Schilddrüsenerkrankung



 
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 31.7.2012, 14:26    Titel: Schilddrüsenerkrankung    

Schilddrüsenerkrankung beim Hund
Die Hypothyreose ist eine der häufigsten endokrinen Erkrankungen des Hundes. Die Schilddrüse befindet sich im unteren Halsbereich des Hundes. Von ihr werden die für den Körperstoffwechsel wichtigen Schilddrüsenhormone, überwiegend Thyroxin (T4) und zum kleinen Teil Trijodthyronin (T3) gebildet. Falls die Schilddrüse zu wenig von diesen Hormonen bildet und ins Blut ausscheidet, kann dies klinisch sichtbare Auswirkungen haben. Man bezeichnet dieses Krankheitsbild als Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose.

Betroffen sind überwiegend mittelalte bis ältere Hunde. Neueren Untersuchungen zufolge beginnen die Veränderungen der Schilddrüse aber bereits deutlich früher, die Symptome sind dann aber weniger stark ausgeprägt und werden vom Tierhalter als solche noch nicht wahrgenommen. Mittelgroße bis große Hunde erkranken häufiger an der Hypothyreose. Dies sind beispielsweise Golden und Labrador Retriever, Dogge, Deutscher Schäferhund, Schnauzer, Chow Chow, Irischer Wolfshund, Neufundländer, Malamute, Englische Bulldogge, Airedale Terrier, Irish Setter, Bobtail und Afghane. Eine Ausnahme bilden die Dackel, die – obwohl nicht mal mittelgroß – gleichfalls zu dieser Erkrankung neigen.

Es gibt keine typischen Symptome für eine Schilddrüsenunterfunktion. Sie wird daher auch gerne „der große Imitator“ genannt. Es gibt eine Vielzahl von Symptomen der Haut und der anderen Organsysteme, von denen einzelne oder viele in allen denkbaren Kombinationen auftreten können. Dies macht die Diagnose mitunter schwierig.

Hautsymptome sind schlechtes oder verzögertes Haarwachstum, Haarausfall ohne Juckreiz, insgesamt schütteres Haarkleid, trockenes und/oder brüchiges Fell, vermehrte Schuppenbildung, Neigung zu Hautinfektionen, "Rattenschwanz“ v.a. bei langhaarigen Tieren, evtl. auch verstärktes Haaren oder Veränderung der Fellfarbe (selten). Kopf und Beine sind meist unverändert. Die Haut kann sich dunkel verfärben oder neigt zu trockener oder öliger Schuppenbildung.

Weiterhin werden Gehörgangsentzündungen im Zusammenhang mit der Hypothyreose beobachtet. Manche Hunde blicken „tragisch” durch eine Wasseransammlung (Ödem) im Bereich des Kopfes, besonders um die Augen. Allgemeine Symptome wie Konditionsmangel, Bewegungsunlust, „Verfressenheit“, Gewichtszunahme, Aufsuchen warmer Plätze bzw. Wärmeintoleranz im Sommer sind häufig. Unregelmäßigkeiten bei der Läufigkeit, Gesäugeanbildung mit und ohne Milchproduktion, verringerte Libido und geringere Spermaqualität werden relativ oft gesehen. Seltener beschrieben sind Veränderungen neurologischer Art wie nachlassendes Hörvermögen, Taubheit, Lahmheiten sowie Lähmungserscheinungen der Gesichtsnerven und allgemeine Muskelschwäche.
In 80 Prozent der Fälle ist der Cholesterinspiegel im Blut erhöht. Eine Blutarmut (Anämie) zeigt sich bei der Hälfte der Patienten. In selteneren Fällen kommt es zu Veränderungen im Bereich des Herz-Kreislaufsystems, gelegentlich werden eine Verlangsamung der Herzfrequenz und bestimmte Rhythmusstörungen gesehen.

