Demodikose Zusammenfassung


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seekrabbe
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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 12:54    Titel: Demodikose Zusammenfassung    

Hallo liebe foris,

da ich im forum nur bruchstückhafte informationen über demodikose finden konnte, erstelle ich hier eine zusammenfassung.

Demodikose (demodex canis, Haarbalgmilbe)

Demodikose ist eine durch Parasiten hervorgerufene, oft entzündliche Hauterkrankung des Hundes. Es sind mehrere Erscheinungsformen bekannt.

In geringer Anzahl sind Demodex-Milben offenbar normale Bewohner der Haarfollikel und auch der Talg- und apokrinen Schweißdrüsen (kommen nur in bestimmten Hautgegenden im Unterhautgewebe vor und stehen in enger Beziehung zu den Haarfollikeln, in deren Ausführungsgänge sie münden). Festgestellt wurde, dass die Milben offenbar von der Mutterhündin in den ersten Tagen der Geburt auf die Welpen übertragen werden – durch Kaiserschnitt geborene und mutterlos aufgezogene Welpen sind in der Regel milbenfrei.

Als auslösende Ursache für eine Demodikose ist eine angeborene oder erworbene Immunschwäche anzusehen. Eine Disposition wurde bei Hunderassen wie Shar Pei, Boston Terrier, Afghanischer Windhund, aber auch West Highland White Terrier und sogar Alaskan Malamute festgestellt. Nach den Beobachtungen sind jüngere und kurzhaarige Hunde öfter betroffen, ebenso Hunde, die unter Belastungen wie Wurmbefall, Läufigkeit, inneren Krankheiten oder auch Stress leiden.

Hunde, bei denen eine familiäre Häufung der Erkrankungen mit Demodikose auftritt, sollten von verantwortungsvollen Züchtern komplett (Elterntiere, Geschwister etc.) aus der Zucht genommen werden, da derzeit von einer Erblichkeit für eine spezifische Abwehrschwäche gegen diese Milben ausgegangen wird.

Eine Ansteckung anderer Tiere oder eine übertragung auf den Menschen wird derzeit ausgeschlossen, Demodex-Milben sind streng wirtspezifisch.

Die Demodex-Milbe ist nur etwa 025 – 0,3 mm groß, mit einem zigarrenförmigen, schmalen und lang gestrecktem Körper. Die Larve hat drei Beinpaare, die Nymphen und erwachsenen Milben vier stummelartige Beinpaare. Die gesamte Entwicklung vom Ei über Larven und zwei Nymphenstadien läuft innerhalb von 20 – 35 Tagen auf dem Wirt ab. Ohne Wirt sind die Milben nur sehr kurz lebensfähig.

Die Milben stechen in den Haarfollikeln (Wurzelscheide des Haares, dort befindet sich also die Haarwurzel) die Keratin produzierenden Zellen an zur Nahrungsaufnahme an, diese werden dadurch zu vermehrter Kerationbildung angeregt, schließlich verstopft das Keratin den Follikelausgang. Durch die Vermehrung der Milben und die weiter fortschreitende Talgproduktion wird die Wurzelscheide des Haares aufgedehnt, eine Folge ist Haarausfall. Reißt ein infizierter Follikel, so können Milben in die Blut- bzw. Lymphbahn gelangen und in den Lymphknoten nachgewiesen werden.

Oft kommt es zu bakteriellen Sekundärinfektionen mit Staphylokokken oder Streptokokken.

Die lokalisierte, milde Form der Demodikose kommt vor allem beim Junghund vor, erstmals meist im Alter zwischen drei und achtzehn Monaten. Eine oder mehrere klar umrissene Hautstellen zeigen Haarverlust, eine feine silbrige Schuppung, eventuell eine Rötung verbunden mit leichtem Juckreiz. Häufig betroffen sind davon die Körperpartien, die in engem Kontakt zur Mutterhündin standen, Kopf, Lefze, Augenlider, Vorderbeine. 90 % der an der lokalisierten Demodikose erkrankten Tiere genesen innerhalb von acht bis zwölf Wochen ohne Therapie, ihr Immunsystem funktioniert. Die anderen Tiere bilden eine generalisierte Demodikose aus.

