Lungenfibrose beim Westie


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Christa
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BeitragVerfasst am: 14.6.2004, 22:06    Titel: Lungenfibrose beim Westie    

Fibrose beim West Highland White Terrier
Ich hatte einen Westie, der mir 11 Jahren an diffuser Lungenfibrose mit Atelektasen und Pneumozyten Typ 2 starb. Ich denke, das es wichtig ist über meine Erfahrungen zu berichten. Die durchschnittliche Überlebenszeit von der Diagnosestellung an, beträgt von den ersten klinischen Anzeichen her 6 – 17 Monate. Die Symtome sind immer, rasselnde und knisternde Atemgeräusche, Kurzatmigkeit und Husten. Die Änlichkeit der Symtomatik mit der Herzinsuffienz führt dazu, das die meisten Tierärzte eine falsche Diagnose stellen. Die Syntome entwickeln sich bei den betroffenen Westies innerhalb von 4 Wochen bis mehreren Monaten. Bei Charly, begann es im Mai 2000 mit Husten und plötzlich auftretenden kisternden Atemgeräuschen und nächtlicher Unruhe. Hunde mit Allergien und, das ist ja beim Westie oft der Fall sind am meisten gefährdet. Diese Krankheit ist unheilbar, man kann sie nur lindern. In der Schweiz wird an der Lungenfibrose in Bern und in Zürich geforscht, man geht davon aus, das es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt und sie sich vererben kann. Risiken bei bestehender Lungenerkrankung.Bei vorbestehenden Lungenerkrankungen, vor allem solchen, die mit einer eingeschränkten Atemfunktion einhergehen, ist die Gefahr einer Verschlechterung der Atmung durch die Untersuchung bei einer Bronchoskopie erhöht. Darum sollte man diese nicht durchführen. An so einer Untersuchung ist Charly im November 2000 gestorben. Weinen Weinen

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BeitragVerfasst am: 14.6.2004, 23:37    Titel:    

Hallo Christa,

danke für diesen Beitrag.
In unseren Mails fand ich es schon toll, dass Du trotz des Kummers auch andere aufmerksam machen möchtest.
Vor allem den Hinweis auf die Bronchoskopie finde ich sehr wichtig, denn alle, die aus dem Reitsport kommen, halten wahrscheinlich die Untersuchungsmethode für harmlos.

Was forciert denn die Lungenfibrose und was kann man - zusätzlich zu den Medikamenten - stärkend geben?

Ich finde es schlimm, dass im Forum nun schon der dritte Fall bekannt ist.

Viele Grüße
Anja

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BeitragVerfasst am: 15.6.2004, 09:17    Titel:    

Hallo Anja
Ich war ja am Wochenende in Deutschland und dort habe ich eine sehr netten Dame ( ihr Hund ist auch an dieser Krankheit gestorben) kennengelernt.In der Schweiz hörst Du von dieser Krankheit nicht so viel, sie ist dort anscheinend nicht so verbreitet.Ich stehe diesbezüglich mit der zuständigen Dame ,die die Welpen in der Schweiz vermittelt in Kontakt.Zu Deiner Frage, die Umwelteinflüsse und die Zucht spielen sicher eine grosse Rolle.Ich habe bei meinem Westie eine Obduktion machen lassen und die Ärzte am Tierspital haben eine Verstrahlung festgestellt. Die Papiere von Charly sind mir leider beim Umzug verloren gegangen, aber er stammte aus einem Zwinger bei Deggendorf ( Niederbayern).Mit Medikamenten kannst Du nicht viel machen aber einiges homöopathisch und natürlich das Immunsysthem stärken. Es kommt auch auf den Typ der Krankheit an. Nur leider kann man das
bei der Untersuchung nicht feststellen. Weinen Liebe Grüsse

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BeitragVerfasst am: 15.6.2004, 09:33    Titel:    

Hallo Christa,

das Schicksal von deinem Charly finde ich ganz traurig. Und es interessiert mich auch sehr, ich denke auch die anderen machen sich so ihre Gedanken, weil wir ja alle Westies haben. Du schreibst, dass eine Verstrahlung stattgefunden hat. Kannst du auch sagen, was für eine?
Christa
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BeitragVerfasst am: 15.6.2004, 09:49    Titel: Verstrahlung    