Wenn die Untersuchungsergebnisse des Tierarztes die Diagnose Hypothyreose bestätigen, ist die Behandlung relativ leicht. Dafür stehen entsprechende Medikamente mit Schilddrüsenhormon zum Eingeben zur Verfügung. Die Genesungsaussichten sind gut. Innerhalb einer Woche sollte bereits ein Therapieerfolg sichtbar sein. Die mit Schilddrüsenunterfunktion einhergehenden Veränderungen zum Beispiel im Bereich der Haut und des Haarkleids verbessern sich unter der Behandlung allerdings oft erst nach Monaten. Das Medikament hilft bei regelmäßiger Eingabe in den meisten Fällen lebenslang. Die erste Hormonkontrolle erfolgt meist vier Wochen nach Beginn der Therapie. Später dienen etwa im Abstand von vier bis sechs Monaten durchgeführte tierärztliche Kontrollen mit Hormonuntersuchung dazu, die Behandlung so effektiv und schonend wie möglich für den Hund sicher zu stellen.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

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Hannelore
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BeitragVerfasst am: 1.8.2012, 11:03    Titel:    

Bei Nellie wurde vor ca. 6 Wochen eine SD-Unterfunktion festgestellt. Seitdem bekommt sie täglich Forthyron, und ich kann nur bestätigen, dass schon ziemlich bald nach Behandlungsbeginn mein Fräulein wieder wesentlich agiler geworden ist. Auch die immer wieder auftretenden Probleme mit der Haut scheinen sich zu bessern (mal abwarten). Und wenn nun auch noch keine Ohrentzündungen mehr mein Mäuslein quälen würden, wäre das begeisternd!

Übrigens, Nellie wird im Dezember 9 Jahre alt und die Diagnose wurde im Rahmen eines "Alters-checks" gestellt.

LG Hannelore

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BeitragVerfasst am: 1.8.2012, 11:10    Titel:    

Hallo Hannelore,

schön daß es Deiner Maus mit der Behandlung wieder gut geht.

Mit würde mal interessieren, was Dein TA bei einem Alters-Check alles anbietet?

LG
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BeitragVerfasst am: 1.8.2012, 11:53    Titel:    

Mein Gino hat seit Jahren die SDU und er wurde sehr gut mit Forthyron eingestellt.

Die Behandlung ist absolut easy und der Hund kann damit ohne jegliche Beeinträchtigung wunderbar leben. Manchmal kann es dauern, bis der Hund richtig eingestellt wurde, bei uns ging das auf Anhieb.

Die Symptome waren bei uns Trägheit. Das Fell war gut aber es wurde nach Einstellung besser.

Grüße
Frank
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BeitragVerfasst am: 1.8.2012, 17:23    Titel:    

Hallo Elke,

Nellie wurde bei ihrem Check-up Blut abgenommen und halt die ganzen Blutwerte (Leber, Niere usw.) kontrolliert. Alle außer der SD waren völlig in Ordnung. Und dann eben noch Lunge abhören, Augen, Ohren und Zähne kontrollieren.
Da wir seit Jahren beim gleichen Tierarzt sind, kennt er Nellie natürlich gut und kann auch die Blutwerte mit früheren Untersuchungen vergleichen.

Für nächste Woche müssen wir wieder einen Termin vereinbaren, um die SD-Werte zu überprüfen.

LG Hannelore

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BeitragVerfasst am: 2.8.2012, 07:40    Titel:    

Hallo Hannelore
das ist ja toll das es bei Nelly so schnell angeschlagen hat.
Rasty ist damals auch sehr gut mit Forthyron zurecht gekommen

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BeitragVerfasst am: 3.8.2012, 11:37    Titel:    

Hallo,

bei Moritz wurde auch vor ein paar Tagen der SD Test gemacht und die Werte waren 3

vor 5 Monaten noch 5,5

Jetzt ist erst mal alles wieder i.O.

