurren, oder eher wie ein leises Brummen?

Wenn mein Idefix Bauchweh hat, und ich heb ihn auf, dann brummt er so ganz leise.

Auch wenn es ein echtes "Unmuts-Grummeln" ist, würd ich da eigentlich gar nicht reagieren, schließlich sagt eure Kleine ja nur gaaaaaanz leise, dass ihr was nicht passt?

Ich seh schon, es wird Zeit für eine Lautsprecherfunktion im Forum Winken

lg
Ilse

Marion64 · Verfasst am: 10.7.2006, 17:34 Titel:

Ne, ne, Ushi, das ist schon eindeutig der gnatzige Unmut

Passiert ja so auch in anderen Situationen, wie z. B. beim Pfötchen abtrocknen. Da hab ich z. B. immer einen beschwichtigenden Affentanz gemacht, weil ich dachte, sie hat Angst davor. Ich denke in Zukunft werde ich auch dieses Gemecker ignorieren. In der Hundeschule haben sie gesagt, dass kommentarloses ignorieren oft die beste Lösung ist.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es in dem Alter schon Dominanzprobleme gibt Konfus

Ich denke mal eher, dass Paulinchen ein typischer Westie mit einem gewissen schauspielerischen Talent ist. Sie setzt sich nämlich in jeder Hinsicht gern mit mietzen, maulen und grummeln in Szene. Wenn sie eingeschnappt ist, wirft sie sich mit einem beleidigten "Wuff" in die Ecke, hihi.

Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 10.7.2006, 20:32 Titel:

Hallo Marion,

das "Dominanzproblem" fängt auch in diesem Alter schon an und auch schon eher. Deshalb ist z.B. auch das Welpenprägungsspiel, wie man so schön sagt, also die Sozialisierungsmöglichkeit unter möglichst gleichaltrigen Welpen bzw. Junghunden so empfehlenswert. Dort machen die Hunden z.B. auch die Erfahrung, dass man nicht immer der Boss ist und wenn doch kann gleich der Ausbilder mit RAT und TAT zur Seite stehen. Sehr glücklich

Oft erkennt ein Ausbilder schon an der Handhabung der Hundeführer die ersten Probleme und sollte diese dann auch ausmerzen. Mr. Green

Also, wenn Du jetzt nicht beginnst dem Problem Herr zu werden, dann kann sich das zu einem ernstzunehmenden Problem entwickeln.

Ich glaube Dir natürlich, dass Du solche Probleme bei Deinem anderen Hund nicht hattest. Die Charakteren/das Wesen bei Hunden ist so unterschiedlich wie bei Menschen Cool

Dein Hund wird in der Regel sein ganzes Leben lang versuchenen "die Leiter hinauf zu steigen" Sehr glücklich

. Also die Alpha-Position zu übernehmen.

Wenn Du dem Hund nicht konsequent den Weg weißt, ist er verunsichert.
In der Natur kann ein verunsicherter Rudelführer ein Rudel nicht leiten. Dieser würde unter Umständen das Überleben des gesamten Rudels riskieren. Solch ein Rudelführer wäre nicht lange Rudelführer, sondern der, der dazu in der Lage ist. Dieser übernimmt bei häufigeren unsicheren Signalen dann diese Position, wenn es sein muss und er damit erfolgt hat, auch mit aggressiveren Mitteln. Also grummeln, knurren, Zähne fletschen und manchmal auch richtige Beissereien bis zur Entscheidung. Bei einem Menschen funktioniert die Übernahme der Alphaposition meist schon viel schneller, da dieser oft, mangels Erfahrung bzw. Wissen, die Signale des Hundes nicht erkennt.

Du solltest Deinen Hund vom Bett verweisen. Erst einmal generell. Knurrt oder grummelt Dein Hund, ignorierst Du nicht dieses, sondern den Hund.

Damit meine ich heruntersetzten und ignorieren, bis er Dir seine Beschwichtigungssignale zeigt. Einfacher gesagt, bis er versucht sich bei Dir einzuschleimen.

