vererbbare Krankheiten

babababy · Verfasst am: 12.10.2005, 20:51 Titel: vererbbare Krankheiten

Hallöchen Züchter pawprint

Ich habe eine Enzyklopädie der Hunde vor mir und bin darin zur
Zeit am lesen. Da steht einiges drin über Rassen, Ernährung, Körper,
Medizin etc.!

Unter anderem gehts da auch um "wichtige vererbbare sowie angeborene
Krankheiten". Dabei steht explizit beim West Highland White Terrier folgendes:

betroffene Organe:
- Blut (Anämie durch Enzymstörungen)
- Herz (Kammerscheidewanddefekt)
- Kiefer (Knochenerkrankungen des Schädels und Unterkiefers)
- Immunsystem (verschiedene Allergien)

Ich habe noch nie gehört, dass Westie's gerne an diesen Krankheiten erkranken.... Konfus

Kann mir jemand sagen ob diese "Krankheiten" immer noch akut
vererbbar sind oder angeboren werden können?

Welle

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 12.10.2005, 21:05 Titel:

Hallo,

von der Herzerkrankung habe ich noch nie was gehört.

Bei "Blut" meinen sie bestimmt Pyruvatkinasedefizit oder die Kupferspeicherintoxikation.
Bei "Kiefer" CMO, was allerdings im neuen Niemand als "ideopathisch" bezeichnet wird, also Herkunft ungewiss.
Bei "Allergien" ja unser leidiges Thema, ist wohl die Epidermisdysplasie gemeint, das einzige was als "typisch" in den Fachbüchern beschrieben wird.

Was mich wundert ist, dass Perthes nicht dabei ist, darauf müsst Ihr in der Schweiz sogar untersuchen lassen VOR der Zuchtzulassung.

Die ersten Erkrankungen kommen wohl glücklicherweise nur sehr selten vor.
CMO taucht eigenartigerweise alle 10 bis 15 Jahre mal wieder gehäuft auf. Erklärungen dafür gibt es wohl nicht.
Von CMO gibt es zig Formen, auch welche, deren Verlauf so "leicht" ist, dass man es nicht bemerkt.
Bei den Allergien sind wir wieder beim zweischneidigen Thema. Ohne Zweifel sind weisse Hunde bestimmt anfälliger, oder eben man merkt es eher, andererseits ist bei allen Hunderassen ein Zuwachs an Allergien bemerkbar.
NIcht jeder Pickel ist gleich eine Allergie und nicht jede Staphylokkokeninf. hat allergischen Ursprung. Über Allergien haben wir ja oft gesprochen, deren Auslöser manigfaltig.

Von Perthes habe ich schon öfter gehört und Patella ist bei der Aufzählung ja auch nicht erhalten, betrifft aber viele niederläufigen Hunderassen.

Viele Grüße
Anja

babababy · Verfasst am: 12.10.2005, 21:27 Titel:

Hallo Anja

Oh, ob das ein schweizer Buch ist, müsste ich erst nachgucken. sleeping

Aber es ging nicht um die Zuchtzulassung, sondern nur um die
vererbbaren Krankheiten, evtl. allgemein gehalten.

Das mit dem Herzen hat mich sehr erstaunt. Da hab ich noch nie
gehört. Allergien ist ein Thema für sich. Wobei wir ja bei Elisa gesehen
haben, dass man mit Ernährung sehr viel erreichen kann. pawprint

Doch im Vergleich zu anderen Rassen, schneidet der krankheitsgeplagte

Westie sehr gut ab. Bei Dobermann z.B.
steht gleich mehr als doppelt so viel Geschockt

Anja O`Glendence · Verfasst am: 12.10.2005, 21:37 Titel:

	babababy hat folgendes geschrieben:
	Doch im Vergleich zu anderen Rassen, schneidet der krankheitsgeplagte Westie sehr gut ab. Bei Dobermann z.B. steht gleich mehr als doppelt so viel

Genau

eigentlich ist der Westie nämlich ein robuster Hund.
Es gibt einige Rassen deren "Erbkrankheiten" um einiges länger sind, leider wird der Westie von einigen ja immer wieder "krankgeredet".