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BeitragVerfasst am: 3.1.2013, 11:41    Titel:    

Die Schilddrüse habe ich vor 3 Monaten begonnen wie folgt zu behandeln: 4 Globuli am Tag, Thyreoidea Ferrum von Wala.
Vor Beginn der Behandlung lag der T4 Wert bei 1,5 also an der Grenze und TSH hochnormal.
nach 4 Wochen Globuli, T4 1,8
nach 8 Wochen Globuli, T4 2,4
nach 12 Wochen Globuli T4 2,8, also ideal für unsere Kleinen und TSH im Mittelwert.

Das Ganze habe ich natürlich nicht selbssttätig gemacht sondern in Absprache mit der THP, die auch mittels Bioresonanz VOR dem TA die leichte Unterfunktion festgestellt hat. Nunmehr ist das noch gesunde Schilddrüsengewebe aktiviert, vermehrt Hormone auszuschütten und die Globuli werden gänzlich abgesetzt. Kontrolle in 4 Wochen.
Ich finde das hochinteressant. Die Alternative wäre die Weitergabe von Forthyron gewesen, also eine klassische Substitutionstherapie ein Leben lang.

Wenn der Hund kein funktionsfähiges Schilddrüsengewebe mehr hat, dann kann man natürlich soviele Globulis geben wie man will, das wird dann nichts bringen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass insb. bei der sog. "subklinischen Schilddrüsenunterfunktion" es eine Idee wäre, es mit solchen Globulis zu probieren bevor man, bei noch normalen Blutwerten, mit einer Hormontherapie beginnt.

Grüße
Frank
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 3.1.2013, 14:03    Titel:    

Hallo Frank,

hätte ich für unmöglich gehalten.
Bemerkst Du einen Unterschied?

LG
Anja

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BeitragVerfasst am: 3.1.2013, 15:51    Titel:    

Also Anja, in dieser Deutlichkeit hat mich das doch auch überrascht. Smilie
Ich habe extra alle 4 Wochen ein Blutbild machen lassen, wollte das auch schulmedizinisch abgesichert haben.
Jetzt muss man schauen, wie sich das weiterentwickelt. Kann man dauerhaft auf die Globulis verzichten? Brauchts ein paar mal im Jahr einen "Pusch"? Oder muss man irgendwann später doch auf eine Substitutionstherapie umschwenken? Das kann man dann ja vierteljährlich (anfangs) und später jährlich überprüfen. Das macht man ja aber so ja auch bei der Substitutionstherapie und der Aufwand ist hierdurch nicht erhöht.
Fakt ist eben momentan, dass die eigene Schilddrüse in vollem Umfang den Körper mit eigenen Hormonen versorgt und zwar optimal, das ist schon sensationell finde ich. Die Schilddrüse kann ja auch nur vorübergehend funktionsgestört sein durch Stress und vieles andere mehr. So genau weiß man es ja nie.
Ja ich bemerke folgende Verbesserungen, wobei das "Vorher" schon auf sehr hohem Niveau gejammert ist. Ich habe im September festgestelllt, dass das Fellwachstum nicht mehr ist wie früher, insgesamt weniger und es starb früher ab, die Granne war zudem weicher geworden, immer noch eine starke Granne, aber nicht mehr die Qualität früherer Jahre. Dann ist mir, trotz einer ansonsten schlanken Figur, eine Wasseransammlung am Widerrist aufgefallen (zunächst dachte ich das wäre das übliche Fett aber es war wasserreich), der gesamte Hund wirkte insgesamt etwas "schwammiger" und nicht mehr so fest. Diese kleinen und schleichenden Veränderungen, die ja aber einen Grund haben müssen, haben mich dann zum Austesten bewegt und siehe da, es hatte einen, zumindest zu dieser Zeit, handfesten Grund. Die Granne wächst jetzt wieder dicker und härter (und auch dunkler) heraus, das Wasser ist weg und der Hund ist wieder fest.

Grüße
Frank
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