Defekte Gene !?

fuzzyhead · Verfasst am: 5.3.2006, 13:09 Titel:

Hallo,
habe mir auch den Bericht durchgelesen und denke dass erst einmal sowieso vorausgesetzt wird dass man nach besten Kriterien züchtet.
Es wird ja niemand persönlich angesprochen. Es wird nur zum Nachdenken angeregt und Wissen kund getan.
Ich zumindest fühle mich angesprochen und werde meinen TA beim nächsten Besuch auf solche Gentests ansprechen. Ich möchte schon wissen wie meine Hunde gesundheitlich dastehen und was für zuchtausschliessende Gendefekte im Verborgenen liegen. Im Interesse aller Nachkommen.

Gruß
Karin

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Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 5.3.2006, 13:21 Titel:

Hallo alle zusammen,

Anja spricht mir wirklich von der Seele und ich möchte auch nicht mehr allzuviel hinzufügen.

Ich habe auch nicht herausgelesen, dass alle Champions gentechnisch kranke Hunde sind und ich finde auch nicht, dass erfolgreiche Aussteller diffamiert werden.

Leider kann man noch nicht alles testen. Aber für Welpenkäufer ist dieses doch eine sehr gute Information, worauf sie unter anderem zu achten haben.

Ich finde schon, dass die Ausstellung sehr wichtig ist. Schon deswegen, damit ein Rassestandard eingehalten werden kann. Der Westie sollte ja auch noch in 15 Jahren aussehen wie ein Westie und nicht wie ein weißer Yorkie (bezieht sich jetzt auf die Größe Sehr glücklich

). Habe nichts gegen gesund gezüchtete Yorkies.

Einen gleichen Stellenwert sollte aber auch die gentische Seite haben.
Vielleicht hätte es mehr Anreiz, wenn auch hierfür Champion-Titel vergeben werden würden.

oder auch nicht?

Ich betone an dieser Stelle, dass ich nicht auf einem höheren Ross sitze. Wer möchte nicht irgendwann mal einen Champion haben. Würde mich natürlich auch darüber freuen. Es ist doch eine Bestätigung dafür, dass die Zucht "erfolgreich" war. Zumindest momentan noch aus Schönheitssicht. Für die Gesundheit ist leider jeder Züchter für sich selbst verantworltlich. Und genau das sollte meiner Meinung nach nicht sein.

Für die noch nicht gentechnisch nachzuweisenden Krankenheiten sollten zumindest Untersuchungen/Forschungen unterstützt werden.

z. B. CMO: Gibt es oft, leider auch im KFT aber keiner hat es in seiner Zucht.

Finde ich schon merkwürdig. Würden alle etwas offener sein, könnte auch ein verantworlicher Tierarzt dieses Problem forschungstechnisch unterstützen. Ist aber leider aus Mangel an Teilnehmern nicht möglich.
Um so mehr Teilnehmer um so mehr lässt sich auch erforschen.

WIRKLICH TRAURIG!

Wie gesagt, ich spreche hier allgemein und ich meine keinen Züchter persönlich. Dafür kenne ich viel zu wenig Züchter persönlich, um mir ein Urteil bilden zu können. Aber die, die ich kenne, auf die bin ich stolz.
Denn diese reden offen über ihre Probleme und versuchen diese zu lösen.

Ich denke, es wird Zeit etwas zu tun.

Schließlich sollte der Kft bzw. als Dachverband der VDH doch ein Gütesiegel für diejenigen sein, die sich um einen gesunden und rassetypischen Hund bemühen. Genau das versuchen wir doch auch unseren Welpenkäufern zu vermitteln oder?

PS: Was haben wir gute Züchter denn zu verlieren? Es heißt auf der von Marie vorgestellten Seite ja auch, dass nicht jeder Gendefekt ein zuchtausschließender Fehler ist, sondern, dass jetzt der Züchter in der Verantwortung bei der Auswahl der Verpaarung ist. Hier hat mir mal jemand aus dem Forum gesagt: Da müssen die Vorteile den Nachteilen schon überwiegen. Natürlich alle Aspekte betreffend. Ist da nicht doch etwas Wahres dran?

