Kreuzotter



 
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seekrabbe
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BeitragVerfasst am: 9.10.2012, 11:22    Titel: Kreuzotter    

Hallo Zusammen,

in den letzten Tagen trafen wir bei unsere Spaziergängen zwei Mal auf eine Kreuzotter dagegen.gif . Ich ekel mich dermaßen vor Schlangen, das kann ich garnicht beschreiben.

Eine dieser Schlangen war bereits tot, die andere schlängelte sich über den Weg und Sunny lief natürlich interessiert zu ihr hin. Ich konnte sie gerade noch zurück rufen, denn ein Biss einer solchen Schlange ist garnicht so ungefährlich für unsere Wuffels. Ich bin froh, daß nichts passiert ist. Nun gehe ich äusserst misstrauisch Gassi, der Schreck sitzt mir jetzt noch in den Knochen.

Lieben Gruß
Sunny undf Elke

Hier mal ein Artikel dazu:


Als Tierbesitzer bemerkt man oft gar nicht, dass der Hund oder die Katze von einer Schlange gebissen wurde, und stellt nur fest, dass sich das Allgemeinbefinden verschlechtert und der betroffene Körperteil anschwillt. Der Tierarzt CHRISTOPHE BUJON beschreibt hier unter anderem, welche Folgen ein Schlangenbiss mit sich führen kann und welche Behandlungsmethoden heute zur Anwendung gelangen.

Die Kreuzotter (Vipera berus) ist die einzige in Nordeuropa vorkommende Giftschlange. Das Gift enthält eine Mischung aus Enzymen (z.B. Proteasen, Phospholipasen, Hyaluronidasen etc.), die zu Schädigungen um die Bissstelle führen und die Blutkörperchen auflösen. Sie lösen auch die Freisetzung körpereigener Stoffe aus (wie z.B. Histamin, Prostaglandinen und Bradychinin). Das Gift kann außerdem die Gerinnungsfähigkeit des Blutes beeinflussen.

Eine Kreuzotter kann ausreichend Gift produzieren, um einen Menschen zu töten, und es sind Fälle bekannt, bei denen so große Tiere wie Rinder durch einen Kreuzotterbiss getötet wurden.

Die Schlange passt die Giftmenge beim Zubiss den jeweiligen Voraussetzungen an. Man geht davon aus, dass die Schlange mehr Gift spritzt, wenn sie ein Beutetier töten will, als wenn sie sich verteidigt. Auch Bisse ohne Gift können vorkommen, entweder, weil der Biss nur zur Abschreckung dienen soll oder weil die Giftblase zuvor, z.B. wegen Beutejagd, geleert wurde.

Da die Giftmenge also von Fall zu Fall variiert, sind demzufolge auch die Reaktionen sehr unterschiedlich.

Die meisten Schlangenbisse bei Hund und Katze treten von April bis November auf. Oft handelt es sich um junge Tiere (unter vier Jahren) und weibliche Tiere scheinen etwas häufiger gebissen zu werden als männliche. Hauptsächlich sind Gesicht und Pfoten betroffen.


Symptome

Durch den Schlangenbiss kommt es zu einer Blutung. Flüssigkeit gelangt in das Gewebe, es kommt zu einem Ödem sowie zu einer Entzündung, die eine Schwellung des Gewebes zur Folge haben. Oftmals verfärbt sich die Haut.

Im Anschluss an den Biss, meist innerhalb einiger Stunden, wird das Tier schwach und müde. Es will sich nicht bewegen und am liebsten nur liegen. Gleichzeitig tritt die Schwellung auf. Bei einem Biss in die Halsregion kann es zu Atemproblemen kommen.

Die oben erwähnte Freisetzung körpereigener Stoffe als Reaktion auf das Gift kann zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen. Nicht selten kommt es zu Spasmen in der Luftröhre, die das Atmen erschweren. Andere Symptome sind erhöhter Puls oder Blutdruckabfall bis hin zum Schock. Manchmal können das Nervensystem und die Nieren beeinträchtigt werden. Das Blutbild, also die Zusammensetzung des Blutes, kann sich verändern, da die roten Blutkörperchen abgebaut werden.

Diese Symptome treten im Laufe einiger Stunden nach dem Biss auf. Wenn innerhalb von sechs bis acht Stunden keine Schwellung auftritt und auch keine anderen Veränderungen, z.B. in Bezug auf Blutdruck und Puls vorkommen, kann davon ausgegangen werden, dass die Schlange kein Gift gespritzt hat. Am schwersten sind die Symptome, wenn das Gift in gefäßreiches Gewebe injiziert wurde, wo es zu einer schnellen Ausbreitung des Giftes kommt.


Behandlung

Ziel der Behandlung ist es, die durch das Gift verursachten Schäden gering zu halten. Deshalb sollte die Verteilung des Giftes im Körper eingeschränkt werden, in dem der betroffene Körperteil ruhiggestellt wird und das Tier generell ruhig gehalten wird, sodass der Blutdruck nicht ansteigt und der Blutkreislauf nicht zusätzlich aktiviert wird.

Kortison oder Antiserum?
Seit einiger Zeit wird diskutiert, ob eine Behandlung mit Kortison oder Antiserum die bessere ist. Einige Tierkliniken sind dazu übergegangen, nicht mehr mit Kortison zu behandeln, sondern stattdessen mit Flüssigkeit und Antihistaminen. In schweren Fällen und bei Risikopatienten (junge, alte und sehr kleine Tiere) wird auch Antiserum verabreicht. Antiserum ist mit gewissen Risiken verbunden, da es in manchen Fällen sehr schwere Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen kann.