Dann kannst Du wieder normal aber konsequent mit dem Hund umgehen. Zeig ihm mit allem was Ihr in der Familie macht, wo sein Platz im "Rudel" ist. Er steht also an letzter Stelle, um gleich alle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Ein Hund der weiß, wo sein Platz im "Rudel" ist, ist ein glücklicher Hund.
Er wird also nicht ständig durch die Familie verunsichert.

Solltest Du damit nicht weiterkommen, schreibe bitte rechtzeitig, damit man auch noch rechtzeitig weiterhelfen kann.

Also Regel Nr. 1, niemals auf Anweisung des Hundes handeln. Gib ihm immer das Gefühl, dass die Anweisung von der Familie ausgeht.

Ausgeschlossen, wenn er sein Geschäft erledigen muss. Aber auch hier kannst Du vorsorgen, in dem Du regelmäßig spazieren gehst bzw. den Hund ins freie lässt.

Viel Erfolg und liebe Grüße

Diana

Marion64 · Verfasst am: 10.7.2006, 22:57 Titel:

Hallo Diana,
erstmal vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.
Grundsätzlich versuche ich schon, dass uns Paula nicht auf der Nase herumtanzt. Sie bekommt nichts vom Tisch (bettelt mittlerweile auch kaum noch Sehr glücklich

) und wenn sie wegen ihren Essen Theater macht, gehe ich noch eine provokative Runde durch die Wohnung, eh sie es bekommt. Das mit dem Bett sind eher die Kinder und mein Mann...da habe ich wohl noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten, oh je.
Das Problem ist nur, dass sich Paula von der ersten Stunde an nicht am hinteren Körper anfassen lassen wollte. Sie hat wie am Spieß geschrien und sich extrem gewehrt, an bürsten ect. war lange nicht zu denken. Wir waren der Annahme, dass sie ev. bei der Züchterin eine neg. Erfahrung gemacht hat und nun große Angst vor solchen Berührungen hat. Jetzt nach fast 6 Wochen lässt sich sich nach tgl. Übungen ausschließlich mit liebevoller Zuneigung und Geduld vollständig bürsten und überall berühren und darauf bin ich eigentlich sehr stolz.
In der Hundeschule hat man uns nun auch erklärt, wie sie es zulässt, bei der Pflege od. Tierarzt festgehalten zu werden und Du wirst es nicht glauben, nach 3 Trainingstagen konnte ich sie heute beim Bürsten sogar festhalten, ohne dass sie hektisch wurde oder sich entziehen wollte!
Hm, ich finde, dass ich schon viel erreicht habe und werde natürlich auch weiter an mir arbeiten. Wir gehen auch seit 4 Wochen zur Welpenspielstunde und auch da bekommt man ja so manchen Tip! Ich hoffe jedenfalls ganz doll, dass Paulinchen kein Problemhund wird, denn nichts ist schlimmer als ein Hund, der seine Umwelt traktiert! Sehr böse

Liebe Grüße Marion

Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 10.7.2006, 23:28 Titel:

Hallo Marion,

ich wollte Euch keine Angst machen, aber ernst nehmen sollte man es schon. Die Hunde artikulieren sich meistens bei Angst mit furchtbarem Quietschen und Wegdrehen bzw. Wegziehen. Alles andere ist schon ein aggresives Verhalten (sollte er fletschen oder sogar zuschnappen), welches unterbunden werden sollte.

Ignoranz ist schon ein gut gewähltes Mittel, da es in einem Hunderudel auch so gehandhabt wird. Wenn das nicht hilft gibt es im Rudel durch den erwachseneren Hund eben ein Zähne fletschen bzw. den Schnauzgriff oder auch bei kleineren Welpen sogar einen "Kopfgriff". Da passt noch der ganze Kopf in die Schnauze des erwachsenen Hundes. Allerdings ohne Verletzung. Diese Rüge reicht aber in der Regel Sehr glücklich

Das Vermitteln an die Familienangehörigen ist oft die meiste Arbeit Mr. Green

. Aber es lohnt sich.

Das bekommt ihr schon in den Griff. Ihr habt das Problem doch selber sofort erkannt. Dann schafft ihr den Rest auch noch. GANZ BESTIMMT!

