Ernährungsbeiträge aus USA

petra2903 · Verfasst am: 24.6.2004, 13:17 Titel: Ernährungsbeiträge aus USA

Hi, im letzten Chat hatte ich ja schon gesagt, dass ich mich mal schlau machen würde, was im Land der "besten" Hundefuttermarken so über das Thema Hundefutter und -ernährung gesagt wird. Ich fange an mit einem allgemeinen Beitrag vom Westie Club of America an, so als Einstieg.

Ich weiß nicht, ob uns das was bringt, aber das werden wir ja sehen. Freu mich auf Eure Kommentare dazu.

Petra

Hier eine Übersetzung zum Thema “Alternative Ernährung” des Westie Club of America
Autorin: Christine Swingle, WHWTCA Health Committee
Übersetzt von Petra Bentz

Wenn Sie sich Sorgen machen über das Futter, dass Sie ihrem Westie geben, dann versuchen Sie doch, eines der folgenden Futter zu finden, um im Interesse der Gesundheit ihres Westies auf qualitative höherwertige Inhaltsstoffe umzusteigen:
· Best in Show "Solutions"
· Canidae
· California Natural Balance
· Super4Mix
· Solid Gold
· Flint River Ranch
· Natural Wellness
· Innova
· Petguard Lifespan
· Vitarx
Schauen Sie in Fachgeschäften nach Futter ohne künstliche Konservierungsstoffe.
Lesen Sie immer die Liste der Inhaltsstoffe und stellen Sie sicher, dass z.B. diese Inhaltsstoffe (Zusätze, Konservierungsstoffe etc.) nicht enthalten sind:

· BHA, BHT oder Ethoxyquin
· Fleisch-Nebenprodukte
· Huhn-Nebenprodukte
· Fett oder Eiweiß, dass nur als “tierisches Fett” oder “Geflügelfett” deklariert ist, nehmen Sie lieber “Rinderfett” oder “Hühnerfett“
· Brauereireis, Maisgluten und anderer Bruch aus der Verarbeitung von Lebensmitteln
· Künstliche Farbstoffe
· Süssstoffe wie Zuckersirup, Saccharose oder ähnliches (macht ansonsten für Hunde uninteressantes Futter attraktiv)
· Propylenglykol ist giftig und wird weichen Futtern zugesetzt, um sie feucht zu halten
Jede dieser Zutaten kann bei Hunden zu Erbrechen oder langfristigen Gesundheitsproblemen führen.

Was ich Ihnen noch ans Herz legen möchte, wenn Sie verarbeitetes Futter verfüttern wollten (d.h. jedes gekochte Futter) ist die Zugabe von Enzymen. Durch Kochen oder Verarbeiten werden dem Futter für die Verdauung wichtige Enzyme entzogen. Trockenfutter ist für Hunde ohne diese Enzyme schwerer zu verdauen, ihre Bauchspeicheldrüse muss härter arbeiten, um die fehlenden Enzyme wettzumachen. Sie tun Ihrem Westie also einen großen Gefallen, wenn Sie diese Enzyme untermischen.
Was Leckerlis betrifft, so sollten Sie auch hier das Etikett lesen. Hier kann vieles verbessert werden. Vergessen sie die künstlichen Sachen und geben sie ihrem Westie lieber ein Stück rohe Karotten oder andere Früchte oder Gemüse, die er mag. Wenn sie Hundekekse möchten, kaufen sie diese in einem Fachgeschäft oder Bioladen ein (z.B. "Natural Earth", "Mother Hubbard Wellness Treats", oder "Cornucopia"). Die Qualität ist genauso hoch und sie sind frei von künstlichen Konservierungsstoffen und minderwertigen Zutaten.

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 24.6.2004, 21:55 Titel:

Hallo Petra,

das wäre schön, wenn unser Verein so eine Empfehlung auch herausgeben würde.
Propylenglykol habe ich mir aufgeschrieben für unsere Analyse.
Die Futtersorten, die übrig bleiben, werden dann ja nochmals untersucht.
Davon hatte ich bisher noch gar nichts gelesen.

Viele Grüße
Anja

petra2903 · Verfasst am: 24.6.2004, 22:11 Titel: In USA ist manches anders

"Weiches Futter" wie in dem Text definiert ist eine Zwischenform, die ich hier in D noch nie gesehen habe. Es hat ungefähr die Konsistenz von weichem Käse (junger Gouda) und wird in Tütenportionen verkauft. Ist wohl eher dem Trockenfutterbereich zuzuordnen, aber ohne Kaueffekt.
Kannst Dir denken, dass da mehr Chemie drin ist als in allem anderen *graus*

Wenn ich bedenke, dass ich das früher meiner Katze gefüttert habe....

