Studie zur Lungenfibrose

Christa · Verfasst am: 7.2.2013, 15:49 Titel: Studie zur Lungenfibrose

Heute waren wir mal wieder an der Uni Zürich.
Dort läuft ja immer noch die Studie.
Das Problem ist das sie nicht genug gesunde Westies für diese Studie haben.
Andere Hunde wurden schon getestet.
Vielfach verschweigt man diese Krankheit lieber unter den Züchtern anstatt etwas dagegen zu tun.
War ja bei der CMO Studie nicht anders.
Ich stelle deshalb mal ein paar Bilder von dieser Untersuchung ein.
Damit ihr Euch ein Bild machen könnt.
Die Hunde müssen einen Schlauch schlucken. Damit wird die Motorik der Speiseröhre überprüft.
Und die Auswertung erfolg über den PC.
Dann müsssen sie dabei Flüssigkeit und Nahrung zu sich nehmen. Ist alles noch hochinteressant.
Im Moment gibt es keine neuen Erkenntnisse zur Fibrose.
Die Erkrankung wird im Moment mit Medikamenten behandelt die den Druck auf die Lunge verringern.
Ich lasse meine Westies auf jeden Fall alle testen.
LG Christa

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Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Mich würde mal interessieren, wie viele der betroffenen Hunde früher Allergiker waren. Die mir bekannten LF-Hunde hatten eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine echte Allergie oder sie waren Hunde, wo das Ganze auf den Margen-Darmtrakt geschlagen ist, Unverträglichkeiten und Allergien äußern sich ja oftmals auch nur über Magen-Darmsymptome und nicht unbedingt über die Haut.
Ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass ein Reflux bzw. eine Speiseröhrenstörung (die ja bei einem Reflux immer die Ursache ist), die alleinige Ursache sein kann. Dann müssten ja auch viele Menschen, die an einem Reflux mit gelegentlichem Respiration von Nahrungsbestandteilen leiden ebensow wie andere Hunderrassen an der LF erkranken. Tun sie aber nicht oder nur selten.
Aber - da muss man natürlich zuwarten was da rauskommt. Ich denke es wäre nicht schlecht bei der Anamnese, wenn die Klinik den Aspekt der Allergie und etwaiger chronischer Magen-Darm-Probleme mit abklären würde so sie es denn nicht eh schon tut.

Grüße

Christa · Verfasst am: 7.2.2013, 16:46 Titel:

Es ist nicht nur alleine der Reflux sondern der PH Wert im Magen spielt auch noch eine Rolle.Wurde beim Leo schon getestet.
Wenn der nicht ok ist in Verbindung mit dem Reflux gelangt über Jahre die Säure meistens unbemerkt in die Lunge und verursacht dadurch eine Fibrose.
Beim Menschen ist das ja schon erwiesen.
Von 10 Hunden die Notfallmässig kommen weil etwas in der Speiseröhre stecken geblieben ist sind es 9 Westies.
Und an Fribrose erkranken fast auch nur Westies.
Also glaube ich schon an einen Zusammenhang.

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Christa beim Menschen ist es so, dass eine der Urachen für die LF eine Allergie ist. Dann auch noch Kollagenosen und andere seltene Erkrankungen.Dann auch noch das Einatmen von Fasern wie Asbest, Staubteilchen und Quarzstaub etc. und andere spezielle Ursachen.Auch rheumatische Patienten leiden manchmal an einer LF- Es sind überwiegend immune Geschehen.
Daher auch mein Einwand und meine Beobachtung, dass alle LF-Westies, die ich kenne, Allergiker waren (Magen-Darm-Trakt oder Haut).
Der PH-Wert der Magensäure ist ja bei vielen Menschen und Tieren gestört. Wenn der Hund eine chronische Magenerkrankung hat, dann ist der PH meist nicht sauer genug, ebenso bei Helicobacter. Hunde sollen ja einen stark sauren PH.Wert haben, insb. bei der Rohfütterung wird dies benötigt, um Bakterien abzutöten.