Hallo Tom
Ich habe auch lange überlegt, was das sein könnte.Es war doch der Zwischenfall im Atomkraftwerk Tchernobil. Da, war ja auch Bayern schlimmer betroffen und da kommt er her. Der Zwinger hat Westies nach ganz Deutschland verkauft. Andere Gebiete waren ja auch schlimmer betroffen. Und diese Krankheit ist laut Statistik 1993 das erste Mal aufgetreten. Es ist ja heute erwiesen das radioaktive Strahlen das Erbgut verändern können.Die Ärzte sind erst durch die Obduktion darauf gekommen.Warum andere Rassen nicht so betroffen sind weiss ich nicht. Es gibt aber einige Rassen, wo es auch vermehrt auftritt.Mein Charly hatte aber auch trockene Augen und das ist eine Autoimmunkrankheit, also gehe ich davon aus, das es auch mit dem Immunsysthem zu tun hat.

Liebe Grüsse
Christa

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BeitragVerfasst am: 14.10.2004, 22:21    Titel:    

Hallo und guten Abend,
habe erst heute diese Westieseite entdeckt. Auch mein Westie (Rüde 10,5J) hat seit 1 1/2 Jahren diese schreckliche Krankheit Lungenfibrose. Seit zwei Tagen auch noch Trachial Kolapps. Sicher werde ich ihn nicht mehr sehr lange haben. Über einen Erfahrungsaustausch würde ich mich freuen. gabimerk
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 14.10.2004, 22:59    Titel:    

Hallo,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum und ich hoffe Du wirst viele Informationen hier bekommen.
Gebe doch mal oben in der Suche den Begriff "Lingenfibrose" ein, dort findest Du noch weitere Berichte.
Ich hoffe alle Betroffenen dieser schrecklichen Krankheit können sich hier austauschen und vielleicht auch gegenseitig weiterhelfen.

Ich drücke Deinem Westie jedenfalls alle Daumen.

Viele Grüße
Anja

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BeitragVerfasst am: 14.10.2004, 23:38    Titel:    

Hallo Gaby
Das sind noch Medikamente gegen den Kollaps
Terbutalinsulfat wird als Bronchospasmolytikum zur symptomatischen Therapie von reversiblen Bronchospasmen, welche im Zusammenhang mit einer Bronchitis oder einem Emphysem auftreten können, und bronchialem Asthma, angewendet (McEvoy 1992a; Kroker 1999d).
Kleintiere
Beim Kleintier wird es auch zur Therapie von kardiopulmonären Erkrankungen, wie z.B. Tracheobronchitis, Trachealkollaps, Lungenödem und allergischer Bronchitis angewendet (Plumb 1999).

Dann gibt es noch Aminopyllin zur Behandlung und Verhütung von Atemwegsstörungen und Kollaps
Was sagt den dein Tierarzt

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BeitragVerfasst am: 15.10.2004, 09:05    Titel:    

Liebe Anja,liebe Christa,
danke für Euer Mitgefühl und die angebotene Hilfe. Auch bei menem Westie vermutete man erstmal ein Herzproblem. Aber in der Uniklinik Bern wurde vonn dem Kardiologieprofessor (sehr gut,Prof.Lombard) eine Lungenfibrose diagnostiziert. Hatte auch Kontakt zur Uniklinik Leipzig, die sich auch mit dem Problem beschäftigen. Medikation z.Zt. Vetmedin, Dimazon, Karsivan, und seit dem Trachealkolapps auch Theophyllin.
Auch mir wurde von einer Bronchoskopie abgeraten. Bis Dienstag kam mein Westie(Jojo) auch ganz gut klar. Und das seit weit über einem Jahr.
Dann kam plötzlich und ohne Grund dieser Trachealkolapps. Seitdem geht es ihm richtig schlecht. Husten mit Würgereiz usw. Er ist hellwach, frißt usw. Deshalb fällt es mir besonders schwer ihn schon jetzt einschläfern zu lassen. PS: In dieser Hobby- Zucht ist er der erste Fall mit dieser Krankheit.
gabi
Christa
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BeitragVerfasst am: 15.10.2004, 09:13    Titel:    

Hallo Gaby
Noch mal mehr über diese Krankheit.
Ich würde es mal mit einem Immunosuppressiven Medikament versuchen, da es sich ja bei der Fibrose um eine Autoimmunkrankheit handeln soll. Elisa der Westie der bei mir zur Pflege ist bekommt ein solches Medikament und spricht sehr gut darauf an. Ich habe Dir auch eine PN geschickt bin mir aber nicht sicher ob diese angekommen ist.