Es empfiehlt sich jedoch immer, bei Verdacht auf eine Demodikose einen Tierarzt aufzusuchen.

Die generalisierte Demodikose ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, sie kann zur Sepsis und zum Tod des Hundes führen. Die Behandlung kann recht kostenintensiv werden und muss, um längerfristig Erfolg zu haben, sachgemäß, konsequent und bis zum Therapieabschluss durchgehalten werden.

Für die generalisierte Demodikose sind mehrere Verlaufsformen bekannt. Generell gilt, dass ein besonderes Augenmerk auf die Suche nach der Ursache für die Schwächung des Immunsystems gerichtet werden sollte, findet sich diese und lässt sich behandeln, sind die Erfolgsaussichten für die Demodikose-Behandlung besser.

Bei der Pododemodikose (Demodex-Pododermatitis) sind die Veränderungen vor allem an den Zehen und im Zwischenzehenbereich zu finden.

Bei der seltenen demodektischen Otitis externa treten die Milben im Bereich des äußeren Gehörgangs auf, die Veränderungen sind auf das Ohr beschränkt.

Bei der squamösen Verlaufsform sind alle Stadien eines schuppenden Ekzems zu beobachten, dazu Haarlosigkeit, Talgbelag bis hin zu „Mitessern“.

Daraus kann sich (vor allem bei über zweijährigen, sehr kurzhaarigen Hunden) die pustolöse Form entwickeln. Es bilden sich derbe blaurote Knötchen, die in gelbe, braunrote oder schwärzliche Pusteln übergehen. Die befallenen Hautstellen sind geschwollen und erwärmt. Auf leichten Druck entleert sich aus den Pusteln eine talgartige, durch Sekundärinfektionen oft eitrige Masse, in die sich Blut und Milben mischen. Fortschreitender Haarausfall, Hautverdickung, später faltige, borkenähnlich zerklüftete Haut, die blaurot erscheint, kennzeichnen den weiteren Verlauf. Dazu können weitere, sekundäre Hautinfektionen durch Bakterien, Appetitlosigkeit, gestörtes Allgemeinbefinden und oft auch unspezifische Erkrankungen der Lymphknoten mit Schwellungen kommen. Juckreiz wird vor allem durch die Sekundärinfektionen verursacht.

Aus der squamösen Verlaufsform kann sich auch eine mit erbsengroßen Knötchen (Papeln) einhergehende so genannte squamopapöse Verlaufsform entwickeln. Um diese Papeln bilden sich schuppende, haarlose Stellen. Juckreiz tritt nicht immer auf.

Bekannt ist auch eine atypische Verlaufsform der Demodikose, die über den ganzen Körper verteilt Veränderungen bewirkt. Diese Veränderungen sind Haarausfall auf kleinen umschriebenen schuppigen Bezirken, verstreute Papeln und Pusteln. Selbst nässende Knötchen sind möglich.

Je älter der Hund bei erstmaligem Auftreten der Demodikose ist und je länger diese besteht, desto schlechter ist die Prognose, durch immer tiefer in der Haut statt findende Sekundärinfektionen mit Bakterien drohen Sepsis und Tod.

Die Diagnose erfolgt häufig durch tiefe Hautgeschabsel, die mikroskopisch untersucht werden. Alternativ kann versucht werden, Eier und Milben an ausgerissenen Haarwurzeln mikroskopisch nachzuweisen. Gerade bei der an den Pfoten auftretenden Pododemodikose kann eine Biopsie erforderlich sein. Es ist unbedingt darauf zu achten, daß es sich um tiefe hautgeschabsel handelt und das sekret ausgedrückt wird damit man demodexmilben nachweisen kann.

