Blutbild bei Rohfütterung

Westieforum · Verfasst am: 7.9.2005, 18:06 Titel:

Hallo Marie,

woran kann es noch liegen, dass der Hämatokritwert erhöht ist, ausser dass der Hund zu wenig trinkt?

Sonnige Grüße
Anja

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Marie · Verfasst am: 7.9.2005, 18:26 Titel:

[quote="Westieforum"]Hallo Marie,

woran kann es noch liegen, dass der Hämatokritwert erhöht ist, ausser dass der Hund zu wenig trinkt?

Hallo Anja,

Salzmangel z.B. , dadurch gerät die Natrium-Kalium-Balance durcheinander. Ein Hund braucht auch Salz, das vergessen viele.

2. Möglichkeit: durch den höheren Eiweissgehalt wird das Blut dickflüssiger und klebriger und " klumpt" zusammen. Deshalb wird ja empfohlen bei einer eiweissreichen Ernährung immer sehr viel trinken.

Hohe Hämatokrit -Werte sind ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Herzinfarkt, Hirnschlag (Schlaganfall), Embolie, Nierenversagen.

Gruß Marie

Anja O`Glendence · Verfasst am: 7.9.2005, 19:30 Titel:

Hallo Marie,

ja ich koche wirklich salzarm, werde ich dann mal ändern, auch in der Hoffnung dass sie dann mehr trinkt.
Die Proteinmenge ja schon runtergeschraubt, obwohl ich pi mal Daumen immer gedrittelt habe. Nun halte ich mich akribisch daran.

Danke für die Tipps

Liebe Grüße
Anja

Marie · Verfasst am: 7.9.2005, 19:40 Titel:

[quote="Anja O`Glendence"]Hallo Marie,

ja ich koche wirklich salzarm, werde ich dann mal ändern, auch in der Hoffnung dass sie dann mehr trinkt.

Hallo Anja,

wir übertragen "unbewusst" und mit den besten Absichten die Ernährungsregeln in unserer Ernährung auf den Hund. Leider vergessen wir dabei, das viele Produkte, die wir essen schon gesalzen sind und wenn wir kochen, salzen wir unsere Nahrungsmittel ganz automatisch.

Salz ist also nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein wichtiges Lebensmittel.

Aus ihnen entsteht nämlich in bestimmten Magendrüsenzellen Salzsäure beziehungsweise Magensäure.

Die Bedeutung der Magensäure für die Eiweißverdauung! ( ganz wichtig für einen Fleischfresser) Smilie

Die Magensäure ist nun entscheidend an der Zerlegung von Nahrungseiweißen im Magen beteiligt. Sie leitet die Eiweißverdauung ein, indem sie die Eiweiße aus dem Nahrungsbrei heraustrennt.

Diesen ersten Verdauungsschritt der Eiweiße nennt man daher Ausfällung der Proteine (Proteine = Eiweiße).

Die eiweißspaltenden Enzyme des Magens und der Bauchspeicheldrüse zerlegen das ausgefällte Eiweiß dann in seine Einzelbausteine, die sogenannten Aminosäuren, die schließlich im Dünndarm ins Blut resorbiert werden und aus denen der Körper dann sein eigenes Eiweiß aufbaut. Fehlt die Magensäure oder wird sie zu wenig gebildet, wird die Eiweißverdauung bereits von Anfang an blockiert oder teilweise verhindert.

Wer daher eiweißreiche Lebensmittel verdauen will, braucht auf jeden Fall viel Magensäure und daher eine entsprechende Menge Salz im Körper.

Die Folgen eines Salzmangels

Das unverdaute Eiweiß fault im Darm und es entstehen Darmbeschwerden. Aufgrund der Darmflorastörungen wird die Darmwand großporiger und noch nicht verdaute Eiweißmoleküle treten vermehrt ins Blut über. Fremdeiweiß ist jedoch hochgradig giftig im Blut und muss sofort vom Immunsystem unschädlich gemacht werden.

Auch wenn die Entstehung von Allergien durch einen Magensäuremangel in ihrer isolierten Form relativ selten vorkommt, so weisen dennoch viele Allergiker mit oder ohne bauchspeicheldrüsenbedingter Verdauungsschwäche oft einen leichten bis mittelschweren Magensäuremangel auf.

Das liegt daran, dass sich viele Betroffene möglichst gesund zu ernähren versuchen und dabei das Salz in ihrer Ernährungsweise bewusst oder unbewusst zu stark reduzieren.

Gruß Marie

Marie · Verfasst am: 7.9.2005, 19:42 Titel:

http://www.gesundheitstrends.de/ernaehrung/tipps/salz1.php

Marie

Marie · Verfasst am: 7.9.2005, 20:07 Titel:

Meyer/Zentek Zitat:

Eine länger andauernde Natrium-Unterversorgung führt nach Erschöpfung der Kompensationsmöglichkeiten zur Reduktion des Wasserbestandes im Körper verbunden mit trockener Haut, verringertem Blutvolumen ( unter Konstanthaltung der Natriumkonzentration) verstärkter Unruhe und Lecksucht, sowie Schwierigkeiten beim Abschlucken der Nahrung.

Die Tiere verlieren Gewicht, Hämatokrit sowie Herz-und Atemfrequenz steigt an.

Darüber hinaus nimmt die Leistungsfähigkeit ( schnelle Ermüdung infolge Kreislaufstörungen) und nach Erfahrungen beim Menschen vermutlich auch die Empfindlichkeit der Geruchsorgane ab.

In fortgeschrittenen Fällen wird der Na-Mangel von einer erhöhten Wasserausscheidung ( infolge ungenügender Wasserrückresorption, verbunden mit einer erhöhten Wasseraufnahme )begleitet.