Lungenfibrose/Prädisposition

DH8384 · Verfasst am: 2.3.2010, 19:42 Titel: Lungenfibrose/Prädisposition

Hallo zusammen,

das mit der Lungenfibrose macht einem wirklich Angst, zumal hier im Forum ja auch schon Hunde betroffen waren. Außerdem ist es momentan ja scheinbar in aller Munde.
Das ist ja echt eine Horrordiagnose, wenn man diese gestellt bekommt.
Leider scheint ja noch Niemand so ganz exakt zu wissen, wieso, weshalb, warum, es dazu kommt...
Hatte gelesen, dass der Westie weit oben steht, Staffords und Scotties?!?

Weiß Jemand, wie oft diese Krankheit vorkommt und welche Rassen noch betroffen sind, bzw. ob der Westie wirklich so prädisponiert ist im Verhältnis zu anderen Rassen?
Hat denn nicht jede Rasse ihre spezifischen Krankheiten, wofür sie anfällig ist?
Ich frage so, da mich eine Kollegin, deren Mutter wieder einem neuen Hund ein Zuhause geben möchte, gefragt hat, ob der Westie ein "gesunder, robuster" Hund sei. Wenn er aus einer vernünftigen Zucht ist, würde ich das eigentlich auch bejahen.
Man kann doch nicht bei der Entscheidung, welche Rasse es nun sein soll, das so krass gegeneinander aufwiegen, indem man z.B. sagt man nimmt keinen Dackel (Dackellähmung), keinen Pudel (Grauer Star), keinen Schäferhund (Hüfte) usw. Klar gibt es Hunde, bei denen Krankheiten so vermehrt auftreten (s.o.), dass es schon typisch ist. Aber verändert sich sowas nicht auch im Laufe eines Hundelebens, so dass eine Rasse plötzlich für etwas anfällig ist, was vorher nicht so war?
Finde das total schlimm, dass der Westie ja scheinbar immer mehr betroffen sein soll...
Würde man bei anderen Rassen nicht ähnliches finden, wenn auch keine Lungenfibrose, sondern andere Krankheiten???

Liebe Grüße,

Dagmar und Lenny

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Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Hallo Dagmar,

i.S. Lungenfibrose ist Christa für mich erste Ansprechpartnerin. Sie wird bestimmt fundiert was dazu beitragen können daher halte ich mich da mal zurück.

Ich lese ja auch noch in den Spanielforen mit, im Großen schreibe ich ab und an. Ich habe in 41/2 Jahren noch niemals gelesen, dass einer der vielen Hunde eine Lungenfibrose hatte. Sie habe dafür andere Krankheiten, die man hier nicht liest wie zb frühe Erblindungen u.a.... .Ich denke daher schon, dass der Westie eine von mehreren Rassen ist, die damit verstärkt zu tun haben. Leider.

Grüße
Frank

Christa · Verfasst am: 2.3.2010, 21:19 Titel:

Hallo Dagmar
Der Westie ist eigentlich der Hund der noch am wenigsten unter Erbkrankheiten leidet. Im Verhältnis zu anderen Rassen.
Ich denke mal das bei allen Krankheiten die Umwelt eine immer grössere Rolle spielt.Siehe Allergien.
Viele Hunde die an Fibrose erkrankten hatten mit Allergien zu kämpfen. Sei es über die Haut Darm usw. Auch spielt nach wie vor die Narkose eine Rolle.Unsere Hunde werden meiner Meinund nach zu viel mit Gift vollgestopft.
In den USA läuft eine Studie zur Fibrose.
Neue Erkenntnisse gibt es aber auch dort nicht.
LG
Christa

Westieforum · Verfasst am: 2.3.2010, 21:25 Titel:

http://www.lifeline.de/cda/krankhei....ontent-213901.html?page=2

http://www.edizin.de/de/a-z/krankhe....-ae-ex.lungenfibrose.html

http://www.lungenaerzte-im-netz.de/....&id=102&nodeid=22

Christa · Verfasst am: 2.3.2010, 21:49 Titel:

Hallo Anja
Danke für die Links werde sie auf unsere Seite setzen.
Die idiopathische Lungenfibrose und genau daran erkranken die Hunde ist genau wie beim Menschen noch wenig erforscht und immer noch unheilbar.
In Bern läuft eine Studie dazu mit Tierversuchen.
LG
Christa

Franki · Rang 11 Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Meine Vermutung ist dass es sich auch hierbei um eine immunologische Störung handelt in den meisten Fällen. Möglicherweise ein Autoimmunprozess aber zumindest ein immunbedingter Umbau der zur Fibrosierung führt.
Umweltbelastungen bei unseren Hunden vermute ich weniger. Ebensowenig wie bei Allergien.

Hier noch was zum Thema bei Westie

Zitat:

Dr. med. vet. Ulrike Bante antwortet:

Die Lungenfibrose bei Hunden, die ohne erkennbare Ursache auftritt, ist bislang ein selten diagnostiziertes Krankheitsbild. Hervorgerufen wird sie durch eine chronisch- progressive (d.h. langwierig stufenweise fortschreitende) Entzündung und Fibrose des Lungeninterstitiums. Sie tritt besonders bei Terrier-Rassen auf, insbesondere beim Westie und beim Staffordshire Bull Terrier. Eine eindeutige Diagnose kann nur durch eine Lungenbiopsie gesichert werden. Schulmedizinisch können nur immunsuppressive Mittel zusammen mit Medikamenten für die Bronchienerweiterung eingesetzt werden. Die meisten praktischen Tierärzte sind mit der Erkrankung überfordert. Deshalb rate ich, eine Universitäts- Tierklinik aufzusuchen, wo die Ärzte häufiger mit seltenen Erkrankungen konfrontiert werden. Die Gesellschaft für ganzheitliche Tiermedizin (www.ggtm.de) nennt Ihnen außerdem gern Kollegen in ihrer Nähe, die mit alternativen Heilmethoden arbeiten.

http://www.partner-hund.de/index.ph....amp;rightsid=NDQ3Nnw0NDc2

Grüße
Frank

Christa · Verfasst am: 3.3.2010, 10:48 Titel:

Hallo Frank
Es gibt ja die Studien betreffend der Kinder die im Dreck wühlen und weniger Allergien haben als die behüteten Grossstadtkinder.
Bei Hunden kann man das noch nicht genau sagen.Ob es da einen Zusammenhang gibt. Was das Immunsystem betrifft.
Sicher ist das auch bei der Fibrose so.
Da die sich durch alle Linien zieht und jetzt erst so richtig bekannt wird ist es noch schwer die betroffenen Hunde aus der Zucht zu nehmen.Wir sammeln ja im Moment die Stammbäume.
In der Schweiz gibt es sehr viel weniger Fälle.
Lg
Christa

Anja O`Glendence · Verfasst am: 3.3.2010, 12:49 Titel:

Hallo,

also bei Menschen ist Eure Vermutung nur eine von mehreren möglichen Ursachen für die Entstehung der Lungenfibrose (siehe obige Links).

LG
Anja

Anja O`Glendence · Verfasst am: 16.3.2010, 01:35 Titel:

Hallo Christa,

kennst Du diese Seite?

http://www.westylungdisease.com/

LG
Anja

Christa · Verfasst am: 16.3.2010, 08:36 Titel:

Hallo Anja
Nein, kannte ich nicht. Danke .
Ist noch interessant.
LG
Christa