Liebe und hoffentlich nachdenkliche Grüße

Diana

Scotsman · Verfasst am: 5.3.2006, 13:24 Titel:

Hallo Hermine,

Du hast recht!
Von 1996 bis 1999 haben wir gedacht, wir entwickeln unsere Zucht zielstrebig und erfolgreich weiter - immerhin hatten wir ja sogar eine Hündin von einer Zuchtwartin und erfolgreichen Züchterin im Norden Deutschlands gekauft. Bis dann 1999 "der Blitz einschlug".
Im zweiten Anlauf, mit komplett neuer Linie, ging es dann besser.
Ich glaube aber nicht, dass Ausstellungserfolge immer auch ein Garant für die genetische Qualität eines Hundes sind. Das bestätigen durchaus auch einige sehr erfolgreiche Westies in der Geschichte der Rasse, von deren Nachwuchs man eigentlich nie so richtige Erfolge mit bekam.
Auf der anderen Seite ist Schauerfolg mit Sicherheit auch zu einem großen Teil an Investitionen gekoppelt, denn mit 4-5 Ausstellungen hat man nicht mal eben einen Titel (meine Buchführung kann das bestätigen). Damit will ich nun nicht sagen, dass man sich Erfolg erkaufen kann, aber es gibt sicher auch in jeder Rasse sehr gute Hunde, die nicht als erfolgreiche Ausstellungshunde in Erscheinung treten, aber für die Rasse genetisch mindestens den gleichen Wert repräsentieren, wie die "Erfolgreichen". Oder anders herum: Die Titelanwartschaften (auch für die Titel unserer Hunde!) haben wir für den Phänotyp erhalten, nicht für deren Genotyp!!

Mike

Anja O`Glendence · Verfasst am: 5.3.2006, 13:30 Titel:

Hallo,

was mir noch einfällt.

Es ist wie mit jedem Geheimnis, jeder geheimnissvollen Sache, sie schürt Spekulationen.

Diese Spekulationen würden ein Ende haben, viele wahrscheinlich auch zu Unrecht und nur durch - jetzt sind wir beim Thema Missgunst - neidische und missgünstige Personen in die Welt gesetzt und somit zu Lasten einer objektiven Auswahl.

Viele Grüße
Anja

Diana of Ivy Garden · Verfasst am: 5.3.2006, 14:00 Titel:

	Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
	Hallo, was mir noch einfällt. Es ist wie mit jedem Geheimnis, jeder geheimnissvollen Sache, sie schürt Spekulationen. Diese Spekulationen würden ein Ende haben, viele wahrscheinlich auch zu Unrecht und nur durch - jetzt sind wir beim Thema Missgunst - neidische und missgünstige Personen in die Welt gesetzt und somit zu Lasten einer objektiven Auswahl. Viele Grüße Anja

leider!

Diana

tintin · Verfasst am: 5.3.2006, 22:00 Titel:

Ich wollte nur darauf hinaus, daß
erfolgreicher Ausstellungshund nicht gleichbedeutend mit Genetisch krank
und
nicht so besonders schön nicht gleichbedeutend mit gesund ist ! Geschockt

Sowie eine Schönheitskönigin auch klug sein kann
und eine graue Maus nicht dafür klug ist ! Mit den Augen rollen

Will sagen,
daß mir ein gesunder Champion lieber in der Zucht ist,
als ein mittelmäßig schöner und trotzdem kranker Hund !

Das mit der fehlenden Offenheit ist natürlich schade, daran habe ich gar nicht gleich gedacht, weil mir das so fern liegt !

Mein Problem ist ehr, daß ich zu offen Sachen anspreche, die mich stören, aber auch Probleme die es bei mir (wie bei jedem anderen Züchter) in der Zucht gibt!