Liebe Grüße
Anja

Ushi · Rang 11 Alter: 68 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212

	Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
	Was mich wundert ist, dass Perthes nicht dabei ist, darauf müsst Ihr in der Schweiz sogar untersuchen lassen VOR der Zuchtzulassung.

Anja, was ist Perthes? davon hab ich noch nie gehört? Wir in Ö müssen vor der Zuchtzulassung nur auf Patellaluxation und HD untersuchen lassen. Wäre es nicht auch sinnvoll, für die Zuchtzulassung einen Allergietest zu verlangen?

lG

Ilse

Anja O`Glendence · Verfasst am: 13.10.2005, 11:05 Titel:

Hallo Ilse,

wir müsen hier auf Patellaluxation untersuchen lassen, HD nur bei Hochläufern und dann unter Vollnarkose, damit alle Muskeln erschlafft sind.

Ein Allergietest im herkömmlichen Sinne gibt es für Hunde nicht. Fr. Dr. Löwenstein hat es im Chat erklärt, IgE Wert Bestimmungen sagen eigentlich nicht viel aus.
Vorhandene Tests bestätigen nur eine bereits sichtbare Allergie.

Ich habe es machen lassen, habe auch Gräser, Milben, Flöhe etc. das Blut untersuchen lassen, hatten auch keinen Befund, aber leider soll dies wenig aussagekräftig sein.

Perthes ist eine degenerative Veränderung am Hüftgelenk. Meist muss operativ der Femurkopf- und hals entfernt werden. Die Erkrankung tritt zwischen dem 5 und 13 Monat auf.
Der Erbgang ist ungewiss, dennoch sollte mit betroffenen Tieren nicht gezüchtet werden.

Liebe Grüße
Anja

else · Verfasst am: 24.10.2005, 23:28 Titel:

...also...
so wie ich es bisher hier so sehe...
sind viele allergien durch falsches futter ausgelöst worden...
und so sehe ich das auch in bezug auf schwiegermutters dalmi "amor". der war wohl gegen viele gräser allergisch, aber die futterumstellung, angeraten vom ta, hat schwiegermutter nicht gemacht. "das tut nich not"..
heute, wo wir unsren eigenen hund haben, sehe ich das anders.
Mit den Augen rollen

red du / oder ihr mal ner schwiegermutter ins "konzept"
...
aber was ich mal gut fände...
die studenten (tiermed in diesem fall) suchen doch immer nach themen für ihre doktorarbeit,
wäre da cmo nicht mal ein interessantes "thema"?
als betroffender hundebesitzer findet man da verdammt wenig infos im sonst so informativen internet...
liebe grüsse
petra

Anja O`Glendence · Verfasst am: 25.10.2005, 16:08 Titel:

	else hat folgendes geschrieben:
	aber was ich mal gut fände... die studenten (tiermed in diesem fall) suchen doch immer nach themen für ihre doktorarbeit, wäre da cmo nicht mal ein interessantes "thema"? als betroffender hundebesitzer findet man da verdammt wenig infos im sonst so informativen internet... liebe grüsse petra

vor allem sollten sie hier den Erbgang mal klären

aber wie oft hapert es an der Forschung sogar auf dem humanen Sektor, da mache ich mir nicht viel Hoffnung, dass in der Tiermedizin vielen Erkrankungen, die vielleicht nach Aufschluß gut therapierbar wären, etwas passiert.

Leider ist es so, dass geforscht wird, wenn Nachfrage besteht und Finanziers sind die Pharmaunternehmen, schlimme aber seltene Krankheiten, bleiben da auf der Strecke, weil ein Absatzmarkt nicht groß genug ist.
Es sind doch nur einige wenige Individualsiten mit "gewonnenen" Forschungsbudgtes, die sich an die "seltenen Fälle" heranmachen.

Man sieht es doch jetzt auch bei der Vogelgrippe. Wo ein Wille ist, dann ist ein Weg, in dem Fall Gelder. Wahrscheinlich wird es einen Impstoff geben und das schneller als man denkt.

Aber wieviele Krankheiten, Mondscheinkrankheit, usw. bleiben weitestgehend im Dunklen, weil sie einfach selten sind.

Nachdenkliche Grüße
Anja

else · Verfasst am: 25.10.2005, 16:40 Titel:

stimmt leider....anja....
da muss ich dir recht geben....
traurig

petra