Ob bei einer lokalen Demodikose eine Behandlung erforderlich ist, entscheidet der behandelnde Tierarzt anhand des Verlaufs, wie beschrieben, in 90 % der Fälle kommt es innerhalb von 3 bis 8 Wochen zu Spontanheilungen. Eine Kontrolle des Verlaufs durch einen Tierarzt ist wegen des Risikos der Ausbildung einer generalisierten Demodikose angeraten.

Bei der generalisierten Demodikose wird der Tierarzt die sekundären Hautinfektionen durch Bakterien antibiotisch behandeln, zur Bekämpfung der Milben wird meist eine drei- bis vierwöchige Behandlung mit einem Akarizid eingeleitet, häufig unterstützt durch antibakteriell wirkende Shampoos, die die Haarfollikel frei spülen. Darüber hinaus wird der Tierarzt versuchen, die Ursache für die Schwächung des Immunsystems herauszufinden, gerade bei älteren Hunden können schwerwiegende Erkrankungen wie Tumore die Ursache sein.

Seit einiger Zeit gibt es neue Behandlungsansätze durch Medikamente der Klasse der Avermectine und der Milbemycine, die allerdings von verschiedenen Rassen wie Collie, Sheltie, Bobtail, Australian Shepard und deren Mischlingen oft schlecht vertragen werden. quelle: polarhunde-nothilfe.com







Sunny wird mit Ivomec behandelt. Ivomec ist eigentlich eine wurmkur, hat aber auch eine sehr gute wirkung auf demodexmilben. Dieses medikament wird von ihr sehr gut vertragen, Ivomec ist das mittel der wahl bei demodikose. In deutschland ist das mittel zum spritzen nicht zugelassen. Es sind bisher bei westhighlandterriern keine auffälligkeiten zu verzeichnen, allerdings sollte man seinen hund nach der eingabe (bei sunny täglich 0,4ml bei 8,5kg) genau beobachten ob cerebrale ausfälle auftreten, schwankender gang, atypisches verhalten usw.

Es gibt aber andere hunderassen die einen sog. Mdr1-defekt haben, diese dürfen ivomec auf keinen fall bekommen.

Hier die beschreibung zu ivomec:

MDR1-Defekt - Eine Genmutation bei Rassehunden, vor allem bei Collies
Einige Angehörige von Hütehundrassen, vor allem der Collies, sind Träger einer Genmutation, die zu einer mehrfachen Arzneimittelunverträglichkeit führt. Betroffene Hunde dürfen auf keinen Fall mit einer ganzen Liste von Arzneimitteln, unter anderem Antiparasitika, behandelt werden, da mit erheblichen Nebenwirkungen, oft auch mit dem Tod gerechnet werden muss.
Der MDR1-Defekt wird häufig auch als Ivermectin-Unverträglichkeit oder Ivermectin-Überempfindlichkeit bezeichnet, da die Symptome zuerst bei dieser Substanz beobachtet wurden.
Betroffen sind vor allem Collies (Langhaar und Kurzhaar), Australian Shepherds (Aussies), Shetland Sheepdogs (Shelties), Weiße Schweizer Schäferhunde, Bobtails, Wäller, Border Collies, Longhaired Whippets, Silken Windhounds, McNabs, English Shepherds und Australian Cattle Dogs. Nicht alle Angehörige dieser Rassen sind betroffen, aber auch andere Rassen und Mischlinge können, zumindest theoretisch, betroffen sein. Es kann ausreichen, dass irgendwo in der Linie der Vorfahren ein Hund war, der Träger der Mutation war. Die Häufigkeit ist dabei bei den einzelnen Rassen sehr unterschiedlich.
MDR1-Defekt und Arzneimittelunverträglichkeit
MDR1 (multidrug-resistance) ist ein Protein, das einen wesentlichen Anteil an der Blut-Hirn-Schranke hat und damit diverse Substanzen, vor allem Arzneimittel und andere Chemikalien, aus dem Gehirn fernhält. Wenn dieses Protein durch einen Gendefekt nicht richtig gebildet werden kann, dann können diese Substanzen ungehindert ins Gehirn (und in andere Organe wie die Leber) eindringen. Dadurch können schwerste Krankheitssymptome und häufig auch der Tod verursacht werden.
Vom MDR1-Defekt betroffene Hunde dürfen auf keinen Fall mit einer ganzen Reihe von Arzneimitteln behandelt werden. Ausserdem müssen auch im Alltag eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um das Leben des Hundes zu schützen. So dürfen betroffene Hunde keine Pferdeäpfel oder Hinterlassenschaften anderer Tiere fressen, sie dürfen auch nicht aus Gewässern trinken, weil die gefährlichen Medikamente bei vielen Nutz- und Haustieren angewendet werden und von diesen zum großen Teil unverändert ausgeschieden werden.
Insbesondere für die Wirkstoffe Ivermectin, Doramectin, Moxidectin und Loperamid ist nachgewiesen, dass sie bei Hunden, die vom MDR1-Defekt betroffen sind, giftig wirken. Aber auch für eine ganze Liste von anderen Wirkstoffen gibt es Beschränkungen, da sie leichter als bei anderen Hunden überdosiert werden können. Ein Hund der Träger des MDR1-Defektes ist, sollte daher niemals mit irgend einem Medikament behandelt werden, ohne dass der Tierarzt die Verträglichkeit vorher extra geprüft hat. Außerdem haben Hunde mit dem MDR1-Defekt ein erhöhtes Risiko bei Operationen, obwohl die Ursache dafür nicht nachgewiesen ist. Ebenfalls scheint ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten, wie entzündliche Darmerkrankungen vorzuliegen.
Auf der anderen Seite ist ein Hund mit diesem Gendefekt nicht krank, man kann es ihm also in keiner Weise anmerken, ob er Träger der Mutation ist.
MDR1-Defekt im Gentest
Es gibt einen einfachen Test, mit dem festgestellt werden kann, welchem Genotyp der Hund angehört. Dabei werden drei Möglichkeiten unterschieden: MDR1+/+ ist ein normaler Hund ohne Gendefekt. MDR1+/- ist ein Hund, der von einem Elternteil die Mutation vererbt bekommen hat. Dieser Hund ist im Allgemeinen symptomfrei, aber er vererbt die Anlage weiter, er ist also ein Merkmalsträger. MDR1-/- ist ein Hund, der von beiden Elternteilen die Mutation geerbt hat. Dieser Hund ist ein von der Mutation Betroffener, auf den alle Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden müssen. Durch den MDR1-Defekt ist die Blut-Hirn-Schranke bei diesem Hund nicht voll funktionstüchtig.
Wenn man nicht selbst züchten möchte, dann ist es also nur wichtig, ob der Hund MDR1-/- ist, also ob er von der Mutation selber betroffen ist. Vor der Anschaffung eines Welpen sollte man sicherstellen, dass der Welpe nicht diesem Genotyp angehört. Seriöse Züchter geben über die Testergebnisse Auskunft. Im Idealfall sind beide Elternteile MDR1+/+, so dass die Welpen nicht getestet zu werden brauchen. Wenn ein Elternteil MDR1+/+ ist und eins MDR1+/-, dann sind die Welpen zumindest nicht selber betroffen, sollten aber nicht ohne weiteres zur Weiterzucht verwendet werden, da sie Merkmalsträger sein können.
Wenn man Besitzer eines MDR1-/- Hundes ist, dann helfen die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen, das Leben des Hundes zu erhalten. So lange der Hund nicht mit krankheitsauslösenden Substanzen in Berührung kommt, kann er ein ganz normales Leben führen. Viele Medikamente werden bei einem solchen Hund allerdings nur im absoluten Notfall angewendet werden, so dass die Lebensqualität unter Umständen beeinträchtigt ist. Auch auf vermeidbare Operationen wird man in der Regel verzichten. Ein MDR1-/- Hund wird also normalerweise nicht kastriert sein. Allerdings sollte man unbedingt verhindern, dass ein Hund mit diesem Genotyp Nachkommen bekommt. Die würden zwar nicht unbedingt alle selber von der Mutation betroffen sein, aber sie würden mit Sicherheit Merkmalsträger sein, also die Anlage zu dieser Mutation weitervererben.
MDR1 und Hundezucht
Hunde mit der genetischen Kombination MDR1-/- sollten in jedem Fall von der Zucht ausgeschlossen werden, da sie ihren Nachkommen mit Sicherheit die Anlage zum Gendefekt vererben würden. Wenn der andere Elternteil entweder MDR1+/- oder auch MDR1-/- ist, dann werden alle Welpen entweder Merkmalsträger oder selbst betroffen sein. Nur wenn der andere Elternteil MDR1+/+ ist, werden alle Welpen zwar Merkmalsträger, aber nicht selber betroffen sein.
Nach Möglichkeit sollten auch Hunde mit der genetischen Merkmalskombination MDR1+/- nicht zur Zucht verwendet werden, denn sie vererben die Anlage zum Gendefekt weiter. Insbesondere bei den Collies sind allerdings inzwischen dermassen viele Hunde von dieser Mutation betroffen, dass es schwierig wird, diese Forderung durchzusetzen. In jedem Fall sollte das unkontrollierte Verpaaren von Collies und ihren Mischlingen verhindert werden, denn dadurch wird die Mutation nur immer noch weiter verbreitet.
Als Züchter sollte man keine Welpen mit der Merkmalskombination MDR1-/- verkaufen, denn der Käufer kann unter Umständen Ersatz für durch die Mutation erforderliche Maßnahmen verlangen.
Tierärzte sind auch nur Menschen. Als Halter eines MDR1-/- Hundes sollte man also bei jedem Tierarztbesuch extra und gleich zu Anfang darauf hinweisen, dass der Hund eine Sonderbehandlung braucht. Als Halter eines Hundes der gefährdeten Rassen sollte man sich über den Status seines Hundes informieren, damit nicht eine ansonsten harmlose Injektion schwerste Symptome oder sogar den Tod auslöst und man auf diese Weise erfährt, dass der Hund MDR1-/- ist. Je nachdem, wie der Status der Elterntiere ist, und ob er überhaupt bekannt ist, kann dazu ein eigener Test erforderlich sein. Dieser kann entweder über den Tierarzt erfolgen oder direkt bei einem entsprechend qualifizierten Labor. Bei der Universität Giessen gibt es ein Forschungsprojekt und weiterführende Informationen zum Thema MDR1-Defekt quelle: hunde-stories.de