Mir erscheint ein alleiniger Ansatz über die Refluxschiene aus rein mechanischen Gründen derzeit fragwürdig, aber ich weiß es natürlich nicht.

edit:
was mir noch einfällt. Die Hunde müssen sich ja in früheren Jahren die Lunge aus dem Leib gehustet haben. Ich kann als ehemaliger Refluxpatient nur sagen, dass ich, wenn mir mal Magensäure in die Lunge geraten ist, gehustet habe wie ein TB-Kranker. Das wäre dann ja ein handfestes Symptom weit vor dem Auftreten.
Ich finde es wichtig, dass die Studie durchgeführt wird, die vielen Fälle, die sich die letzten Zeit ereignen müssen auf jeden Fall über so eine Studie überprüft werden. Wenn es dann nur der Reflux sein sollte wäre es ja einfach dem Vorzubeugen durch Gabe von Säurehemmern.

Grüße

Christa · Verfasst am: 7.2.2013, 18:00 Titel:

Hallo Frank
Ich bin da nicht Deiner Meinung
Hier mal ein Link dazu.
Hunde husten nicht so schnell wie Menschen

Zwischen Reflux und zystischer Fibrose besteht ein Zusammenhang – aber welcher?

http://www.springermedizin.at/artik....18-reflux-husten-und-fev1
Gruss

Anja O`Glendence · Verfasst am: 7.2.2013, 18:16 Titel:

	Christa hat folgendes geschrieben:
	Von 10 Hunden die Notfallmässig kommen weil etwas in der Speiseröhre stecken geblieben ist sind es 9 Westies.

Wie viele von denen haben einen Megaösophagus? Gibt es da auch eine Statistik?

Christa · Verfasst am: 7.2.2013, 20:13 Titel:

Da besteht wohl eher kein Zusammenhang.
Aber auf dem Gebiet sind sie sehr weit gekommen.
Wohl durch Studiem bei anderen Rassen.
LG
Christa

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Christa aber das ist doch nur ein Bruchteil der LF-Fälle beim Menschen. Natürlich kann auch ein Reflux, der in die Lungen gerät, zu einer Lungenerkrankung führen. Aber es geht doch um die Nachfrage nach einem "alleinigen" Ansatz über diese Schiene. Wenn das schlussendlich die einzige Ursache beim Westie sein sollte, dann könnte man ja am Ende durch Hemmer oder Blocker solche Hunde frühzeitig leicht behandeln und hätte eine sehr gute Prognose. Das wäre dann ja gut. Eine Rohfütterung scheint ja aber dann kontraproduktiv zu sein, denn die Rohfütterung verstärkt die Magensäure ja massiv. Und Hunde unter Magensäurehemmer dürften ja auch niemals roh gefüttert werden.

Und ein Hund, der Magensaft in die Lunge bekommt hustet sich halb zu Tode. Gino hatte das früher ab und an mal zu Trofu-Zeiten, da bekommt der Hund einen anfallsartigen Husten, wie Presshusten. Das wären dann ja uU Frühsymptome vor allen Dingen nächtlicher Husten bzw. im Schlaf. Dass so ein Eindringen der Magensäure in die Atemwege natürlich beträchtlichen Schaden anrichtet ist ganz klar und eine Fibrose sicher eine mögliche Konsequenz.

Ich finde die Studie sehr wichtig und auch gut. Die Überhandnahme dieser Erkrankung bedarf dringend einer Abklärung, kann man ja so nicht weiter hinnehmen. Es sollten so viele Hunde wie möglich teilnehmen.
Grüße

Christa · Verfasst am: 8.2.2013, 11:08 Titel:

Es ist so wie Du sagst durch Hemmer oder Blocker aber auch durch Umstellung der Ernährung könnte man vieles bewirken.
Ich fürchte aber das sie nicht so viele Hunde zum Testen bekommen.
Die Hunde werden ja nicht sediert und nicht jeder Hund lässt sich so einfach den Schlauch einführen.
Und sedieren kann man sie nicht. Das verfälscht das Bild.
Gruss
Christa

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

In den USA wurden ja diverse Studien, auch genetische, angestoßen aber die scheinen ja im Dunkeln zu tappen, da wird sich nichts tun so schnell wie es ausschaut.
Da läuft die Erkrankung unter dem Namen Westie lung disease.

Mittlerweile fragen schon Welpeninteressenten bei einzelnen Züchtern nach wg einer "Testung" der Welpen auf Lungenfibrose, weil ihr vorherhiger Westie daran erkrankt war. Die Frage ist ob die Erkrankung jetzt wirklich gehäuft auftritt oder früher einfach nicht diagnostiziert worden ist. Bekannt ist sie ja schon seit den 90er Jahren.