Idiopathische Lungenfibrose bei einem West Highland White Terrier
[2001-10-31]

ZUSAMMENFASSUNG:

Ein 14 Jahre alter männlicher West Highland White Terrier zeigte chronisch trockenen Husten, Dyspnoe und Kollaps unter Belastung. Über allen Lungenfeldern wurden vorwiegend inspiratorische Knistergeräusche auskultiert. Die Blutuntersuchung ergab eine leichte absolute Polyzythämie. Die Röntgenaufnahme des Thorax zeigte interstitielle Verdichtungen aller Lungenfelder mit einer bronchialen Komponente. Die tracheobronchiale Lavage ergab einen leicht erhöhten Schleimgehalt bei negativer parasitologischer, bakteriologischer und mykologischer Untersuchung. Immunosuppressive Medikamente zur Therapie der vermuteten Lungenfibrose wurden vom Besitzer abgelehnt. Das klinische Bild verschlechterte sich unter Behandlung mit Trimethoprim-Sulfadoxine und Theophyllin, so dass der Hund eingeschläfert wurde. Histopathologisch zeigte die Lunge eine deutliche interstitielle Fibrose mit chronischen inflammatorischen Infiltraten. Die idiopathische Lungenfibrose ist eine bislang selten diagnostizierte und wenig charakterisierte chronische Erkrankung bei Hunden.

Praktischer Tierarzt 82: 11, 904 -910 (2001) © Schlütersche GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei Bei der idiopathischen Lungenfibrose ( idiopathic pulmonary fibrosis, IPF) handelt es sich um eine akut oder chronisch verlaufende Erkrankung unbekannter Genese. Von den Autoren werden fünf an IPF erkrankte Hunde vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine sechsjährige Schipperke-Hündin ( Fall 1) , zwei drei Jahre alte ( Fall 2, Fall 5) sowie eine vier Jahre alte ( Fall 4) Staffordshire Bullterrierhündin und um einen dreijährigen Bullterrrierrüden ( Fall 3) . Alle Tiere wurden aufgrund progressiver chronischer Dyspnoe vorgestellt.

Die von den Besitzern beschriebenen Symptome reichten von verminderter Leistungsbereitschaft über zyanotische Schleimhäute bei Aufregung bis hin zu Synkopie und Lethargie. Lediglich ein Tier ( Fall 4) litt vorberichtlich unter Husten. Bei der klinischen Untersuchung der Hunde zeigte sich vornehmlich eine zum Teil sowohl inspiratorisch wie auch exspiratorisch ausgeprägte Dyspnoe. Zusätzlich zeigten sich beim Fall 3 zyanotische Schleimhäute. Dieses Tier wies zudem eine leicht erhöhte Körpertemperatur auf. Bei der trachealen Palpation des auch an Husten leidenden Patienten ( Fall 4) konnte ein trockener Husten leicht ausgelöst werden. Während der Auskulation konnte in variierenden Anteilen des Lungenfeldes ein Knistern vernommen werden.

Röntgenologisch zeigte sich bei allen Hunden eine über einzelne bis alle Lungenlappen ausgeprägte, gering bis hochgradige interstitielle Lungenzeichnung mit zum Teil bronchialer bis nodulärer Tendenz. Anschließend wurde von allen Tieren ein transtracheales Aspirat sowie ein Fein-Nadel-Aspirat gewonnen. Im transtrachealen Aspirat konnten im Einzelfall ( Fall 2) wenige Makrophagen und alveoläre Zellen nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu allen anderen Tieren konnten bei dieser Hündin auch im Fein-Nadel-Aspirat Makrophagen, Fibroblasten und Epithelzell-Plaques gefunden werden. Von allen Tieren wurden weiterhin Blutbilder erstellt. Lediglich bei zwei Tieren ( Fall 2, Fall 5) konnte eine Polyzythämie festgestellt werden ( Fall 2:Hämatokrit 71 %, Fall 5:Hämatokrit:72 %[Referenz Bereich:37 –55 %]) . Bei einem weiteren Tier ( Fall 3) war eine leichte Neutrophile vorhanden ( 12, 01 10 ( 9) /L [Referenz-Bereich:3, 0 –11, 5  10 ( 9) /L ]) . Der zusätzlich gemessene antinukleäre Antikörper-Titer war bei allen Tieren als negativ zu interpretieren. Im Folgenden wurden bei den Fällen 1 und 2 am geöffneten Brustraum Lungenbiopsien zur histologischen Untersuchung entnommen. Bereits makroskopisch erschien bei beiden Tieren das Lungengewebe fibrös und die Compliance herabgesetzt. Die histopathologische Untersuchung zeigte das Bild einer schweren, fokal ausgedehnt bis diffusen, subakut bis chronischen, proliferativen interstitiellen Pneumonie. Das histologische Bild war gekennzeichnet durch gering-bis mittelgradige Ansammlungen verschiedener Entzündungszellen in den verdickten Alveolarwänden. Die alveolaren Makrophagen zeigten, ebenso wie die Typ-II-Pneumozyten eine deutliche Proliferation.