Zur unterstützung wird sunny mit einem antibakteriellen shampoo, hier etiderm mild, 3x die woche gebadet. Es ist nicht ausgeschlossen, daß schwarze hautverfärbungen dauerhaft bleiben werden. das shampoo sollte auf jeden fall ca. 10 minuten einwirken. trimmen sollte bis zur vollständigen ausheilung vermieden werden, bürsten nur mit weicher bürste um die haut nicht noch mehr zu reizen.


Hier fotos von sunny demodikose:




schwarzverfärbung der haut sowie rötungen




die unterwolle fehlt beinahe vollständig sowie abgebrochenes deckhaar






schuppige, entzündete hautareale mit talgüberproduktion.


Ihr werdet euch nun fragen, wie konnte so weit kommen, daß sunny so ein massiv verändertes hautbild zeigt?
Ich war mit ihr über einen sehr langen zeitraum bei diversen tierärzten zur behandlung. Folgende diagnosen wurden gestellt:

1. Tierarzt: das ist microsporum canis, habe ich mit der woodschen lanpe genau gesehen, also antibiotika und shampoo, dann ist das weg.
2. Tierarzt. Oh na das ist westie-typisch – also antibiotika und shampoo
3. Tierarzt: wir gehen nun der sache auf den grund und machen nen allergie-test, aber zuerst antibiatika und shampoo
4. Tierarzt: ach mal wieder ein westie mit hautproblemen, das haben die so an sich, die sind sowieso überzüchtet, daher kommt das, also antibiotika und shampoo
5. Tierarzt: also ich würde ihnen empfehlen, scheren sie ihren hund mal komplett ab, den ganzen körper, dann tüchtig mit kernseife einreiben und dann ist das weg.
6. Tierarzt: also das hautgeschabsel hat nichts gezeigt, aber auch gar nichts, der ist halt anfällig wie alle westies
7. Tierarzt: waren sie im ausland uim urlaub mit dem hund, wer weiss was sie sich da eingefangen hat, sieht aus wie flohbisse, nehmen sie mal dieses spot-on
8. Tierarzt: Dr. Bucksch in Hamburg, ---- Demodikose


