Lungenfibrose


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ginaginella
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BeitragVerfasst am: 23.8.2009, 15:33    Titel: Lungenfibrose    

Liebes Forum,
vor 3 Jahren schrieb ich hier von meinem Westie George, der damals bereits fast vier Jahre mit der von einem Herzspezialisten gestellten Diagnose einer angeblichen ‚Lungenfibrose‘ OHNE Medikamente lebte (siehe damaligen Beitrag unten). Heute (7 Jahre danach!!!) möchte ich die freudige Kunde verbreiten, dass wir letzte Woche Georges 17.!!! Geburtstag gefeiert haben. Er hat weiterhin keinerlei Cortison oder Aminophyllin bekommen und auch keine anderen Medikamente. Er hustet manchmal 3x am Tag und dann wieder wochenlang gar nicht. Abgesehen von alterssteifen Beinchen und altersbedingten Seheinschränkungen geht es ihm blendend. Auf meinen damaligen Bericht hin bekam ich Emails von Leuten, denen es ähnlich ergangen ist und deswegen möchte ich mit dieser Nachricht alle Betroffenen weiterhin ermutigen, super-super kritisch dieser Diagnose gegenüber zu sein. Ein Herr schrieb mir dazu so treffend, dass die Lungenfibrose letztendlich eine selbsterfüllende Prophezeiung ist: Der Hund bekommt starke Medikamente, die ihn letztendlich umbringen (Todes-Diagnose erfüllt) oder andere akute Lungenerkrankungen (wie bei dem Hund dieses Herrn) werden nicht beachtet, denn es steht diese Diagnose im Raum und auch der Krankenakte und ‘Ach ja, der Hund hat ja eine Lungenfibrose, dann ist das jetzt wohl davon.‘ Bitte, bitte, alle erst alle anderen Krankheiten ausschließen lassen, unbedingt eine zweite Meinung einholen (ohne die erste Diagnose zu erwähnen) und auf das eigene Bauchgefühl achten!!!

Beitrag von 2006:
Hallo,
bin seit gestern hier im Forum, weil ich mir selbst ein Versprechen erfüllt habe. Am Sonntag feierten wir den 14. Geburtstag meines 'Babys' George!!! Und das 3 1/2 Jahre nach der Diagnose 'Lungenfibrose'. Mein Versprechen an mich selbst war, seine (unsere!!!) Horrorerfahrung aufzuschreiben, um anderen Hoffnung zu machen und dazu zu ermutigen, kritisch zu sein.
Als mein George 9-10 Jahre alt war, stellte unsere TA beim Röntgen (wg. eines ganz anderen Problems) fest, dass sein Herz etwas erweitert sei und er bekam zur Vorbeugung die Medikamente Fortekor und Carsivan. Im Frühjahr des nächsten Jahres bekam George einen Husten. Ich vermutete eine einfache Erkältung, da er gerade ‚geschoren’ worden war und im Fahrradkorb mitgefahren war. Der TA meinte, es könne vielleicht Herzhusten o.ä. sein und es wäre sinnvoll, jetzt dann doch mal einen Herzspezialisten aufzusuchen. (Er hatte auch Dimazon zur Entwässerung bekommen, was nichts gebracht hat.) Fuhren also zum Herzspezialisten. Gute Nachricht, das Herz war tiptop (fast ein Jahr Herztabletten umsonst genommen!). Aber!!! Die neue Diagnose lautete: Lungenfibrose. Lebensprognose: ungewiss. Größter vorstellbarer Schock! Dieses Knistern (wie Badeschaumperlen, die zerplatzen), das wir beim Husten hören konnten, ist wohl typisch für Lungenfibrose. George bekam Cortison (Prednisolan) und Aminophyllin verschrieben. Es ging mit ihm rapide bergab. Vor dem Arztbesuch hatten wir einen Hund, der gelegentlich mal hustete, jetzt sahen wir schon fast das Ende nahen. Es ging ihm wirklich ganz schlecht. Ich nahm mir frei, um bei ihm sein zu können, wenn es zuende gehen sollte und wenn er schlief, verbrachte ich Stunden über Stunden im Internet und fand (vornehmlich auf den amerikanischen Sites) viele Beiträge, die besagten, dass Lungenfibrose für Westies typisch sei aber auch dass Cortison überhaupt nicht helfen würde, ganz besonders nicht in Anbetracht der Nebenwirkungen. Ich konnte nicht fassen, dass mein Hund mit dem Verkünden der Diagnose auf einmal erst richtig krank wurde und wurde immer skeptischer den Medikamenten gegenüber. Lange Rede... wir ließen ihn noch mal von einem dritten TA und in der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersuchen (denn der Herzspezialist meinte nur lapidar, das sei nun mal eben die Krankheit und das müsse man so akzeptieren und wenn George kein Cortison bekäme, würde er in einigen Monaten tot sein, das könnten wir doch wohl nicht verantworten!) und es zeigte sich, dass George (auch typisch für Westies) Cushing Disease hat. Sein Körper produziert zuviel eigenes Cortison. Mit der zusätzlichen Gabe des Prednisolans war dies natürlich der Hammer und der Körper kam gar nicht mehr klar. Wir setzten das Prednisolan langsam (wichtig!!!) wieder ab und George ging es wieder gut. Aminophyllin gab ich ihm erst noch weiter, dann auch nicht mehr. Erst hustete er noch manchmal (auch mit Knistern). Dann eigentlich nur noch bei extremen Witterungsverhältnissen und zu Allergie-Zeiten (wenn auch ich mit meiner leichten Pollenallergie öfter niese). Das Knistern habe ich schon lange, lange nicht mehr gehört.
Er sieht und hört mittlerweile zwar schlecht aber tanzt für mich zur Begrüßung und läuft mit unseren anderen Hunden jeden Tag ca. 2 km mit (wie gesagt, 3 1/2 Jahre nach der Diagnose OHNE Medikamente). Ich ärgere mich sehr über mich selbst, diese Geschichte noch nicht eher ins Netz gesetzt zu haben, denn ohne das Internet hätte ich nie an meinen Zweifeln diesem Herzspezialisten und seinen Medikamenten gegenüber festgehalten. Vielleicht (hoffentlich!) macht dies jemandem Mut und Hoffnung. Seid einfach sehr kritisch, vor allem beim Cortison! Ich las damals sehr oft, dass sich die Lungenfibrose fast immer nur 'hinterher' eindeutig diagnostizieren lässt. Ob George tatsächliche eine Lungenfibrose hat, weiß ich nicht. Ich erinnere mich auch nicht mehr an alle Details aber stehe gern für Fragen zu diesem Thema bereit (ginaginella@aol.com). Werde mich auch wieder auf den aktuellen Stand dieses Themas bringen und weiterhin sehr, sehr kritisch sein, wenn auf Verdacht 'Hammer-Medikamente' gegeben werden, die höchstens eine mögliche Linderung versprechen.
Gebt die Hoffnung nicht auf!!!

