Herrmanns Trockenfutter
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Pia Rang 04
Alter: 74 Anmeldedatum: 06.07.2004 Beiträge: 63 Wohnort oder Bundesland: Schweiz
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Verfasst am: 26.9.2009, 19:46 Titel: |
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Zum Protein: Du kannst mE getrocknetes Fleisch nicht mit frischem Fleisch vergleichen. Natürlich hat frisches Fleisch 16-24% Protein. Wenn Du es aber trocknest verdichtet sich der Proteinanteil auf 40-60%. Das kann man überhaupt nicht miteinader vergleichen. Im Trofu befindet sich ja nur getrocknetes Fleisch mit sehr hohen Proteinwerten iTr und durch die weiteren Zutaten wird der Rohproteinanteil des Futters eben entsprechend reduziert. Jedes Fleisch, das getrocknet verfüttert werden würde hätte also derart hohe Proteinwerte. Die Gesamtmenge an Proteinen hat für mich das Hauptaugenmerk. |
Vielleicht habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt, sorry. Ich bin auch der Meinung, dass Hunde keine 40 % Protein brauchen! Im natürlichen Fleisch gibt es dies ja gar nicht (darum braucht der Hund auch nicht solche hohen Dosen). Geschädigte Protein-Hunde kenne ich aber nur, wenn die Quelle fast ausschliesslich aus schlecht abbaubarem Getreide in überhöhter Menge, möglichst noch mit Spelzen oder als Silage-Resten zugeführt wurden.
Letztendlich zählt auch die Wertikeit eines Proteines, das weiss ich schon. Je mehr ein durch das Futter aufgenommenes Protein in seiner Zusammensetzung dem Körperprotein ähnelt, welches es zu unterhalten bzw. zu ersetzen gilt, umso höher ist seine biologische Wertigkeit. Protein aus Fleisch bietet der Muskulatur vom Hund ein ideales Aminosäurenmuster, während Proteine aus Getreide dafür eher weniger geeignet ist.
Ich finde die Diskussion hier total spannend und möchte auf keinen Fall den Eindruck eines Besserwissers hinterlassen. Ich lese in eurem Forum seit langem meist nur mit und dies aber sehr gerne.
Was das künstliche Vitamin-A betrifft so schreibt Meyer/Zentek:
Andererseits können langfristig auch stark überhöhte Vitamin-A-Gaben Gesundheitsstörungen verursachen (geringe Gewichtszunahme, Uebererregbarkeit, Abbau von Knochensubstanz, Hyperkaliämie, Frakturneigungen. Die Grenzen der Vitamin-A-Toleranz ist beim Hund wegen der besonderen Bindungsform im Blut höher als bei anderen Spezies.
Gesehen habe ich persönlich eine Leber eines Hundes, welcher über Monate mit zig Löffel Lebertran gefüttert wurde. Diese hatte eine poröse Fettschicht um die ganze Leber, sodass diese gar nicht mehr funktionieren konnte und der Hund daran gestorben ist.
Ich füttere unsere grossen Hunde seit Jahren mit Frischfutter und Trofu nur in geringem Ausmass. Mich erschreckt einfach die neue Welle der amerikanischen Futtersorten, sie übertreiben in jeder Hinsicht. Es scheint aber inzwischen eine Todsünde zu sein, dem Hund auch nur kleinste Mengen von Getreide zu verfüttern. Ok ich hatte noch nie einen Allergiker und ich verabreiche immer nur reines Getreide in kleinen Mengen. Ich hatte noch nie irgendwelche Probleme damit.
Pia |
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Nina-Dinah Rang 07
Alter: 65 Anmeldedatum: 13.06.2009 Beiträge: 476 Wohnort oder Bundesland: Albstadt
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Verfasst am: 26.9.2009, 20:53 Titel: |
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Bei Meyer/Zentek ist aber von extremer Überdosierung die Rede:
"Nach 15000 - 30000 IE pro Kilogramm Lebendgewicht traten noch keine Ausfallerscheinungen auf, wohl aber nach 300 000 IE/kg LM.
Bei einseitiger Verfütterung von Leber (von Wiederkäuern) kann die tägl. Aufnahme über 100 000 IE/kg LM erreichen!"
Mit der Verfütterung von Orijen würde mein Hund gerade mal ca. 400 IE/kg LM erhalten.
Helmut Meyer spricht da vom 50 bis fast 1000fachen!
.............
Grüße
Jörg |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 27.9.2009, 14:05 Titel: |
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Hallo Pia,
solche Diskussionen sind IMMER spannend, das sehe ich auch so. Es wird aber nichts daran ändern, dass man immer und immer wieder überall lesen wird, dass Hunde mit höheren Vitamin A-Mengen im Futter in Gefahr laufen regelrecht vergiftet zu werden. Denn es steht ja überall so, also wird es auch stimmen und fast alle schreiben ab was sie anderswo gehört oder gelesen haben und so werden irgendwelche Gerüchte und Meinungen irgendwann zur Internetwahrheit und alle TÄ und Professoren sind dann eben dumm oder von der Futtermittelindustrie gesponsert. Damit meine ich jetzt aber nicht Dich sondern ich spreche jetzt ganz allgemein, nicht dass Du das falsch verstehst. Ich teile Deine Auffassung zur natürlichen Fütterung absolut. Ich finde es auch wichtig, dass man diese immer wiederkehrenden Dinge auch hier hintefrägt und sich wirklich damit auseinandersetzt ob langläufige Meinungen auch so ihre Berechtigung haben jeweils:-).