Älter werden hat doch seine Vorteile!

Petra
(die dir sehr dankbar ist, dass Du ihr die noch immer ausstehende Übersetzung des Manifests nicht um die Ohren schlägst..... er liegt hier vor mir!!!!, nicht vergessen!!)

Anja O`Glendence · Verfasst am: 24.6.2004, 23:42 Titel:

Hallo Petra,

dann ist es wahrscheinlich in den ganzen gummiähnlichen Leckerchen enthalten.
Ich schau mal beim Einkaufen auf so eine Verpackung.

Viele Grüße und Danke für Deine Übersetzung
Anja

P.S. Die doch nicht sauer ist wegen des Manifestes, weil sie doch selber so viele unerledigte Sachen hier liegen hat und hofft, dass man ihr auch nicht böse ist.

petra2903 · Verfasst am: 25.6.2004, 12:49 Titel: Zwischenbericht

Aus einer Westie user group in USA: Futterempfehlungen für Solid Gold (1. Platz), Nutro (2. Platz) und Innova.

Nicht repräsentativ, aber doch interessant.

Petra

Pontus · Verfasst am: 25.6.2004, 13:40 Titel:

Hallo Petra,

wenn ich richtig informiert bin, ist in den USA wohl das Problem, dass sie den Unterschied zwischen K1 und K3 gar nicht kennen und deswegen auch darauf keinen Wert legen. Hast du die Möglichkeit, dich da noch etwas schlau zu machen?

petra2903 · Verfasst am: 25.6.2004, 14:27 Titel: K3 in USA

Auf die Schnelle habe ich wenig dazu gefunden, aber zumindest auf Uni-level ist K3 als synthetische Variante bekannt. Aber noch habe ich keine Aussage zu Gefährdung gesehen.

Ich suche weiter und melde mich.

Petra

Pontus · Verfasst am: 25.6.2004, 15:28 Titel:

super, danke Petra.
Da gibt es in den USA auch noch eine Zeitschrift, die absolut unabhängig ist, die immer wieder die Futtersorten beurteilt. Leider weiß ich den Namen nicht, vielleicht hast du da auch Glück. Lachen

petra2903 · Verfasst am: 27.6.2004, 22:27 Titel: Zwischenbericht aus USA

Zwischenbericht der Suche nach Info über K3 in den USA:

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Vitamin K sehr hoch gelobt wird für seine ganzen gesundheitsfördernden Vorzüge. Über die Verwendung in Hundefutter habe ich bisher nur einen Verweis gefunden: www.gettingwell.com: Menadione (vitamin K3), das nicht als nahrungsergänzendes Vitamin K3 für den Menschen verwendet wird, hat angeblich zu negativen Reaktionen geführt, wie z.B. hämolytischer Anämie. Vitamin K3 oder Menadion ist ein fettlösliches, synthetisches Gemisch, das in Tierfutter sowie Hunde- und Katzennahrung verwendet wird. Es wird im Stoffwechsel zu K2 umgewandelt.

Interessant eigentich nur dieser Auszug, allerdings aus einer britischen Quelle (www.foodstandards.gov.uk): Im Gegensatz (zu K1, Anm. d. Ü.), resultierte die orale Gabe von Vitamin K3 (Menadion) bei Ratten, Hühnern und Mäusen in Anämie und Tod. Parenterale (künstliche, Anm. d.Ü.) Gabe von hohen Dosen von K3 bei Hunden führte zu methaemoglobinaemia, urobilinuria
und urobilinogenuria, sowie tödlichem Leberschaden.
Synthetische Rezepturen von K3 sollten wegen ihrer Verbindung zu Hämolyse und Leberschäden bei Neugeborenen vermieden werden.

Bitte verzeiht, wenn ich nicht alle Fachbegriffe übersetzen kann, dafür fehlt mir die Branchenkenntnis und ein medizinisches Wörterbuch. Aber ich werde schauen, ob ich so eines mal im www finde.

Es geht weiter - nach der Zeitung werde ich auch Ausschau halten, Ilse!

Pontus · Verfasst am: 27.6.2004, 22:51 Titel:

Hallo Petra,

da warst du ja schon wieder ganz fleißig. Im Prinzip sind das ja auch ähnliche Aussagen wie wir sie schon kennen. Winken

Den Namen der Zeitung habe ich jetzt wiedergefunden: Whole Dog Journal