Wie ihr seht habe ich alles versucht und mich auf Tierärzte verlassen. Ich habe diesen Tierärzten, die leider unfähig waren, eine demodikose zu diagnostizieren, was man im spätestens 3. semester lernt, eine menge geld hinterher geworfen und kann somit sagen, daß so mancher von meiner kohle dick und fett wurde. Noch heute bin ich sehr verärgert darüber, denn somit konnte sich die erkrankung massenhaft verbreiten.

Ich hoffe, daß der bericht euch ein wenig hilft falls auch bei eurem hund demodikose auftreten sollte oder besteht.


Lieben gruß sunny und elke
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Christa
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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 16:57    Titel:    

Danke für diesen sehr informativen und interesanten Bericht.
Vor allem für die Bilder.
Ich habe einen Rüden mit Demodecose.
Es wurde früh genug erkannt.
Dann sind die Heilungsaussichten noch sehr gut.
LG
Christa

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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 17:41    Titel:    

hallo christa,

darf ich fragen wie alt dein hund ist, mit was er behandelt wird und wie der verlauf bei ihm war?

lieben gruß von der norsee in die schweiz

sunny und elke
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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 18:22    Titel:    

Hallo,

die Übersicht ist wirklich sehr gut gelungen und enthält alles, was man dazu wissen muss. Mir fehlen allerdings die Quellenangaben (oder ich habe sie überlesen)

Wichtig ist v.a. Dingen die Unterscheidung in die verschiedenen Formen.

Am Wichtigsten finde ich folgende Passage

Zitat:
Die generalisierte Demodikose ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, sie kann zur Sepsis und zum Tod des Hundes führen. Die Behandlung kann recht kostenintensiv werden und muss, um längerfristig Erfolg zu haben, sachgemäß, konsequent und bis zum Therapieabschluss durchgehalten werden.

Für die generalisierte Demodikose sind mehrere Verlaufsformen bekannt. Generell gilt, dass ein besonderes Augenmerk auf die Suche nach der Ursache für die Schwächung des Immunsystems gerichtet werden sollte, findet sich diese und lässt sich behandeln, sind die Erfolgsaussichten für die Demodikose-Behandlung besser.


Leider wird das oft nicht gemacht und die Demodikose wird zwar adäquat behandelt, nach Behandlungsende bricht sie aber nach einigen Monaten, teilweise auch erst nach 1-2 Jahren erneut auf. In jedem mir bekannten Fall generalisierter Demodikose beim erwachsenen Hund (nicht die Erbliche wohlgemerkt) gab es eine zugrundeliegende Erkrankung, die sich manchmal erst im Nachhinein herausgestellt hat, manchmal auch frühzeitig erkannt wurde. Teilweise wurde diese aber erst Jahre später diagnostiziert, in einem Fall waren es knapp 3 Jahre später. Da war es eine Krebserkrankung. Wichtig auch zu wissen dass eine generalsierte Demodikose beim erwachsenen Hund eine lebensbedrohliche schwere Erkrankung ist, da das Immunsystem vollkommen geschwächt ist. Aids-Kranke im Endstadium können bspw. auch eine Demodikose bekommen... . Nur um mal die Tragweite der Immunschwäche zu verdeutlichen.