Ja Jörg, im Mayer/Zentek steht das so und der Grund hierfür sind Studien und Untersuchungen an Hunden bei Verabreichung hoher Vitamin A Dosen. Mayer/Zentek verdichtet hervorragend die Studienergebnisse wenn sie auch nicht immer ganz up to date, es gibt ja jährlich neue Forschungsergebnisse. Die Studien sind lesenswert!
Neben der Mär vom Vitamin A gibt es auch noch die Mär vom Kupfergehalt und der Kupferspeicherkrankheit beim Westie (die es zwar gibt aber nicht mit der des Bedlington Terriers zu vergleichen ist und völlig andere Kupfermengen benötigen würde, um sie zu verhindern) und vieles mehr. Selbst die Proteinberechnungen werden nicht beherrscht aber beraten. Und die Leute glauben ihren jeweiligen Gurus, die sich selber nicht kritisch hinterfragen und eigentlich nur bei anderen abschreiben und so natürlich kein wirkliches Wissen vorrätig halten können. Sehr ärgerlich und daher boomt das Barfen auch so, ebenso wie halbgare Futtermittelempfehlungen die genauer betrachtet keiner Überprüfung Stand halten.
Selbstverständlich sehe ich es aber auch so, dass derart hohe Vit A Dosen von teils 30.000 iE bei womöglich noch hoher Futtermenge (das haben wir ja bei Orijen aber nicht), nicht wünschenswert sind. Denn viel bringt nicht viel und zuviel ist auf Dauer nie ideal. Orijen jetzt wegen der 24.000 IE nicht zu füttern käme mir aber nicht in den Sinn. Die Proteinmengen allerdings, die wöllte ich nicht haben.
Grüße
Frank |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 28.9.2009, 06:49 Titel: |
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Hallo Jörg,
mit fällt nochwas dazu ein. Bei bestimmten Dermatosen bei Hunden hat man eine Vitamin A-Abhängigkeit festgestellt sprich diese sprechen sehr gut auf Vitamin A an. Hier wird eine Zufütterung von Vitamin A in Höhe von 1.000 iE je kg Körpergewicht empfohlen. Da müsste man zum Orijen also noch mehr als die doppelte Menge an Vit A zufüttern, damit diese Hauterkrankungen abheilen und weg bleiben. Auch diese Dosis ist unbedenklich.
Grüße
Frank |
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Ellidesign Rang 11
Alter: 42 Anmeldedatum: 13.07.2007 Beiträge: 3365 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Hunde der User: Pendientis Pepita
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Verfasst am: 28.9.2009, 10:19 Titel: |
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Hi,
ich muss gestehen, dass mich die Aussage "Es ist nicht weiter schlimm, wenn es sich um tierische Proteine handelt..." etwas irritiert.
Die meisten Unverträglichkeiten und Allergien sind doch auf tierische Proteine zurück zu führen?!
Und ich meine mich zu erinnern, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer Allergie o. Unverträglichkeit erhöht, umso öfter der Körper mit den Proteinen konfrontiert oder überversorgt wird - was mir auch logisch erscheint.
Ich muss nochmal schauen, ob ich Zahlen finde, aber ich meine die Zahl der Getreideallergien lag deutlich hinter die der Fleischallergien. _________________ Liebe Grüße
Ellen
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche - |
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Franki Rang 11
Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 28.9.2009, 16:49 Titel: |
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Hallo Ellen,
die Menge an tierischem Protein ist unerheblich für die Entstehung einer Allergie. Natürlich ist es so, dass regelmäßig gefütterte Fleischsorten eher eine Allergie auslösen werden als solche, die man nur ganz selten mal füttert. Das ist aber bei den meisten Sachen so mit Ausnahme hochallergener Substanzen.
Ich füttere ja ganz überwiegend Rindfleisch an meine 3 Hunde (etwa 5 Tage die Woche, 2 tage Lamm, manchmal auch wochenlang nur Rind, ganz selten Geflügel) und es hat keiner eine Rindfleischallergie.
Weizen ist die häufigste Allergie gefolgt von Milchprodukten, Ei und Rindfleisch und generell Getreide. Getreide und Fleisch stehen sich also in nichts nach. Der vielgescholtene Mais kommt erst später, ebenso Geflügelprodukte und Lamm die aber alle in den "top ten" zu finden sind bei Hunden.
In diesen Rankings fehlt leider dieser ganze Kräuterkrimskrams und auch einige wichtige Gemüse-und Obstsorten, die oftmals Allergien auslösen können, da sie nicht in den Allergietests enthalten sind. Diese kann man nur mittels Ausschlussdiät herausbekommen.
Zu den tierischen Proteinen beliebiger Höhe. Das setzt sich zunehmend durch, angefacht durch Barfer und Auslegung einiger Studien, die nachweisen, dass auch hohe Proteinmengen keinen direkten Nierenschaden verursachen. Wie schon gesagt wird dabei aber mE doch so einiges dabei vergessen so dass ich diese Aussage auf keinen Fall unterschreiben würde.
Grüße
Frank |
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Ellidesign Rang 11
Alter: 42 Anmeldedatum: 13.07.2007 Beiträge: 3365 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Hunde der User: Pendientis Pepita
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Verfasst am: 28.9.2009, 21:58 Titel: |
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Danke Frank _________________ Liebe Grüße
Ellen
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche - |
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