Sowohl beim Hund wie auch beim Menschen gelangt Antiserum nur dann zum Einsatz, wenn der Blutkreislauf stark beeinträchtigt ist und die Behandlung der Symptome erfolglos ist bzw. wenn die Symptome zurückkehren. Auch in Fällen, wenn die Symptome lange anhalten, Magen-Darm-Beschwerden ständig wiederkehren, bei Ödem mit Risiko für Atemnot, Luftröhrenspasmen, und wenn die Schwellung sich über den Rumpf ausbreitet, wird mit Antiserum behandelt. Im Zweifelsfall werden Veränderungen im Blutbild, Störungen der Blutgerinnung und Veränderungen im EKG (Elektro-Kardiogramm = registriert die Aktivität des Herzmuskels) untersucht.

Viele Tierbesitzer haben immer noch Kortison in der Hausapotheke, um dieses im Falle eines Schlangenbisses zu geben. Auch viele Tierärzte verabreichen weiterhin so schnell wie möglich Kortison, um damit eine starke und schmerzhafte Schwellung zu verhindern. Kortison unterdrückt die Produktion von beispielsweise Histamin - einer Reaktion auf das Gift, die aber eigentlich den Körper negativ beeinflusst und die Entzündung verstärkt.

Neue Studien haben keine schädliche Wirkung von Kortison zeigen können, jedoch waren die Überlebenschancen bei den Tieren, die Kortison erhalten haben, nicht größer als bei denen die ausschließlich mit Ruhe, Flüssigkeit und in manchen Fällen auch mit Antihistamin und/oder Antiserum behandelt wurden.

In der Klinik wird das Tier in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, indem es im Käfig platziert wird. Es erhält außerdem Flüssigkeit über einen Tropf, um einem Blutdruckabfall entgegen zu wirken.

Sollte der Allgemeinzustand und die Atmung kräftig beeinträchtigt werden, kann die Gabe von Adrenalin und Antihistaminen erforderlich sein.

Es wird diskutiert, inwieweit Kortison bei Kreuzotterbissen wirkungslos ist oder sogar schädlich sein könnte. Es sind jedoch weitere Studien notwendig, um zu zeigen, welche Behandlung beim Schlangenbiss optimal ist.

Antibiotika
Früher war eine Antibiotikabehandlung immer selbstverständlich. Die Richtigkeit dieser Behandlung wird derzeit diskutiert, da die meisten Antibiotika eine zweifelhafte Wirkung auf die von der Schlange stammenden Bakterien haben.

Schmerzstillende Arzneimittel
Da die Schwellung äußerst schmerzhaft sein kann, wird meistens die Gabe eines schmerzstillenden Präparates empfohlen.
Die Schwellung hat ihre maximale Größe innerhalb von 24 Stunden erreicht und verschwindet danach innerhalb von drei bis vier Tagen.


Nachbehandlung

In den ersten zwei Wochen nach dem Schlangenbiss soll das Tier ruhig gehalten werden und nur zum Gassigehen nach draußen gehen. Jede Muskelaktivität trägt dazu bei, das Gift im Körper zu verteilen. Da das Gift möglicherweise Schäden an inneren Organen wie Herz oder Nieren verursacht hat, müssen diese verheilen können, bevor der Hund wieder Anstrengungen ausgesetzt werden kann.

Die meisten Hunde erholen sich nach einem Schlangenbiss gut, fünf Prozent jedoch erkranken so schwer, dass der Vorfall tödlich endet. Es kann auch vorkommen, dass es dem Hund zunächst einige Tage gut geht und er dann plötzlich aufgrund von Herzproblemen verstirbt.

Bei einem tödlichen Verlauf wurden die Tiere normalerweise nicht in die Schnauze gebissen, sondern in die Pfoten und Vorderbeine. Man nimmt an, dass die stärkere Muskelarbeit in den Beinen dafür verantwortlich ist, dass sich das Gift stärker verbreitet. Darum ist es außerordentlich wichtig, dass Tiere, die in die Extremitäten gebissen wurden, ruhiggestellt werden. Bei Bissen in den Hals kommt es vor allem zu kräftigen Blutungen, ein Ersticken aufgrund von Schwellungen im Halsbereich ist dagegen selten.
Während der Rehabilitation sollten die Körperfunktionen des Hundes kontinuierlich kontrolliert werden, d.h. ob sowohl Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme als auch das Ausscheiden von Urin und Kot normal sind.

Es wird empfohlen, nach ca. zwei Wochen eine Blutuntersuchung (und eventuell auch eine Urinuntersuchung) durchzuführen, um zu kontrollieren, ob die inneren Organe (Leber und Nieren) normal arbeiten und - mittels EKG - ob die Herzfunktion normal ist, was besonders bei arbeitenden Hunden wichtig ist.


Quelle: Bozita.com
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BeitragVerfasst am: 9.10.2012, 18:51    Titel:    

Boah - Schlagen sind auch gar nicht mein Fall.

Wahrscheinlich ist dort noch der Boden warm, wo Ihr da lang lauft und deshalb sind die dort.

Also schön aufpassen auf die kleine Sunnymaus, nicht dass sie sie noch nach Hause mitbringt und in ihrer "Schatzkammer" verbunkert,

....jetzt wo die Zucchinisaison langsam zu Ende geht zungeraus.gif

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BeitragVerfasst am: 9.10.2012, 19:01    Titel:    

Ja, damit haben wir auch Erfahrung. Traurig Natürlich an einem Feiertag.

Es ging gerade nochmal gut aus.
War aber verdammt knapp!


Gruß
Jörg
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BeitragVerfasst am: 9.10.2012, 19:37    Titel:    

Geschockt Das brauch ja keiner dagegen.gif
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