Ushi · Rang 11 Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212

Hallo ihr Lieben, obwohl ich natürlich ein völliger Laie bin in dieser Hinsicht, muss ich wieder mal meinen Senf dazugeben: Der Artikel liest sich fein, mir sind aber einfach zuviele Fragezeichen drin und zuwenige Antworten! Eine Frage stellen ist einfach, aber von einem solchen Artikel würde ich mir doch eher die Beantwortung von Fragen erwarten? (och, jetzt hab ich selbst eine Frage formuliert Winken

)

Ich kenn ja den Züchterbetrieb nicht von innen, was ich aber bisher gesehen hab, lässt mich drauf schließen, dass es 2 Formen von Öffentlichkeit gibt: die in den Rasseclubs und eine "öffentliche". Innerhalb der Rasseclubs weiß man, scheint mir, recht genau, was von den einzelnen Linien zu halten ist und wo die Risiken sind. Jedenfalls wissen das immer die "anderen" Züchter über die Hunde der "anderen" Cool

(oder ist das nur in Ö so?). Außerhalb der Rasseclubs, d.h. vielleicht für Züchter, die dort nicht mitspielen wollen, sind dann natürlich die Informationen rar.

Die 3. Form der Öffentlichkeit ist dann vielleicht die der Tierärzte. Letztens hat mir einer erzählt, dass er nicht versteht, warum in Ö für die Zuchtzulassung von Westies ein HD-Röntgen nötig ist, viel g'scheiter wär doch, die CMO-Fälle zu beachten - nach seiner Erfahrung gibt es davon genug in Ö, und da wären meistens ganze Würfe betroffen.

lG

Ilse

tintin · Verfasst am: 6.3.2006, 11:42 Titel: Meldepflicht

eine Untersuchung auf CMO könnte man sicher machen, wenn man ein Rötgenbild deß Kiefers in einem bestimmten Alter fordert!
Dieses müßte dann zur Zuchtzulassung vorgelegt werden.
Ich wäre gerne bereit einen solchen Nachweis zu erbringen, wie haben auch schon Patella untersuchen lassen, als es noch nicht Pflicht war !

Eine Meldepflicht von TÄ halte ich für schwierig, ob dann nicht evtl. manche Hunde nicht behandelt werden, damit nichts bekannt wird ?

Anja O`Glendence · Verfasst am: 6.3.2006, 13:56 Titel:

Hallo,

nicht jede graue Maus ist klug und nicht jedes Modell dumm wie Bohnenstroh.
Absolut richtig.

Aber beim Champion sehen wir ebenfalls nur den Phänotyp, was genotypisch in ihm steckt kann ganz anders sein.
In einem Wurf werden wohl fast nie ausschliesslich "kleine Champion" geboren, aber genotypisch ist der spätere Champion dem vielleicht zu lang geratenem Familienhund verwandt, wenn nicht sogar fast identisch.

Für mich wird weiterhin entscheidend bei einem Deckpartner mir genauestens anzusehen wie seine Nachkommen geworden sind. Vor allem wie gesund sie sind und nicht zuletzt, was hat er dominant weitergegeben (gute Winkelung, etc. was passt da am besten zu meiner Hündin).

Ein aus ausstellungssicht gesehener "mittelmäßiger" Hund kann durchaus wietaus mehr Deckkompetenz haben, als ein Champion.
Das sollte man bei aller Diskussion nicht vergessen.

Viele Grüße
Anja

tintin · Verfasst am: 6.3.2006, 16:46 Titel: stimmt

Hallo Anja,
da stimme ich mit dir überein,
aber ein mittelmäßiger Ausstellungshund (SG) entspricht eben trotzden weitgehend dem Standart ! Sehr glücklich

Man muß sich natürlich auch Champion´s sehr gut anschauen (am besten zu Hause), es gibt eine menge Ch. zu denen ich nicht zum decken gehen würde und wenn sie "um die Ecke" leben würden! Konfus