Grüße
Frank
Christa
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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 19:14    Titel:    

Hallo Frank
Schön mal wieder etwas von dir zu lesen.
Leider hast du nur zu Recht.
Aber es gibt auch immer wieder Ausnahmen.
Gerade heute haben sie mir wieder gesagt das sie in den letzten 10 Jahren an der Uni Zürich keinen Hund mit Dieser Krankheit haben eischläfern müssen
Ich denke das es sehr darauf ankommt wie schnell die Diagnose gestellt werden kann.
LG
Christa
Das beste Beispiel ist mein Stuart Lachen

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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 20:23    Titel:    

Das ist ja eine furchtbare Krankheit, ich habe vorher noch nie davon gehört.

Da hat ja Deine kleine Maus schon viel durchmachen müssen, und Du auch.
Alles Gute für Euch umarm

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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 20:26    Titel:    

hallo frank,

auch sunny wird in zukunft ihr leben lang engmaschig kontrolliert werden, zum einen ob die demodikose wieder aufflammt und zum anderen werden blut- und urintest durchgeführt.

die letzten laboruntersuchungen waren in einem sehr guten bereich und es ergab sich keinerlei anhalt für irgendwelche abweichungen. dennoch werden wir das in zukunft immer im auge behalten.

da die haut, wie beim mensch, das größte organ ist, besteht bei beschädigungen der haut bzw. entzündungen der haut immer auch die gefahr einer sepsis und das wäre für den hund lebensgefährlich.

es ist dennoch sehr bedauerlich, daß viele TÄ eine demodikose nicht rechtzeitig oder garnicht erkennen - zum nachteil des hundes.

lieben gruß
sunny und elke
Christa
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BeitragVerfasst am: 3.11.2011, 22:26    Titel:    

Hallo Elke
Stuart erkrankte mit 5 Monaten.
Dann musste ich drei Wochen warten und schauen ob sei Immunsystem es alleine schaft die Milbe zu bekämpfen.
Fehlanzeige
Dann bekam er Ivomec.
Jeden Tag oral.
Alle 6 Wochen Hautgeschabsel.
Nach einem halben Jahr wurde keine Milbe mehr gefunden.
1 Jahr später bekam er eine Blasenentzündung
Ta setzte Cortison Depot und AB dagegen ohne mein Wissen.
Sofort war die Milbe wieder da.
wieder Behandlung mit Ivomec jedoch diemal nicht so lange.
Nach einem Jahr hatte er Schuppen darauf musst du achten.
Nach langem Suchen wurde eine Milbe gefunden.
Die Tierärzte rieten mir nichts zu unternehmen.
Und siehe da sein Immunsystem hat es alleine geschafft.
Seit dem gab es keine Milben mehr bis heute.
Ich enke das er heute resistent ust gegen die Milbe
Das kann es geben.
Viel Erfog bei der Behandlung deiner Maus
LG
Christa

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BeitragVerfasst am: 4.11.2011, 09:56    Titel:    

Christa hat folgendes geschrieben:

Ta setzte Cortison Depot und AB dagegen ohne mein Wissen.
Sofort war die Milbe wieder da.



hallo christa,

genau das ist der punkt, cortison setzt das immunsystem noch weiter herab und somit treten die milben wieder verstärkt auf. sunny bekommt ausser ivomec und ihrem shampoo keine anderen medikamente. ich achte auf gutes futter, reichlich bewegung an der frischen luft. wichtig ist auch auf alle anderen parasiten wie flöhe und zecken zu achten.

hoffe du hast auch keine sorgen mehr um deinen wuffel und es geht ihm gut.

lieben gruß
sunny und elke
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Lucy vom schönen Steigerwald

BeitragVerfasst am: 4.11.2011, 10:42    Titel:    

Meine Güte, Elke, das ist ja entsetzlich Geschockt
Ein TA kann sich ja mal irren oder etwas nicht erkennen - aber so viele?!?!? Geschockt Geschockt Geschockt
da verliert man ja schon langsam das Vertrauen traurig
Nur gut, dass Du mit Deiner Sunny jetzt in kompetenen Händen gelandet bist dafuer.gif
daumendrueck.gif dass es Sunny bald ganz gut geht daumendrueck.gif

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