Flächenweise stellten sich die Alveolen mit proteinreicher, hyaliner Flüssigkeit gefüllt dar. Weiterhin konnten gering-bis mittelgradige multifokale alveoläre Emphyseme sowie peribronchiale und perivaskuläre Ödeme dargestellt werden. Die um die terminalen Bronchioli gelegene glatte Muskulatur zeigte sich hyperplastisch. Im Bereich der Pleura zeigten sich zusätzlich fibröse Bereiche. In diesen Bereichen zeigten sich die Alveolen durch ausgereiftes, fibröses Gewebe verlegt und infiltiert mit lymphoplasmatischen Entzündungszellen. Die verbliebenen Bronchiolen erschienen kollabiert und wiesen hyperplastische, oft bizarr geformte Epithelzellen auf. Die Pleura selbst wies subpleurale Fibrosen und eine Hyperplasie der Pleurazellen auf. Aufgrund der schlechten Prognose wurden beide Tiere auf Wunsch der Besitzer euthanasiert. Im Fall 2 geschah dies nach sechs-wöchigem Therapieversuch mit Prednisolon und Colchicin. Eine weitere Hündin ( Fall 3) verstarb während der Biopsieentnahme aufgrund eines Herzstillstandes. Die Autopsie ergab eine unvollständig retrahierte, grau-rot gesprenkelte Lunge auf deren Anschnitt wenig Schaum austrat. Das Gewebe wies eine steife Konsistenz auf.

Die beiden letzten Tiere ( Fall 4 und 5) verstarben aufgrund der ausgeprägten klinischen Beschwerden, bevor mit Hilfe einer Biopsieentnahme die weitere Diagnostik vorgenommen werden konnte. Beide Tiere wurden autopsiert. Die Lunge zeigte sich makroskopisch in gleicher Weise verändert wie die des Falles 3. Histologisch zeigte sich bei den Fällen 3, 4 und 5 ein den Fällen 1 und 2 entsprechendes Bild. Die bei allen Tieren durchgeführten Spezialfärbungen ( Ziehl- Neelsen, Gram) der histologischen Präparate ließen keine Keime er- kennen. Zur Therapie der IPF werden Kortikosteroide eingesetzt. Die Autoren behandelten die hier therapierten Tiere ( Fall 2 und 4) mit 2 mg Prednisolon/kg KGW 1 /d. Diese Dosierung wurde im Zeitraum von zwei Monaten auf die minimale Dosis von 0, 5 mg Prednisolon/kg KGW 1 /d heruntergefahren. Eine therapeutische Wirkung ist vor allem zu erwarten, wenn durch die Anwesenheit von Neutrophilen und Makrophagen noch aktive Prozesse im erkrankten Gewebe angenommen werden können. Unterbleibt eine Verbesserung des klinischen Bildes können antifibrotische oder immunsuppressive Pharmaka wie Colchicin, Penicillin oder Cyclosporin eingesetzt werden. In dieser Studie wurde mit einer Dosierung von 0, 03 mg Colchicin/kg KGW 1 /d therapiert. Eine indiziert erscheinende Sauerstoffzufuhr sollte vermieden werden, da der Typ-I-Pneumo- zyten-schädigende Aspekt des Sauerstoffes in diesem Falle überwiegt und es zur Verstärkung der Lungenschädigung kommen kann.

Praktischer Tierarzt 82: 11, 922 ( 2001) © Schlütersche GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei

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