Wenn wir die Hundesprache nicht verstehen



 
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babababy
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BeitragVerfasst am: 31.5.2005, 11:05    Titel: Wenn wir die Hundesprache nicht verstehen    

Wenn wir die Hundesprache nicht verstehen

Einer der Hauptgründe, weshalb es zwischen Mensch und Hund zu Problemen kommen kann, liegt in der mangelhaften Verständigung. Bloss weil der Hund den Menschen seit Tausenden von Jahren begleitet, bedeutet dies noch lange nicht, dass er unsere Sprache, unser Verhalten quasi von Geburt an versteht. Doch genau davon gehen viele Hundehalter aus. Weil dies einfacher ist, als sich mit der Hundesprache auseinander zu setzen.

«Besuchen wir einen Sprachkurs, brauchen wir das Wörterbuch. Der Hund ist ein fremdsprachiges Wesen und doch glauben viele Hundehalter, ein Welpe sei mit einem Wissen über die menschliche Sprache und deren Verhalten ausgestattet auf die Welt gekommen. Oder der Welpe verfüge über ein Gen, das ihn automatisch auf Befehl <Sitz> machen lasse», ärgert sich Ingrid Blum über Menschen, die sich nicht die Mühe machen, ihren Hund und seine Ausdrucksweise zu verstehen. Die Tierpsychologische Beraterin I.E.T. und Trainerin beim SKG-Verein Agility Team Lindenberg weiss, wovon sie spricht. Täglich hat sie mit Hundehaltern zu tun, die mit ihrem Hund auf völlig verschiedenen Ebenen kommunizieren und dabei erstaunt sind, dass sich kein Vertrauensverhältnis einstellen will - die wichtigste Voraussetzung, um ein harmonisches Team bilden zu können! Ingrid Blum leitet Welpenspielstunden, Junghunde-, Erziehungs- und Familienhundekurse, Plausch-Agility und Spezialkurse. Als Tierpsychologische Beraterin hilft sie, Probleme zu lösen. Ihre Arbeitsweise orientiert sich stark an Turid Rugaas, deren Buch «Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde» zur Pflichtlektüre zählen sollte. Nun hat Ingrid Blum ihrerseits in die Tasten gegriffen und einen kleinen Praxis-Ratgeber für werdende Hundehalter herausgegeben.

Der Hund an meiner Seite

Unter dem Titel «Der Hund an meiner Seite - Begegnung der anderen Art» ist ein Ratgeber entstanden, der in verständlicher Sprache aufzeigt, worauf es in der ersten Zeit nach der Übernahme eines Welpen ankommt. «Auf Fachausdrücke habe ich absichtlich verzichtet und den Inhalt auf ein Minimum reduziert. Die Leute mögen keine Wälzer lesen. Bei 48 Seiten aber besteht diese Chance, so dass künftige Hundehalter ihren Welpen beobachten und richtig mit ihm kommunizieren lernen. Dann habe ich ein Ziel erreicht», erzählt Ingrid Blum.
Nebst den Kommunikationsproblemen: Was liegt der Hundfachfrau noch auf dem Herzen? «Häufig erkennen die Leute nicht, wenn ihr Welpe unter Stress steht. Auch hier werden die entsprechenden Signale wie beispielsweise Züngeln, Hinsetzen oder Gähnen nicht wahrgenommen. Für den Welpen bedeutet es einen ungeheuren Stress, wenn er von seiner vertrauten Umgebung und von seiner Hundefamilie weg genommen und in eine ihm völlig unbekannte Höhle sprich Wohnung gesetzt wird. Da wird gleich erwartet, dass der Hund weiss, dass dies nun sein Heim ist und man sich hier drinnen nicht versäubern darf. Und da gibt es noch immer Menschen, die die Nase des Welpen zur Strafe in seine Hinterlassenschaften tauchen! Der Welpe lernt dabei einzig, dass sein Mensch gefährlich und unberechenbar ist. Vertrauen kann so bestimmt nicht aufgebaut werden. Oder das Alleinsein. Da wird der Kleine einfach alleine gelassen, weil sein Vorgänger dies auch problemlos konnte. Dass man den Welpen nach und nach ans gelegentliche Alleinsein gewöhnen muss, scheint vielen nicht bewusst zu sein. Oder man regt sich auf, weil der Junghund auf einem Schuh oder Buch rumkaut. Erstens gehören solche Dinge weggeräumt und zweitens benötigt der Kleine ein geeignetes Kauobjekt, weil er im Zahnwechsel steckt.»

