Erkennen Welpen ihre Mutter ?

seekrabbe · Verfasst am: 5.3.2012, 10:45 Titel: Erkennen Welpen ihre Mutter ?

Hallo,

am wochenende saßen wir mit hundefreunden zusammen und da kam folgende diskussion auf:

erkennen welpen ihre mutter am geruch - ja sagten wir einstimmig.

aber wie ist es wenn eine mutterhündin, aus welchem grund auch immer - tod, krankheit, nicht mehr da ist und der welpe einer amme zugeführt wird? diese würde den welpen annehmen und trinken lassen und sich um ihn kümmern. aber wie ist das für den welpen? die amme riecht nicht nach seiner mama und ist das kleine hundekind dann irgendwie irritiert? kann es dadurch auch eine verlustangst entwickeln oder anderswie gestört sein?

wir haben angeregt darüber gesprochen und ich dachte ich stelle dieses thema mal hier ein.

Was ist eure meinung dazu?

Lieben Gruß
Sunny und Elke

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Anja O`Glendence · Verfasst am: 5.3.2012, 12:18 Titel:

Hallo,

ein paar Tage nach der Geburt bildet die Hündin Geruchspheromone an der Gesäugeleiste (darauf beruht auch dieses D.A.P. System gegen Ängste beim Hund).
Die Nase funktioniert beim Neugeborenen ja im Vergleich zu Sehsinn und Hörsinn gut.
Hinzu kommt der individuelle Mamageruch.
Natürlich erkennen Welpen ihre Mütter (und auch den Züchter - ist ja meist einer der ersten, den er/sie gerochen hat).

Ich habe gehört, dass Ammenwelpen schon irritiert sind - überhaupt ist die Aufzucht auch in Hinblick auf die Amme schwer und kann auch gefährlich werden.

LG
Anja

P.S. Sie finden die Gesäugeleiste allerdings primär wegen der Wärme - denn dort ist der wärmste Punkt der Mama.

seekrabbe · Verfasst am: 5.3.2012, 12:37 Titel:

hallo Anja,

habe mal irgendwo gelesen, daß welpen aus ammenaufzucht in der entwicklung etwas weiter zurück liegen als welpen die von der eigenen mutter aufgezogen werden. kann den text aber nicht mehr finden sonst hätte ich ihn hier eingestellt. sie sollen anscheinend etwas kleiner sein, also weniger gewicht haben und anfälliger gegen krankheiten sein.

lg
Sunny und Elke

Anja O`Glendence · Verfasst am: 5.3.2012, 13:31 Titel:

Hallo Elke,

ob sie sehr anfällig sind, wird damit zusammenhängen, ob sie noch Kolostrum von ihrer Mutter bekommen haben, also wie und ob sie anfangs noch von der eigenen Mutter ernährt worden sind.
Bei den Ammen - falls sie nicht im eigenen Haushalt leben, ist halt das Problem, dass sie die Resistenz gegen sogenannte Stallkeime nicht weitergeben können, bzw., völlig andere haben, als im Haushalt lebende Hunde.

Dass sie weniger Gewicht haben (zu Beginn in der Umstellung) würde ich sagen ist normal, da es ja schon ein paar Tage (bis sich alles einpendelt) ein großer Stress für die Kleinen besteht.
Und Gewichtszu - bzw. abnahmen merkt man schon, wenn ein paar Grad in der Raumtemperatur Unterschied sind.

LG
Anja

seekrabbe · Verfasst am: 5.3.2012, 14:02 Titel:

interessant zu lesen.

hast du schon mal was über die psychischen auswirkungen bei welpen mit ammenaufzucht gehört oder gelesen? verhalten diese sich später anders, wenn sie ohne die leibliche mutter aufgewachsen sind? ich kann mir denken, daß sie auch von ihren "stiefgeschwistern" und der amme geprägt und erzogen werden.

lg
Sunny und Elke