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Ellidesign
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BeitragVerfasst am: 23.8.2009, 15:46    Titel:    

Danke, dass Du diese Erfahrung mit uns teilst!! Ein paar Blumen

Ich freue mich sehr über Deinen Bericht und drücke ganz fest die Daumen, dass ihr noch mehr glückliche Jahre miteinander verbringen könnt!
Ich selbst bin Medikamenten gegenüber auch sehr kritisch und hoffe, dass Dein Beitrag viele Menschen ermutigt die Medizin zu hinterfragen!

Bitte lasst wieder von Euch "hören"!

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Liebe Grüße
Ellen


"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche -


Zuletzt bearbeitet von Ellidesign am 23.8.2009, 19:40, insgesamt einmal bearbeitet
Nic04
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BeitragVerfasst am: 23.8.2009, 19:33    Titel:    

Hallo,
ich freu mich sehr, das zu lesen Wolke
Hoffe auch sehr, dass ihr noch viele schöne Geburtstage feiern könnt Sehr glücklich
Ich würde mich niemals auf die Diagnose eines Arztes verlassen und immer eine 2. Meinung einholen.

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Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
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BeitragVerfasst am: 23.8.2009, 23:21    Titel:    

Hallo,

danke für Deine Nachricht, ich finde es toll, dass Du anderen Betroffenen Mut machen möchtest.

Ich wünsche Euch auch noch viele Geburtstage miteinander.

HG
Anja

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BeitragVerfasst am: 24.8.2009, 22:33    Titel:    

Hallo
Zuerst mal vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Bericht.
Cortison hilft bei der Fibrose nicht.Es zerstört nur das Immunsystem.
Es schadet meistens nur noch mehr schon wegen der Cushing Disease.
Die Hunde die nicht behandelt werden leben tatsächlich am längsten.
Es gibt aber drei Typen der Fibrose und welcher Typ dein Hund oder andere betroffene Hunde sind kann man erst bei einer Obduktion feststellen.Gefährlich ist der Typ UIP
Ich habe erst in dieser Woche die Krankengeschichte von einem Hund erhalten der mit der Diagnose Lungenfibrose 4 Jahre überlebt hat.
Beim Menschen sind am häufigsten Patienten mit idiophatischer Lungenfibrose betroffen ( ein leichtes Überwiegen der Männer)zwischen 40 und 70 Jahre.Wobei etwa 2/3 aller Patienten älter als 60 Jahre sind.
Das mittlere Lebensalter der Patienten bei Diagnosestellung beträgt dementsprechen 66 Jahre.
LG
Christa

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BeitragVerfasst am: 24.8.2009, 22:59    Titel:    

Hallo ginaginella,

herzlichen Dank für deinen Bericht. Das hilft mit Sicherheit vielen Betroffenen
weiter, die richtige Entscheidung zu treffen Smilie.

