Säurealarm in der Speiseröhre



 
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Marie
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BeitragVerfasst am: 9.10.2005, 12:32    Titel: Säurealarm in der Speiseröhre    


Sodbrennen und Erbrechen:


Die Ursache für diese Beschwerden ist in den meisten Fällen in einer falschen Ernährung zu suchen. Zu viel Fleisch (mit zu hohem, schwerverdaulichem Bindegewebsanteil, Knochen ), ein zu hoher Fettanteil als Energieträger (notwendig beim Barfen durch den Verzicht auf Getreide )oder zu schwer verdauliche Futterrationen ( ausschließlich Trockenfutter und Fertigfutter) erhöhen dieses Risiko .

Der Magen reagiert sauer.

Meist handelt es sich auch um eine allgemeine Störung des Säurehaushaltes im Magen. Mit jeder Nahrungszufuhr geben die Drüsen eine bestimmte Menge Säure ab. Ist das Säure- Basenverhältnis ( fehlende basische Mineralstoffzufuhr) im Magen gestört, genügt oft schon ein kleiner Anreiz zur unkontrollierten Säurebildung.


Signale beachten:


Bereits im Vorfeld kündigt sich eine Erkrankung im Magen durch
„ übermässiges abnormes Grasfressen „ an.

Hunde fressen instinktiv nur gelegentlich und individuell verschieden Gras , und versuchen dadurch ein Erbrechen auszulösen, das den Magen von unverdaulichen bzw. schwerverdaulichen Nahrungsresten ( z.B. Haare etc.) befreit.

Viele Hunde zeigen diese Handlung auch ,ohne das ein Erbrechen „ danach „ erfolgt. Solange ein zeitweises Grasfressen im akzeptablem unaufälligen Rahmen bleibt ,braucht man keine Gegenmaßnahmen ergreifen.

Wichtig ist dabei nur den allgemeinen Gesundheitszustand im Auge zu behalten. Solange hier keine weiteren Auffälligkeiten auftreten , ist zeitweises Grasfressen nicht weiter besorgniserregend.


Hinweis:


Um ernsthaften Magen-Darmerkrankungen vorzubeugen, sollte man nur darauf achten ,dass kein Gras von frischgedüngten Feldern gefressen wird.

Tipps zur Vorbeugung und Behandlung:


Vielseitig, aber nicht zuviel!

Gesunde, ungesunde oder verbotene Lebensmittel gibt es bis auf wenige Ausnahmen nicht.

Auf die Menge, Auswahl und Kombination kommt es an.

1. Ist der Hund zu dick. Übergewicht abbauen. Je mehr Fett den Bauchbereich belastet, umso eher entsteht Sodbrennen.

2.Mehrmals am Tag kleinere Portionen füttern.

Je mehr Nahrung sich im Magen befindet, umso höher wird der die Speiseröhre abschließende Ringmuskel belastet.

Wird der Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre dann undicht bzw. "leiert aus" und der Magen überfüllt , wird der aggressive Verdauungssaft nach oben gedrückt, und der attackiert die empfindliche Schleimhaut.

Manchmal kommt es bei einigen Hunden auch „auf nüchternen Magen“ zu
Beschwerden, weil der Abstand zu den einzelnen Mahlzeiten zu lang ist.

Dieser Nüchternschmerz verschwindet in aller Regel nach
einem kleinen Imbiss zwischendurch schnell wieder. .
Ein Stück Käse, geriebene Haselnüsse oder altes hartes Brot schließen den Magen und puffern überschüssige Magensäure.
Tritt dieses Problem allerdings häufiger auf , sollte man die Ursachen tierärztlich abklären lassen.

4. Getreideprodukte ( am besten aus Vollkorn) , Kartoffeln ergänzen die Fleischrationen ,sind wichtige Energieträger und sparen zusätzliche tierische Fette ein.

Vollkorngetreide und Kartoffeln sind basisch, versorgen den Organismus mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen und enthalten kaum Fett.

5. Magere Eiweißträger Fleisch ( Pute,Huhn, mageres Rind), fettarmer Fisch, Milchprodukte ( Magerquark, Joghurt, Dickmilch, Hüttenkäse 0,3 %) bevorzugen.

6.Viel Fett verstärkt Sodbrennen

Zitat Diätmanagement bei Hund und Katze:

Die Verweildauer des Nahrungsbreies im Magen ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Hoher Fettgehalt in der Nahrung verzögert die Magenentleerung, da nach dem Verzehr von Fett wenig Gastrin im Antrum freigesetzt wird und die im Duodenum nach Kontakt mit Fett mit der Darmwand an die Blutbahn abgegebenen Hormone die Magenmotorik hemmen.

Zuviel Nahrungsfett macht nicht nur dick, sondern fördert zusätzlich gesundheitliche Störungen im Magen. Deshalb nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich!


7. Bitterstoffe ( Kräuter in aufgeschlossener Form) regen die Verdauung an und machen Fett leichter verdaulich.


8.Zuviel Eiweiß aus Fleisch, Fisch etc. lockt die Salzsäure, deshalb sollte der Proteinanteil überprüft und entsprechend auf den „Erhaltungsbedarf „ eingestellt werden.

