Tierschutz und Zucht

Anja O`Glendence · Verfasst am: 29.3.2004, 10:59 Titel: Tierschutz und Zucht

Hallo,

vielleicht wage ich mich mit meinem Vorschlag oder meiner Meinung aufs Glatteis, aber im Zuge der armen Tiere zu denen ich gleich etwas sagen möchte, ist mir das schlicht egal.

Seit wir die Vermittlung der beiden Westies in die Hände genommen haben, die leider immer noch in Spanien sitzen, glücklicherweise nicht mehr in der Tötungsstation aber dennoch nicht in einer Familie, wo sie wie andere Hunde unbeschwert großwerden und sich entwickeln können, erreichen mich täglich Petitionen und Bilder von Tieren, deren Leid teilweise unermesslich ist (siehe auch www.hundshuus.de).

Wenn man gegenüber diesen wirklich engagierten Menschen erwähnt, dass man züchten möchte, dann liegt man bei ihnen auf der Beliebtheitsskala nicht gerade im oberen Bereich, dennoch denke ich nach wie vor, dass auch unsere Ziele - gute Ziele sind. Eine Rasse willentlich zu verbessern ist mit Sicherheit etwas, was man (auch die Tierschützer) guten Gewissens vertreten kann.

Doch wie kann man das eine mit dem anderen unter einen Hut bringen.
Zu diesem Thema bin ich nun zu dem Entschluß gekommen, dass ich von jetzt ab (sprich ab meinem ersten Wurf) für jeden Welpen, der bei mir geboren wird und an eine Famile vermittelt wird, ich eine Summe X festlege, die ich dann einer Tierschutzorganisation zukommen lasse.

Es soll keine öffentliche Rewchfertigung zur Zucht sein, NEIN, denn die braucht man nicht, wenn man dieses Thema verantwortungsvoll angeht, ES SOLL DIE GEWISSHEIT BRINGEN, dass jedes neue Leben, welches wir in die Welt setzen, auch einem anderen Leben, welchen niemals diesen Start hatte und vielleicht auch niemals diese Fürsorge und Geborgenheit - etwas mehr Lebensqualität zu schenken.

Die Unterbringung in hiesigen Tierheimen platzt aus allen Nähten, aktuell in meiner Region wird dringend ein neues Hundehaus gebraucht. Die Tierschutzorganisationen benötigen Gelder um die Tiere nach Deutschland, A, und CH zu bringen, um vor Ort Impfungen durchzuführen und auch Leishmaniosetests. Es gibt im Ausland Tierheime, die dringend Kastrationen durchführen müssen, um der großen Schar HUnde auf humane Art und Weise und nicht erst wenn es zu spät ist mit Zwangseuthanasie, Herr werden müssen.
Es gibt Seiten, die ganz dringend finanzielle Unterstützung eben für die parasitären Erkrankungen und deren Forschung benötigen, denen leider in den mediterranen Ländern tausende von Hunden zum Opfer fallen.

Füpr mich ist der Weg, neben dem Versuch auch weiterhin Hunde zu vermitteln, ein guter Weg.
Es gibt genug Menschen, die lieber einen Tierheimhund wollen, als einen "Rassehund", die Gründe híerfür sind zwar vom Irrglauben und Fehlinformationen geleitet, aber das spielt in dem Fall auch gar keine Rolle. Es ist mit Sicherheit mehr als gut, dass es dies gibt und Hunde daher ein schönes Zuhause finden.

Vielleicht kann ich durch diesen Text ein paar Züchter für diese Idee begeistern, das wäre schön.

Viele Grüße
Anja

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Harnack · Verfasst am: 29.3.2004, 14:59 Titel:

Liebe Anja,
habe mit großem Interesse Dein Statement zum Thema Züchten und Tierschutz gelesen.
Lass Dich nicht von Anderen von Deinem Vorhaben abbringen- ich finde es sehr bemerkenswert und es ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass Du noch einige verantwortungsvolle Züchter findest, die mit Deiner Einstellung konform gehen. Auch bin ich der Meinung, dass Du als Züchter aus Liebe zu einer bestimmten Rasse keine Gemeinsamkeiten hast mit Menschen,(ich weiß nicht ob man sie so nennen soll ?) die aus reiner Profitgier Tiere einer gerade „angesagten“ Rasse produzieren. Ohne jegliche Fachkenntnis und ohne Liebe zum Tier. Ich bin hier in Berlin Mitglied im Tierschutzverein und im Fördermitglied im Tierheim- Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was gerade hier im Berliner Tierheim (obwohl es ein Neubau rein aus Spendengeldern ist und die Bedingungen für die Tiere nicht die schlechtesten) für ein Elend herrscht. Gerade Hunde solcher Rassen, die auf der Negativliste stehen gibt es ohne Ende! Ganz liebe und auch welche, die unsagbares Leid und bestialische Misshandlungen durchgemacht haben und wohl kaum noch vermittelbar sind. Und immer noch gibt es reichlich „Produzenten“ die für Nachschub sorgen. Nicht die Hunde sollten kastriert werden sondern ... Sehr böse

Du hast Recht, jeder soll für sich selbst entscheiden, welcher Hund für ihn und seine Vorstellungen richtig ist. Was allerdings keinen davon entbinden sollte, sich vorher fachkundig zu machen und sich zu informieren, was da auf ihn zu kommt. Jeder verantwortungsvolle Züchter, der aus Liebe zum Hund züchtet, wird vor der Abgabe eines Welpen gerade das hinterfragen. So wie im Tierheim jeder potentielle Interessent genau unter die Lupe genommen wird. Und ich habe Hochachtung vor den Menschen, die sich entscheiden, einem schwierigen Hund aus dem Tierheim ein neues und besseres Zuhause zu geben.
Ich könnte es nicht und versuche daher mit Spenden ein wenig zu helfen, ohne die es keine Tierheime geben würde. Das hat nichts damit zu tun, dass man sich ein reines Gewissen erkaufen möchte, sondern man tut dass, was man tun kann.
Also scher Dich nicht drum, was Andere sagen- mach das, was Dir Dein Herz sagt.

„Nur mit dem Herzen sieht man gut“ und „fünf Minuten Hilfe ist besser als zehn Tage Mitleid“
Du machst genau das Richtige!!!! Brüderliche Kampfesgrüße

Tom & Bonnie

Marietta nickt auch!

Barbara Westiepalace · Verfasst am: 29.3.2004, 19:30 Titel:

hallo anja
kennst mich ja... bei solchen sachen bin ich immer dabei.... werde ja auch bald anfangen zu züchten Winken

hoffentlich finden sich mehr, mit dieser einstellung Ausrufezeichen

lg
barbara

Anja O`Glendence · Verfasst am: 29.3.2004, 19:46 Titel:

Es sollte ein Denkanstoss sein Winken

Ich würde mich freuen, wenn viele Züchter es ähnlich sehen und so verfahren würden.
Damit wäre bei jedem neuen Leben einem weiteren Leben geholfen.

Viele Grüße
Anja