Verdaulichkeit von rohen und gekochten Futterrationen



 
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Marie
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BeitragVerfasst am: 18.9.2013, 13:54    Titel: Verdaulichkeit von rohen und gekochten Futterrationen    

DIPLOMARBEIT

VERGLEICH DER SCHEINBAREN VERDAULICHKEIT VON ROHEN UND
GEKOCHTEN FUTTERRATIONEN FÜR HUNDE



Problematik

Das BARF-Konzept ist bisher kaum wissenschaftlich erarbeitet worden, fast alle
Informationen über die Zusammensetzung der Rationen werden aus Büchern entnommen, die nicht von Tierärztinnen oder anderen Expertinnen geschrieben wurden (siehe BILLINGHURST, 2001 oder SIMON, 2008).

Dadurch besteht trotz genauer Rezepte, die Hundebesitzerinnen in Büchern oder im Internet finden können, die Gefahr der Fehlversorgung des Hundes.

LAUTEN et al. (2005) untersuchten 85 veröffentlichte Rezepte
für die Herstellung von selbstgemachtem Hunde- und Katzenfutter und stellten fest, dass 86 % inadäquat in mindestens einem Nährstoff waren.


Fallberichte über schwere Mangelerscheinungen durch fehlerhaft zusammengesetzte, von Besitzern hausgemachte Rationen finden sich in letzter Zeit gehäuft.

HUTCHISON et al. (2012) beschreiben den Fall eines acht Monate alten Berner Sennenhund-Rüden, der aufgrund von unausgewogenem Futter mit tetanischen Krämpfen, Hyperthermie und Osteochondritits dissecans vorgestellt wurde.

In der Blutuntersuchung konnten Hypokalzämie, Hyponatriämie,
Hypochlorämie und Hyperphosphatämie sowie Vitamin D-Mangel festgestellt werden.

Auch bei einer sechs Jahre alten Rottweilerhündin mit Kieferschwellung („rubber-jaw-Syndrom“) konnte ein ernährungsbedingter Calcium- und Vitamin D-Mangel festgestellt werden, der auf inadäquate Diät zurückzuführen war (FORNEL-THIBAUD et al., 2007).


Zusammenfassung

In dieser Studie wurde die scheinbare Verdaulichkeit (sV) von zwei unterschiedlichen Rationen (mit und ohne Kohlenhydrate) in gekochtem und rohem Zustand bei sechs erwachsenen, gesunden Beagles gemessen.

Die Rationen bestanden aus Rindfleisch, Haferflocken, Karotten, Pflanzenöl und einem vitaminisieren Mineralfutter und wurden dem Nährstoffbedarf jedes Hundes angepasst.

Im Latin Square Design wurden die verschiedenen Futterrationen innerhalb von acht Wochen an alle Hunde verfüttert.

Jeder Hund bekam das jeweilige Futter zwei Wochen lang, die erste Woche diente dem Einfüttern und in der zweiten Woche wurde Kot gesammelt.

Schlussfolgerungen

Klinisch bedeutsame oder praxisrelevante Unterschiede zwischen rohen und gekochten Rationen wurden nicht festgestellt.

Alle Hunde zeigten eine erwünschte Kotkonsistenz und keine Zeichen von Verdauungsstörungen.

Sowohl aus rohen als auch gekochten Zutaten können hochverdauliche und verträgliche Rationen für Hunde erstellt werden, die auch für Tiere mit erhöhtem Energiebedarf geeignet sind.
http://www.vetmeduni.ac.at/hochschu....omarbeiten/AC10913906.pdf
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Marie
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BeitragVerfasst am: 18.9.2013, 13:59    Titel:    

passend dazu


Umfrage zum Thema Rohfütterung „BARF“ unter
Hundebesitzern in Österreich und Deutschland und
rechnerische Überprüfung von BARF-Rationen




http://www.vetmeduni.ac.at/hochschu....omarbeiten/AC10794119.pdf
Franki
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BeitragVerfasst am: 18.9.2013, 17:23    Titel:    

Ich finde beide Texte gut frage mich nur beim letzten Text, ob die da nicht den Fehler machen bei den Nährstoffen die Werte aus M/Z anzuwenden, die ja für diese Rationen gar nicht zutreffen können da der KH-Anteil ja erheblich geringer ist. Ansonsten aber gut.

Grüße
Marie
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BeitragVerfasst am: 18.9.2013, 18:13    Titel:    

Franki hat folgendes geschrieben:
Ich finde beide Texte gut frage mich nur beim letzten Text, ob die da nicht den Fehler machen bei den Nährstoffen die Werte aus M/Z anzuwenden, die ja für diese Rationen gar nicht zutreffen können da der KH-Anteil ja erheblich geringer ist. Ansonsten aber gut.

Grüße


diesen wichtigen Kritikpunkt teile ich.
Da Zink heute das Thema war, habe ich in dieser Arbeit gleich einen schweren Fehler entdeckt.


Zink
Bei fast allen (93 %, n=52) Ernährungsplänen lag die Zinkversorgung unter dem
empfohlenen Optimalwert, keiner lieferte die optimale Menge von 2 mg/kg Zink.


2 mg Zink pro kg KG!!! Ein adulter Hund 20 kg schwer benötigt lt. NRC 2006 18,9 mg und keine 40 mg.
M/Z Empfehlung-1 mg pro kg Körpergewicht.

Offenbar werden diese Arbeiten nicht auf Fehler überprüft.
Konfus
Franki
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BeitragVerfasst am: 18.9.2013, 20:28    Titel:    

Ich befürchte fast, dass das nicht aufgefallen ist..... . Smilie

Von daher - es ist wie immer, auch "wissenschaftliche" Texte sind zu hinterfragen denn oftmals sind sie in wesentlichen Punkten nicht zu Ende gedacht!

Grüße
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