Die Abendmahlzeit sollte deshalb überwiegend Kohlenhydrate enthalten. Keine Rohkost ( führt zur Fehlgärungen)! Gemüse in der Ration deshalb dünsten.


9.Hausmittel: Kräutertee mit Süßholzwurzel
Zutaten: 2 Teile Kamillenblüten und 1 Teil Süßholzwurzel.
Kamille und Süßholz wirken beruhigend und entzündungshemmend. Die Süßholzwurzel beruhigt den Magen und die Schleimhäute.

2 EL der Mischung kommen auf 0,3 Liter Wasser. Die Mischung mit kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten abgedeckt stehen lassen. Den warmen Tee täglich - zwischen den Mahlzeiten – dem Hund einflössen. ( mehrmals 2-3 EL am Tag, kleine Hunde etwas weniger)

10.Viel trinken, (z.B. Gerstenwasser, Gemüsebrühe) dadurch wird die Magensäure verdünnt und der Abfluss in den Darm ( nicht in die Speiseröhre) wird gefördert.

11.Stress vermeiden. Stress und Hektiv lassen die Produktion der Magensäure ansteigen.

Bei empfindlichen Hunden können auch Stress und Hektik über das vegetative Nervensystem die Magensaftbildung beeinflussen.

TCM und Sodbrennen:


Nach Auffassung der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht beim Sodbrennen ein Ungleichgewicht der Elemente Feuer und Wasser.
Einmal hat die Leber zu viel Feuer und dadurch zuviel Säure.
Ursachen: Zuviel, zu fettig. Fettreiche Mahlzeiten verlängern den Verdauungsprozess. Die Mahlzeit bleibt zu lange im Magen und gärt dort .


Ganz abzuraten ist von dem leider immer noch oft verwendeten Hausmittel Natron (Natriumhydrogencarbonat) das ebenfalls die Säure neutralisieren soll. Dabei entstehen aber zwangsläufig große Mengen an Kohlendioxid-Gas, die starke Blähungen hervorrufen können.
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Marie
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BeitragVerfasst am: 9.10.2005, 14:52    Titel:    

Zu wenig Magensäure beim Hund:

Die Symptome sind die gleichen, obwohl die Magensäureproduktion hierbei eingeschränkt ist.

Die Symptome von zu viel Magensäure werden oft mit denen von zu wenig Magensäure verwechselt, da die Symptome im Grossen und Ganzen identisch sind: Sodbrennen, Magenschmerzen, Verdauungsbeschwerden, saures Aufstoßen und Luft im Darm. Dieses Phänomen wird dadurch verursacht, dass der Körper - bei zu wenig Magensäure - versucht diesen Mangel zu kompensieren, indem er versucht andere organische Säuren zu mobilisieren, welche die Magensäure ersetzen können. Dies wird oft als zu viel Magensäure fehlinterpretiert, magensäurebindene Substanzen ( z.B. Heilerde)werden gefüttert, die dann den Rest der Magensäure vernichten und weitere Verdauungsbeschwerden zur Folge haben.

Eine chronisch ungenügende Produktion der Magensäure ( oft mit Erbrechen verbunden) kommt vermehrt bei älteren Hunden vor.

Ursache: Die Salzsäureproduktion des Magens nimmt häufig ab, wenn man älter ist.

Irrtümlich werden ältere Hunde dazu noch „ eiweissärmer „ ernährt, ( Seniorenfutter) was zur Folge hat, das der Zinkstatus im Organismus sinkt und resultierend daraus entsteht eine schlechte Verdauung.

Viele Nahrungsmittelintoleranzen , Allergien und chronische Krankheiten beginnen mit einer schlechten Verdauung, deren Ursache eine zu geringe Magensäureproduktion hat.

Ein Mangel an Magensäure führt dazu, dass die Nahrung nicht so umgewandelt wird, dass der Darm sie aufnehmen kann. Zu wenig Magensäure bewirkt, dass zu viele mikroskopische Pilze und Parasiten(Würmer) Keime ( Salmonellen) etc. den Weg durch den Magen überleben .

Stress , Organerkrankungen, Enzym-und Salzmangel ( siehe Salz ( nicht nur) für Hunde) sind weitere Faktoren für zu wenig Magensäure.

Ursache von Enyzmmangel: Der saure Magensaft fördert die Wirkung der Enzyme, genau wie mehrere Mineralsalze ( z.B. Zink) die Wirkung einiger Enzyme ( eigene Verdauungsenzyme) fördern. Auch Vitamine ( hier sind besonders die B-Vitamine hervorzuheben)helfen den Enzymen, was ihnen die Bezeichnung Co-Enzyme eingebracht hat.

Weiterhin können zu hohe Rohascheanteile im Trockenfutter diese Störungen verstärken.

Ernährung bei Magensäuremangel:

Leicht verdauliche Eiweiße ( Quark, Joghurt, Muskelfleisch, Fisch, Eier) und in größerem Umfang Fette als Energieträger, die ein längeres Verweilen im Magen begünstigen.

Die Magensaftproduktion sollte durch Gaben von Fleischbrühe angeregt werden.

Kohlenhydratreiche Rationen sind ungeeignet.


Falls Salzmangel für die eingeschränkte Magensäureproduktion die Ursache ist, sind Gaben von Kochsalz notwendig.
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