Deinem George nachträglich auch noch alles Gute party zu seinem 17. Geschockt Geburtstag shakehands .
Da wären viele Besitzer froh, wenn ihre Hunde, selbst ohne Fribrose, so alt werden wie dein George Sehr glücklich .
Das hat er wohl dir zu verdanken liebezwinker .

Liebe Grüße

Diana

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BeitragVerfasst am: 3.6.2010, 23:02    Titel: Re: Lungenfibrose    

hallo

was ist bitte mit George geworden?

bei meiner heidi westi 13 1/2 jahre wurde diese woche beim herzultraschall und röntgen
ein vergrössertes herz und 95% lungenfibrose festgestellt.
sie hustet öfters mal und hat vor 1 1/2 jahren das gehör verloren, ganz plötzlich.
man hat antibiotika gegeben, herztabletten karsivan und nun noch neu entwässerungstabletten dimazon und enalapril
sie soll nun noch viagra bekommen, was ich noch holen muss in der apotheke.

schon vorher gings ihr mit tabletten nicht so gut.
aber ohne gings ihr besser
nur der husten wurde öfters. manchmal mehr, manchmal weniger.
letzte woche knickte sie einmal plötzlich ein mit den hinterbeinen
und heute beim spaziergang fiel sie zur seite und blieb apathisch liegen.
ich erschreckte mich so und hob sie vorsichtig auf und habe sie in die wohnung zurückgetragen.
da lief sie schon wieder ins zimmer, etwas verschreckt zwar aber dann hatte sie hunger und ging an den napf.
sie frisst immer gut, sie trinkt etwas vermehrt in letzter zeit , sonst aber freut sie sich spazierenzugehen............. sie verrichtet ihre geschäfte normal.
schläft etwas vermehrt im gegensatz zu früher. atmet aber ruhig im schlaf.

trotzdem merke ich, dass mit ihr etwas vor sich geht, kann es mir aber nicht erklären. wir hatten fast 14 jahre ein schönes leben zusammen.
sie wuchs mit ihrem bruder felix auf und mit maiti unserem findelhund.
die hunde hatten es schön und waren glücklich.
bei ihrem bruder felix, der bei meinem exmann lebt , beginnt auch schon die husterei , ich mag gar nicht darüber nachdenken, wenn er auch diese krankheit hat .
nun seit 1 1/2 jahren gehts bergab irgendwie.
es sind meine ersten hunde. ich bin fassungslos und weiss nicht mehr weiter.
was ist das beste für mein baby?????

wer kann mir helfen, wenigstens ein bisschen
danke
Sharina1
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BeitragVerfasst am: 3.6.2010, 23:12    Titel:    

ich kann dir leider nicht helfen, aber du kannst sicher sein,das alle meine positiven gedanken bei dir und deinem baby sind.
..hat sie denn schmerzen??

ich wünsche dir und deinem baby alles erdenklich liebe und gute.....und glaube mir.sie vermitteln einem immer was sie wollen.und du wirst verstehen...

was sagt denn der Ta??

_________________
felihey
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BeitragVerfasst am: 3.6.2010, 23:41    Titel: TA    

der ta sagt, das was alle sagen

abwarten ..............tabletten nehmen..............
es wird nicht gut enden................ vorher muss ich dann den weg gehen, den viele hundebesitzer irgendwann gehen müssen..............

jedenfalls mein baby heidi kann sich auf mich verlassen.......

schluchz
Ellie1968
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Mr. Spencer

BeitragVerfasst am: 4.6.2010, 06:30    Titel:    

Hallo felihey,
wenn Du mit der Vorgehensweise bzw. mit der Aussage Deines TA nicht zufrieden/einverstanden bist, dann würde ich eine Zweitmeinung einholen oder einen TA mit mehr Einfühlungsvermögen suchen, der mir mehr "liegt".
Wir haben das Glück, für Spencer einen sehr guten und u.E. fachlich sehr kompetenten TA gefunden zu haben, der auch noch mit unserer Tierheilpraktikerin zusammenarbeit. Für uns ist das optimal.
Ich hoffe von Herzen, dass Deiner Maus gut und schnell werden kann.
Wir drücken hier im Forum in so einem Fall gerne und von Herzen gemeinsam alle Daumen und Pfoten - Du wirst sehen, es hilft...
Wenn Du Kummer, Sorgen oder einfach nur eine Frage hast, dann zögere nicht, Dich hier zu melden. Wir haben im Forum viele Leute mit sehr viel Wissen, die Dir bestimmt gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen - und wir anderen (die keine Experten sind) denken ganz feste an Euch...

_________________
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