Vertrauen und Wärme

Um eine Bindung zwischen Mensch und Hund aufzubauen, sind Vertrauen und Wärme unabdingbar. Schliesslich sind wir für den Welpen so etwas wie Eltern. Wer dem Kleinen keine Wärme, Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen gibt, läuft Gefahr, dass sich keine Bindung aufbauen lässt und der Hund sich später verselbstständigt. «In der Welpenspielgruppe waren kürzlich Leute, die ihren 9 Wochen alten Welpen in einem Zwinger hielten. Nach einem guten Gespräch zeigten sich die Halter einsichtig und seither lebt der Kleine ganz normal in der Familie und entwickelt sich wunderbar», erzählt Ingrid Blum. In ihrer Funktion als Leiterin von Welpenspielstunden ist ihr aufgefallen, dass auf ihre öfters gestellte Frage nach den Fortschritten beim Zusammenleben mit dem Welpen, die meisten Halter nur die negativen Aspekte erwähnen. «Anstatt dass man sich freut, wenn der Welpe uns mutig auf einen Baumstamm nachklettert, nervt man sich, weil er an der Leine zieht», ärgert sich die Hundefreundin. Apropos Leineziehen: In allen ihren Kursen besteht Ingrid Blum darauf, dass die Hunde ein Brustgeschirr anstelle eines Halsbandes tragen - ausser der Hund zieht nicht. Der Hals ist sehr empfindlich, Halswirbelsäulenschädigung, Kehlkopfquetschungen und weitere gesundheitliche Schäden können durch das Rucken am Halsband ausgelöst werden. Das Brustgeschirr legt den Druckpunkt auf den Brustkorb und zugleich verleiht das Geschirr ein gutes Körpergespür. Ausserdem bleibt der Hals für wichtige soziale Funktionen unter Hunden frei. «Studien aus Schweden belegen, dass über 90% der Rückenschäden auf den Leinenruck zurückzuführen sind», gibt die Hundefachfrau zu bedenken.

Falsches Korrigieren

Wer hat nicht schon seinen Hund am Nacken gepackt und leicht geschüttelt? Oder den Hund auf den Rücken geworfen? Bei solchen Handlungen sträuben sich Ingrid Blum die Nackenhaare: «Die Hündin trägt ihr Kleines vielleicht mal am Nacken von A nach B. Niemals aber wird sie es dabei schütteln! Dieses Schütteln ist kein Sozial- sondern ein Jagdverhalten. Einen Hund auf den Rücken zu werfen, sollte ebenfalls der Vergangenheit angehören. Das Drehen auf den Rücken bedeutet in der Hundesprache aktive Unterwerfung.»
Selbstverständlich läuft Erziehung bei Ingrid Blum über Lob und Futter: «Wer von uns leistet gute Arbeit bloss eines anerkennendes Kopfnicken wegen? Auch der Hund liebt uns nicht nur wegen der blauen Augen. Weder <Fuss> noch <Platz> sondern Nahrung sichert das Überleben. Wir müssen hündischer denken!»

Christine Naef
Buchtaufe

Im Tiershop ihrer Freundin Gertrud Jud, die ihr 10-Jahre-Firmenjubiläum feiert, stellt Ingrid Blum ihren Praxis-Ratgeber «Der Hund an meiner Seite - Begegnung der anderen Art» bei einem Apéro vor: Am Freitag, 27. Mai, von 17 bis 20 Uhr an der Chamerstrasse 5 in 6331 Hünenberg. Das Büchlein kann auch bei der Autorin bestellt werden: Vordere Allmend, 6289 Hämikon-Berg, für Fr. 15.- plus Porto unter Tel. 041 917 32 21 oder per E-Mail: i.blum@hundeerziehung.ch
Informativ ist auch ein Blick in die Homepages
www.hundeerziehung.ch sowie www.atl-hundeschule.ch www.atl-hundeschule.ch
Tierwelt, Nr. 21, 2005

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BeitragVerfasst am: 27.6.2005, 16:41    Titel:    

Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
Lachen SCHUBS Lachen



Schubs?

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BeitragVerfasst am: 27.6.2005, 16:42    Titel:    

Das hab ich mich auch schon gefragt Lachen Lachen Lachen
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BeitragVerfasst am: 27.6.2005, 16:46    Titel:    

Tina,.... hihi *gg*

ich habs,... damit der Artikel wieder nach vorne kommt!!

Juhuuu ich habs!!

Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen

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BeitragVerfasst am: 27.6.2005, 16:57    Titel:    

Achsooooo.. *GRINS*
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