Ansonsten habt ihr doch noch die Begleitung der Hundeschule.
Sollten trotzdem noch Fragen entstehen, nur her damit.

Hier findet bestimmt ein Mitglied eine Lösung Sehr glücklich

Liebe Grüße

Diana

Marion64 · Verfasst am: 13.7.2006, 21:04 Titel:

Hallo Diana,

vielen Dank nochmal für Deinen Zuspruch. Ich hoffe schon., dass wir das mit Paulinchen in den Griff bekommen, sie ist ja auch noch klein. Bunny

Der lieben Family hab ich jedenfalls verklickert, dass das Bettchen und die Couch tabu ist... hoffen wir mal das Beste!!!
Gestern konnte ich auch das erste mal bei ihr Fieber messen und eine Runde Tellington- Massage, ohne dass sie zumgezappelt hat- noch viel besser, beim Tellington ist sie eingeschlummert!
Also nochmals vielen Dank!!
PS.: weisst Du vielleicht, wie lange es dauert, bis die Welpenunterwolle raus ist und das harte Fell endgültig durch? Paula schlägt sich deswegen jetzt schon seit 6 Wochen mit Juckreiz herum und ich hoffe, dass das bald ein Ende hat! Das harte Fell ist jedenfalls schon gut vorhanden und ich kämme immer weniger Wolle aus.

Liebe Grüße Marion

Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 13.7.2006, 23:32 Titel:

Hallo Marion,

ich habe meine Welpen mit 10 Wochen (1 Tag vor der Abgabe) das erste Mal richtig getrimmt. Also die langen Fusseln, die schon schreien: "Hol mich raus" Mr. Green

Ich habe einmal übergezupft und die fusseligen Kopfhaare ausgezupft.

Zwischen 18 und 20 Wochen kamen alle Welpen zum richtigen trimmen (zupfen). Das war das Alter, in dem ich das Welpenfell zum großen Teil austrimmen konnte. Nach dem 2. richtigen Trimmen konnte man Struktur erkennen und danach wurde das Fell schon richtig schön hart.

Das es dem Hund juckt kann aber schon sein, wenn die ersten sticheligen Haare durchstoßen. Dann kratzen sie sich auch schon mal etwas häufiger. Auch oft später nach dem Trimmen, wenn die drahtigen Haare wieder durchstoßen.

Wurde Paula schon mal gezupft?

Schreib doch kurz mal etwas zum bisherigen Ablauf der Fellpflege (außer Deinem Bürsten). Dann kann man besser weiterhelfen. Sehr glücklich

Liebe Grüße

Diana

Marion64 · Verfasst am: 14.7.2006, 15:49 Titel:

Hallo Diana,
also, ob die Züchterin da schon was gemacht hatte weiß ich nicht. Wir waren vor ca. 2 wochen bei unserer "Frisöse" und sie hat Paula nur die Ohren, Augen, Pfötchen und Po freigeschnitten und ein wenig Fell gezupft. Paula war zu dieser Zeit auch noch sehr ängstlich, was die Körperpflege betrifft und der Besuch galt eigentlich eher dem gegenseitigen Kennenlernen. Nächste Woche gehen wir wieder hin, aber noch nicht zum Trimmen sondern nur zum Bürsten und Freischneiden. Kratzen tut sie sich seit dem ersten Tag, an dem wir sie hatten. Man hat auch deutlich gespürt, dass das harte Haar durchkommt, es ist jetzt auch fast überall schon ziemlich barsch. Die TÄ (der ich eigentlich vertraue) meinte, das Jucken kommt bestimmt vom Fellwechsel- wir sollen geduldig abwarten. Hinweise auf eine Allergie hat sie jedenfalls nicht gefunden. Haut und Schleimhäute sind o. k.
Ich würde ihr nur den Juckreiz gerne ein wenig erleichtern und hoffe, dass das bald vorbei ist. Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, müssen wir da wohl noch bis zur 20 Woche warten.
Paula bekommt Hokamix und Becel- Öl, ich denke, mehr kann ich da im Augeblick auch nicht tun Traurig

.
Na vielleicht hast Du ja noch eine Idee! Danke erstmal und ein schönes WE, liebe Grüße aus Berlin